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1Vlaschine zum Waschen und Spülen von Flaschen. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Frankreich vom g. April ig2o beansprucht. Es gibt bereits Maschinen zum Waschen
und Spülen von' Flaschen, bei denen eine Blechtrommel in einem zur Aufnahme des
Reinigungsbades dienenden Kasten drehbar gelagert ist und an ihrem Umfange eine
Anzahl von kastenförtnigen, durchlöcherten Flaschenkörben trägt, die durch an Hebeln
angreifende Federn für gewöhnlich in Verschlußlage gehalten werden und in zwangläufig
zu schließenden und zu öffnenden Fächern j e eine Reihe der zu reinigenden Flaschen
aufnehmen.
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Weiterhin ist es bekannt, derartige Maschinen mit einer Spülvorrichtung
zu versehen, die zur Säuberung des Flascheninnern dient und erst in Tätigkeit tritt,
sobald die Flaschen das Reinigungsbad verlassen.
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Schließlich ist es auch nicht mehr neu, Flaschenspülmaschinen mit
einer Abgabevorrichtung zu versehen, welche die aus den Flaschenkörben herausgleitenden
gespülten Flaschen ohne Gefahr eines Bruches an die Entnahmestelle befördert und
aus einem geneigten Tisch sowie einem auf diesem hin und her beweglichen Flaschenhalter
besteht.
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Gegenüber bekannten Flaschensp,ülmaschinen dieser-Art zeichnet sich
der Erfindungsgegenstand in erster Linie dadurch aus, daß ,die Fächer der Flaschenkörbe
mittels fester, am vorderen Rande mit Ausschnitten versehener Verschlußplatten -
dadurch geöffnet werden, daß der betreffende Flaschenkorb, durch Hebel, die auf
seine Achszapfen aufgekeilt und mit auf feste Kurvenführungen bekannter Art auflaufenden
Gleitrollen versehen sind, in seine öffnungslage ausgeschwungen wird.
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Der Vorteil dieser Anordnung besteht, abgesehen von der hierdurch
erzielten Einfachheit der Einrichtung, vor allem darin, daß die Flaschen mit nach
unten gerichtetem Boden in das Reinigungsbad! ein- und mit nach unten gerichteter
Halsöffnung wieder daraus emportauchen, so daß sie sich äußerst schnell füllen und
entleeren können.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieser Maschine beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. z eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
gesamten Maschine, wobei einzelne Teile zurr, Zweck einer klareren Beschreibung
weggenommen gedacht sind:, Abb. 2 in vergrößertem Maßstab einen der Flaschenkörbe
beim Austritt aus dem Reinigungsbad und einen zweiten Flaschenkorb in der Stellung,
bei der die Freigabe der Flaschen erfolgt, Abb.3 die teilweise Vorderansicht eines
Flaschenkorbes, in offener Lage.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, setzt sich die Maschine in
erster Linie aus einer Blechtrommel i zusammen, welche in
beliebiger
Weise angetrieben werden kann und in einen zur Aufnahme des Reinigungsbades dienenden
Kasten drehbar gelagert ist. An ihrem Umfang enthält diese Trommel eine Reihe von
kastenförmigen Flaschenkörben 3, welche, drehbar in der Trommel i gelagert, auf
allen Seiten mit Öffnungen versehen und auf der dem Trommelumfang zugekehrten Schmalseite
offen sind. Jeder dieser Flaschenkörbe 3 ist in eine Anzahl von wagerecht nebeneinanderliegenden
Fächern 4 eingeteilt, welche zur Aufnahme der zu waschenden und zu spülenden Flaschen
5 dienen.
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Die Öffnung wie auch der Verschluß dieser Flaschenkörbe 3 werden dadurch
bewirkt, daß die Flaschenkörbe gegenüber einer bogenförmig gekrümmten Verschlußplatte
6 eine Drehung um einen kleinen Winkel ausführen, welche die Flaschenöffnung je
nachdem in oder aus dem Bereich dieser gekrümmten Verschlußplatte führt. Jede Verschlußplatte
ist am vorderen Rande mit einem Ausschnitt 7 versehen, welcher zur Aufnahme des
Flaschenhalses bei geschlossenem Flaschenkorb dient. Die Winkelbewegung der Flaschenkörbe
wird durch Hebelarme 8 bewirkt, welche auf die Lagerzapfen g der Flaschenkörbe aufgekeilt
und an ihrem freien Ende mit einer auf einem rechtwinkligen Zapfen drehbaren Führungsrolle
io versehen sind.
