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Flaschenreinigungsmaschme Die @ Erfindung betrifft eine Flaschenreinigungsmaschine,
bei der die Flaschen innerhalb einer geschlossenen in senkrechter Ebene verlaufenden
Bahn eingeweicht, gebürstet und gespritzt werden, und besteht darin, daß die Innenbürstvorrichtung
seitlich außerhalb der Bahn angeordnet ist und daß die Flaschen, nachdem sie den
oberen Bahnteil erreicht haben, unter entsprechender Verschwenkung der Innenbürstvorrichtung
zugeführt. und hierauf in die Bahn wieder eingereiht werden.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung hat insbesondere den Vorteil, daß
die Bürstvorrichtung leicht zugänglich ist. Ferner gibt die Anordnung der Bürstvorrichtung
außerhalb der Flaschenbahn die Möglichkeit, dafG' die Bürstvorrichtung in-einfacher
Weise ein-und ausgeschaltet werden kann, so daß di, Maschine je nach Bedarf nur
als reine Weich -spritzmaschine oder als kombinierte Weichspritz- und Bürstmaschine
arbeiten kann.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
darge--, stellt, und zwar zeigen: Abb. i die gesamte Reinigungsmaschine im Längsschnitt,
Abb. z einen Teil der Reinigungsmaschine mit der Bürstvorrichtung in etwas größerer
Darstellung, Abb.3 eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Erfindung. Die zu
reinigenden Flaschen werden in üb licher Weise durch die nicht näher gezeichnete
Zubringervorrichtung i reihenweise auf die endlose Flaschenbahn 2 gebracht, die
um die Rollen 3 geführt wird und zunächst den Weichbottich q. und alsdann den Spritzapparat
5 durchwandert, der in an sich bekannter Weise in mehrere Spritzzonen (Vorspül-,
heiße Laugen- und mehrere Warmwasserspritzzonen mit abnehmender Temperatur) unterteilt
sein kann. Die Laugenspritzung kann bei etwa 50 bis 8o° C und die Vor-und
Nachspritzung kann bei geringeren Tem peraturen stattfinden.
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Zwischen der Weiche und dem Spritzapparat ist gemäß der Erfindung
an einem Ende außerhalb der umlaufenden Bahn u die Bürstvorrichtung eingeschaltet.
Diese ist mit mehreren, der Flaschenzahl jeder Flaschenreihe entsprechenden Bürsten
7 versehen, die auf Spindeln 8 sitzen, welche durch ein z. B. motorisch angetriebene
Getriebe 9 in Drehung gesetzt werden. Die Bürstenspindeln werden von einem auf Rollen
io geführten Schlitten i i getragen, der selbst oder in seiner Rollenführung beliebig
(senkrecht, winklig öder seitlich) einstellbar sein kann und entgegen der Wirkung
einer Feder durch ein Hebel-, Kurbel o. dgl. Getriebe 13 gegen die Flaschen
1q. bewegt werden kann, so daß die Bürsten? durch den Flaschenhals in @ das Innere
der
Flaschen eindringen und in letzteren durch ihre Drehung die
Reinigungs-virkung ausüben (Abb.2). Um die Flaschen und die in letztere einzuführende
Bürste gegeneinander auszurichten, ist mit der Bürste ein Zentrierkegel 27 verstellbar,
der sich unter Spannung der Feder 12 von aul:)en gegen die Flasche legt.
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Uin die Flaschen 1.4 der Bürstvorrichtung zuzuführen, ist zwischen
der Weiche 4. und dem Spritzapparat 5 eine. Flaschentransportvorrichtung eingeschaltet,
die z. B. gleichfalls aus einer endlosen, durch Ketten gebildeten Flaschenbahn 15
bestehen kann, die jedoch kürzer als die Flaschenbahn 2 ist und daher im Gegensatz
ztt den Reinigungsmaschinen, bei -welchen das Bürsten auf der langen Flaschenbahn
2 stattfindet, Gewähr da ffir bietet, daß kein Längen oder Dehnen der Flaschenbahn
während des Betriebes eintritt.
