DE302261C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Faserwolle aus Torffasern,
d. h. solchen Fasern der Eriophorumpflanze, welche in den Torfmooren in großen Mengen
vorkommt.
Der Zweck der Erfindung ist, aus solchen Torffasern auf möglichst billigem Wege und
mit möglichst einfachen Einrichtungen eine der schmiegsamen und natürlichen Wolle ähnliehe
Faserwolle herzustellen, die mit Vorteil zur Herstellung von Garn, Watte, Pappe usw.
verwendet werden kann. Das Verfahren besteht zu diesem Zweck hauptsächlich darin,
daß die Fasern zuerst in an sich bekannter Weise mit einem kalten, schwach alkalischen
Bade und darauf mit einem ebenfalls kalten, aber wesentlich stärker alkalischen Bade behandelt
und schließlich mit Olein oder einer anderen geeigneten ölemulsion imprägniert
werden. Da bei diesem Verfahren jedes Kochen der Fasern vermieden ist, wird die Herstellung
solcher Wolle billig, wozu auch noch die Behandlung des Materials zuerst in einem
schwächeren und darauf in einem stärkeren Bade und die dadurch ermöglichte Ersparnis
an Lauge beiträgt. Durch das Imprägnieren, welches zweckmäßig in einer sog. Hammeroder
Stempelwalke ausgeführt wird, erhalten die Fasern schließlich die erforderliche Schmiegsamkeit.
Bei der Ausführung des Verfahrens kann man zweckmäßig in folgender Weise verfahren
:
Die Torffasefn werden zuerst mit Hilfe einer geeigneten Maschine von Torfmoos und anderen
Torf teilen befreit, worauf sie in einen, ein schwach alkalisches Bad (1 bis 3 Gewichtsprozent
Natron oder Kali) enthaltenden Bottich eingebracht werden. In diesem Bade beläßt
man sie 4 bis 6 Stunden lang, wobei das Bad in Umlauf gesetzt wird. Durch diese Behandlung
werden einige .Humussäureh gelöst. Nachdem das schwache Bad hierauf abgezogen
worden ist, wird das ebenfalls kalte, aber stärkere, 10 bis 20 -Gewichtsprozent Natron
oder Kali enthaltende Bad in den Bottich eingeführt. In diesem Bade werden die Fasern
1Z2Ws ι Stunde behandelt, worauf sie in kaltem
Wasser ausgespült werden. Das dabei erhaltene Spülwasser kann dann mit Vorteil als schwach
alkalisches Bad zur Behandlung von neuen Fasermengen verwendet werden. Nach der,
Spülung werden die Fasern zwecks Neutralisierens von etwa noch vorhandenen Resten
der Lauge in ein schwaches Schwefelsäurebad gebracht, darauf wieder gespült und abgeschleudert.
Hiernach werden sie in einer gewöhnlichen Hammer- oder Stempelwalke mit Olein oder einer anderen geeigneten Ölemulsion
imprägniert, worauf sie wieder geschleudert und schließlich bei einer Temperatur von
50 bis 600C getrocknet werden.
Nach dem Trocknen ist die erhaltene Faserwolle fertig und kann, entweder für sich oder
mit gewöhnlicher Wolle gemischt, gesponnen werden. '
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Faserwolle aus Eriophorumfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern zuerst in bekannter Weise mit einem kalten, schwach alkalischen Bade und darauf mit einem ebenfalls kalten, aber wesentlich stärker alkalischen Bade behandelt und schließlich mit Olein oder einer anderen geeigneten Ölemulsion imprägniert werden.
- 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern in dem schwach alkalischen Bade 4 bis 6 Stunden und in dem stärkeren Bade x/2 bis ι Stunde behandelt werden, worauf sie gespült und in einer Hammer- oder Stempelwalke mit Olein oder einer anderen ölemulsion imprägniert und schließlich in bekannter Weise abgeschleudert und getrocknet werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE302261C true DE302261C (de) |
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ID=556078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT302261D Active DE302261C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE302261C (de) |
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