DE3502242A1 - Verfahren zum reinigen und sterilisieren von faessern - Google Patents
Verfahren zum reinigen und sterilisieren von faessernInfo
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Description
EYER & LINSER ΡΑτ1*ΝΤ^Νwkufg. ί
NTA N w Alte ι dipl.-inq. Eckhardt ever + Physiker, heinz linser
35022A2
ROBERT-BOSCH-STR. 12A D-6O72 DREIEICH
Anmelder:
Herr
Helmut Silberzahn
Hauptstraße 72
D - 6950 Mosbach/Baden *S
Verfahren zum Reinigen und Sterilisieren von Fässern
SI 8039
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen und Sterilisieren von
Fässern, insbesondere des Innenraumes von Bier-Fässern (KEG's) aus
Metall, Kunststoff oder einer Kombination dieser Stoffe, wobei die
Fässer auf einer Bodenseite ein Fitting und ein sich anschließendes in das Innere des Fasses sich erstreckende Steigrohr aufweisen.
Fässer auf einer Bodenseite ein Fitting und ein sich anschließendes in das Innere des Fasses sich erstreckende Steigrohr aufweisen.
Bereits seit langem ist in der Kellereitechnik ein Gefäß unter der
Bezeichnung "KEG" bekannt, welches das herkömmliche Bierfaß aus Holz weitgehend verdrängt hat. Gegenüber dem konventionellen Faß aus Holz
mit Zapfkorken und Spundschraube weist das KEG als ein geschlossenes System eine Reihe von Vorteilen auf und wirft andererseits auch
besondere Probleme auf. So war es erforderlich für das Reinigen und Füllen der KEG's neue Verfahren zu entwickeln. Die KEG's sind aus
Stabilitätsgründen mit Sicken versehen, in denen sich sehr leicht Ablagerungen ansammeln, insbesondere wenn das System aus fehlerhaften
Gründen nicht geschlossen ist. Entsprechendes gilt auch für die im Innern angeordneten Steigrohre, in denen sich beispielsweise Bierstein
oder Hefe ansammelt.
Zur Lösung dieser Probleme wurden aufwendige Reinigungs- und Sterilisierungsverfahren
entwickelt, welche ihrerseits die Umwelt erheblich belasten. So werden die Fässer in einem Vorreinigungsverfahren beispielsweise
mit Mischwasser, welches chemische Reinigungsmittel enthalten kann und anschließend mit Lauge behandelt. Nach Entfernung
dieser Mittel mit Hilfe von Kohlendioxid erfolgt eine weitere Behandlung
mit steriler Luft, Lauge, Heißwasser, Kaltwasser, Säure und Dampf von etwas 1200C, wobei das Faß vor dem Füllvorgang mit Kohlendioxid und
Dampf ausgeblasen wird. Die benötigten Laugen und Sauren lassen sich
nur beschränkt im Umlaufverfahren einsetzen und können nur chemisch
unter erheblichem Aufwand wieder aufgearbeitet werden. Für die Erzeugung des Dampfes sind erhebliche Energiemengen erforderlich, da auch
große Dampfmengen benötigt werden. Außerdem erwärmen sich die KEG's bei
der Dampfbehandlung und es sind wiederum große Mengen von Energie erforderich, um die KEG's wieder abzukühlen, da der Füllvorgang mit
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Kell ertemperatur erfolgen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Reinigungs- und
Sterilisierungsvorgang hinsichtlich der Qualität zu verbessern und erhebliche Energiemengen einzusparen und die Umwelt nicht nur nicht zu
beanspruchen, sondern nach Möglichkeit noch positiv zu beeinflussen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß dem Verfahren nach der Erfindung darin, daß das Faß vorzugsweise von unten mit Wasser, welches
Ozon in gelöster und/oder Gas-Form enthält, mindestens einmal gefüllt wird, und das im Faß befindliche ozonhaltige Wasser mit Ozon-Gas oder
ozonhaltigem Gas beaufschlagt wird und daß das ozonhaltige Wasser nach seiner letzten Füllung durch Ozon-Gas oder ozonhaltigem Gas ausgetrieben
wird.
