DE934494C

DE934494C - Pastenfoermiges Trockenreinigungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE934494C
Application number: DEK6331D
Authority: DE
Inventors: Egon Dr-Ing Eloed; Otto Jacobi
Original assignee: Kreussler & Co
Current assignee: Kreussler & Co
Priority date: 1942-09-12
Filing date: 1942-09-12
Publication date: 1955-10-27

Description

Pastenförmiges Trockenreinigungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung Es ist bereits bekannt, feste stückige Wasch-Inittei sowie Waschlaugen aus wasserlöslichen Cellulosederivaten, insbesondere Celluloseäthern und Stollen von Netzmittelcharakter. gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser herzustellen. Ferner sind Waschblätter bekannt, die aus einem Gemisch von Fettalkoholsulfonaten und kolloidallöslichen Cellulosederivaten bestehen.
Die Erfinder haben sich zur Aufgabe gestellt, auf der gleichen Grundlage ein pastenförmigen Trockenreinigungsmittel herzustellen. Schon dieser Gedanke in an sich nicht nahe, da an derartige Trockenreinigungsmittel ganz andere Anforderungen gestellt werden als an feste oder flüssige Waschmittel.
Trockenreinigungsmittel werden ohne Wasser und Handtuch verwendet und müssen in erster Linie die Eigenschaft hauben, unte.r Bildung von Krümeln von den z. B. zu reinigenden Händen abgerieben werden zu können, ohne ein unangenehmes, klebriges Gefühl zu hinterlassen. Dementsprechend werden Trockenreinigungsmittel im allgemeinen aus ganz anderen Stoffen aufgebaut als feste und flüssige Waschmittel. Beispielsweise ist ein pastenförmiges Reinigungsmittel, das beim zerreiben unter Mitnahme des Schmutzes Krümel bildet, bekannt, das aus Polyvinylalkohol, gegebenenfalls unter Zusatz von stärkehaltigen Körpern besteht, Es war somit nicht naheliegend, Gemische von wasserlöslichen Cellulosederivaten mit Netzmitteln zur Herstellung von Trockenreinigungsmitteln zu verwenden.
Versuche der Erfinder haben gezeigt, daß derartige Gemische allein sich zur Herstellung von Trockenreinigungsmitteln auch nicht eignen. Vielmehr lassen sich derartige Gemische nur außerordentlich schwer von der Haut unter Bildung von Krümeln abreiben, besonders wenn die Haut durch Maschinenöl oder sonstige ölige Stoffe verunreinigt ist. In diesen Fällen ist es überhaupt nicht möglich, die Haut mittels eines Trockenreinigungsmittels aus wasserlöslichen Cellulosederivaten und Netzmitteln durch Abribbeln zu reinigen, sondern man muß Wasser mitverwenden.
Es wurde nun gefunden, daß ein allen Anforderungen genügendes, ohne Wasser und Handtuch zu verwendendes, Krümel bildendes Trockenreinigungsmittel dadurch hergestellt werden kann, daß man wasserlösliche Cellulosederivate, wie Celluloseäther oder Celluloseglykolate, aber auch andere wasserlösliche organische Stoffe, wie Polyvinylalkohol oder Polyacryisäuresalze mit Netzmitteln in Gegenwart von Wasser vermischt und in dieser Mischung mindestens 1 Wo eines Fettkörpers emulgiert.
Das so aufgebaute Trockenreinigungsmittel läßt sich mühelos unter Bildung von Krümeln und Mitnahme des Schmutzes von der zu reinigenden Haut ab,reib,en.
Als Netzmittel verwendet man bei der Herstellung des neuen Trockenreinigungsmittels, je nachdem ob man ein fettfreies oder fetthaltiges Mittel erzeugen will, z. B. alkylnaphthalinsulfosaure Salze, Fett- oder Fettalkoholsulfonate, Fettschwefelsäureester, Mersolat oder auch Seifen. Als Fettkörper verwendet man z. B. Olivenöl oder Erdnußöl, Schweinefett, Wollfett, Fettalkohol. Man kann aber auch Mineralfette verwenden, die, ohne im chemischen Sinne fetten Charakter zu haben, fettig wirken, z. B. natürliches oder synthetisches Vaselinöl bzw. Vaseline.
Die wasserlöslichen organischen Stoffe, wie Cellulose derivate, bilden, abgesehen von Wasser, den Hauptbestandteil des neuen Trockenreinigungsmittels. Auf 100 Teile Wasser verwendet man im -allgemeinen 10 bis 20 Teile Celluio.sederivate, 2 bis 6 Teile Netzmittel und 1 bis 5 Teile Fettkörper oder Minieralfett.
Die Herstellung des neuen Trockenreinigungsmittels erfolgt dadurch, daß man das Cellulosederivat in einer Lösung des Netzmittels in Wasser, gegebenenfalls unter Erwärmen, aufquellen läßt und in die erhaltene Lösung den Fettkörper einemulgiert. Das entstehende Gel kann dann direkt in Tuben verpackt werden und ist verwendungsfertig.
Beispiel 60,g Methylcellulose werden in einer Lösung von 30 g eines Netzmittels, z. B. einer Mischung von Fettsäurekondensaten mit Fettalkoholsulfonaten, in 500 ccm Wasser aufquellen gelassen. In die erhaltene Lösung werden 2 g Olivenöl einemulgiert.
Das entstandene gleichmäßige Gel wird in Tuben abgefüllt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Pastenförmiges, ohne Wasser und Handtuch zu verwendendes, Krümel bildendes Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es wasserquellbare organische Stoffe wie Cellulosederivate, z. B. Methylcellulose oder celluloseglykolsaure Salze, Netzmittel und mindestens 1 Wo eines fetten Öls, Fetts oder fettähnlicher Substanzen oder fettigen Mineralöls bzw. -tetts enthält.
2. Verfahren zur Herstellung eines pastenförmigen Trockenreinigungsmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserquellbare organische Stoffe in wäßrigen Netzmittellösungen aufquellen läßt und in den erhalteren Aufquellungen ein fettes Öl, Fett oder fettähnliche Substanzen oder ein Mineralöl bzw. fett emulgiert.

Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 340 232.