DE302261C - - Google Patents

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DE302261C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Faserwolle aus Torffasern,
d. h. solchen Fasern der Eriophorumpflanze, welche in den Torfmooren in großen Mengen vorkommt.
Der Zweck der Erfindung ist, aus solchen Torffasern auf möglichst billigem Wege und mit möglichst einfachen Einrichtungen eine der schmiegsamen und natürlichen Wolle ähnliehe Faserwolle herzustellen, die mit Vorteil zur Herstellung von Garn, Watte, Pappe usw. verwendet werden kann. Das Verfahren besteht zu diesem Zweck hauptsächlich darin, daß die Fasern zuerst in an sich bekannter Weise mit einem kalten, schwach alkalischen Bade und darauf mit einem ebenfalls kalten, aber wesentlich stärker alkalischen Bade behandelt und schließlich mit Olein oder einer anderen geeigneten ölemulsion imprägniert werden. Da bei diesem Verfahren jedes Kochen der Fasern vermieden ist, wird die Herstellung solcher Wolle billig, wozu auch noch die Behandlung des Materials zuerst in einem schwächeren und darauf in einem stärkeren Bade und die dadurch ermöglichte Ersparnis an Lauge beiträgt. Durch das Imprägnieren, welches zweckmäßig in einer sog. Hammeroder Stempelwalke ausgeführt wird, erhalten die Fasern schließlich die erforderliche Schmiegsamkeit.
Bei der Ausführung des Verfahrens kann man zweckmäßig in folgender Weise verfahren :
Die Torffasefn werden zuerst mit Hilfe einer geeigneten Maschine von Torfmoos und anderen Torf teilen befreit, worauf sie in einen, ein schwach alkalisches Bad (1 bis 3 Gewichtsprozent Natron oder Kali) enthaltenden Bottich eingebracht werden. In diesem Bade beläßt man sie 4 bis 6 Stunden lang, wobei das Bad in Umlauf gesetzt wird. Durch diese Behandlung werden einige .Humussäureh gelöst. Nachdem das schwache Bad hierauf abgezogen worden ist, wird das ebenfalls kalte, aber stärkere, 10 bis 20 -Gewichtsprozent Natron oder Kali enthaltende Bad in den Bottich eingeführt. In diesem Bade werden die Fasern 1Z2Ws ι Stunde behandelt, worauf sie in kaltem Wasser ausgespült werden. Das dabei erhaltene Spülwasser kann dann mit Vorteil als schwach alkalisches Bad zur Behandlung von neuen Fasermengen verwendet werden. Nach der, Spülung werden die Fasern zwecks Neutralisierens von etwa noch vorhandenen Resten der Lauge in ein schwaches Schwefelsäurebad gebracht, darauf wieder gespült und abgeschleudert. Hiernach werden sie in einer gewöhnlichen Hammer- oder Stempelwalke mit Olein oder einer anderen geeigneten Ölemulsion imprägniert, worauf sie wieder geschleudert und schließlich bei einer Temperatur von 50 bis 600C getrocknet werden.
Nach dem Trocknen ist die erhaltene Faserwolle fertig und kann, entweder für sich oder mit gewöhnlicher Wolle gemischt, gesponnen werden. '

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Faserwolle aus Eriophorumfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern zuerst in bekannter Weise mit einem kalten, schwach alkalischen Bade und darauf mit einem ebenfalls kalten, aber wesentlich stärker alkalischen Bade behandelt und schließlich mit Olein oder einer anderen geeigneten Ölemulsion imprägniert werden.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern in dem schwach alkalischen Bade 4 bis 6 Stunden und in dem stärkeren Bade x/2 bis ι Stunde behandelt werden, worauf sie gespült und in einer Hammer- oder Stempelwalke mit Olein oder einer anderen ölemulsion imprägniert und schließlich in bekannter Weise abgeschleudert und getrocknet werden.
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