DE340751C - Verfahren zur Erzeugung von kolloides Aluminiumhydroxyd liefernden Waschmitteln - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von kolloides Aluminiumhydroxyd liefernden WaschmittelnInfo
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- DE340751C DE340751C DE1919340751D DE340751DA DE340751C DE 340751 C DE340751 C DE 340751C DE 1919340751 D DE1919340751 D DE 1919340751D DE 340751D A DE340751D A DE 340751DA DE 340751 C DE340751 C DE 340751C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D7/00—Compositions of detergents based essentially on non-surface-active compounds
- C11D7/02—Inorganic compounds
- C11D7/04—Water-soluble compounds
- C11D7/06—Hydroxides
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Description
Es ist bekannt, daß Aluminiumhydroxyd in Gelform derartig als Reinigungsmittel verwendet
werden kann, daß man es auf dem zu reinigenden Gegenstand verreibt und dann mit Wasser abwäscht. Man hat hierzu bisher
nur fertig gebildetes, gallertartiges, pastoses Aluminiumhydroxyd verwendet. Das fertig
gebildete, kolloide Aluminiumhydroxyd kann aber nur in Pastenform geliefert werden, wobei
ίο es leicht eintrocknet und wirkungslos wird.
Dieser Übelstand wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch vermieden, daß man das
Aluminiumhydroxyd erst bei seiner Verwendung als Reinigungsmittel entstehen läßt. Zu diesem
Zweck werden nicht hygroskopische Aluminium-" salze mit löslichen oder unlöslichen Karbonaten,
Bikarbonaten oder Perkarbonaten trocken vermischt. Die Anwendung dieser Mischung geschieht
derartig, daß man sie in üblicher Weise mit Wasser zusammenbringt und die hierbei entstehende Suspension zum Reinigen
benutzt. Es erfolgt hierbei gleichzeitig eine Kohlensäureentwickelung entsprechend den
Gleichungen
i. Al2 (SO4) 3+ 18 H2 O+ 3 Na2 CO3
= Al2 (OH)6 + 3 Na2 SO4 + 3 CO2 + 15 H2O.
= Al2 (OH)6 + 3 Na2 SO4 + 3 CO2 + 15 H2O.
2. Al2 (SO4) 3 + 18H2 O + 3 MgCO3
= Al2 (OH)6 + 3 Mg SO4 + 3 CO2 + r5 H2O.
= Al2 (OH)6 + 3 Mg SO4 + 3 CO2 + r5 H2O.
Diese Kohlensäureentwickelung bietet den großen Vorteil, daß das gefällte, kolloide
Aluminiumhydroxyd außerordentlich fein in dünner Schicht verteilt wird. Hierdurch wird
erreicht, daß nur eine ganz dünne Schicht des kolloiden Aluminiumhydroxyds mit dem
zu reinigenden Gegenstande in Berührung kommt. Der Verbrauch an kolloidem Aluminiumhydroxyd
ist daher, abgesehen von der Vermeidung einer Umwandlung in den nicht kolloiden Zustand, außerordentlich sparsam.
Es genügt vollkommen, daß nur eine dünne Schicht mit dem zu reinigenden Gegenstande
in Berührung kommt, wogegen dasjenige Aluminiumhydroxyd, welches in keiner unmittelbaren
Berührung mit dem Gegenstande vorliegt, wirkungslos ist. Während man also
bisher unnötig große Mengen von Aluminiumhydroxyd zum Reinigen verwendet hat, ist
das vorliegende Reinigungsmittel wesentlich sparsamer. Die Wirkung ist infolge der erzielten
feinen Verteilung trotz des geringen Verbrauchs besser als die des bisher verwendeten
pastenförmigen kolloiden Aluminiumhydroxyds. Das lästige Aufbringen des kolloiden Stoffes auf den zu reinigenden Gegenstand
fällt bei der Benutzung des vorliegenden Reinigungsmittels fort; man verwendet es
genau so wie Seifen oder Seifenpulver.
Die Bildung von Aluminiumhydroxyd unter Verwendung von unlöslichen Karbonaten, wie
Magnesiumkarbonat, ist überhaupt neu. Dieses Verfahren ist infolge der Billigkeit und
leichten Zugänglichkeit des Magnesiumkarbonats besonders vorteilhaft.
Die Aluminiumsalze können im kristallisierten, wasserhaltigen Zustande oder wasserfrei verwendet
werden. Man kann lösliche, wasserhaltige und wasserfreie Karbonate, sowie unlösliche
Karbonate bzw. die entsprechenden Bikarbonate und Perkarbonate benutzen.
Es war zwar bekannt (Seifensiederzeitung 1917, S. 461), daß man Soda und Chlormagne-
sium als Waschmittel verwenden kann. Hierbei wird aus löslichen Einzelbestandteilen ein
unlösliches Erzeugnis, basisches Magnesiumkarbonat, gebildet. Dieses wird aber nicht
in kolloider Form erhalten und kann daher nicht die Wirkung des kolloiden Aluminiumhydroxyds
ausüben. Ferner ist das Waschmittel hygroskopisch.. Ein Waschmittel, welches kolloides Aluminiumhydroxyd im Augenblicke
des Gebrauchs entstehen läßt, war bisher nicht bekannt.
Die Zusammensetzung der Bestandteile kann so gewählt werden, daß sie stöchiometrisch
ist oder daß nach der Umsetzung in der Waschflüssigkeit ζ. Β. freies Alkali vorherrscht,
ebenso wie man Bleichsalze, z. B. Natrium
superoxyd, zu den Mischungen hinzufügen kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung von kolloides Aluminiumhydroxyd liefernden Waschmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß wasserhaltige o'der wasserfreie wasserlösliche
Aluminiumsalze mit löslichen oder unlöslichen wasserhaltigen oder wasserfreien Karbonaten, Bikarbonaten oder Perkarbonaten
trocken gemischt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Aluminiumsalze mit Magnesiumkarbonat gemischt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE340751T | 1919-05-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE340751C true DE340751C (de) | 1921-09-13 |
Family
ID=33459940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919340751D Expired DE340751C (de) | 1919-05-28 | 1919-05-28 | Verfahren zur Erzeugung von kolloides Aluminiumhydroxyd liefernden Waschmitteln |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE340751C (de) |
GB (1) | GB146222A (de) |
-
1919
- 1919-05-28 DE DE1919340751D patent/DE340751C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-06-26 GB GB1746420A patent/GB146222A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB146222A (en) | 1920-11-18 |
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