DE809006C - Verfahren zur Entfettung und Reinigung von Metall- und anderen Gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Entfettung und Reinigung von Metall- und anderen Gegenstaenden

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DE809006C
DE809006C DEA784A DEA0000784A DE809006C DE 809006 C DE809006 C DE 809006C DE A784 A DEA784 A DE A784A DE A0000784 A DEA0000784 A DE A0000784A DE 809006 C DE809006 C DE 809006C
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DE
Germany
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degreasing
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cleaning
metal
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DEA784A
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DE1624530U (de
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Emil Amsler
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EMIL AMSLER
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EMIL AMSLER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/14Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with alkaline solutions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfettung und Reinigung von Metall- und anderen Gegenständen Die Wirkung der im Handel befindlichen Metallentfettungs- und -reinigungsmittel beruht im wesentlichen auf den schmutzlösenden Eigenschaften irgendwelcherAlkalien oder auf anderen Grundlagen basierender Chemikalien, die entweder durch manuelle Arbeit oder mechanisch-automatisch zur Metallentfettung und -reinigung verwendet werden. Bei den bisher bekannten Metallentfettungs- und reinigungsmittel ist in der Regel eine hohe Temperatur des Bades sowie eine längere Einwirkungszeit erforderlich, um eine einwandfreie Schmutzlösung zu erzielen. Auch ist bei vielen Metallwaschmitteln die Gefahr des Rostens und sonstiger chemisch ungünstiger Beeinflussung der Metalle nicht unbeträchtlich. Kristallisierte Waschmittel lösen sich nicht immer vollständig. Hierdurch wird auch die Reinigungswirkung gemindert und somit ein größerer Verbrauch an Waschmitteln notwendig. Das sorgfältige Auflösen solcher kristallisierten, granulierten oder pulverisierten Waschmittel ist überdies eine umständliche zeitraubende Angelegenheit. Zu erwähnen ist auch noch, daß bei verschiedenen sich auf dem Markt befindenden Metallwaschmitteln hohe Aufwendungen für Pumpanlagen, hohe Drücke usw. notwendig sind.
  • Im allgemeinen werden die üblichen Waschanlagen in verhältnismäßig kurzer Zeit derart verschmutzt, daß z. B. die sog. Sprühdüsen und sonstige Leitungen verstopft und undurchlässig werden. Der sich am Boden absetzende Schmutz ist je nach Beanspruchung der Bäder erhärtet, je nach Struktur und Anwendung der seitherigen Waschmittel, zu einer viele Zentimeter dicken Schicht. Die Reinigung dieser Apparaturen. vor allem der Sprühdüsen, Pumpanlagen und des Behälters, erfordert einen gewaltigen Zeitaufwand und harte Arbeit mit Spaten und Schaufeln, bis derartige Waschanlagen wieder in Betrieb genommen werden können.
  • Es ist auch noch zu berücksichtigen, daß alle bisher bekannten Metallentfettungsmittel nur eine kurze Zeit, 'bis zu etwa acht Tagen, je nach Beanspruchung der Bäder, eine intensive Waschkraft zeigen und nach Sättigung nicht wieder verwendet werden können, sondern weggeschüttet werden müssen.
  • Auch ist die Entfettung gewisser Gegenstände, wie Rollen- und Kugellager, NE-Metalle, z. B. der unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung Silumin bekanntenAl-Si-Legierung usw., durch seither bekannte Waschmittel in sog. Abkoch- und Waschanlagen nachteilig. Derartige 1Vetallteile mußten deshalb besonders in sog. Benzin- und Tribädern oder ähnlichen Waschmitteln gereinigt werden. Beläge von' sog. Ölkohle auf Metallteilen, z. B. Kolben, Schiebern, Deckeln usw., die vor allem bei Dampfmaschinen, Kraftwagen ttsw. vorkommen, waren mit den bisher bekannten Waschmitteln allein nicht zu entfernen. Sie mußten vielmehr nach anstrengender, langwieriger, teurer Werkmannsarbeit von Hand abgestoßen und abgekratzt werden.
  • Es ist jedoch jetzt gelungen, die Entfettung und Reinigung von Metallgegenständen, wie Eisen, Stahl, Silumin, sowie ganzen Lagern und Lagerteilen usw., ferner von lackierten Metall- und Holzgegenständen, z. B. bei Eisenbahnwagen für Güter-und Personenbeförderung, rasch und sicher durchzuführen mit einem-Konzentrat, das aus billigen und reichlich zur Verfügung stehenden Chemikalien aufbereitet wird, ohne daß ein sorgfältiges Auflösen und Aufschließen des Mittels vor Gebrauch nötig ist und ohne daß eine lange Einwirkungszeit eingehalten oder eine zusätzliche@Beheizung angewandt werden muß.
  • Die Herstellung des Mittels geschieht erfindungsgemäß zweckmäßig nach folgendem Verfahren: Kaliumbichromat (K2Crp07) und Calciumhypochlorit (Ca (C01)2) werden in Natronlauge (Na OH) gelöst und maschinell odere mittels Ultraschall oder sonstigen geeigneten Verfahren strukturell auf kolloidähnliche Beschaffenheit gebracht (dispergiert). Zu je iooo ccm dieser Flüssigkeit «-erden i875occm 45-bis 5os/oige Natronlauge zugegeben, und diese Mischung erhält zum Schluß einen Zusatz von 25o cm Ammoniak.
