DE3029876C2 - Spülsystem für sanitäre Spülapparate - Google Patents
Spülsystem für sanitäre SpülapparateInfo
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- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G9/00—Bed-pans, urinals or other sanitary devices for bed-ridden persons; Cleaning devices therefor, e.g. combined with toilet-urinals
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spülsystem für sanitäre Spülapparate mit an einer gemeinsamen Spülleitung
angeschlossenen, getrennten Leitungen für kaltes und warmes Wasser, in der mechanisch oder elektromagnetisch steuerbare Ventile angeordnet sind, mit einem in
der Spülleitung angeordneten Rohrunterbrecher und mit einer an die Spülleitung angeschlossenen Versorgungsleitung für ein Desinfektionsmittel, in der ebenfalls
ein mechanisch oder elektromagnetisch steuerbares Ventil angeordnet ist.
Aus der DE-PS 21 63 783 und der DE-OS 24 27 727 sind Spülsysteme für sanitäre Spülapparate bekannt, bei
denen am Ende des Spülvorganges über eine besondere Versorgungsleitung und eine in der Spülleitung
angeordnete Injektordüse eine waschaktive Substanz oder auch ein Desinfektionsmittel dem Spülwasser
beigemischt werden kann. Bei dem Desinfektionsmittel handelt es sich um ein Konzentrat, welches entweder
von einer zentralen Versorgung über ein zusätzliches Rohrleitungsnetz den Spülapparaten unter Druck
zugeführt oder bei einer dezentralen Versorgung an Ort und Stelle aus einem Vorratsbehälter entnommen wird.
Bei beiden Versorgungsvarianten muß das Desinfektionsmittel als Konzentrat auf Vorrat gehalten und den
Spülsystemen zugeführt werden. Da es eine Vielzahl von chemischen Desinfektionsmitteln gibt, deren
Haupt-und Nebenbestandteile wiederum vollkommen unterschiedliche Einflüsse auf Werkstoffe und Materialien haben, ist es kaum möglich, Werkstoffe zu finden,
welche gegenüber der gesamten chemischen Bandbreite der Desinfektionskonzentrate resistent sind und keine
korrosiven Veränderungen zeigen.
Andererseits gibt es in jedem Krankenhaus eine Versorgungsanlage mit einem weit verzweigten Rohrleitungsnetz und einer Dosierzentrale für eine kalte
Desinfektionslösung bestehend aus einem konzentrierten Desinfektionsmittel und Wasser. Diese Desinfek
tionslösung wird im gesamten Krankenhaus unter Wasserleitungsdruck verteilt Überall sind Entnahmestellen zum Desinfizieren von Geräten, Wänden und
Fußböden sowie Körperteilen an oder neben Waschbecken angeordnet Die über diese zentrale Versor
gungsanlage im gesamten Krankenhaus verteilte Desinfektionslösung wurde und wird teilweise auch
schon zum Desinfizieren der in sanitäre Spülapparate eingesetzten Geschirre benutzt Zu diesem Zweck sind
ίο an den Spülapparaten besondere Düsen vorgesehen, mit welchen die Geschirre besprüht werden können. Dieses
Verfahren hat aber den Nachteil, daß die kalte Desinfektionslösung erst nach Abschluß des Spülprogramms nur unvollkommen auf den Geschirren
versprüht werden kann und diese dadurch abgekühlt werden. Die Folge ist ein sehr großer Verbrauch an
Desinfektionslösung bei einem nur unvollkommenen Desinfektionseffekt, der durch die Abkühlung und
mangelhafte Benetzung der Innenflächen an den Geschirren hervorgerufen wird.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Spülsystem für sanitäre Spülapparate zu
schaffen, mit dem die aus der bereits vorhandenen, zentralen Versorgungsanlage in kaltem Zustand zur
Verfügung stehende Desinfektionslösung am Schluß des Spülprogramms in warmem Zustand auf und in den
noch warmen Geschirren im Spülapparat verteilt werden kann.
