DE670945C - Verfahren zum Reinigen von Bettfedern - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Bettfedern

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DE670945C
DE670945C DEB163161D DEB0163161D DE670945C DE 670945 C DE670945 C DE 670945C DE B163161 D DEB163161 D DE B163161D DE B0163161 D DEB0163161 D DE B0163161D DE 670945 C DE670945 C DE 670945C
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Germany
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cleaning
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DEB163161D
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Boehme Fettchemie GmbH
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Boehme Fettchemie GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
    • D06L1/04Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Bettfedern Zur Reinigung von Bettfedern gab es bisher noch kein vollständig befriedigendes Verfahren. Insbesondere Stopfware, d. h. Federn von in Ställen gehaltenen Mastgänsen, konnte bisher mit den üblichen Wasch- und Reinigungsmitteln und nach den bekannten Methoden nicht restlos gereinigt werden, da Kot und Harn (die sogenannten gelben Kotspitzen) nicht oder nichtvollständig entfernt werden konnten.
  • Dies gilt auch von dem bekannten Verfahren, Federn zwecks Reinigung mit flüssigen heterocyclischen Basen, insbesondere Pyridin, ztt behandeln. Dabei wird nämlich der an den Federn sitzende Schmutz bestenfalls nur zum Aufquellen gebracht, aber nicht in lösliche Form übergeführt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine vollständige Ablösung der Kotspitzen gleichzeitig mit sämtlichen anderen Verunreinigungen der Federn bewirken und ein Federmaterial erhalten kann, das im Flaum frei ist und nicht im geringsten zum Kleben neigt, wenn man die Federn erst einer Vorwäsche mit Seife oder einem synthetischen Waschmittel, wie einem Fettalkoholsulfonat oder einem Alkalisalz eines Fettsäureoxyalkylsulfonsäureesters o. dgl., unterwirft und dann zweckmäßig nach gründlichem Spülen und Abschleudern oder Abquetschen mit einem Gemisch einer heterocyclischen Base, wie z. B. Pyridin, Piperidin, Chinolin, Isochinolin oder Homologen, oder Substitutionsprodukten der genanntenVerbindungen mit einem Ester vom Typus des Amylacetats oder einem anderen organischen Lösungsmittel, z. B. einem Chlorkohlenwasserstoff, nachbehandelt. Man kann auch Vorwäsche und Behandlung mit Lösungsmitteln vereinigen, was aber in bezug auf den Ausfall der Ware weniger günstig ist. Brauchbar sind an Stelle von Amylacetat auch andere Ester, z. B. Ameisensäureester, Propionsäureester und Buttersäureester der niederen aliphatischen Alkohole bis aufwärts etwa zum Hexylalkohol sowie auch Ester der cycloaliphatischen Alkohole. Auch Halogenkohlenwasserstoff'e, insbesondere Tetrachlorkohlenstoff, sind an Stelle der genannten Ester verwendbar.
  • Die Einwirkung von konzentrierten Lösungen bzw. Etnulsionen der Lösungsmittel erfordert sehr große Flüssigkeitsmengen, wenn man die Federn in die Flotte einbringt. Dies kann jedoch vermieden werden, wenn man den Reinigungsprozeß in einem geschlossenen Behälter vornimmt, der mit Vorrichtungen zum Einspritzen der Reagenzien in fein verteilter Form und zum energischen Bewegen der Federn ausgestattet ist. Man kommt dann j e nach dem Grade der Verschmutzung der Federn mit Mengen von 2,5 °/a und dar-. unter der Lösungsmittel, gerechnet auf das Gewicht der trockenen Federn, aus.
  • Die Abbildungen zeigen eine beispielsweise. Ausführungsform einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung, und zwar' Abb. I im Längsschnitt und Abb. II im Querschnitt.
  • a ist eine feststehende Trommel, die aus Steinzeug oder Metall bestehen kann. b ist eine Welle, auf welcher die Schlagarme c sitzen. d sind Einspritzdüsen mit Einführungsrohr für Reagenzien 1z und Dampf- oder Preßluftzuleitungsrohr 1. e ist ein Siebboden, der die Federn zurückhält. f ist ein Handloch zum Reinigen des unteren Trommelteils und des Siebbodens. g ist eine verschließbare Einfüllöffnung. 1c ist ein Ablaufhahn und i eine Ablaufwanne mit Siebboden. Bei Ausführung in Steinzeug können die Welle und die Schläge aus einem Stück geformt und so gebrannt werden. Die Arbeitsweise in dem Apparat gestaltet sich beispielsweise folgendermaßen: 2o kg Federmaterial werden zunächst einer Vorreinigung mit iooo 1 einer wäßrigen Lösung von 5oo g dodecylschwefelsaurem Natrium unterzogen, kalt gespült und gut abgequetscht. Die Federn werden darauf durch die Einfüllöffnung in den Apparat gebracht. Dann setzt man die Schlägerwelle in Betrieb und sprüht, nachdem die Federmasse gründlich aufgelockert ist, mittels der Dampfstrahldüsen 2o kg einer Emulsion, bestehend aus 2,5 kg Amylacetat, 2,5 kg technischen Pyridinbasen mit einem Siedepunkt bis 16o°, 0,02 kg dodecylschwefelsaurem Natrium als Emulgator und 14,98 kg Wasser, ein und läßt hierauf die Schlägerwelle noch so lange umlaufen, bis eine genügende Reinigung erzielt ist, was meist innerhalb io bis 2o Minuten der Fall ist. Es folgt hierauf das Auswaschen der Federn, das man zweckmäßig durch Zugeben bzw. Einspritzen von Wasser im Apparat selbst durchführt. Ebenso kann auch die Vörwäsche in dem Trommelapparat durchgeführt werden. Die Waschwässer werden durch den Ablaufbahn abgezogei und laufen in die Ablaufwanne, wo die letzten Federreste durch den Siebboden zurückgehalten werden. Man kann auch an den Waschvorgang noch ein Nachbleichen, z. B. mit Wasserstoffsuperoxyd oder Persalzlösungen oder organischen Perverbindungen, anschließen; der Bleichvorgang kann ebenfalls in dem beschriebenen Trommelapparat durchgeführt werden.
  • Man erreicht auf diese Weise mit sehr geringem Aufwand an Reagenzien, Arbeit und Zeit eine vorzügliche Reinigung auch bei sehr stark verunreinigten Federn, deren restlose Reinigung man bisher für unmöglich ansah.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von mit Kotspitzen behaftetem Bettfedermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man dasselbe einer Behandlung in wäßrigen Lösungen von Seifen oder Seifenersatzmitteln sowie mit flüssigen heterocyclischen Basen und als organische Lösungsmittel bekannten Fettsäureestern oder Halogenkohlenwasserstoffen nacheinander oder gemeinsam unterwirft.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Federn anschließend bleicht.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigung in einem geschlossenen Apparat unter energischer Bewegung der Federn und durch Einspritzen der konzentrierten Reagenzien in fein verteilter Form erfolgt.
DEB163161D 1933-11-17 1933-11-17 Verfahren zum Reinigen von Bettfedern Expired DE670945C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1635416A1 (de) * 1967-10-06 1972-03-23 Krantz H Fa Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Bettfedern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1635416A1 (de) * 1967-10-06 1972-03-23 Krantz H Fa Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Bettfedern

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