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Reinigungsbehälter für Lack- und Farbenflaschen bzw. Kanister Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Flaschen, Kanistern, insbesondere
Lack- und Farbenflaschen bzw. Kanistern. Man kennt bereits Reinigungsvorrichtungen
mit einzelnen Kammern. In diesen Kammern werden die zu reinigenden Kannen einer
Innen- und Außenbestrahlung unterworfen. Zum Reinigen von Lack- und Farbenflaschen
wird in bekannter Weise Lauge verwendet. Bei den bekannten Vorrichtungen handelt
es sich um sog. runde Waschmaschinen. Es können darin nur Behälter gleichen Ausmaßes
gereinigt werden. Die Vorrichtung arbeitet so, daß alle Behälter gleichzeitig und
nur während der gleichen Zeit der Reinigungsflüssigkeit ausgesetzt sind. Die Reinigungsdauer
ist für alle Behälter die gleiche. Bei den bekannten Vorrichtungen werden die zu
reinigenden Behälter an einer Aufgabestelle in die Vorrichtung eingebracht. Diese
dreht sich und bewegt die einzelnen Behälter nach und nach an den Spritzvorrichtungen
vorbei. An der Einführungsstelle ist der Behälter offen. Im übrigen ist die ganze
Vorrichtung geschlossen, und da sie rotiert, so kommen nach einer bestimmten Zeit
die Behälter wieder an der Einsatzstelle an. Dort werden sie herausgenommen, und
ein neuer Behälter wird dafür eingesetzt. Die übrigen Behälter in den übrigen Kammern
unterliegen damit der gleichen Reinigungsdauer.
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Die bekannte Vorrichtung eignet sich daher vorzugsweise zum Reinigen
von Milchkannen. Die Erfindung betrifft einen Reinigungsbehälter für Lack- und Farbenflaschen
bzw. Kanister. Bei diesen Behältern ist von vornherein der Nachteil gegeben, daß
diese verschiedene Größen haben und daß die Flaschen bzw. Kanister verschieden stark
verschmutzt sind und damit einer verschiedenen Reinigungsdauer unterworfen werden
müssen. Diese Reinigungsdauer ist dabei nicht abhängig von der Größe der einzelnen
Behälter, sondern von der Stärke der sich daran befindlichen Schmutzschicht. So
kann der Fall eintreten, daß Behälter mit kleinen Ausmaßen einer viel längeren Reinigungsdauer
unterworfen werden müssen als große Behälter. Um diese Behälter reinigen zu können,
ist erfindungsgemäß der Reinigungsbehälter zunächst einmal ortsfest. Dieser Aufnahmebehälter
ist an seinem Oberteil durch Zwischenwände in Kammern verschiedener Größe mit besonderen
Abdeckungen unterteilt. In ihnen sind die Spritzvorrichtungen eingebaut. Auf diese
Weise können Kannen verschiedener Formen und. Abmessungen unabhängig voneinander
gleichzeitig gereinigt werden. Damit können in einer Kammer die Kannen längere Zeit
der Reinigungsflüssigkeit ausgesetzt werden, während sie in anderen Kammern kürzere
Zeit der Reinigung unterworfen sind.
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Es besteht die Möglichkeit, einzelne Kammern mit mehreren Spritzvorrichtungen
auszurüsten. Dann können in einer großen Kammer viele kleine Behälter gereinigt
werden. Um die Unabhängigkeit der Reinigungsdauer
zu gewährleisten,
ist die Laugenzuführung zu den einzelnen Kammern unabhängig von den anderen Kammern
abschaltbar.
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Der Erfindungsgegenstand, der noch andere konkrete Ausführungsmöglichkeiten
zuläßt, ist in einem Ausführungsbeispiel in den Abbildungen schematisch dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i einen Teil einer Reinigungskammer im Schnitt, Fig.2 eine
schematische Darstellung der gesamten Reinigungsvorrichtung in Draufsicht (Kessel
in Ansicht), Fig. 3 eine Vorderansicht des Reinigungsbehälters und Fig. 4 einen
Schnitt nach den Linien n-b durch Fig. a -im größeren Maßstab.
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Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus dem Laugensammelbehälter
i, in welchem in entsprechendem Abstand voneinander die Spritzrohre 2 untergebracht
sind. Die Spritzrohre 2 sind an eine gemeinsame Laugenzuleitung 3 angeschlossen
und besitzen andererseits Spritzdüsen 4. Die zu reinigende Kanne 5 wird in der in
Fig. i gezeigten Weise über das Strahlrohr .z mit seiner Öffnung 6 nach unten gekehrt-
hinweggeführt. Seitlich neben den einzelnen- Kannen 5 in dem oberen Teil der Kammer
i liegen weitere Strahlrohre 7, die ebenfalls mit Ausstrahldüsen 8 versehen sind
Lind die die Waschlauge auf die Außenseite der zu` reinigenden Kannen aufstrahlen,
-Das Reinigen der Kannen geschieht in der Weise, daß- zunächst die Kammer i nach
Abnehmen der-Abdeckung 9 mit den zu reinigenden. Kannen beschickt wird. Dies geschieht
in der Weise, daß die einzelnen Kannen 5 mit ihrer Öffnung 6 auf die senkrecht stehenden
Strahlrohre 2 aufgeführt werden. Ist die jeweilige Kammer mit der entsprechenden
Anzahl von Kannen gefüllt, so wird durch die Strahlrohre a und 7 die Waschlauge
von innen und außen her auf die Kannenwandüngen mit einem entsprechenden Druck aufgestrahlt.
