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Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von Geschirr, Besteck u. dgl.
ist bereits eine große Zahl von Verfahren und Einrichtungen zur Reinigung von Geschirr.
Besteck u. dgl. entwickelt worden. Bei diesen bekannten Verfahren und Einrichtungen
wird im allgemeinen das Geschirr in einen Behälter eingebracht, worauf dann die
Reinigung durch Heißwasserstrahlen, die meistens durch einen Elektroniotor finit
Hilfe von Schleudereinrichtun-en ereugt «erden, erfolgt. Es sind auch statische
\-erfahren vorgeschlagen worden, bei denen das G.-schirr in eine ruhende Flüssigkeit
eingetaucht wird, die Zusätze voll Reinigungsmitteln, insl;esondere in Form von
Benetzern, enthält.
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Alle diese Verfahren haben den Nachteil, daß die Einrichtungen verhältnismäßig
groß sind, so .daß s:e sehr oft nicht in -den heutigen kleinen Küchen tllltergebracht
werden können. Einer allgemeinen Einführung steht außerdem der hohe Preis entgegen.
Die Erfindung, die ebenfalls ein Verfahren und eine Einrichtung zur Reinigung von
Geschirr. Besteck u. dgl. betrifft, zeigt eilen anderen Weg. Ertindungsgernäß wird
das allseitig gut zugänglich untergebrachte Geschirr zum mindesten für die Hauptreinigung
mit von Hand richtbaren Heißwasserstrahlen von mehr als W C mit einem Überdruck
Voll wenigstens a at, dellen mindestens zeitweise ein Reinigungsmittel beigemischt
ist. gereinigt. Zur Ausübung des Verfahrens dienen in bekannter Weise eine finit
einem wärmeisoLierendell Handgriff vereinigte Düsenanordnung und Mittel. um die
ans der Düsenanordnung austretend: Flüssigkeit rl,ach iNIenge, Temperatur und Gehalt
an Reinigungsmitteln zu regeln. Erfindungsgenläla wird ein Tragkorb zur Aufnahme
des Geschirrs verwendet, in dem das Geschirr durch entsprechende Ausbildung des
Korbes derart angeordnet werden kann, daß es nur punktweise aufliegt
und
dem Wasserstrahl allseitig zugänglich ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend an Hand der Zeichnung
beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung darstellt.
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In .der Zeichnung bedeutet i i den Abwaschtrog, in den der Tragkorb
12 mit dem darin untergebrachten Geschirr und Besteck 13 hineingestellt wird; 1.4
ist eine am Tragkorb 1a angebrachte Spritzschutzvorrichtung; mit 15 ist der wärmeisolierte
Handgriff mit der Düsenanordnung 16, der kreisförmigen Bünste 17 und dem Dreiweghahn
18, dem die verschiedenen Flüssigkeiten durch den Dreifachschlauch ig zugeführt
werden, bezeichnet. 20 stellt den HeiBwassererzeuger mit dem druckfesten Gefäß 21,
der Heizwicklung 22 und dem Mantel 23 dar. Das Kaltwasser wird durch die Leitung
24. zugeführt und kann mit Hilfe des 1-Iahnes 25 abgestellt werden. Es tritt durch
das Rohr 26 .in .den Boiler ein, wird dort erhitzt und fließt dann durch das Rohr
27 wieder ab. 28 ist das Gefäß, in dem das Reinigungsmittel 29 untergebracht ist;
sein unterer Teil 3o ragt in das Gefäß 21 hinein und geht in das Abflußrohr 31 für
das Reinigungsmittel über. Durch .die verschließbare Öffnung 33 kann .das Reinigungsmittel
nachgefüllt werden. Neben den Abflußrohren 27 für Fleißwasser und 31 für das Reinigungsmittel
wird nii't dem Dreifachschlauch ig auch noch Kaltwasser mit Hilfe des Rohres 34
zugeführt, das hinter dem Hahn 25 unmittelbar an die Kaltwasserzuleitung 24 angeschlossen
ist. M-it 32 ist die elektrische Zuleitung bezeichnet, 35 deutet einen Temperaturrealer
an, der den Heizstrom einschaltet, wenn die Wassertemperatur beispielsweise auf
6o° C gesunken. ist, bzw. ausschaltet :bei einer gegebenen Maximaltemperatur von
lieispielsweiise go° C.
