DE94155C - - Google Patents

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DE94155C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B9/00Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto 
    • B08B9/02Cleaning pipes or tubes or systems of pipes or tubes
    • B08B9/027Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages
    • B08B9/032Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages by the mechanical action of a moving fluid, e.g. by flushing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cleaning In General (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. August 1896 ab.
Nach vorliegendem Verfahren werden die Bierleitungen zunächst der Einwirkung einer aus Soda und Bitterkalk gekochten Lauge ausgesetzt und dann mit einem Wasserauszug aus Lohe (Eichenlohe) nachbehandelt, wobei die Flüssigkeiten in kaltem oder warmem Zustande verwendet werden können. Die Lohebrühe dient zur. Beseitigung des Laugengeschmackes, welcher sich sonst unter Umständen bis zur Verschenkung des dritten Fasses in der Leitung erhalten kann. Zur Ausführung" des Verfahrens eignet sich der auf der beiliegenden Zeichnung dargestellte Hülfsapparat. Derselbe besteht aus einem geschlossenen Gefäfs a mit Einfüllstutzen b für die genannten Flüssigkeiten, in welches ein Steigrohr c bis fast zum Boden reicht. An eine beliebige Stelle des Deckels ist die Zuleitung d für ein Druckmedium angeschlossen. Unter dem Gefäfs a oder zwischen zwei Böden desselben ist eine Heizvorrichtung, ζ. B. eine Spirituslampe, angeordnet.
Mittelst dieses Apparates läfst sich das Verfahren wie folgt ausführen^
Nachdem man die oben angegebene Lauge in das Gefäfs α eingefüllt und einerseits das Steigrohr c mit der zu reinigenden Bierleitung, andererseits das Druckrohr d mit einer geeigneten Druckquelle, z.-B. mit der Prefsleitung eines mit Druckluft wirkenden Bierdruckapparates, verbunden hat, öffnet man den in das Druckrohr geschalteten Hahn f, so dafs die dadurch unter Druck gesetzte Lauge durch das Steigrohr c in die Bierleitung gelangt. Ist diese ganz gefüllt, was man durch Ausfliefsen von Lauge durch einen Endhahn der Leitung erkennt, so schliefst man letzteren Hahn, um die Lauge einige Zeit (z. B. 15 bis 20 Minuten) in der Bierleitung stehen zu lassen. Um die Lauge abzulassen, zieht man zunächst das Steigrohr c nach entsprechender Lösung der zugehörigen Stopfbüchse g bis über den Spiegel der noch im Gefäfs stehenden Lauge empor, damit dieser Lauge der Weg in das Steigrohr versperrt, der Druckluft aber derselbe Weg freigelegt wird, und öffnet sodann den erwähnten Endhahn der Bierleitung. Hierdurch wird die Lauge unter Wirkung der Prefsluft aus der Leitung ausgetrieben. Denselben Vorgang kann man je nach Erfordernifs noch einmal oder mehrere Male hervorrufen, um schliefslich die noch übrige Lauge aus dem Gefäfse durch die Bierleitung ohne Hemmung hindurchgehen und das nachfolgende Prefsmedium gewissermafsen ein Ausblasen der Leitung bewirken zu lassen. Ist dies geschehen, so füllt man das Gefäfs mit (zweckmäfsigerweise vorher angewärmtem) Lohwasser und verfährt mit diesem wie mit der Lauge, d. h. man läfst das Lohwasser die Leitung erfüllen, dort eine passende Zeit lang stehen und dann abfliefsen, und wiederholt diesen Vorgang, bis das Gefäfs geleert ist.
Darauf spült man mit kaltem Wasser nach, wobei man in ähnlicher Weise wie bei den anderen Flüssigkeiten verfahren kann. Erhöht wird die Wirkung des Verfahrens unter Zuhülfenahme von Wärme. · Zu diesem Zweck läfst sich der Apparat in folgender Weise verwenden. Indem man das Gefäfs von unten heizt, gelangt die darin befindliche Lauge, wenn die Luftleitung d abgeschlossen ist, unter den Druck des durch die Heizung entwickelten
Dampfes und steigt unter diesem langsam in die Bierleitung empor, wobei gleichzeitig Dampf und Lauge auf die an der Wandung der Bierleitung sitzenden Verunreinigungen einwirken.
Ist dieser Zustand erreicht, so hebt man die Heizung des Gefäfses auf und öffnet die Druckleitung, um wie vorher weiter zu verfahren. In der gleichen Weise behandelt man das Lohwasser, worauf man wieder mit kaltem Wasser nachspült.
Die grofse Wirksamkeit des beschriebenen Verfahrens und zugleich die Unzulänglichkeit der vielfach gebräuchlichen Reinigung mit blofsem Dampfe soll sich am besten aus der Thatsache ergeben, dafs mittelst des Verfahrens nach vorheriger Anwendung der Dampfreinigung noch eine unglaubliche Menge von Verunreinigungen aus der betreifenden Bierleitung gefördert wurden, und diese innen völlig das Aussehen einer neuen, blanken Leitung erhielt, während bei Anwendung blofsen Dampfes nach wie vor eine Schmutzkruste verblieben war.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Reinigung von Bierleitungen, dadurch gekennzeichnet, dafs nach einander eine aus Soda und Bitterkalk gekochte Lauge und ein Wasserauszug aus Eichenlohe durch die Leitung gedrückt werden, wobei diese Flüssigkeiten kalt oder warm verwendet werden können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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