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Die Führungsrollen io laufen während eines gewissen Teiles der Trommelbewegung,
nämlich dann, wenn sich der betreffende Flaschenkorb außerhalb des Reinigungsbades
befindet, auf eine bogenförmig gekrümmte Kurvenführung i i auf, welche an den Seitenwangen
des Maschinenrahmens befestigt ist. Durch Zugfedern i2 sind die Hebelarme8 derart
belastet, daß die Flaschenkörbe 3 selbsttätig in ihre Verschlußlage zurückkehren,
sobald die Gleitrollen io mit der Kurvenführung i i nicht mehr in Fühlung stehen;
durch feste Anschläge 13 wird hierbei die Winkelbewegung der Flaschenkörbe auf das
geringste erforderliche Maß beschränkt.
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An dein einen Ende des Kastens 2 ist ein wagerechtes Spülrohr 14 angeordnet,
welches mit einer der Zahl der Korbfächer 4 entsprechenden Anzahl von Düsen 15 versehen
und auf dem freien Ende zweier Schwinghebel 16 befestigt ist, die von einem Kurbelarm
18 aus durch Vermittlung einer Schubstange 17 unausgesetzt eine kurze Schwingbewegung
erhalten. Diese Schwingbewegungen des Hebels 16 stehen in einem ganz bestimmten
zeitlichen Verhältnis zu der Dauer der von der Hauptantriebswelle der Trommel ausgeführten
Bewegung, und zwar derart, daß der Schwinghebel 16 und damit auch das Spülrohr 1¢
bei jedesmaligem Durchgang eines Flaschenkorbes einmal gehoben und sodann wieder
gesenkt wird. Das Spülrohr 14 ist von einem röhrenförmigen Mantel i9 umgeben, auf
weichem, eine Anzahl kleiner, zu den Düsen i5 mittelpunktsgleich angeordneter Führungstrichter
2o befestigt ist.
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Die äußeren Enden dieses Mantels i9 stehen in geeigneter Weise, z.
B. mittels biegsainer Schlauchleitungen, mit j e einem Überlauf in Verbindung. Dias
Spülrohr 14 wird im Betriebe durch Wasser gespeist, welches unter einem entsprechend
hohen Druck steht und ständig erneuert wird. Nach erfolgter Spülung der Flaschen,
welche in noch näher zu beschreibender Weise erfolgt, wird dieses Spülwasser durch
den röhrenförmigen Mantel i9 und die vorher erwähnten Überläufe wieder abgeleitet,
ohne daß es sich mit dein in dem Kasten 2 enthaltenen Reinigungsbad vermischen und
dieses hierdurch verdünnen kann.
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Nach erfolgter Freigabe der gereinigten Flaschen durch die Fliaschenkörbe
werden die Flaschen voll einem geneigten Tisch 2i aufgenommen, welcher mit einer
entsprechenden Anzahl von Führungs- oder Gleitrinnen für die Flaschen versehen ist.
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Die Gleitbewegung der Flaschen wird hierbei durch ein zu dem Tisch
2i senkrechtes Brett 22 begrenzt, welches gleichfalls von der Kurbel i8 aus mittels
zweier- von Gleitrollen 23 gestützter Schubstangen 2d, derart bewegt wird, daß es
zunächst auf dem geneigten Tisch 21 bis in die aus Abb. i ersichtliche Lage nach
unten gleitet und sodann in einem Kreisbogen über die bis dahin zurückgehalteilen
Flaschen emporgehoben und in seiner Ausgangsstellung nach dein, oberen Teil des
Tisches 21 zurückgeführt wird. Der Hub und die Zurückführung des Brettes 22 erfolgen
hierbei dann, wenn die Kurbel 18 sich im Sinne der Pfeilrichtung nach rechts bewegt.