Dafür wird als technische Lösung vorgeschlagen, bei
einem Spülsystem der eingangs beschriebenen Gattung in der Spülleitung für das warme Wasser zwischen dem
Rohrunterbrecher und dem Spülapparat einen Wärmetauscher anzuordnen, an dessen Sekundärseite die
Versorgungsleitung mit der kalten Desinfektionslösung angeschlossen ist.
Für die Anordnung des Wärmetauschers in der Spülleitung werden zwei verschiedene Varianten
vorgeschlagen. Bei der ersten Variante wird der Wärmetauscher in der gemeinsamen Spülleitung für das
kalte und das warme Wasser angeordnet Bei der zweiten Variante wird der Wärmetauscher nur in der
Spülleitung für das warme Wasser angeordnet und die Spülleitung für das kalte Wasser parallel dazu geführt
Da in sanitären Spülapparaten am Schluß des Spülprogramms immer mit warmem bis heißem Wasser
nachgespült wird, erwärmt das durch den Wärmetauscher strömende warme bis heiße Wasser die zunächst
kalt in das sekundärseitige Rohrleitungssystem des Wärmetauschers eingeströmte Desinfektionslösung.
Wenn dann am Schluß des Spülprogramms ein in der Versorgungsleitung für die Desinfektionslösung angeordnetes mechanisches oder elektromagnetisch
steuerbares Ventil betätigt wird, strömt frische, kalte Desinfektionslösung nach und schiebt die erwärmte
Desinfektionslösung aus dem Wärmetauscher vor sich her zum Spülapparat, wo sie unter dem normalen in der
Versorgungsleitung anstehenden Versorgungsdruck über die Düsen auf die Geschirre und im Innenraum des
Spülapparates verteilt wird. Dieses Spülsystem hat wirtschaftliche, materialtechnische und desinfektionstechnische Vorteile.
Zunächst kann die überall im Krankenhaus zur Verfügung stehende und zentral mit gleichbleibender
Qualität hergestellte kalte Desinfektionslösung verwendet werden. Ein besonderes Rohrsystem für die
Versorgung der Spülapparate mit einem Desinfektionsmittel ist nicht mehr erforderlich. Für das Vorwärmen
der Desinfektionslösung im Wärmetauscher wird das
ohnehin zum Nachspülen erforderliche warme bis heiße
Wasser benutzt Im Spülapparat wird die vorgewärmte Desinfektionslösung über die bereits vorhandenen
Spüldüsen optimal auf den Oberflächen der Geschirre, deren Innenflächen und des Spülapparates verteilt Da
die aus der zentralen Versorgungsanlage er.tnommene Desinfektionslösung nur eine geringe Konzentration
von 0,5 bis maximal 5% hat stellt die Korrosion der Versorgungsleitungen und der Spülsysteme kein Problem
mehr dar. Schließlich kann auch die erforderliche Einwirkzeit nach dem Einsprühen der Desinfektionslösung
sehr gering gehalten werden, weil diese im Wärmetauscher sehr stark vorgewärmt werden kann.
Als Faustregel gilt, daß je 10° C oberhalb eines bestimmten Basiswertes die Einwirkzeit für die
Desinfektionslösung um die Hälfte gekürzt werden kann. Im praktischen Gebrauch ist die erforderliche
Einwirkzeit für die Desinfektionslösung sehr wichtig, weil die gereinigten und desinfizierten Geschirre erst
dann wieder dem Spülapparat entnommen werden können, wenn die Einwirkzeit verstrichen ist
Zwei vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. In den
Zeichnungen zeigt
F i g. 1 ein Spülsystem mit einem in der gemeinsamen Spülleitung für kaltes und warmes Wasser angeordneten
Wärmetauscher;
Fig.2 ein Spülsystem mit einem nur in der Spülleitung für das warme Wasser angeordneten
Wärmetauscher.
