DE371843C - Verfahren zum Reinigen von Rohrleitungen mittels Druckwasser unter Zusatz einer Reinigungsmasse - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Rohrleitungen mittels Druckwasser unter Zusatz einer Reinigungsmasse

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DE371843C
DE371843C DEC31162D DEC0031162D DE371843C DE 371843 C DE371843 C DE 371843C DE C31162 D DEC31162 D DE C31162D DE C0031162 D DEC0031162 D DE C0031162D DE 371843 C DE371843 C DE 371843C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B9/00Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto 
    • B08B9/02Cleaning pipes or tubes or systems of pipes or tubes
    • B08B9/027Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages
    • B08B9/04Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes
    • B08B9/053Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes moved along the pipes by a fluid, e.g. by fluid pressure or by suction
    • B08B9/057Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes moved along the pipes by a fluid, e.g. by fluid pressure or by suction the cleaning devices being entrained discrete elements, e.g. balls, grinding elements, brushes

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Description

  • Verfahren zum Reinigen von Rohrleitungen mittels Druckwasser unter Zusatz einer Reinigungsmasse. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, insbesondere solcher, die zum Fördern flüssiger Nahrungs- und Genußmittel (Bier, Milch usw.) dienen. Die gebräuchhichen Verfahren dieser Art bestehen gewöhnlich darin, daß eine geeignete Waschflüssigkeit mit Hilfe eines Druckmittels abwechselnd in beiden Richtungen durch die zu reinigende Rohrleitung getrieben wird. Vielfach hat man hierbei die Waschflüssigkeit mit festen Scheuermitteln, z. B. Sand, versetzt. In diesem Falle beruht die Reinigung auf rein mechanischer Wirkung. Anderseits hat man auch versucht, die Reinigung mit chemischen Mitteln, z. B. mit Ätznatronlüsung, vorzunehmen. Abgesehen davon, daß jedes dieser Reinigungsverfahren unvollkommen und einseitig ist, hat die Verwendung von Sand und ätzenden Chemikalien u. dgl. große Nachteile. Scharfe Reinigungsmassen, wie Sand u. dgl., greifen die Leitungen stark an. Außerdem kommt es häufig vor, daß winzige Sandkörnchen sich an Verhnndungsstellen oder in den Küken der Hähne festsetzen und diese heschädigen. Ebenso werden die meist aus Weichmetall bestehenden Leitungen von ätzenden Chemikalien angegriffen, ganz abgesehen davon, daß die Verwendung solcher Stoffe den Leitungsinhalt hygienisch und geschmacklich beeinträchtigt.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren, das diese Nachteile beseitigt, wird die mechanische Wirkung einer neuartigen Reinigungsmasse reit einer besonderen chemischen Wirkung verbunden. Die neuartige Reinigungsmasse besteht aus Natronsilikat in Form kleiner Aasähnlicher Perlen, die so hehandelt sind, daß sie unter dem Einfluß hinzutretenden Wassers Ameisensäure abspalten, und zwar in einer Menge, die einerseits groß genug ist, um eine desinfizierende Wirkung auf die inneren Rohrwandungen auszuüben, anderseits aber zu gering ist, um gesundheitsschädlich wirken zu können.
  • Die Behandlung der Reinigungsmasse geschieht zweckmäßig auf folgende Weise: Die Natronsilikatperlen werden einige Stunden im Autoklaven unter etwa 25 Atm. Druck mit Kopallack oder einem ähnlich wirkenden Mittel behandelt, so daß sie sich mit diesem überziehen. Die so vorbehandelten Perlen werden sodann in ein Ameisensäurebad gebracht, damit der Lack- o. dgl. Überzug eine Verbindung mit der Ameisensäure eingehen kann. Nach etwa einer Stunde wird der überschüssige Teil der Ameisensäure abgegossen, die Reinigungsmasse in Brand gesetzt und fortwährend umgerührt. Sobald die brennbaren Substanzen sich dem Ende ihrer Brenndauer nähern, was man an den kleiner werdenden blauen Flammen erkennen kann, wird der Brand durch Zudecken des Bades abgelöscht und die Reinigungsmasse hierauf so lange verrührt, bis sie vollkommen erkaltet ist. Diese Nachbehandlung hat der. Zweck, ein Zusammenklumpen der einzelnen Glasperlen zu verhindern.
