DE669954C - Verfahren zum Waschen und Reinigen - Google Patents

Verfahren zum Waschen und Reinigen

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DE669954C
DE669954C DEC47980D DEC0047980D DE669954C DE 669954 C DE669954 C DE 669954C DE C47980 D DEC47980 D DE C47980D DE C0047980 D DEC0047980 D DE C0047980D DE 669954 C DE669954 C DE 669954C
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Germany
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oil
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washing
degreaser
soluble
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DEC47980D
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Caille & Lebelt
JULIUS RUPERT ZINK
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Caille & Lebelt
JULIUS RUPERT ZINK
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
    • D06L1/04Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives

Description

  • Verfahren zumWaschen und Reinigen Bei der sogenannten Trockenreinigung ist es üblich, verschmutzte Kleidungs- und Gebrauchsgegenstände mit F ettlösern, wie Benzin, Benzol oder chlorierten Kohlenwasserstoffen, die mit Wasser nicht mischbar sind, zu reinigen. Zur' Verbesserung der Waschwirkung setzt man diesen Fettlösern vielfach Ölsäure oder lösliche Alkalioleate zu. In den französischen Patentschriften 738 o63 und 7:24081 wird auch der Zusatz öllöslicher Emulgatoren vorgeschlagen, mit deren Hilfe in dem Fettlöser Wasser fein verteilt werden kann und somit ein Reinigungsmittel von erhöhter Wirkung, namentlich beim Vorliegen wasserlöslicher Verunreinigungen, erhältlich ist. In all den Fällen, in denen die Fettlöser solche Zusätze zur Verbesserung der Waschwirkung, verkehrsüblich flüssige oder feste Benzinseifen genannt, erhalten, ist es üblich, diese Seifen durch einen Spülvorgang finit reinem Fettlöser wieder zu beseitigen und zuletzt den Fettlöser selbst durch Verdunstung zu entfernen. Aus wirtschaftlichen Gründen verwendet man Lösungsmittel mit begrenzten Siedepunkten, die sich durch Abschleudern und Abdunsten aus dem Waschgut leicht und rückstandslos entfernen lassen. Dieses Abdunsten der F ettlöser erfolgt entweder in geschlossenen Vorrichtungen, die eine Wiedergewinnung der Fettlöser ermöglichen, oder an freier Luft unter Verzicht auf einen Teil des Lösungsmittels.
  • 1.n Sonderfällen ist es nun notwendig, (las nlit Fettlösern vorbehandelte Waschgut noch einer nassen Nachwäsche mit Seife, Soda, Trinatriumphosphat, Ätzalkalien oder ähnlichen Waschinittellaugen zu unterwerfen. Voraussetzung ist hierbei, daß die Fettlöser aus (lein Waschgut durch Zwischentrocknung entfernt wurden. Vereinzelt hat man wohl vorgeschlagen, die mit Lösungsmitteln behandelten Gewebe noch vor dem Verdunsten des Fettlösers finit Wasser abzubürsten, (loch geschieht (lies mit der Absicht, die Wirkung des Wassers auf die Gewebeoberfläche zu beschränken und eine Tiefenwirkung des Wassers und Ouellung der Faser zu verhüten.
