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Reinigungs-, Spül- und Desinfektionsapparat für Flaschen mittels einer
Flüssigkeit Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungs-, Spül- und Desinfektionsapparat
für Flaschen mittels einer Flüssigkeit.
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Apparate, bei denen die Flaschen mit den Hälsen einander zugekehrt
zwischen einem mit entsprechenden Öffnungen, welche beim Umschwenken des Apparates
ein Überlaufen der Flüssigkeit von der einen in die ihr gegenüberliegende Flasche
gestatten, versehenen Zwischenstück und einer Haltevorrichtung mittels Federtellern
eingespannt sind, sind bekannt.
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Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Flaschen nach dem
Behandeln mit der Reinigungsflüssigkeit aus dem Apparat herausgenommen und nun von
Hand mitWasser nachgespült werden müssen. Das Vorspülen, welches wegen der sonst
zu schnellen Verunreinigung der Reinigungsflüssigkeit zur Entfernung des groben
Schmutzes, der bei längerem Lagern oder Transport der leeren Flaschen immer vorhanden
ist, notwendig wird, . muß ebenfalls in einem gesonderten Arbeitsgang von Hand vorgenommen
«erden.
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Der Zweck der Erfindung ist, diesen viel Zeit verschlingenden Mängeln
abzuhelfen: Dies wird dadurch erreicht, daß auf den mit dem an der Spülwanne gelagerten
bekannten Zwischenstück fest vereinigten Platten Teller angeordnet sind, die sich
mitsamt dem durch eine Haltevorrichtung auf ihnen gehaltenen Flaschensatz- durch
entsprechende Bewegung eines Hebels drehen. Die auf dem Zwischenkörper festen Platten,
wie auch die drehbaren Teller, besitzen Öffnungen, welche mit den öffnungen des
Zwischenkörpers sowie auch-mit den darüber-bzw. daruntergehaltenen Flaschen in einer
Achse liegen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß man je zwei gegenüberliegende
Flaschen mit verschiedener Reinigungsflüssigkeit, für welche für gewöhnlich z. B.
Salzsäure, für ölige Flaschen jedoch z. B. Fladisin in Betracht käme, behandeln
kann, ohne daß Reinigungsflüssigkeit in -die Nachbarflasche eindringt. Von diesen
kreisbogenförmig angeordneten Öffnungen sind die für den Durchtritt der Reinigungsflüssigkeit
bestimmten frei durchgehend, während die jeweils benachbarten, für das Spülwasser
be-
stimmten Öffnungen in den auf dem Zwi= schenstück befestigten Platten
Zubringerröhrchen für das Spülwasser tragen.
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Durch die mittels einer entsprechenden Hebelbewegung erfolgende Drehung
des Tellers mit dem auf ihn ruhenden Flaschensatz ist es nun in einfacher Weise
möglich, die Flaschen auf die Wasserstation zwecks \'orspülens, dann auf die Station
für die Reinigungsflüssigkeit und schließlich wieder zurück auf die Wasserstation
zwecks Nachspülens zu bringen, ohne die Flasche aus dem Apparat herausnehmen zu
müssen.
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Das Verdrehen des Tellers mitsamt den Flaschen geschieht in der Weise,
daß zuerst durch Aufwärtsbewegen des Hebels die
Spannfeder entspannt
wird und dann durch Seitwärtsbewegen des Hebels die Drehung erfolgt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und zeigt Abb. i eine Seitenansicht, deren rechter oberer Flaschensatz
auf der Spülstation und deren linker oberer Flaschensatz auf der Reinigungsstation
steht.
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Abb. 2 eine Ansicht von oben und Abb. 3 einen Schnitt nach Linie A-B
der Abb. i in vergrößertem Maßstabe.
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Ein mit öffnungen a für die Reinigungsflüssigkeit und a1 für das Spülwasser
versehener Zwischenkörper b ist um eine Achse c mittels eines Handrades d, welches
eine bekannte Einklinkvorrichtung e trägt, schwenkbar. Auf dem Zwischenkörper b
sind mit Öffnungen f für die Reinigungsflüssigkeit und f1 für das Spülwasser, welche
den Öffnungen a bzw. a1 des Zwischenkörpers entsprechen, ausgerüstete Platten g
befestigt. Auf diesen Platten sitzen tun die Achse h drehbare Teller i, deren
Öffnungen k sich ebenfalls mit denen der Platte g und denen des Zwischenkörpers
b decken.