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Erfindungsgemäß wird das .allseitig gut zugänglich untergebrachte
Geschirr zum mindesten für die Hauptreinigung mit von Hand richtbaren Heißwasserstrahlen
von mehr als 6o° C mit einem Überdruck von "venigls.tens 2 at, denen mindestens
zeitweise ein Reinigungsmittel beigemischt ist, gereinigt. Wird das Heißwasser .in
einem druckfesten Gefäß erzeugt, so wird zweckmäßig das Reinigungsmittel vor der
Reinigung in das druckfeste Gefäß eingebracht. Vorzugsweise wird dabei der Wasserdruck
durch zusätzliche Mittel auf einen Überdruck von mindestens 2 at gebracht. Dass
gebrauchte Geschirr kann gleich im Abwaschtrog ii in den Tragkorb 12 eingeschichtet
werden. Vorteilhaft ist der Tragkorb 12 so ausgebildet, daß das Geschirr derart
angeordnet werden kann, daß es nur punktförmig aufliegt und. den Wasserstrahlen
allseitig zugänglich ist.
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Um gegen abprallende Flüssigkeitstropfen geschützt zu sein, wird man
an dem Tragkorb 12, in dem das Geschirr untergebracht wird, zweckmäßig eine Spritzschutzvorrichtung
14 anbringen. Im a11-gemeinen wird es genügen, wenn derjenige Teil .deis Tragkorbes
12, der aus dem Abwaschtrog i i herausragt, durch die Spritzschutzvorrichtung 1d.
abgedeckt wird. Um bessere Zugänglichkeit zu gewährleisten, wird man die Spritzschutzvorrichtung
14. so ausbilden, d.aß sie den "1'ragkorl) 12 an den Stirnseiten und an einer Längsseite
umgibt. Zunächst wird der Handgriff 15 mit dem Düsensystem 16 über den Tragkorb
12 gehalten und der -Dreiweghahn IS auf die Stellung »Kaltwasser« gebracht. Das
Geschirr wird abgespült. Dann wird .der Hahn r8 auf »Heißwasser« umgeschaltet. Das
unter mindestens zwei Atmosphären lief 70 bis 8o° C ausströmende Heißwasser reinigt
das Geschirr in kurzer Zeit. Um jegliche Art von Niederschlägen und Fettfleckenb
ldung zu vermeiden, wird der Hahn iS noch kurze Zeit in die Endstellung gebracht.
wobei das Geschirr mit Heißwasser, dem das Reinigungsmittel zugefügt ist, abgebraust
wird. Dann läßt man den Flahn t8 los. Er schnellt in die Nullstellung zurück. in
der alle drei Flüssigkeitsstrahlen abgestellt sind. Man befestigt nun den Handgriff
15 an der Wand. schüttelt den Tragkorb 12 etwas oder stößt ilni einige Male auf
.den Boden des Abwaschtrottes i i auf, damit noch anhängende Wassertropfen <ii@@reschüttelt
werden. Dann wird er aus dem Aliwa;clitro.g i i entfernt. Das Geschirr ist nach
wzn:«en Minuten trocken und wird dann zweckmäßig tnit dein Tragkorb 12 in den Geschirrschrank
bestellt.
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Die Heißwasserbereitung kann auf verschiedene Art geschehen. Man kann
z. 13. einen elekeri;cli oder mit Gas beheizten Durchlauferhitzer vorsehen. Dies
wird insbesondere dann zweckmüßig ;ein. wenn, wie es bei Cafes, Restaurants usw.
