DE312220C - - Google Patents

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DE312220C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D7/00Compositions of detergents based essentially on non-surface-active compounds
    • C11D7/02Inorganic compounds
    • C11D7/04Water-soluble compounds
    • C11D7/06Hydroxides

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Description

Seit alters her dient zur Reinigung der Haut, der Wäsche und vieler anderer Gegenstände die Seife. Die Seifen sind bekanntlich Alkalisalze der höheren Fettsäuren. Ihre reinigende Wirkung soll darauf beruhen, daß sie unter dem Einfluß des Wassers sich hydrolytisch in Alkali und Säure spalten, wobei das Alkali schmutzentfernend wirkt und von dem Seifenschaum in dieser Wirkung unterstützt wird. Trotzdem der Seife eine Reihe Mängel anhaften, ist es doch bisher nicht gelungen, sie durch ein anderes geeignetes Mittel zu ersetzen.
Der Erfinder hat nun gefunden, daß anorganische kolloide Stoffe in Gelform Reinigungs- und Waschmittel darstellen, die Seife in jeder Beziehung zu ersetzen vermögen, sogar dieser gegenüber eine Reihe von Vorteilen besitzen. Der geeignetste Zustand ist die schleimige oder gallertartige Form. Besonders gilt das vom wasserreichen gelförmigen Aluminiumhydroxyd. Dieses entfernt Schmutz sowohl von der Haut, als auch von Wäsche und Gebrauchsgegenständen, Holz, Metall, glatt und rasch. Man braucht das gallertartige Aluminiumhydroxyd nur auf den zu reinigenden Gegenstand aufzutragen und zu verreiben, worauf der Schmutz auf dem Wege einer Emulsion entfernt wird. Nach dem Abwaschen mit Wasser bleibt der behandelte Stoff oder das Gerät blendend hell zurück. Vor allem die Haut wird durch Aluminiumhydroxyd in der angegebenen Forni vollkommen, ohne jede Beschädigung und unter Erzeugung eines angenehmen Gefühls der Wärme und Glätte gesäubert.
Die Kolloide, vor allem das Aluminiumhydrox)rd, haben nämlich noch den Vorzug, chemisch indifferent zu sein, so daß sie nicht zerstörend auf organische Substanzen, wie Haut, Zellulose usw., einwirken. Sie können entweder nur für sich oder mit Zusatz von anderen Stoffen und Verbindungen, seien es Wohlgerüche oder ge\visse chemische Agenzien, wie Öle, Fette, Alkali usw., zur Verwendung kommen.
Außer Aluminiumhydroxyd sind als geeignete anorganische gelförmige Kolloide noch Magnesiumhydroxyd, Eisehhydroxyd, Manganhydroxyd und Kieselsäurehydrat zu nennen.
Bezüglich des . Aluminiumhydroxyds ist darauf hinzuweisen, daß nicht jegliches Aluminiumhydroxyd und vor allem nicht Aluminiumhydroxyd zusammen mit beliebigen anderen Stoffen die Fähigkeit hat, als Reinigungs- und Waschmittel zu wirken. Trokkenes Aluminiumhydroxyd, wasserarmes, kristallisiertes, sind völlig ungeeignet; es muß gallertartiges, pastoses Aluminiumhydroxyd, wie es am besten durch Fällung mit Ammoniak aus verdünnten Aluminiumsalzlösungen erhalten wird, vorliegen. Dabei entstehen im allgemeinen wasserreiche, gelatinöse Massen mit nur geringem Gehalt des eigentlichen Hydroxyds, indem dieses als gequollenes Hydrat von fettartigem Charakter in überaus günstigem Zustand — als eigentliches anorganisches Fett — vorhanden ist. Das Aluminiumhydroxyd hat dann gleich den organischen Fetten die Eigenschaft, Emulsionen zu bilden, und zwar sowohl mit

Claims (1)

  1. diesen Fetten, als auch mit ölen und Kohlenwasserstoffen. Es ist fast in jedem Verhältnis mit Petroleum, Benzin, Leicht- und Schweröl, :Vas,eiin, tRett,;, Tetrachlorkohlenstoff mischbar, ttO/tzdem^es, selbst so wasserreich ist. Die gebildeten Emulsionen werden sogar durch sehr große Wassermengen nicht zerstört.
    Darauf beruht nun die Möglichkeit, mit
    ίο Hilfe des Aluminiumhydroxyds Schmutz zu entfernen. Die selbst nicht wasserabweisende Masse dringt in die feinsten Poren ein, sie wirkt erweichend auf organisches Gewebe und reinigt daher intensiv. Dazu kommt der große, schon hervorgehobene Vorteil, daß das Gewebe nicht angegriffen wird, was bei den alkalihaltigen üblichen Waschmitteln so unangenehm empfunden wird.
    Das fettartige Aluminiumhydroxyd ist sehr beständig und geht nicht, wie die bisher bekannten Verbindungen, in kristallinischen Zustand über, so daß die wertvolle reinigende Eigenschaft unbegrenzt bestehen bleibt. Sie wird auch nicht durch das Vorhandensein von sauerstoffabgehenden Stoffen, organisehen Farben, ätherischen Ölen und anderen kosmetisch wertvollen Zusätzen aufgehoben. Aluminiumhydroxyd ist zwar schon in Mischung mit kohlensaurem Kalk als Zahnpaste benutzt worden. Durch diesen Zusatz wird ihm aber die Waschfähigkeit genommen. Die andererseits früher vorgeschlagene Benutzung von Aluminiumhydroxyd als Fettentfernungsmittel setzt den trockenen Zustand voraus. Die Fähigkeit gerade des gelatinösen wasserreichen Aluminiumhydroxyds als Waschmittel zu wirken, ist bisher eben unerkannt geblieben.
    Pa τ ent-An Spruch:
    Verfahren zum Waschen und Reinigen, dadurch gekennzeichnet, daß Waschgut jeglicher Art mit anorganischen, wasserreichen, gelförmigen Kolloiden, wie Aluminiumhydroxyd oder Magnesiumhydroxyd behandelt wird.
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