In Weiterbildung der Erfindung wird der Füllvorgang mit ozonhaltigem
Wasser in definierten zeitlichen Abständen unterbrochen, wobei in den Füllpausen die Beaufschlagung mit Ozon-Gas oder ozonhaltigem Gas
erfolgt, so daß das bereits im Faß befindliche ozonhaltige Wasser vom Ozon-Gas oder ozonhaltigem Gas durchwirbelt wird.
Durch diese Maßnahme nach der Erfindung wird einmal erreicht, daß das
leicht aus der Lösung fallende und zerfallende Ozon in Richtung seiner wäßrigen Lösung verstärkt wird, wodurch die aktive Phase wesentlich
konzentriert wird, und daß die Flüssigkeit in dem Faß umgewirbelt wird, so daß auch die Sicken in der Faßwandung und das Steigrohr mit seiner
Armatur vollständig erfaßt und sterilisiert werden. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn das Faß für die Füllung von Bier oder
besonders Weizenbier verwendet wird, da sich hierbei Hefen oder Bierstein absetzen. Dies geschieht insbesondere dann, wenn durch eine
fehlerhafte Behandlung das geschlossene System nicht aufrechterhalten wurde.
Im Falle der Verwendung als Bierfaß ist es vorteilhaft, wenn das Faß
vor dem Getränke-Füllvorgang mit ozonfreiem Gas ausgespült wird.
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Hierfür wird bei dem Bier-Füllvorgang vorzugsweise Kohlendioxid-Gas
verwendet, so daß möglichst keine Sauerstoffreste mehr in dem Faß verbleiben oder vorhanden sind, wenn Bier eingefüllt wird.
Das ozonhaltige Wasser weist gemäß dem Verfahren nach der Erfindung
eine Temperatur auf, die der Temperatur der Umgebung entspricht oder welche niedriger als diese ist. Bei diesen Temperaturen ist die
Löslichkeit des Ozons in Wasser besonders groß, und das Ozon ist in seiner gelösten Phase wesentlich reaktionsfreudiger als in seiner
Gasphase. Aus diesen Gründen können bereits erhebliche Energiemengen eingespart werden, wenn die Ozonbehandlung lediglich die bekannte und
zur Zeit praktizierte Dampfbehandlung ersetzt.
Da der Dampf sich unter Erwärmung des zu behandelnden Faßes abkühlt und
kondensiert, kann dieser nur einmalig verwendet werden, so daß große Energie- und Wassermengen benötigt werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird daher das ozonhaltige Wasser in
einem quasi-geschlossenen Kreislauf umgewälzt. Nach Durchspülung des zu
sterilisierenden Fasses wird das ozonhaltige Wasser einem Aufbereitungsgefäß und danach über einen Ozon-Injektor einem Anreicherungsgefäß zugeführt, von dem aus die Einspülung in das Faß erfolgt, wobei
das sich im Anreicherungsbehälter anreichernde ozonhaltige Gas dem Faß über eine getrennte Leitung in zeitlich abgestimmter Weise zugeführt
wird. Da der Ozongenerator und der Injektor kontinuierlich arbeitet, erlaubt das Anreicherungsgefäß die Aufrechterhaltung einer ausreichenden
wäßrigen Ozonlösung und gleichzeitig einen diskontinuierlichen
Betrieb, wie dies beim Reinigen von Fäßern gegeben ist.
Das Verfahren nach der Erfindung wird mit Hilfe einer Vorrichtung durchgeführt bei der in vorteilhafter Weise ein Ozongenerator über
einen in einem Wasserkreislauf befindlichen Injektor mit einem Anreicherungsbehälter strömungsmäßig verbunden ist wobei von dem
Anreicherungsbehälter eine die Flüssigkeit führende Leitung über ein Steuer- und Mischventil dem zu reinigenden Faß und eine weitere, das
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Gas führende Leitung vom Anreicherunsbehälter über ein Steuerventil und
das Mischventil dem zu reinigenden Faß zugeführt wird. Damit ist die kontinuierliche Versorgung des zu sterilisierenden Fasses sowohl mit
Ozongas als auch mit einer hochangereicherten wäßrigen Lösung des Ozons gegeben.