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Zur Beförderung der Flaschen von der langen Bahn 2 auf die kurze Bahn
15 ist die Sieb.führungsplatte 16 an der Stelle, wo der Flaschenübergang stattfindet,
unterbrochen und mit auf einer Achse 17 sitzenden Gleitstücken i8 versehen, -welche
die Flaschen reihenweise nacheinander in die auf der Bahn 15 angeordneten, becherartigen
Flaschenhalter ig gleiten lassen.
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In Abb.2 sind nur einige der Flaschenhalter ig dargestellt, die natürlich
in beliebiger Anzahl und in gleichen Abständen auf der Flaschenhahn 15 angeordnet
sein können. Wenn die Gleitstücke 18 so weit nach unten reichen, daß sie den Weitertransport
der Flaschen auf der Bahn 15 behindern, so können sie durch Drehung mittels einer
beliebigen Hebel-, Kurbel-, Kurven- o. dgl. Steuerung in Richtung der Förderbewegung
zeitweise hochgeschwenkt werden, indem z. B. die Achse 17 mit den auf ihnen sitzenden
Gleitstücken etwas gedreht wird. Die Flaschen -wandern dann in Richtung des in Abb.
2 eingezeichneten Pfeiles mit der Bahn 15 weiter, -wobei sie erneut in den Weichbottich
.I eingetaucht werden, bis sie vor die Bürstenspindeln 8 gelangen. Hier -werden
die Bürsten 7 in der oben angegebenen Weise in die zum Teil noch mit Lauge gefüllten
Flaschen eingeführt, die durch gleichzeitige Drehung der Bürsten gereinigt -werden.
Auf dem Transport bis zur Bürstenreinigungsstelle werden die Flaschen durch die
feste Bahn 20 geführt, die zweckmäßig einen sol-Then, z. B. V-förmigen Querschnitt
hat, daß sie den Flaschenhals umfaßt, -was besonders bei Bügelflaschen wichtig ist,
damit sich der Verschlußbügel nicht vor die Flaschenmündung legt.
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Nach erfolgter Bürstenreinigung -werden die Flaschen, nachdem die
Reinigungsbürsten 7 aus ihnen herausgezogen -worden sind, wieder von der Bahn 15
auf die Bahn 2 gebracht. Hierzu kann z. B. ein Hubhebel 2 i Anwendung finden (Abb.
i und 2), der bei 22 an einen zweiten Hebel 23 angelenkt ist, der seinerseits auf
einer Drehachse 2.1. sitzt. Durch eine Steuerung (Hebel-, Kurbel-, Kurven-, -Nocken-0.
dgl. Steuerung) wird zunächst der Hebel 23 angehoben, -wodurch der um 2 2 drehbare:
Hubhebel zurückgezogen wird und sich an dein Flaschenhalter ig vorbei nach unten
bewegen kann. Durch Zurückbewegung des Hebels 23 nach unten wird dann das freie
Ende des Hubhebels 21 in eine einseitig am Flaschenhalter ig vorgesehene Schlitzaussparung
eingeführt, wodurch dieser unter den Flaschenboden faßt. Nun -wird der Hubhebel
21 durch eine auf ihn wirkende zweite Steuerung, die gleiche oder ähnliche Ausführung
wie die auf den Hebel 23 wirkende Steuerung haben kann, angehoben, -wodurch er die
Flasche mitnimmt, aus dem Flaschenhalter ig aushebt und der Flaschenbahn 2 übergibt,
durch -welche sie auf der Führungsbahn 16 zum Spritzapparat 5 weiterbefördert wird.
Zwischen Flaschenhalter ig und Flaschenbahn 2 kann an der L-bergangsstelle noch
eine einseitig offene Flaschenführung 25 eingeschaltet sein.