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Die vorliegend beschriebene Wasch- und Spülmaschine wirkt in folgender
Weise: Von den die Maschine bedienenden Arbeitern legt der sich gemäß Abb. i rechter
Hand befindliche Arbeiter die zu spülenden Flaschen 5 in die vor ihm befindlichen
offenen Flaschenkörbe 3 ein, worauf sich die Trommel i in der Richtung des aus,
Abb. i ersichtlichen Pfeiles, d. h. nach rechts in Drehung setzt. Sobald die Gleitrollen
io eines jeden Flaschenkorbes von der Kurvenführung i i ab- j gleiten, werden die
Flaschenkörbe durch die Federn i2 selbsttätig in ihre Verschlußlage geführt, bis
daß die eine Bodenkante des Flaschenkorbes sich gegen den zugehörigen Anschlag 13
anlegt (s. Abb. 2 untere Hälfte). j Die Flaschenkörbe werden in dieser Lage durch
den vorderen gekrümmten Rand der
Verschlußplatten 6 abgeschlossen,
so daß die Flaschen 5 zuverlässig in dem .zugehörigen Fach 4 festgehalten werden
und nur die Flaschenhälse durch die Ausschnitte 7 frei nach außen ragen.
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Infolge der Drehung der Trommel i' werden die Flaschen eines jeden
Flaschenkorbes kurz nach dem Abgleiten der zugehörigen Führungsrollen io von der
Kurvenführung ii in das aus einer Sololösung bestehende und in erforderlicher Weise
geheizte Reinigungsbad eingetaucht und binnen kurzer Zeit vollständig mit der Flüssigkeit
gefüllt. Nach erfolgtem Durchgang durch das, Reinigungsbad tauchen sie alsdann auf
der entgegengesetzten Seite dies, Kastens 2 wieder aus dem Reinigungsbad empor,
und zwar in einer derartigen Lage, dä.ß sie sich sehr schnell und vollständig wieder
entleeren.
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Sobald die Entleerung der Flaschen beendet ist, wird das bewegliche
Spülrohr 14 durch die Kurbel 18, die Schubstange 17 und den Schwinghebel 16 angehoben
und gegen die Flaschenmündungen geführt, welche hierbei durch die Trichter 2o derart
zentriert werden, daß sich jede Flaschenmündung einer der Düsen 15 gegenüber befindet.
In diesem Augenblick wird ein auf der Zeichnung nicht dargestellter Ventilhahn selbsttätig
geöffnet und' bewirkt hierdurch die Zuführung einer entsprechenden Menge frischen
Brunnen- oder Leitungswassers zu dem Spülrohr 14, und zwar erfolgt die Zuführung
unter derart hohem Druck, daß das Wasser aus den Düsen 15 kräftig in das Innere
der Flaschen spritzt, welche hierdurch kurz vor ihrer Freigabe aus dem Flaschenkorb
nach der erfolgten erstmaligen Spülung in der Sodalösung zum zweiten Male, diesmal
durch reines Wasser schnell und gründlich gewaschen und ausgespült werden. Unmittelbar
nach Beendigung dieser Spülung laufen die Gleitrollen to von neuem wieder auf, die
Kurvenführung i i auf und führen hierdurch die Flaschenkörbe wieder in ihre aus
Abb.2 oben ersichtliche Offnungslage zurück, bei welcher die Flaschen infolge ihres
Eigengewichtes selbsttätig aus den Flaschenkörben herausgleiten. Die Flaschen rutschen
'nun auf dem geneigten Tisch 21 nach unten, bis daß sie auf das zur Dämpfung des
Stoßes mit einem, Gummibelag versehene Brett 22 auftreffen, das ihrer wei-. teren
Abwärtsbewegung zunächst ein Ziel setzt und die Flaschen nur noch mit mäßiger Geschwindigkeit
- nach unten führt. In der aus A'bb, i ersichtlichen Lage angekommen, wird das Brett
22 alsdann durch die Wirkung der Kurbel. i8 und der Schubstange 24 über die bis,
dahin zurückgehaltenen Flaschen emporgehoben und nach hinten zurückgeführt, so daß
die Flaschen auf denn Tisch 21 frei liegenbleiben.