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Reinigungsmittel.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel, das insbesondere zur Entfernung von Fett-, Teer-, Harz-od. dgl. Flecken aus Geweben irgendwelcher Art bestimmt ist.
Die bisher für diesen Zweck vorgeschlagenen Mittel bestehen zumeist aus fettlösenden organischen Flüssigkeiten, wie Benzin, Terpentingeist usw., oder einem freien Alkali, wie Ätznatron oder Ammoniak.
Während die zuerst genannten Mittel die Nachteile aufweisen, teuer und leicht entzündlich zu sein und infolge ihrer Flüchtigkeit die Aufbewahrung in einer Flasche oder, wenn im Gemenge mit aufsaugenden Körpern verwendet, in einer Tube zu erfordern, ist die Anwendung der fixen Alkalien wegen ihrer zerstörenden Wirkung auf Gewebe zu verwerfen, während Ammoniak nicht energisch genug verseifend wirkt, um Fett, Harz od. dgl. aufzulösen.
Es ist bereits in der deutschen Patentschrift Nr. 308078 vorgeschlagen worden, ein Reinigungsmittel dadurch herzustellen, dass flüssiges Wasserglas mit wässeriger Salmiaklauge, der Ätzkali, Soda usw. zugesetzt werden können, zu einer Paste verrührt werden und diese Paste getrocknet wird. Infolge des Umstandes, dass Soda aus Salmiak Ammoniak in Freiheit setzt, geht jedoch schon bei Bereitung dieses Waschmittels, seinem Gehalt an Soda entsprechend, Ammoniak verloren und es schreitet diese Zersetzung stetig fort, so dass ein derartiges Präparat im wesentlichen nur durch seinen Gehalt an Wasserglas reinigend wirkt.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Waschmittel besteht aus getrennten Mengen von einem oder mehreren wasserlöslichen Karbonaten einerseits und Salmiak anderseits, die erst beim Gebrauch als Waschmittel miteinander vermengt werden.
Als Karbonat kann insbesondere Natriumkarbonat verwendet werden.
Die Anwendung des Mittels erfolgt derart, dass zunächst das Karbonat, z. B. Natriumkarbonat, in kochendem Wasser gelöst wird und der nicht mehr kochenden, aber noch warmen Lösung Salmiak zugesetzt wird. Nach erfolgter Auflösung des Salmiaks ist die Lösung zum Gebrauch fertig. Das Mengen- verhältnis zwischen dem Karbonat und Salmiak ist in weiten Grenzen variierbar ; es empfiehlt sich dem Gewichte nach mehr Karbonat als Salmiak zu nehmen.
Behufs bequemerer Handhabung ist es vorteilhaft, die zwei Bestandteile in Form von Presslingen anzuwenden. An Stelle eines einzigen Karbonates kann auch eine Gemenge mehrerer verschiedener wasserlöslicher Karbonate Anwendung finden.
Mit der auf die oben auseinandergesetzte Art hergestellten Lösung wird der zu reinigende Stoff gebürstet oder gerieben und hierauf in Wasser gespült. Fett od. dgl. Flecken verschwinden bei dieser Behandlung sofort und durch Schmutz unansehnlich gewordene Stoffe erhalten wieder ihr ursprüngliches Aussehen.
Das Waschmittel greift Gewebe in keiner Weise an, schädigt selbst empfindliche Farben bei entsprechender Anwendung nicht, ist, wie aus obigem hervorgeht, höchst einfach zu gebrauchen und ist wenig kostspielig.
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