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Der noch in den Flaschen befindliche Laugenrest wird, wenn die Flaschen
auf der Bahn 2 in die Hochlage kommen, in den Weichbottich .I entleert. Es kann
aber hierfür auch ein besonderer Auffangbehälter unter dem linken oberen Ende der
Flaschenbahn 2 angeordnet sein, von dem die Laugenreste, welche aus den die Bürstvorrichtung
verlassenden Flaschen entleert werden, abgeführt --erden. In diesem Falle muß dem
Weichbottich 4 in gleichem Maße neue Lauge zugeführt -werden.
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Die im Weichbottich .t und durch die Bürstvorrichtung gereinigten
Flaschen durchwandern dann noch die übliche Spritzmaschine ;, um dann vollständig
gereinigt und bakterienfrei die Maschine zü verlassen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 der Zeichnung erfolgt die Bewegung
der Flaschen auf der Bahn 15 in entgegengesetztem Sinne zu Abb. 2. Die noch mit
der M'eichlauge gefüllten Flaschen gelangen hier zunächst in die etwas weiter oben
angeordnete Bürstvorrichtung 7, B. worauf sie im Anschluß an die Bürstenreinigung
nochmals in die Weichlauge des Bottichs :I eingeführt und dann erst der Flaschenbahn
2 zur Weiterbeförderung in den Spritzapparat 5 übergeben -werden. Hierbei kann die
Weiterschaltung der Flaschenreihen auf der Bahn 1,5 in der Weise erfolgen, daü die
Flaschenreihen stets eine Stellung überspringen, also die von der Bahn 2 zugeführte
Flaschenreihe gleich nach der Bürstvorrichtung gelant, -nährend am Ende der Transz#
portbewegung
auf der Bahn 15 die Zufuhrstellung übersprungen wird und jede Flaschenreihe, ohne
an der Zufuhrstelle zu halten, gleich in die Flaschenabgabestellung gelangt.
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Der Antrieb der Räder oder Scheiben 26, um welche die Flaschenbahn
15 läuft, erfolgt in bekannter Weise absatzweise und kann, wenn sich auch die Flaschenbahn
absatzweise bewegt, von dem Antrieb bzw. von den sich absatzweise drehenden Rädern
3 der Flaschenbahn 2 durch Ketten- o. dgl. Übertragung abgeleitet werden, während
bei ununterbrochener Bewegung der Flaschenbahn 2, in welchem Falle die Spritzdüsen
des Spritzapparates 5 in bekannter Weise mit der Flaschenbahn 2 mitwandern, der
Antrieb der Flaschenbahn 15 auch getrennt oder unter Einschaltung eines die absatzweise
Fortbewegung veranlassenden Getriebes bekannter Art erfolgen kann. Gegebenenfalls
kann aber auch die Flaschenbahn 15 fortlaufend bewegt und die Bürstvorrichtung so
eingerichtet werden, daß die Reinigungsbürsten zeitweise mitwandern.
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Bei der beschriebenen Anordnung ist ferner ohne weiteres die Möglichkeit
gegeben, die Bürstvorrichtung ganz auszuschalten und die Maschine in üblicher Weise
nur mit dem Weichbottich und dem Spritzapparat zu betreiben. Man braucht zu diesem
Zwecke nur die Unterbrechung der Führungsbahn 16, an welcher die Flaschenreihen
von- der Bahn :2 auf die Bahn 1,5 und zurück befördert werden, durch den fehlenden,
z. B. seitlich einschiebbaren Teil der Führungsbahn 16 zu ve_--vollständigen und
die Bürstvorrichtüng außer Betrieb zu setzen, in welchem Falle die Flaschen aus
dem Weichbottich :4 unmittelbar dem Spritzapparat zugeführt werden.
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Die Erfindung kann anstatt bei Langmaschinen der gezeichneten Art
gegebenenfalls auch bei Trommelmaschinen Anwendung finden, bei welchen zwischen
dem Weichbottich und dem Spritzapparat gemäß der Erfindung eine erforderlichenfalls
ausschaltbare Bürstvorrichtung eingeschaltet ist. Ebenso kann sie zum Reinigen von
Flaschen jeder Art und Form und sonstigen Hohlgefäßen und Behältern benutzt werden.