Das Mischventil weist dabei vorteilhaft mehrere Eingänge und einen mit
dem zu reinigenden Faß zu verbindenden Anschluß auf, so daß das gesamte Reinigungsprogramm kontinuierlich durchgeführt werden kann, ohne die
Verbindung an der Armatur des Faßes zu lösen oder umzustecken.
Zwischen der Abflußleitung des zu reinigenden Faßes und dem Injektor
ist nach der Erfindung eine Wasseraufbereitungsanlage angeordnet", welche ein oder mehrere Filter aufweist. Damit ist ein nahezu
vollständig geschlossener Wasserkreislauf gegeben, so daß lediglich Wasserverluste ausgeglichen werden müssen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, in der ein
mögliches Ausführungsbeispiel der Vorrichtung beschrieben ist, mit der
das Verfahren nach der Erfindung durchführbar ist.
Hierbei zeigen:
FIGUR 1 eine schematische Darstellung einer Versorgungsanlage mit Ozon-Gas und einer wäßrigen Lösung von Ozon, und
FIGUR 2 ein zu reinigendes Faß im QuerschniLt.
Wie aus der Figur 1 zu entnehmen ist, wird ein Injektor 2 über die
Leitung 3 von einem Ozongenerator 1 mit Ozongas beaufschlagt und einem Wasserstrom injiziert, welcher aus dem Aufbereitungsgefäß 4 über die.
Leitung 6 und/oder der Frischwasserleitung 5 zum Injektor gelangt. Das aus dem Aufbereitungsgefäß 4 kommende Wasser enthält bereits merkliche
Mengen Ozon in Lösung, so daß der Konzentrationspegel durch die Injektion wieder erhöht wird.
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·.
Vom Ozongenerator 2 führt eine Leitung 7 in den Anreicherungsbehälter 8, in dem sich im oberen Teil Ozongas ansammelt, welches dafür sorgt, daß das Lösungsgleichgewicht in Richtung der Lösung des Ozons verschoben und aufrechterhalten wird. Sowohl vom Gasraum als auch vom Flüssigkeitsraum des Anreicherungsbehälters 8 führt je eine Leitung 9 bzw. 10 zu dem umschaltbaren Ventil 11, dem ein Mischventil 12 folgt, welches mit verschiedenen Vorratsbehältern 13 und 14 verbunden ist. Diese. Behälter können mit Säure bzw. Lauge gefüllt sein, welche bei sehr stark verschmutzten Gefäßen zum Einsatz kommen kann, falls die Reinigung und Sterilisierung mit Ozon in Ausnahmefällen nicht ausreichen sollte.
Vom Ozongenerator 2 führt eine Leitung 7 in den Anreicherungsbehälter 8, in dem sich im oberen Teil Ozongas ansammelt, welches dafür sorgt, daß das Lösungsgleichgewicht in Richtung der Lösung des Ozons verschoben und aufrechterhalten wird. Sowohl vom Gasraum als auch vom Flüssigkeitsraum des Anreicherungsbehälters 8 führt je eine Leitung 9 bzw. 10 zu dem umschaltbaren Ventil 11, dem ein Mischventil 12 folgt, welches mit verschiedenen Vorratsbehältern 13 und 14 verbunden ist. Diese. Behälter können mit Säure bzw. Lauge gefüllt sein, welche bei sehr stark verschmutzten Gefäßen zum Einsatz kommen kann, falls die Reinigung und Sterilisierung mit Ozon in Ausnahmefällen nicht ausreichen sollte.
Die Leitung 15 führt über die Armatur oder Fitting 16 in das Faß 17,
wie aus der Figur 2 näher ersichtlich ist. Die Armatur 16 weist einen Doppelzylinder 18 als Eingangsrohr auf, so daß das einströmende Mittel
unmittelbar im Bodenbereich (bei der Stellung der Armatur nach unten) in das Faß 17 strömt. Im Zentralbereich des Doppelzylinders 18 ist der
Ausgang des Steigrohres 19 angeordnet.