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kommen kann, beinahe dauernd Geschirr und Besteck gereinigt werden
muß. Uni eine geiiiig:iicle Wassermenge bei mindestens 2 at Überdruck zur Verfügung
zu haben, sind Heizleistungen von 2.; bis .4'1<W notwendig. In Großkuchen müssen
vermutlich noch größere Leistungen vorgesehen werden. Die Kaltwasserbespriihung
kann zweckmäßig so erfolgen, daß zunächst der 1)urcliiauferh,itzer nicht eingeschaltet
.i!st und d«13 dann möglichst vom Handriff an die Heizung zugeschaltet wird. Bei
der großen spezifischen Leistungsdichte erfolgt die- Erhitzung des Wassers in sehr
kuiz:r Zeit.
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Die Zulaufwassertemperatur kann aller stark wechseln. Gemäß der Erfindung
ist der Durchlauferhitzer so ausgebildet, d.aß seine @ezieistun@r bei hoher Zulaufwassertemperatur
kleiner ist als bei tiefer Zulaufwassertemperatur. Ein einfach;-Mittel besteht zweckmäßig
darin, den Heizwiderstand mindestens teilweise aus einem Material niit großem positivem
'Cemperaturkoeffizienten herzustellen, beispielsweise Holzkohlenei@sendraht.
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D,ie ganze Anordnung wird zweckmäßigerweise transportabel ausgeführt,
so daß sie nach beendigter Reinigung weggestellt werden, kann.
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Der angegebene erforderläche Überdruck von 2 at ist im allgemeinen
als untere Grenze zu betrachten. Bei höherem Druck geht d'ie Reingung schneller
vor sich, bei tieferem Druck muß das Geschirr entsprechend länger bespült bzw. bespritzt
werden. Gegebenenfalls sind die in den Wasserzuleitungen
eingebauten
Mittel zur I@r(tsselnng auszuhauen. Es ist also :durchaus möglich, (las erfin(lungsgemäße
Verfahren und die entsprechende Eitit-ichtunauch frei etwas niedrigeren C1berdrücken
als ? at an7uwenden. In diesem Sinne ist der aiigegel)ene Mindestdruck nicht als
starret- (@renz@@ert zu betrachten. Versuche haben beispielsweise gezeigt, dal3i
eine keinigung auch bei Cberdriicken von i.5 at noch inö glich ist. 1s hängt dies
auch von der Art der Verschmutzung und von der Temperatur des 1leißwassers und der
Art des @einigungstn.ktel@s ab, Das Reinigungsverfahren nach der Erfindung unterscheidet
sich grundsätzlich von den bisher üblichen Svstetnen, ,indem der eigentliche Behälter
wegfällt. Der eine Vorteil der beschriebenen Reinigungseinrichtungen besteht also
darin, (lad kein zusätzlicher Platzbedarf in der Küche notwendrig ist. Trotzdem
d.ie Hausfrau mit dem schmutzigen Geschirr und dem heißen Wasser nicht mehr unmittelbar
in Berührung kommt, kann die Reinigung doch individuell durchgeführt werden. Man
wird (la, wo sich stärker verschmutztes Geschirr befindet, den Heißwasserstrahl
länger hinlenken. [)er Heißwasserverbrauch kann auf ein Minirnurn beschränkt werden.
-da zunächst mit Kaltwasser vorgespült werden kann und das Heiß-Wasser je nach Menge
und Verschmutzungsgrad des Geschirrs dosiert werden kann. Der Verbrauch -in Reinigungstnitteln
ist außerordentlich sparsam, (la es unter Umständen nur für kurze Zeit am Schluß
der Reinigung beigefügt werden muß. Ein weiterer großer Vorteil dieser Einrichtungen
besteht darin, (lall auch unförin,ige Geschirrstücke, wie Suppenschüsseln, große
und tiefe Platten, sowie insbesondere auch Pfannen in einfacher Weise gereinigt
werden können, ohne (lad Abwaschlappen, zusiitzliclie l',ürsten und Handtücher benötigt
werden. SChLleßlICh sind (lie Gestehungskosten einer tierartigen Geschirreinigungseinrichtung
wesentlich niedriger als hei der automatischen Geschiirrwaschinascliine.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die etitsprechen(len Einrichtungen
werden ,daher in viel größerem Maße Anwendung finden und dadurch beitragen, ein
wirkliches Bedürfnis zu befriedigen.