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Durch Federhülsen l und m geht ein in den Platten g befestigter
Stab n, welcher an seinem oberen Ende ein Haltekreuz o trägt. Auf dem Haltekreuz
o sitzt mit seinem abgebogenen Schenkel p ein gabelartig um den Stab ia greifender,
durch einen Stellring q oben gehaltener Winkelhebel y, der durch Abwärtsbewegung
seines Griffendes eine Spannfeder s spannt, bei Seitwärtsbewegung seines Griffendes
sich mit seinem abgebogenen Schenkel p gegen einen fest am Haltekreuz o sitzenden
Anschlag t legt und dieses mit der gesamten Haltevorrichtung und dem Teller i um
die Achse lz dreht.
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Die Seitenwände der Öffnungen a in dem Zwischenkörper b sind noch
mit für das Entweichen der in den Flaschen befindlichen Luft notwendigen Entlüftungsöffnungen
zc versehen, die im Innern mit Manschetten v (Abb.3) ausgerüstet sind, um ein Herausfließen
bzw. Herausspritzen der Reinigungsflüssigkeit zu verhindern.
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Die Öffnungen f l der Platte ä enthalten Spritzröhrchen w für die
Wasserspülung, die in bekannter, nicht gezeichneter Weise durch einen Fußhebel in
Tätigkeit gesetzt wird.
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Die Arbeitsweise der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
für i6 Flaschen des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Der Apparat wird in die
in Abb. i dargestellte Stellung gebracht und sämtliche Teller mit Flaschen x, x1
und x2 voll besetzt. Bei der dargestellten Bauart können 16 Flaschen gleichzeitig
gereinigt werden. Alle oberen Flaschen stehen auf ' der Spülstation, also wie in
Abb. i der rechte obere Flaschensatz x2. Alle unteren Flaschen x1 stehen auf der
Reinigungsstation, d. h. gegenüber der Stellung auf der Spülstation um 45' um die
senkrechte Achse h verdreht, und enthalten Reinigungsflüssigkeit. Durch Betätigung
des nicht dargestellten Fußhebels erfolgt nun die Vorspülung der oberen, iin dargestellten
Beispiel. acht Flaschen x und x., durch Einspritzen des Spülwassers voll unten vermittels
der Spritzröhrchen @ze). Das wieder aus den Flaschen zurückkehrende Spülwasser läuft
durch die Öffnungen a1, die, da die unteren Flaschen noch auf der Reinigungsstation
stehen, nach unten frei sind, in die Spülwanne y ab.
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Nun werden die oberen Flaschen x und x2 durch entsprechende Bewegung
des Hebels r auf die Reinigungsstation, also wie in Abb. i der linke obere Flaschensatz
x gezeichnet, gebracht. Jetzt wird der Zwischenkörper b mit sämtlichen durch die-Haltevorrichtung
an ihm gehaltenen Flaschen an dem Handrad d um die waagerechte Achse c um i8o° geschwenkt.
Hierbei läuft die Reinigungsflüssigkeit von den vorher unten, jetzt oben befindlichen
Flaschen x1 in die vorher oben, jetzt unten befindlichen Flaschen x bzw.
x2
über. Die nunmehr oben stehenden, mit Reinigungsflüssigkeit behandelten
Flaschen werden jetzt durch entsprechende Betätigung des Hebels r durch eine Schwenkung
um die senkrechte Achse lt um 45' auf die Wasserstation gedreht und genau
wie weiter oben beim Vorgang des Vorspülens nun mit Wasser nachgespült. Während
der Apparat in der Stellung, die er jetzt hat, bleibt, werden diese oberen acht
nunmehr gereinigten und nachgespülten Flaschen herausgenommen und acht andere, noch
nicht gereinigte Flaschen an ihre Stelle gesetzt. Nun wiederholen sich die bereits
beschriebenen Vorgänge des Vorspülens, Reinigens und Nachspulens fortgesetzt in
der vorstehend beschriebenen Weise. Erwähnt sei noch, daß in der unteren Stellung
x1 der Flaschen ihre äußere Reinigung durch rotierende Walzenbürsten z in bekannter
Weise erfolgt.