Die Erfindung löst somit die Aufgabe, den Reinigungs- und Sterilisierungsvorgang
hinsichtlich der Qualität zu verbessern und erhebliche Energiemengen einzusparen sowie die Umwelt nicht zu beanspruchen,
sondern nach Möglichkeit noch positiv zu beeinflussen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Reinigen und Sterilisieren von Fässern, insbesondere
des Innenraumes von Bier-Fässern (KEG's) aus Metall, Kunststoff
oder einer Kombination dieser Stoffe, wobei die Fässer auf einer Bodenseite ein Fitting und ein sich anschließendes, in das Innere
des Fasses sich erstreckende Steigrohr aufweisen, dadurch gekennzeichnet , daß das Faß vorzugsweise von unten mit Wasser, welches
Ozon in gelöster und/oder Gas-Form enthält, mindestens einmal gefüllt wird, und das im Faß befindliche ozonhaltige Wasser mit
Ozon-Gas oder ozonhaltigem Gas beaufschlagt wird und daß das ozonhaltige Wasser nach seiner letzten Füllung durch Ozon-Gas oder
ozonhaltigem Gas ausgetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllvorgang
mit ozonhaltigem Wasser in definierten zeitlichen Abständen unterbrochen wird und daß in den Füllpausen die Beaufschlagung mit
Ozon-Gas oder ozonhaltigem Gas erfolgt, so daß das bereits im Faß befindliche ozonhaltige Wasser vom Ozon-Gas oder ozonhaltigem Gas
durchwirbelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Faß vor dem Getränke-Füllvorgang mit ozonfreiem Gas ausgespült wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Faß vor
dem Bier-Füllvorgang mit Kohlendioxid-Gas ausgespült wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ozonhaltige Wasser eine Temperatur
aufweist, die der Temperatur der Umgebung entspricht oder welche niedriger als diese ist.
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6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ozonhaltige Wasser in einem
quasi-geschlossenen Kreislauf umgewälzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das ozonhaltige Wasser nach Durchspülung
des zu sterilisierenden Fasses einem Aufbereitungsgefäß und danach über einen Ozon-Injektor einem Anreicherungsbehälter
zugeführt wird, von dem aus die Einspülung in das Faß erfolgt, wobei das sich im Anreicherungsbehälter anreichernde ozonhaltige
Gas dem Faß über eine getrennte Leitung in zeitlich abgestimmter Weise zugeführt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Ozongenerator (1) über einen in einem Wasserkreislauf befindlichen Injektor (2) mit einem Anreicherungsbehälter (8) strömungsmäßig
verbunden ist und von dem Anreicherungsbehälter (8) eine die Flüssigkeit führende Leitung (10) über ein Steuer- und Mischventil
(11,12) dem zu reinigenden Faß und eine weitere, das Gas führende Leitung (9) vom Anreicherungsbehälter (8) über ein Steuerventil
(11) und das Mischventil (12) dem zu reinigenden Faß zugeführt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mischventil (12) mehrere Eingänge und einen mit dem zu reinigenden Faß (17) zu verbindenden Anschluß aufweist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abflußleitung (20) des zu reinigenden Faßes (17) und
dem Injektor (2) eine Wasseraufbereitungsanlage (4) angeordnet ist, welche Filter aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853502242 DE3502242A1 (de) | 1985-01-24 | 1985-01-24 | Verfahren zum reinigen und sterilisieren von faessern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853502242 DE3502242A1 (de) | 1985-01-24 | 1985-01-24 | Verfahren zum reinigen und sterilisieren von faessern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3502242A1 true DE3502242A1 (de) | 1986-07-24 |
Family
ID=6260600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853502242 Withdrawn DE3502242A1 (de) | 1985-01-24 | 1985-01-24 | Verfahren zum reinigen und sterilisieren von faessern |
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Country | Link |
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