  • ach vorliegender Erfindung wird die Reinigung in der Weise ausgeführt, daß inan (las Waschgut mit Fettlösern vorbehandelt, in denen öllösliche Einulgatoren gelöst sind. Die öllöslichen Einulgatoren werden jedoch nicht, wie bei Gien bisher üblichen Reinigungsverfahren, durch Spülen der Ware mit reinem Fettlöser entfernt, sondern die ernulgatorhaltigen Lösungsmittel werden aus dem Waschgut unmittelbar oder zweckmäßiger nach vorherigem Abtropfen oder Abschleu-(lern des Überschusses, jedoch ohne Zwischentrocknung, durch Wasser oder wäßrige Lösungen üblicher Maßwaschmittel verdrängt, womit gleichzeitig der Naßwaschvorgang eingeleitet wird. Durch den Fortfall (fier Zwischentrocknung ist bei dem neuen Verfahren auch die .Möglichkeit gegeben, Fettlöser finit holten Siedepunkten bzw. niedrigerer Dampftension zu verwenden. Da die Verdrängung des Fettlösers durch -Uintilsionsbildung geschieht, ist es naheliegend, (lern wä ßrigenVerdrängungstnittel ebelifallsDispergierinittel zuzusetzen, um die Einulsionsbildung zu unterstützen. Es ist aber auch möglich, (las Lösungsmittel zunächst mit wenig reillein Wasser zti verdrängen, uin lösungsinittelreiche Emulsionen zu erhalten, aus «erteil durch Scheidung (las Lösungsmittel samt Einul-ator wiedergewonnen werden 1;aiin. Auch ist es möglich, derart erhaltene Emulsionen einem andern Ver«-endungszweck zuzuführen.
  • Ferner können außer dem <illösliclien 1?mulgator in (lein Fettlösungsmittel verseifbare Fettsäuren, Fettsäureester oder öli<isliclie fettsaure Alhali@-erhin(lungen verteilt werden. Diese Zusätze erhöhen die Emulgierbarkeit des Lösungsmittels, namentlich dann, wenn die Naßnachwäsche mit Soda oller ätzalkalischen Waschmittellaugen erfolgt.
  • Das Verfahren eignet sich nicht nur zum Reinigen und Waschen von 1?aser- und Webestoffen, sondern auch zur Behandlung von Gegenständen jeglicher Art, deren Verunreinigung die Anwendung von Fettlösern zweckmäßig erscheinen lüßt. Es ist bekannt, Maschinenteile und Fahrzeuge, beispielsweise die Wagen der Eisenbahnen, mit schwer siedenden Wasch- oller Putzölen zu säubern. Das Verfahren ist jedoch recht zeitraubend, weil die auf den Wagenwänden entstehende Ölschmutzschmiere durch Nachreiben finit Putzlappen entfernt werden muß. Die Wirkung der Putzöle versucht in-,in bisweilen dadurch zu bessern, daß man darin Wachse auflöst. Es entstehen so bohnermasseähnliche Mischungen, die den mangelhaft entfernten Schmutz durch Glanzgebung dem Auge verdecken.
  • Auch in diesen und ähnlich liegenden Fällen bietet das vorliegende Verfahren erhebliche Vorteile. Werden die zu reinigenden Flächen finit Putzölen behandelt, die öllösliche Eillulgatoren, gegebenenfalls neben Fettsäuren oller Oleaten, enthalten, so kann (lie entstehende Ölsclimutzschmiere mit Wasser oder wäßrigen sonstigen Waschmitteln, bei deren Wahl die Einpiindlichkeit der Lackierungen zu berücksichtigen ist, abgewaschen werden. Der Schmutz wird also besser und leichter entfernt, und es entfällt auch die Gefahr des Verschramniens (leg Anstriche durch harte Ftemdkörper in den Putzlappen.
  • Beispiel i io l;- Putzlappen werden in einer üblichen Waschmaschine mit 5o bis ioo 1 Gasöl oder Treiböl. in dein 5 bis 8 kg eines nach dem Beispiel der französischen Patentschrift< t 6>28a durch Behandlung einer Mischung aus Öl- s i 'iure, i Naplithalin und Benzol mit Schwefelsäure hergestellten öllöslichen Einulgators gelöst sind, io bis i5llinuten lang behandelt.
