DD131132B1 - Verfahren zum reinigen und/oder desinfektion von anlagen - Google Patents
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Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen oder Desinfektion von Anlagen der Ifahrungs- und Genußmittelindustrie, insbesondere von Molkereien, Brauereien und Mostereien sowie der chemischen Industrie, bei denen die Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit aus Behältern entsprechend den Reinigungs- oder Desinfektionsarbeitsgängen nach einem einstellbaren Programm durch die Geräte gefördert wird und im Rücklauf eine Meßstelle zur Erfassung der Konzentration des Reinigungsbzw. Desinfektionsmittels angeordnet ist·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannt sind Reinigungsanlagen, bei denen die Reinigungsflüssigkeit und Wasser aus getrennten Behältern entsprechend den ReinigungRarbeitsgängen nach einem einstellbaren Programm durch die Geräte gefördert wird· In der Rücklaufleitung wird durch eine Meßstelle der Rücklauf des Reinigungsmittels und des Wassers gemessen und erfaßt und Ventile derart geschaltet, daß das Reinigungsmittel in die entsprechenden Behälter geleitet und das dem Reinigungsmittel nachfolgende Nachspülwasser abgeleitet bzw· in Behälter aufgefangen und zum Vor- und Zwischenepülen der Anlage wieder verwendet wird*
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß das dem Reinigungsmittel nachfolgende Nachspülwasser, welches noch Reinigungsmittelbestandteile enthält und zum anderen durch den Durchlauf in der Anlage bereits aufgewärmt ist, zum größten Teil abgeleitet und nicht mehr als Reinigungsmittellösung genutzt wird, was eine zusätzliche Abwasserbelastung bedeutet.
Durch den Durchlauf des Reinigungsmittels durch die Anlage treten Verluste auf, die ein ständiges Auffüllen des Reinigungsmittelbehälters mit Frischwasser und Konzentrat erforderlich machen·
Zum anderen sind Reinigungskreisläufe bekannt, bei denen die einzelnen Reinigungsschritte, so auch das Nachspülen, nach festeingestellten Zeiten ablaufen, die vom Anlagenfahrer eingestellt werden. Das hat den Nachteil, daß bei zu kurz gewählter Nachepülzeit noch nicht alle Säure- oder Laugenreste aus der Anlage gespült sind bzw. bei zu lang gewählter Nachspülzeit unnötig hohe Betriebs- und Anlagenkosten entstehen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die genannten Nachteile des bekannten Standes der Technik auszuschließen und durch ein einfaches und billiges Verfahren die Nachspülphase zu steuern sowie durch ein effektiveres Auslasten des Nachspülwassers und der im Nachspül wasser enthaltenen Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbestandteile die Betriebs- und Anlagenkosten bzw. die Abwasserbelastung zu senken©
Darlegung des Wesens der Erfindung
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren die Nachspülphase gesteuert wird und nicht mehr wie bisher nach einer eingestellten Zeit abläuft und daß dieses dem Reinigungs- oder Desinfektionsmittel nachfolgende Nachspül-
wasser nicht wie bekannt abgeleitet oder als Vor- oder Zwischenspülwasser verwendet wird, sondern daß dieses mit Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbestandteilen und Wärmeenergie angereicherte Wasser gleichzeitig zum Auffüllen des Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehälters wieder verwendet wird·
Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Dauer des Nachspülens bestimmt wird durch die Höhe der im liachspülwasser enthaltenen Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbestandteile* cU h., das Nachspülen der Anlage erfolgt so lange, wie die Meßstelle zur Erfassung der Konzentration des Reinigungs- oder Desinfektionsmittels in der Rücklaufleitung Spuren von Säuren, Laugen oder Desinfektionsmitteln mißt· Desweiteren ist eine Lleßstelle in der Rücklaufleitung so angeordnet, daß bei Überschreiten des Grenzwertes die Meßstelle im Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehälter der Wasserrückfluß auf Reinigungs- oder Desinfektionsmittclbehälterfüllung geschaltet wird und gleichzeitig entsprechend der zudosierten Wassermenge eine Zudosierung der Säure, Lauge oder des Desinfektionsmittels erfolgt. Uach Erreichen des Füllstandes des Rcinigungs- oder Desinfektionsmittelbchälters wird das Wasser in der bereits bekannten Weise in Behälter geleitet und zum Vor- und Zwischenspülen der Anlage wieder verwendet·
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, Anlagen unterschiedlicher Größe an einem Reinigungs- oder Desinfektionskreislauf anzuschließen und dabei zu garantieren, daß die Anlagen trotz unterschiedlicher Größe nach dem Nachspülen frei von Laugen, Säuren oder Desinfektionsmittelbestandteilen sind, wobei eine rationelle Auslastung des Wassers erfolgt· Gleichzeitig wird durch das Wiederverwenden des Nachspülwassers Reinigungs- oder Desinfektionsmittelkonzentrat sowie durch Wärmeenergie, da das Nachspülwasser heiß bzw. warm nach dem Durchlauf der Anlage ist, Betriebs- und Anlagenkosten eingespart«
Y/erden mehrere Anlagen an einem Reinigungsmittelkreislauf angeschlossen, so erfolgt die Zudosierung des üfachspülwassers und die Zudosierung des Konzentrats Lauge, Säure oder Desinfektionsmittel in den Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehältern erst, wenn der Grenzwert der letzten Meßstelle in der Rücklaufleitung überschritten ist· Dabei kann die Zudosierung der Lauge, Säure oder des Desinfektionsmittels in Abhängigkeit von der Menge des dem Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehälters zugeführten Nachspülwassers bzw. in Abhängigkeit von der Zufließzeit des Nachspülwassers in die Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehälter erfolgen, Dadurch ist die Voraussetzung für ein vollautomatisches kontinuierliches Reinigen von mehreren Anlagen, mit nur einer Behältergruppe, gleichzeitig gegeben in der Nahrungs- und Genußmittelindustrie, insbesondere in Molkereien, Brauereien und Mostereien sowie in der chemischen Industrie·
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Reinigungskreislaufes zur Reinigung einer Anlage in der Molkerei beschrieben werden· Das gleiche trifft auch für alle anderen Anlagen der Nahrungs- und Genußmittelindustrie und chemischen Industrie zu, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt oder desinfiziert werden*
Die Anlage besteht aus den Behältern für Lauge, Säure, Spülwasser, Wasser, Konzentratbehälter, V/ärmeaustauscher, Vorlauf-, Rücklauf- und Konzentratpumpen und Ventilgruppen, die mit den Behältern und der Anlage durch Rohrleitungen miteinander verbunden sind.