Die Lauge trifft auf die Kannenwandungen auf und, fließt sofort nach unten ab. -Die
im Innern der Kannen verspritzte Lauge fließt durch die Öffnung 6 ab, während dieAußenwände
der Kannen ebenfalls von der außen aufgespritzten Lauge bespült werden. Infolge
des hohen Druckes, mit dem die Lauge a-afgespritzt wird, und dadurch, daß immer
neue Lauge mit den Xannenwandungen in Berührung kommt, wird in kürzester Zeit ein
schnelles Reinigen der Kannenwandungen durchgeführt.
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Die Fig. 2 bis 4. zeigen eine Ausbildungsforen einer Waschanlage mit
mehreren Kammern, mit der gleichzeitig eine größere Anzanivon Kannen in verschiedener
Größe gereinigt werden können. Hier sind in einem einzigen großen Behälter io, der
beispielsweise in die Kammern 11, 12, 13, 14, 15, i6, 17, 18, i9 unterteilt sein
kann, mehrere Gruppen Spritzrohre 2 und Strahlrohre 7 angeordnet. Die Strahlrohre
:2 stehen wieder senkrecht nach oben und sind an eine Laugenleitung 3 angeschlossen.
Die Leitungen 3 und 7 vereinigen sich an ihrer Eintrittsstelle bzw. Austrittsstelle
aus den Kammern 12 bis 19 zu einer Hauptleitung 21, in der das Regelorgan 22 untergebracht
ist. Weiterhin sind die sämtlichen Leitungen2i hinter den Regelorganen an die Hauptzuleitung
23 angeschlossen' (Fig. 2). Die Hauptzuleitung 23 führt zu einer Pumpstation 24,
in die gleichzeitig auch die Hauptabteilung 25 für die Waschflüssigkeit einmündet.
Die Hauptableitung 25 mündet in die Kammer i i des Laugenbehälters io ein, und zwar
ist diese Kammer i i als Reiniger ausgebildet. Die aus dein 'Behälter io abfließende
Lauge wird also in dem Reiniger i i von den Farbresten und soll, stigen Unreinigkeiten
gereinigt, damit die Pumpe nicht durch diese Unreinigkeiten zerstört und die Düsen
nicht verstopft werden.
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Die einzelnen Kammern 12, 13, 14, IS, 16, 17, 18,-19 sind der Größe
der zu reinigenden Kannen angepaßt. Desgleichen sind auch die einzelnen Strahlrohre
in verschiedener Anordnung auf den Zuleitungen 3 angeordnet. Wie Fig.2 erkennen
läßt, können beispielsweise in den ersten Kammern i-2, 13 Kanister 5' gereinigt
werden, während beispielsweise in der Kammer 17 größere Kannen 5" oder in der Kamiher
18 Flaschen 5"' gereinigt werden können. Um die einzelnen Kammern für verschiedene
Kannengrößen verwenden zu können, können beispielsweise die Strahlrohre abnehmbar
auf ihren Zuleitungen 3 sitzen. Es lassen sich die verschiedensten Kannenformen
in der Anlage reinigen, wobei es ohne Bedeutung ist, ob die Öffnung der Kannen nahe
der einen Seitenwand oder in der Mitte der Kannen liegt.
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,Am hinteren Ende der Kammer io ist eine weitere Kammer 2o vorgesehen,
in der eine Heizschlange 26 liegt. Die Kammer 2o dient der Nachspülung der zu reinigenden
Kannen 5 und ist nur mit Wasser gefüllt. Durch die Heizeinrichtung 26 wird das Wasser
erhitzt. Desgleichen liegt auch auf dem Boden der Kammer io eine Heizschlange 27.
Die Heizschlangen 26 und 27 sind unabhängig voneinander an eine Kesselanlage 28
ange= schlossen. Die Ausbildung - der Pumpstation 24 und der Kesselanlage 28 ist
für die Erfindung ohne Bedeutung. Es können hier die verschiedensten Einrichtungen
in Anwendung kommen. Es kann die Anordnung auch der= art getroffen werden, daß die
Heizschlangen am Boden der Kammer i bzw. io in Wegfall
kommen und
daß zum Anheizen ein Heizkessel nach Art eines Warmwasserheizungskessels verwendet
wird. Dann nimmt die Lauge folgenden Weg, aus den Kammern i bzw. io gelangt sie
in einen Heizkessel, sie tritt dort am Boden ein, um oben wieder abgenommen zu werden.
Zu diesem Zwecke ist am Oberteil des Heizungskessels die Ansaugeleitung der Förderpumpe
angeschlossen. Nach dem Durchlauf durch die Pumpe gelangt die Lauge dann über die
Spritzvorrichtungen wieder in die Kammern i bzw. io. Es lassen sich mit der Anlage
alle Arten von Behältern, wie Flaschen, Blechkasten, Blechkanister usw., reinigen.
Je nachdem, mit was für Stoffen di 2 Kannen beschmutzt sind, muß eine entspre-_
chende Waschlauge in Anwendung kommen.