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Maschine zum aus- und inwendigen Spülen und Bürsten von Flaschen.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igii die Priorität
auf Grund der Anmeldung in Dänemark vom 15. März 1924 beansprucht. Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum aus- und inwendigen Scheuern (Bürsten) von Flaschen,
die vorzugsweise schon vorher in einem Einweichbad eingeweicht sind.
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Der Zweck der Erfindung ist, eine solche Maschine mit dem gleichen
Bedienungspersonal die doppelte Arbeit der bisher benutzten Maschinen leisten zu
lassen, wobei die Flaschen eine weit intensivere Behandlung erhalten als bisher,
indem sie auf ihrem Gang durch die Maschine teils eine inwendige Wasserbestrahlung,
teils ein inwendiges Scheuern (Bürsten) erfahren und während dieser Behandlung gleichzeitig
ein äußeres Scheuern (Bürsten), das über die ganze Flaschenoberfläche geht, da die
Flaschen vor dem Eintritt zwischen das zweite Bürstenpaar go° um ihre Längsachse
gedreht werden.
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Die Maschine hat acht in einer Reihe angebrachte, zum auswendigen
Bürsten der Flaschen dienende. Bürstapparate, die jeder -aus zwei um senkrechte
Wellen rotierenden Zylinderbürsten bestehen, vor welchen zwei Backen angebracht
sind, auf welche die Flaschen gelegt
werden, um dann von einem
unter den Wangen vor- und rückwärts beweglichen, mit Steuerknaggen versehenen Schlitten
zwischen die Zylinderbürsten geschoben zu werden, welcher Schlitten, wenn die Flaschen
in dem betreffenden Bürstapparate fertig behandelt sind, sie wieder auf die Backen
zurückzieht.
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Zwischen den Zylinderbürsten der vier ersten Bürstapparate sind Strahlrohre
angebracht, auf welche die Flaschen geschoben werden, und welche die Innenseite
der Flaschen mit der Spülflüssigkeit (Natronlauge) bespritzen, während zwischen
den Zylinderbürsten der vier ersten Bürstapparate rotierende Innenbürsten angebracht
sind, auf welche die Flaschen geschoben werden, und die die Innenseite der teilweise
mit Spülflüssigkeit gefüllten Flaschen abbürsten.
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Wenn die acht Bürstapparate die Nummern i bis 8 erhalten, so arbeiten
Nr. i und 2 mit Nr. 5 und 6 und Nr. 3 und 4 mit Nr. 7 und B. Wenn die Schlitten
Nr. i, 2, 5 und 6 gegen die Flaschen vorgeführt werden, werden die Schlitten der
Nr. 3, 4, 7 und 8 mit Flaschen zurückgeführt. Die Flaschen werden auf den Backen
der Bürstapparate Nr. i, 2, 3 und 4 von einer einzigen Arbeiterin angebracht, indem
sie mit jeder Hand eine Flasche auf die Backen der Nr. i und 2 legt, wenn die Schlitten
dieser Apparate zurückgeführt sind, und auf die Backen der Nr. 3 und 4, wenn die
Schlitten dieser Apparate zurückgeführt sind.
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-Nachdem sie in den Apparaten 1N r. i und :2 behandelt sind, werden
die Flaschen durch einen mechanischen Transporteur nach den Backen der Apparate
Nr. 5 und 6 befördert, worauf sie in diesen Apparaten behandelt werden. In gleicher
Weise werden die in den Apparaten Nr. 3 und 4 behandelten Flaschen von dem mechanischen
Transporteur zu den Backen der Apparate Nr. 7 und 8 geführt.
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Nachdem sie in den Apparaten Nr. 5, 6, 7 und 8 behandelt sind, werden
die Flaschen von demmechanischenTransporteur auf einePlatte befördert, wo eine Frischwasserbespritzung
die an der Außenseite vorhandene Natronlauge entfernt, so daß man die Flaschen anfassen
kann.
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Die vor den Bürstapparaten Nr. i bis 4 angebrachten Backen sind eben,
während :die vor den Bürstapparaten Nr. 5 bis 8 angebrachten Wangen sich zueinander
neigen, so daß die Flaschen, wenn sie von dem mechanischen Transporteur auf den
Wangen der Nr. 5 bis 8 angebracht weiden, etwa go° um ihre Längsachse gedreht werden
und dadurch den Zylinderbürsten einen anderen Teil ihrer Außenfläche darbieten als
in .den Apparaten Nr. i bis 4.
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Die Zeichnung zeigt schematisch eine Ausführungsform der Maschine,
in der jedoch nur die Bürstapparate N r. i, 2, 5, 6 gezeigt sind und von diesen
nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht der Maschine, Abb. 2 eine Oberansicht,
während Abb. 3 den mechanischen Transporteur zeigt.
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1V ie gesagt, hat die Maschine acht in einer Reihe angebrachte, zum
auswendigen Bürsten der Flaschen dienende Bürstapparate, die jeder aus zwei um senkrechte
Wellen a rotierenden Zylinderbürsten b besteht. Auf der Zeichnung sind nur die beiden
Bürstapparate ',Zr. i und 2, die mit den Bürstapparaten Nr. 5 und 6 zusammenarbeiten,
gezeigt. Die Bürstapparate Nr. 3 und 4 und die mit diesen zusammenarbeitenden Bürstapparate
Nr. 7 und 8 muß man sich also zwischen Nr. 2 und 3 bzw. hinter Nr. 6 eingeschoben
denken.
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Was im nachfolgenden von den Bürstapparaten Nr. i und 2 gesagt wird,
gilt auch von den Bürstapparaten Nr. 3 und 4, und was von den Bürstapparaten Nr.
