AT86233B - Verfahren zur Herstellung eines Leimseifenproduktes. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Leimseifenproduktes.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung eines Leimseifenprojluktes. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines wàsserarmen Leimseifenproduktes, das bei längerem-Lagern an der Luft nicht spröde bzw.. pulverig wird, sondern sich dauernd plastisch erhält und-das weiters-die Eigenschaft besetzt, auch bei Einverleibung einer grossen (etwa der zehnfachen) Wassermenge noch die Konsistenz einer frischen Kernseife beizubehalten. Es unterscheidet sich somit wesentlich von den bisher bekannten,'hierhergehörigen Seifenerzeügnissen, d. i. den in üblicher Weise hergestellten Leimseifen bzw. den Kêrnseifen,'-die einerseits mit-fortschreitendem Wasserverluste an der Luft rissig, brüchig, schliesslich bröselig'-werden und-andrerseits-nur bis zu einem viel geringeren Wassergehalt geschliffen werden können, ohne ihre Konsistens, die ihren wichtigsten Unterschied gegenüber den Schmierseifen ausmacht, einzubüssen. Dass die Eigenschaft des gemäss der Erfindung erhaltenen Produktes, bedeutende Wassermengen unbeschadet seinem Konsistenz aufnehmen zu können, einen grossen technisch- wirtschaftlichen : : Fortschritt bedeutet, geht aus folgender kurzer Betrachtung über den Waschvorgang hervor. Beim Waschen-werden die zu waschenden Stücke auf ihrer ganzen Oberfläche mit der Seife durch Darüberfahren in Berührung gebracht ; hierbei-wird naturgemäss mehr Seife abgegeben,'. als-für den eigentlichen Wasch- (Reib-) Vorgang erforderlich, ist. Es geht somit eine Menge-Seife unausgenützt in das Spülwasser über. Bei'Verwendung EMI1.1 mit unlöslichen Zusätzen gefüllten Seife vorzuziehen ist. Die Erklärung für jenes wertvolle Verhalten des erfindungsgemäss erzeugten Seifen- körpers wird in Anschluss an die Schilderung des Herstellungsprozesses gegeben werden. Es wird wie folgt gearbeitet : Ein in üblicher Weise zusammengesetzter Fettansatz (z. B. 50 Teile Kokos-oder Palmkernöl, 50 Teile Talgpresslinge) wird im Gegensatz zu der bekannten Arbeitsweise mit einer beträchtlich überschüssigen Menge Natronlauge (zweck- mässig einem Verhältnis von i bis 2 Gewichtsteilen Ätznatron auf ein Gewichtsteil Fettansatz entsprechend) verseift. Der Überschuss an Natronlauge kann teilweise durch eine äquivalente Sodalösung ersetzt werden, ohne dass dadurch das Wesen der Erfindung geändert würde. Die Konzentration der verwendeten Verseifungslauge muss natürlich so niedrig gehalten werden, dass sie den Grenzlaugenwert, d. i. jene Konzentration, bei welcher Scheidung in zwei Phasen erfolgt, nicht erreicht. Nach beendigter Verseifung wird nun, anstatt wie üblich, den ganzen Seifenleim in Formen erkalten zu lassen) unter beständigem, sehr'energischem Rühren (z. B. mittels eines Mehrfachrührwerkes) solange eingedickt, wobei darauf zu achten ist, dass kein Anbrennen stattfindet, bis sich eine krümelige, durch leichten Druck zu festen, dabei plastischen Stücken formbare Masse im Kessel gebildet hat. Diese Masse zeigt infolge der durch das lange Kochen eingetretenen Zerstörung der vorhandenen Farbstoffe ein fast weisses Aussehen. Das intensive Rühren hat, abgesehen von der dadurch beseitigten Gefahr des Anbrennens den Zweck, die aus dem Seifenleim mit zunehmender Verdampfung des Wassers infolge Überschreibens der Grenzlaugenkonzentration sich abscheidende Seife im ganzen System in möglichst gleichmässiger feiner Verteilung zu erhalten, um als Endprodukt <Desc/Clms Page number 2> ein fast wasserfreies homogenes Gemisch von fettsaurem Natron, überschüssigem Alkali und Glyzerin zu erzielen. Das-Problem, einem praktisch wasserfreien Seifenleim mit darin gleichmässig verteiltem überschüssigem, freiem Alkali in einem einzigen Arbeitsgange herzustellen, ist zweifellos neu und seine Lösung auf dem angegebenen Wege ein technischer und wirtschaftlicher Fortschritt, Diese Lösung kann durchaus nicht als naheliegend bezeichnet werden, da die Tatsache, dass bei zunehmender Konzentration der Verseifungslauge ein Abscheiden des Seifenkerns aus dem Seifenleim eintritt, dem Seifensieder direkt gebot, es nicht soweit kommen zu lassen. Das so gewonnene, hochwertige Endprodukt ist zum Lagern, wie auch zum Versand besonders geeignet. Zu diesem Zwecke kann es in beliebiger Form (z. B. Riegeln, Kugeln usw.) gebracht werden, Will man ein Waschmittel an Ort', und Stelle bereiten, so hat man das krümelige Produkt etwa in die zehnfache Menge kochenden Wassers nach und nach einzurühren. Binnen etwa zehn Minuten ist die zähflüssige Masse gelatinös erstarrt. (Bei-Verwendung in konzentriertem Zustande würde das freie Alkali schädigend wirken). Beim weiteren Abkühlen erreicht das Ganze die Konsistenz einer frisch bereiteten Kernseife. Der Grund für dieses Verhalten liegt darin, dass infolge des Überschusses an freiem Alkali auch bei Anwendung obiger Verdünnung ein Unterschreiten der Grenzlaugenkonzentration nicht eintritt, und dass daher das schliesslich im Zustande feinster Verteilung ausgesalzt bleibende fettsaure Natron als gelatinierendes Gerüst wirkt, Es sei zum Schlusse darauf hingewiesen, dass es zwar bekannt ist, Leimseifenpulver mit Zusatz von Soda als Füllmittel herzustellen, indem man einem dünnen, aus frischem Ansatz bereiteten Seifenleim als Füllungsmittel einverleiht, um ihn dann erstarren zu lassen. Man kann jedoch bei dieser von der im Vorstehenden geschilderten wesentlich verschiedenen Arbeitsweise nur bis zu relativ geringen Elektrolytmengen gehen, da sonst eine Entmischung EMI2.1 PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung eines Leimseifenproduktes, dadurch gekennzeichnet, dass ein für die Leimseifenerzeugung üblicher Fettansatz mit einer beträchtlich überschüssigen Menge : Natronlauge (zweckmässig i bis 2 Gewichtsteile Ätznatron auf i Gewichtsteil Fettansatz entsprechend) in gewöhnlicher Weise verseift und der gebildete Seifenleim hierauf längere Zeit, mehrere Stunden, unter beständigem, sehr energischem Rühren und unter Vermeidung des'Anbrennens eingedickt wird, bis eine krümelige Masse entsteht, welche durch leichten Druck sich zu festen, dabei plastischen Stücken formen lässt und ein Vielfaches (zirka das zehnfache) ihres Gewichtes an Wasser aufzunehmen vermag, ohne die Konsistenz einer frisch bereiteten Kernseife einzubüssen.
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- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass der Überschuss an Natronlauge teilweise durch eine-äquivalente Sodalösung ersetzt wird,
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