In den Behältern befindet sich die Meßstelle für den maximalen Füllstand· In der Rücklaufrohrleitung der Reinigungsanlage ist die Meßstelle für die Konzentration der Reinigungsflüssigkeit angeordnet·
Die Reinigung eines Kreislaufes in der Molkerei besteht aus mehreren Reinigungsschritten, z· B, Vorspülen, Laugen und Nachspülen· Das Vorspülen und Laugen läuft nach einer Programmzeit ab· Ist der Vorgang Laugen abgelaufen, wird das Nach-Spülwasser aus einem Behälter mittels einer Pumpe über den für das Vorspülwasser und die Lauge benötigten Wärmeaustauscher in die Anlage geleitet· Das Nachspülwasser drückt die Lauge aus der Anlage heraus, dabei wird die Lauge mit Wasser vermischt und das mit Reinigungsmittelbestandteilen angereicherte Wasser aufgeheizt« Dabei erfolgt das Nachspülen so lange, wie die Meßstelle zur Erfassung der Konzentration des Reinigungsmittels in der Rücklaufleitung Spuren von Laugen mißt. Überschreitet die Meßstelle für die Konzentration in der Rücklaufleitung der Reinigungsanlage einen Grenzwert, wird die Programmzeit für das Nachspülen gestartet und bei gleichzeitiger Überschreitung des Grenzwertes der Meßstelle im Laugenbehälter das NachspUlwasser zum Auffüllen in den Laugenbehälter unter gleichzeitiger Zugabe von Konzentrat geleitet· Bei Erreichen des maximalen Füllstandes des Laugenbehälters, wird das V/asser, wie bei den bereits bekannten Anlagen, in den Spülwasserbehälter geleitet, bis die Nachspülzeit abgelaufen ist·
Claims (3)
1· Verfahren zum Reinigen und/oder Desinfektion von Anlagen der Uahrungs- und Genußmittelindustrie, insbesondere von Molkereien, Brauereien und Mostereien und der chemischen Industrie, bei denen die Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit aus getrennten Behältern entsprechend den Reinigungs- oder Desinfektionsarbeitsgängen nach einem einstellbaren Programm durch die Geräte gefördert wird und im Rücklauf eine Meßstelle zur Erfassung der Konzentration des Reinigungs- oder Desinfektionsmittels angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Nachspülens bestimmt wird durch die Höhe der im Nachspülwasser enthaltenen Reinigungsoder Desinfektionsmittelbestandteile und daß eine weitere Meßstelle im Reinigungs- oder Desinfektionsbehälter abhängig von der Meßstelle in der Rücklaufleitung so angeordnet ist, daß bei Überschreiten des Grenzwertes der Meßstelle im Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehälter der Y/asserrückfluß auf Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehälterfüllung geschaltet wird und gleichzeitig entsprechend der zudosierten Wassermenge eine Zudosierung der Säure, Lauge oder des Desinfektionsmittels erfolgt und nach Erreichen des Füllstandes des Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehälters das Wasser in der bereits bekannten Weise in Behälter geleitet und zum Vor- oder Zwischenspülen der Anlage wieder verwendet wird·
2« Verfahren zum Reinigen und/oder Desinfektion von mehreren Anlagen mit einem Reinigungsmittelkreislauf dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung des Nachspülwassers und die Zudosierung des Konzentrats Lauge, Säure oder Desinfektionsmittel in den Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehältern erst erfolgt, wenn der Grenzwert der letzten Meßstelle in der Rücklaufleitung überschritten iste
3. Verfahren zum Reinigen und/oder Desinfektion von Anlagen nach Anspruch 1 und % dadurch gekennzeichnet, daß die Zudoaierung des Konzentrats Säure, Lauge oder Desinfektionsmittel in Abhängigkeit von der Menge des dem Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehälter zugeführten !Nachspülwassers bzw« in Abhängigkeit von der Zuflußzeit des Nachspülv/assers in
die Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehelter erfolgt·
die Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbehelter erfolgt·
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