  • Die so präparierte Reinigungsnasse wird mittels einer Vorrichtung, die nachstehend beschrieben wird, auf an sich bekannte Weise mit Hilfe von Druckwasser abwechselnd nach beiden Richtungen durch die zu reinigende Rohrleitung getrieben, wol:ei deren innere Wandungen durch die bewegte Masse mechanisch gereinigt und durch die abgespaltene Ameisensäure gleichzeitig desinfiziert werden.
  • Zum Reinigen von Rohren ,ist nun bereits eine Vorrichtung bekannt, welche aus zwei Aufnahmebehältern besteht, die einerseits durch die zu reinigende Rohrleitung, anderseits durch einen Vierweghahn o. dgl. wechselweise mit einer Wasserzu- und 'Wasserableitung verbunden werden. Diese Vorrichtung eignet sich zur Ausübung des obigen Verfahrens nicht ohne weiteres. Sie hat den Nachteil, daß die Reinigungsmasse sehr rasch ausgelaugt werden würde, weil sie beim Abfluß des Wassers aus der zu reinigenden Leitung vor dem Sieb angestaut wird, so daß das ganze abfließende Wasser die Reinigungsmasse durchspülen muß.
  • Um diesen Nachteil zu beheben, werden gemäß vorliegender Erfindung die an den Aufnahmebehältern dieser Einrichtung vorgesehenen Ein- und Auslaßstutzen so angeordnet, daß das nach dem Rückfluß der Reinigungsmasse in einen der beiden Aufnahmel@ehälter durch ein Sieb abfließende Wasser die in einem sackartigen Hohlraum des Aufnahmebehälters durch den Wasserdruck festgehaltene Reinigungsmasse nicht zu durchspülen vermag.
  • Hierbei wird die Reinigungsmasse also dem auslaugenden Einfluß des aus der zu reinigenden Rohrleitung abfließenden Wassers entzogen, um einerseits Verluste an Ameisensäure zu vermeiden und anderseits die desinfizierende Wirkung zu erhöhen.
  • Die zum Reinigen der Rohrleitungen dienende Vorrichtung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt. Abb. i bedeutet einen senkrechten Längsschnitt, Abb.2 einen senkrechten O_uerschnitt nach der gebrochenen Linie A-B-C-D der Abb. i und Abb.3 einen wagerechten Schnitt nach Linie E-F der Abb. i.
  • Die Vorrichtung besteht itn wesentlichen aus den beiden gleichartigen, zweckmäßig zweiteilig ausgeführten Aufnahmebehältern i, dem Vierweghahn 2, den beiden Verbindungsrohren 3 und dem Gestell q.. Jeder der beiden Behälter i hat einen unteren Anschlußstutzen 5 sowie einen seitlichen, mit einem Sieb 6 verschlossenen Anschlußstutzen 7, der möglichst an der tiefsten Stelle der zylindrischen Teile des Behälters i angebracht ,ist.