  • Man läßt hierauf (las 01 zu weiterer Verwendung ablaufen und die Ware abtropfen oller abschleudern. Den in den Putzlappen verbliebenen Ölrest verdrängt inan zunächst mit 3o bis 5o 1 kaltem reinem Wasser, läßt wiederum abtropfen oller abschleudern, wüsclit hierauf mit heißer Soda- oller ätzalkalischer Lauge nach und spült die Lappen'alkalifrei. Beispiel io kg verölte haurnwollene Schmutzanzüge werden ungefähr 15 Minuten lang in einer Waschmaschine behandelt in einer Lösung von 5 bis io 1;t, eines nach (lein Beispiel (leg französischen Patentschrift G 28 oo2 durch Behandlung einer Lösung von Stearinsäure in Benzol mit rauchender Schwefelsäure hergestellten öllöslichen Emulgators, i kg Benzinseife oder Ölsäure, i oo 1 Schmutzbeliziii, (1.1i. durch Filtrieren geklärtes, aber ölhaltiges Waschbenzin. Nach (lern Allschleudern verbleiben in der Ware ungefähr 1,5 kg Lösungsmittel; die durch Nachwaschen in Seifenso(lalauge verdrängt werden. Nach der Naßwäsche wird gespült und getrocknet. Aus der entstehenden Emulsion kann ini üblichen Benzindestillierapparat (las Benzin wiedergewonnen werden.
  • Beispiel 3 2 bis 31:g eines nach (lern Beispiel i8 der britischen Patentschrift 380 431 durch Einwirkung von 61M1 Äthylenoxyd auf i 'Hol Ölsäure hergestellten öllöslichen Emulgators werden mit 97 bis 981.g Putzöl gemischt.
  • Mit dieser Putzölinischung werden die Außenwände eines Eisenbahnwagens mit Hilfe einer weichen Bürste oller eines Pinsels kräftig und reichlich eingebürstet. Unter (leg Einwirkung lies Lösungsmittels erweichen Ruß undSchmutz zu einer schwarzen Schiniere, die dann durch Nachwaschen mit Wasser unter Zuhilfenahme einer Bürste entfernt wird. Dieses Verfahren eirinet sich insbesondere auch für solche Wagen, die früher einmal mit Putzöl-Wachs-Mischungen eingerieben wurden.
  • Als Putzöle dienen hierbei Mineralöldestillate mit einem spez. Gewicht von über o,8oo, von denen bekannt ist; daß sie Lackanstriche nicht angreifen.
  • Beispiel " Ein unter der Bezeichnung 'i\Iop bekannter, durch Gebrauch verschmutzter Staubwischer wird finit einer 3-bis io°@°igen Lösung
    eines nach dein Beispiel ig der britischen Pa-
    tentschrift 38043i durch Einwirkung von
    etwa io Mol flthylenoxyd auf i Mol Dodecyl-
    alkoliol erhältlichen öllöslichen I?inulgators
    in niedrigviscosein Stauhhindeöl (Mopöl )
    schwach genetzt und hierauf mit Wasser
    ausgewaschen. Der Mop kann auch vor
    dem Gel»-auch mit der t--inulgatoröllösung
    gefettet werden, so claß sich ein erneutes
    Netzen vor <lein Waschen erübrigt. An Stelle
    des oben-enannten öllöslichen Linulgators
    kann inan auch <las nach Beispiel 32 d der
    britischen Patentschrift 380431 durch Ein-
    wirkung von 2o -i%lol Äthylenoxyd auf i Mo)
    ()liveilöl hergestellte Produkt verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCEIE:
    i. Verfahren zutn Waschen und Reini- gen, dadurch gekennzeichnet, daß inan die zu reinigenden Gegenstände mit Lösun- gen öllöslicher I?inulgatoren in Fettlösern vorbehandelt und dann, ohne Zwischen- trocknung, finit Wasser oder wäßrigen Losungen üblicher Waschmittel nach- w iisclit. Verfahren nach Anspruch i, darin bestehend, daß man Fettlöser verwendet, denen außer den öllöslichen F.mulgatoren verseif harehettsäuren, Fettsäurcester oder öllösliche saure, fettsaure Alkaliverbin- duil-cll -zugesetzt sind.
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