5 und 6 gesagt wird, auch von Nr. 7 und 8, da diese Apparate ganz gleich sind und
in ganz derselben Weise arbeiten.
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Vor den Zylinderbürsten b der Apparate Nr. i und 2 sind zwei Backen
c angebracht, auf welche die Arbeiterin die Flaschen legt, worauf sie von einem
an einer Steuerstange d unter den Backen angebrachten, vor- und rückwärts bewegten
Schlitten e zwischen die Zylinderbürsten und auf ein zwischen diesen angebrachtes
Strahlrohr f geführt werden, durch welches die Innenseiten der Flaschen während
des Bürstens mit Spülflüssigkeit (Natronlauge) bespritzt werden. Nach der Behandlung
zieht der Schlitten e die Flaschen wieder auf die Backen c zurück. Um die Flaschen
während seiner Vor- und Rückwärtsbewegung mitnehmen zu können, ist der Schlitten
e an seinen beiden Enden mit aufrecht stehenden Steuerknaggen g versehen, von welchen
der vorderste eine Öffnung für das Strahlrohr f hat: Nachdem sie in den Apparaten
Nr. i und 2 behandelt sind, werden die auf die Backen c zurückgezogenen Flaschen
von dem in Abb. 3 gezeigten und im folgenden beschriebenen mechanischen Transporteur
auf die vor die Zylinderbürsten b der Apparate- Nr. 5 und 6 angebrachten' Backen
lt gebracht, welche Backen gegeneinander geneigt sind, so daß die Flaschen, wenn
sie auf die Backen gelegt werden, go° um ihre Längsachse rollen und daher, wenn
sie zwischen die Zylinderbürsten geführt werden, diesen einen anderen Teil ihrer
Außenfläche darbieten. Auch hier werden die Flaschen von Schlitten e mit Steuerknaggen
g, ganz wie bei den Apparaten Nr. i und 2 beschrieben,
zwischen
die Zylinderbürsten b eingeführt und von ihnen zurückgezogen.
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Zwischen den Zylinderbürsten b sind hier anstatt des Strahlrohrs rotierende
Innenbürsten k angebracht, auf welche die Flaschen geschoben werden, und die die
Innenseite der teilweise mit Flüssigkeiten gefüllten Flaschen abbürsten, gleichzeitig
damit, daß die Zylinderbürsten die Außenseite der Flaschen abbürsten.
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Nachdem die Flaschen in den Apparaten Nr. 5 und 6 fertigbehandelt
sind, nimmt der mechanischeTransporteur die auf die Backen h zurückgezogenen Flaschen
und bringt sie auf einen in der Reihe nach den Apparaten Nr. 7 und 8 angebrachten
Tisch m, auf welchem sie mit Frischwasser überspült werden, so daß die an ihrer
Außenseite befindliche Natronlauge abgespült wird und die Flaschen mit den Händen
genommen werden können.
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Der mechanische Transporteur, der die Flaschen von den Apparaten Nr.
i und :2 nach den Apparaten Nr. 5 und 6 und von diesen zum Abspültisch in führt,
ist in Abb. 3 gezeigt und besteht aus zwei vor- und rückwärts schwingenden Armen
ia, deren freie Enden durch eine über die Backen sämtlicher Apparate und über den
Spültisch reichende Stange p verbunden sind, welche Stange die Flaschenhalter trägt,
die jeder aus einem festen Kiefer r und einem drehbaren Kiefer s besteht, die sich
normal um eine zwischeh den Kiefern angebrachte Flasche i schließen. Wenn die Arme
n in ihre äußere Linksstellung (gerechnet nach Abb.3) geschwungen sind, werden die
in Abb. 3 über den Backen der Apparate Nr. 5 und 6 gezeigten Halter r, s über den
Backen der Apparate Nr. i und z sein und die auf diesen angebrachten Flaschen ergreifen,
die also, wenn die Arme n in die in Abb. 3 gezeigte Stellung geschwungen werden,
über die Backen der Apparate Nr. 5 und 6 geführt und auf diese niedergelegt werden,
indem sich die Kiefer s dadurch öffnen, claß an ihnen angebrachte Stifte gegen feste
Anschläge u über den Backen stoßen.
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In gleicher Weise führen die in Abb. 3 am weitesten nach rechts gezeigten
Halter r, s die Flaschen von den Backen der Apparate Nr. 5 und 6 nach dem Spültisch
m.
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Wegen des mechanischen Transporteurs müssen die Schlitten e in den
Apparaten Nr. 3, q., 7 und 8 eine weiter zurückgehende Bewegung als die Schlitten
der Apparate Nr. i, 2, .5 und 6 haben. In den Apparaten Nr. i, a, 3 und ¢ sind die
Zylinderbürsten Stahlbürsten, während die in den Apparaten Nr. 5, 6, 7 und 8 Piassavabürsten
sind. Die Innenbürsten dieser letzteren Apparate sind gleichfalls Piassavabürsten.
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Da die Bewegung der Flaschen in der Maschine, nachdem sie in ihr angebracht
sind, automatisch vor sich geht, kann die zur Reinigung der Flaschen benutzte Natronlauge
beliebig stark gemacht werden, da die Flaschen, bevor sie wieder mit den Händen
berührt werden, auf dem Tisch fit abgespült worden sind.
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Die verwendete starke Natronlauge erfordert eine besonders kräftige
innere Nachspülung, die durch an einer durchbohrten, vor-und rückwärts drehbaren
Welle angebrachte Strahlrohre geschieht, durch welche Welle der Wasserstrahl in
die auf die Strahlrohre gesteckten Flaschen mittels einer kräftig wirkenden Pumpe
eingespritzt wird.