  • Der Betrieb der Vorrichtung gestaltet sich folgendermaßen: Nachdem einer der beiden Behälter (z. B. i) mit einer entsprechenden Menge Reinigungsmasse gefüllt ist, wird der Anschlußstutzen 8 des Vierweghahnes 2 mittels Zuflußschlauchs 9 an den Wasserleitungshahn io angeschlossen, und der Anschlußstutzen i i des Vierweghahnes 2 durch den Abflußschlauch 12 mit einer beliebigen Abflußstelle in Verbindung gebracht. In gleicher Weise werden die beiden Stutzen 5 durch Schläuche 13 mit den leiden Enden der zu reinigenden Rohrleitung 14 verbunden. Durch Öffnen des Wasserleitungshahnes io kommt der Wasserdruck zur Wirkung und treibt bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung des Vierweghahn-s 2 die Reinigungsmasse in aufgewirbeltem Zustande vom linken Behälter i (Abb. i) durch Schlauch 13, Rohrleitung 14. und den zweiten Schlauch 13 in den rechten Behälter i, in dessen oberem Teil die Reinigungsmasse durch den Wasserdruck festgehalten wird, während das Wasser, ohne die Masse zu durchspülen, durch Sieb 6 und Verbindungsrohr 3 des rechten Behälters, Vierweghahn 2 und Schlauch 12 abfließt. Die Zeichnung gibt den eben beschriebenen Augenblick des Vorganges wieder. Durch einfaches Umstellen des Vierweghahnes 2 wird das Verfahren in abwechselnder Richtung so lange wiederholt, bis aus der Beschaffenheit des abfließenden Wassers festgestellt werden kann, daß die Reinigung beendet ist.
  • Der Umstand, daß die Reinigungsmasse beim Abfluß des Wassers aus dem Behälter i nicht an das Sieb, sondern in den oberen Teil des Behälters gedrückt wird, bedingt erhebliche Vorteile. Erstens wird die Reinigungsmasse während dieser Periode nicht durchspült, so daß keinerlei unausgenutzte Ameisensäure die Vorrichtung verläßt, und zweitens wird im oberen Teil des Behälters i eine Konzentration von Ameisensäure erreicht, wodurch beim umgekehrten Hindurchgehen der Masse durch die Rohrleitung die desinfizierende Wirkung entsprechend erhöht wird.
  • Selbstverständlich kann die vorliegende Wirkung auch für andere technische Zwecke, z. B. zur Reinigung von Wasserrohren in Dampfkesseln, von Leitungen in chemischen Fabriken usw., nutzbar gemacht werden. Handelt es sich um die Reinigung von Rohrbündeln, so können je zwei Rohre durch Verbindungsstücke 15 hintereinander geschaltet werden, wie Abb. q. veranschaulicht. Das erste und das letzte Rohr. werden in diesem Falle mit ihrem einen Ende je an einen der Stutzen 5 angeschlossen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcFIE: i. Verfahren zum Reinigen von Rohrleitungen mittels Druckwasser unter Zusatz einer Reinigungsmasse, dadurch ge., kennzeichnet, daß als Reinigungsmasse Perlen aus Natriumsilikat o. dgl. verwendet werden, die mit Lack o. dgl. überzogen und - dann mit Ameisensäure imprägniert sind, so daß außer der mechanischen Reinigungswirkung der Masse eine chemische Reinigungswirkung durch Abspalten von Ameisensäure unter dem Ennfluß des Wassers zur Geltung kommt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i,_ dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsmasse dem auslaugenden Einfluß des aus der zu reinigenden Rohrleitung abfließenden Wassers entzogen wird, um einerseits Verluste an Ameisensäure zu vermeiden und anderseits die desinfizierende Wirkung zu erhöhen.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, bestehend aus zwei Aufnahmebehältern, die einerseits durch die zu reinigende Rohrleitung, anderseits durch einen Vierweghahn @o. dgl. wechselweise mit einer Wasserzu- und Wasserableitung verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß_ die an den Aufnahmebehältern vorgesehenen Ein- und Auslaßstutzen so angeordnet sind, daß das nach dem Rückfluß der Reinigungsmasse in einen der beiden Aufnahmebehälter durch ein Sieb abfließende Wasser die in einem sackartigen Hohlraum des Aufnahmebehälters durch den Wasserdruck festgehaltene Reinigungsmasse nicht zu durchspülen vermag.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19955579A1 (de) * 1999-11-03 2001-06-13 Ta Hsin Huang Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19955579A1 (de) * 1999-11-03 2001-06-13 Ta Hsin Huang Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen
DE19955579C2 (de) * 1999-11-03 2002-01-24 Huang Ta Hsin Verfahren und Anordnung zum Reinigen einer Rohrleitung

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