  • Bei Anwendung des neuen Mittels werden z. B. zur Reinigung und Entfettung von Metallgegenständen, wie Eisen, Stahl, Guß, Silumin, ganzen Lagern, Lagerteilen usw. in Entfettungs- und Reinigungsanlagen auf i 1 dieses Konzentrats zweckmäßig etwa 15 1 kaltes Wasser zugegeben. Der Reinigungsbehälter wird mehrere Male durchgepumpt, bis sich das Konzentrat mit dem Wasser verbunden hat. Hierauf kann mit der Reinigung der verschmutzten Teile begonnen werden.
  • Noch einfacher ist es, die im vorerwähnten Verhältnis aufbereitete Flüssigkeit, vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 5o ° C, auf die zu reinigenden Gegenstände, z. B. Radsätze, Tender u. dgl., aufzuspritzen und die Gegenstände nach kurzer Einwirkungszeit mit einem heißen Wasserstrahl abzuwaschen.
  • Bei der Anwendung für galvanische Betriebe werden die zu veredelnden Metalle mit einem wie oben angesetzten Bad abgewaschen und mit reinem Wasser nachgespült.
  • Zur Reinigung won sog. Kastenteilen von Eisenbahnwagen, Autobussen, wie z. B. bei den Eisenbahnen und im Transportgewerbe, wird eine Mischung von i Teil des Konzentrats und 4oTeilen Wasser hergestellt und die zu reinigenden Wagen mit dieser Flüssigkeit eingesprüht. Nach kurzer Einwirkungszeit wird mit einem Wasserstrahl abgewaschen, ohne daß Bürsten oder Tücher benötigt werden.
  • Zur Reinigung von Lagertanks und Transportbehältnissen aus Glas, z. B. in der Getränkeindustrie, wird eine Lösung von i Teil Konzentrat und 8o Teilen Wasser hergestellt und die Gegenstände maschinell oder betriebsüblich gereinigt.
  • Mit derselben Lösung können auch alle Holz-und sonstigen Geräte sowie Fliesen usw. gereinigt werden.
  • Zur Desinfektion und Seuchenbekämpfung, wie z. B. gegen Maul- und Klauenseuche, Schweinepest usw., wird aus dem Konzentrat eine etwa 2°/oige Lösung hergestellt, und die zu entseuchenden Anlagen, Stallungen und Transportmittel werden damit behandelt. Nach obiger Vorschrift hergestellte Bäder können auch, wenn sie schon stark schmutzgesättigt sind, wiederholt verwendet werden, wenn man den Schmutz absetzen läßt und hierauf das Bad abzieht. Die verschmutzten Reinigungsanlagen sind schnell, leicht und bequem zu reinigen, indem die Leitungen und Sprühdüsen durchgeblasen und die Badbehälter mit dem Wasserstrahl ausgewaschen werden.
  • Dieses Konzentrat ist nicht nur als Metallentfettungs- und -reinigungsmittel brauchbar, wobei es auch die sog. Ölkohle auf Kolben, Schiebern, Deckeln usw. bei Lokomotiven, Dampfmaschinen usw. auflöst oder so weit lockert, daß sie leicht abgelöst oder durch einfaches Spritzen entfernt werden kann, sondern es eignet sich auch gut zur Desinfektion der verschiedensten Metalle und Holzteile, Gebrauchsgegenstände und Gerätschaften. Gegenüber den bisher hauptsächlich gebräuchlichen festen Reinigungsmitteln, die viele Metalle mehr oder weniger angreifen, zeigt das neue Konzentrat eine sehr hohe Reinigungskraft, ohne diese Metalle zu schädigen. Die Gefahr des N achrostens ist geradezu verhindert.
  • Das Entfettungs- und Reinigungsmittel läßt sich auch mit anderen Waschmitteln usw. kombinieren, um deren Wirkung zu steigern. Auch sonstige weitere 7ttsätze sind zur Verbesserung der Wirkung oder zur Erweiterung der Vielseitigkeit der Wirkung anwendbar.
  • Das erfindun.gsgentäße Mittel kann auch durch z\%-eckentsl)recliende Trocknung in feste Form gebracht oder in fester Form hergestellt werden.

Claims (3)

  1. PATEINT A.NSf'RfCfiE: i. Verfahren zur Entfettung und Reinigung von Metall- und anderen Gegenständen, dadurch .gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Gegenstände mit einer Lösung von etwa gleichen Teilen Kaliumbichromat und Calciumhypochlorit in Natronlauge behandelt werden.
  2. 2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i zur Desinfektion und Seuchenbekämpfung, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf 2 °/oige Konzentration gebrachte Lösung nach Anspruch i angewandt wird.
  3. 3. Entfettungs- und Reinigungsmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB es aus einem Konzentrat von je iooo ccm Kaliumbichromat und Calciumhypochlorit und i875occm .45- bis 5oo/oiger Natronlauge mit einem Zusatz von etwa 25o ccm Ammoniak besteht.
DEA784A 1950-02-10 1950-02-10 Verfahren zur Entfettung und Reinigung von Metall- und anderen Gegenstaenden Expired DE809006C (de)

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DE (1) DE809006C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1258529B (de) * 1962-11-01 1968-01-11 Bendix Corp Reinigungsmittel fuer Metalloberflaechen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1258529B (de) * 1962-11-01 1968-01-11 Bendix Corp Reinigungsmittel fuer Metalloberflaechen

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