In voneinander getrennten Druckleitungen 1,2 und 3
stehen kaltes und heißes Wasser sowie eine Desinfektionslösung mit einem Druck von 2 bis 10 atü an. In allen
drei Druckleitungen sind mechanische Vorventile 4 und über ein elektrisches Programm ansteuerbare Magnetventile
5, 6 und 7 angeordnet In den beiden Druckleitungen 1 und 2 für das kalte und heiße Wasser
sind zwischen den Vorventilen 4 und den beiden Magnetventilen 5 und 6 Rückschlagventile 8 vorgesehen.
Bei der ersten Variante des Spülsystems gemäß Fig. 1 sind die beiden Druckleitungen 1 und 2 über ein
T-Stück 9 zu einer gemeinsamen Spülleitung 10 zusammengeführt, in der ein Rohrunterbrecher 11
angeordnet ist. Hinter dem Rohrunterbrecher 11 führt die Spülleitung 10 in einen Wärmetauscher 12, an dessen
Sekundärseite die Druckleitung 3 für die Desinfektionslösung
angeschlossen ist.
Aus dem Wärmetauscher 12 heraus führt die Spülleitung 10 zu Spüldüsen 13 im Spülapparat 14, in
dem die zu reinigenden Geschirre, beispielsweise ein Steckbecken 15 oder eine Urinflasche 16 angeordnet
sind. Die Druckleitung 3 für die Desinfektionslösung ist vom Wärmetauscher 12 ausgehend mit der Spülleitung
10 verbunden, so daß die im Raum 17 Rohre 18 umgebende und von dem heißen Wasser vorgewärmte
Desinfektionslösung ebenfalls über die Spüldüsen 13 zu den Geschirren im Spülapparat 14 gelangen kann.
Bei der zweiten Variante des Spülsystems gemäß Fig.2 ist der Wärmetauscher 12 nicht in der
gemeinsamen Spülleitung 10 für das kalte und heiße Wasser, sondern in der Druckleitung 2 für das heiße
Wasser angeordnet. Deshalb ist es erforderlich, zwischen dem Magnetventil 6 und dem Wärmetauscher
12 in der Druckleitung 2 einen weiteren Rohrunterbrecher 19 anzuordnen. Die gemeinsame Spülleitung 10 für
das kalte und heiße Wasser ist dem Wärmetauscher 12 nachgeschaltet so daß das kalte Wasser durch die
Druckleitung 1 parallel zum Wärmetauscher 12 fließt und diesen nicht durchströmt
Weitere schaltungs- oder strömungstechnische Unterschiede sind nicht vorhanden.
Beim Start für ein Spülprogramm steht an den Magnetventilen 5, 6 und 7 in der Druckleitung 1 kaltes
Wasser, in der Druckleitung 2 heißes Wasser und in der Druckleitung 3 die Desinfektionslösung an. Wenn das
Spülprogramm gestartet ist wird zunächst das Magnetventil 5 geöffnet und mit kaltem Wasser vorgespült
Danach wird auch das Magnetventil 6 geöffnet, so daß über eine gewisse Zeitspanne lauwarmes Mischwasser
zum Spülapparat 14 strömt Wenn dann durch die Programmsteuerung das Magnetventil für das kalte
Wasser geschlossen wird, strömt nur noch heißes Wasser über das Magnetventil 6 zum Spülapparat 14.
Dabei wird dann die im Raum 17 des Wärmetauschers 12vorhandene Desinfektionslösung auf die Heißwassertemperatur
vorgewärmt. Nach dem Schließen des Magnetventils 6 für das heiße Wasser wird dann über
die Programmsteuerung das Magnetventil 7 in der Druckleitung 3 für die Desinfektionslösung geöffnet, um
die vorgewärmte Desinfektionslösung aus dem Wärmetauscher 12 zum Spülapparat 14 zu drücken. Das
Speichervolumen des Wärmetauschers 12 im Raum 17
J() ist daher so zu wählen, daß die vorgewärmte Menge der
Desinfektionslösung auf jeden Fall ausreichend ist, um die im Spülapparat 14 vorhandenen Geschirre und den
Spülapparat 14 selbst zu desinfizieren.
Der einzige Unterschied zwischen den beiden in den F i g. 1 und 2 dargestellten Spülsystemen besteht darin,
daß der Wärmetauscher 12 bei der ersten Variante gemäß F i g. 1 zeitweise auch von dem kalten Wasser
durchströmt und dabei abgekühlt wird. In der zweiten Variante gemäß Fig.2 wird der Wärmetauscher 12
dagegen nur von dem heißen Wasser durchströmt und kühlt sich deshalb zwischen den aufeinanderfolgenden
Spülprogrammen kaum ab.
Bezugszeichenhste | Druckleitung | |
45 | 1 | Druckleitung |
2 | Druckleitung | |
3 | Vorventil | |
4 | Magnetventil | |
5 | Magnetventil | |
50 | 6 | Magnetventil |
7 | Rückschlagventil | |
8 | T-Stück | |
9 | Spülleitung | |
10 | Rohrunterbrecher | |
55 | 11 | Wärmetauscher |
12 | Spüldüse | |
13 | Spülapparat | |
14 | Steckbecken | |
15 | Urinflasche | |
60 | 16 | Raum |
17 | Rohre | |
18 | Rohrunterbrecher | |
19 |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spülsystem für sanitäre Spülapparate mit an einer gemeinsamen Spülleitung angeschlossenen,
getrennten Leitungen für kaltes und warmes Wasser, in denen mechanisch oder elektromagnetisch steuerbare Ventile angeordnet sind, mit einem in der
Spülleitung angeordneten Rohrunterbrecher und mit einer an die Spülleitung angeschlossenen
Versorgungsleitung für ein Desinfektionsmittel, in der ebenfalls ein mechanisch oder elektromagnetisch steuerbares Ventil angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Spülleitung (10) für das warme Wasser zwischen dem Rohrunterbrecher (11 bzw. 19) und dem Spülapparat (14) ein
Wärmetauscher (12) angeordnet ist, der die über eine Druckleitung (3) zugeführte Desinfektionslösung erwäirct, ehe diese in die Spülleitung gelangt
2. Spülsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (12) in der
gemeinsamen Spülleitung (10) für das warme und das kalte Wasser angeordnet ist
3. Spülsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (2) für das warme
Wasser mit dem darin angeordneten Wärmetauscher (12) und die Spülleitung (10) für das kalte
Wasser parallel zueinander geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803029876 DE3029876C2 (de) | 1980-08-07 | 1980-08-07 | Spülsystem für sanitäre Spülapparate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803029876 DE3029876C2 (de) | 1980-08-07 | 1980-08-07 | Spülsystem für sanitäre Spülapparate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3029876A1 DE3029876A1 (de) | 1982-04-08 |
DE3029876C2 true DE3029876C2 (de) | 1982-10-28 |
Family
ID=6109066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803029876 Expired DE3029876C2 (de) | 1980-08-07 | 1980-08-07 | Spülsystem für sanitäre Spülapparate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3029876C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3447772A1 (de) * | 1984-01-14 | 1985-07-25 | James Industries Ltd., Gloucester | Verfahren und vorrichtung zum desinfizieren des umlaufsystems einer whirlpool-badewanne |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2427727A1 (de) * | 1974-06-08 | 1975-12-11 | Zk Hospital Gmbh | Spuelsystem fuer sanitaere spuelapparate |
-
1980
- 1980-08-07 DE DE19803029876 patent/DE3029876C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3447772A1 (de) * | 1984-01-14 | 1985-07-25 | James Industries Ltd., Gloucester | Verfahren und vorrichtung zum desinfizieren des umlaufsystems einer whirlpool-badewanne |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3029876A1 (de) | 1982-04-08 |
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