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"Verfahren und Vorrichtungen zum Säubern von Kraftwagenaufbauten od.
dgl." Die Erfindung erstreckt sich auf ein Verfahren und Vorrichtung zum Säubern
von Kraftwagenaufbauten od. dgl., sowie die Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens. Es ist bereits bekannt, Aufbauten von Kraftwagen durch Abspritzen mit
vorzugsweise enthärtetem, erwärmtem und ein Waschmittel enthaltendem Druckwasser
zu säubern. Nach dieser Methode lässt sich eine sehr schnelle und gründliche Reinigung
der Fahrzeugaufbauten od. dgl. ohne jedes mechanisches Reiben durchführen. Bei den
auf diese Weise gesäuberten Gegenständen tritt jedoch beim Trocknen an der Luft
immer noch eine gewisse Fleckenbildung auf, die sich nur durch gründliches Abledern
vermeiden lässt. Die Stärke der Fleckenbildung und deren Sichtbarkeit hängt dabei
- neben der Empfindlichkeit und dem Zustand der jeweiligen lackierten Fläche - hauptsächlich
von der Ausgangshärte des zum Waschen verwendeten Wassers ab. In dem im allgemeinen
nach dem Basenaustauschverfahren enthärteten Wasser ergeben nämlich die anstelle
des Kalks im Wasser enthaltenen Natrium-Bestandteile und sonstigen Salze beim Trocknen
einen entsprechenden Rückstand, der sich in form von Flecken bemerkbar macht. .
Hauptaufgabe
der Erfindung ist es, ein Säuberungsverfahren für für Kraftwagenaufbauten od. dg1.
zu schaffen, das es gestattet, ohne jedes Nachledern bzw. Wischen eine völlig fleckenfreie
Oberfläche zu erzielen. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss im wesentliche dadurch
gelöst, dass die gereinigten Flächen am Schluss mit vollentsalztem bzw. entmineralisiertem
Wasser nachgespült werden. Durch intensive Spülung mit vollentsalztem bzw. entmineralisiertem
Wasser wird erreicht. dass sich beim Trocknen dieses praktisch destillierten Wassers
entsprechenden Nachspülwassers keinerlei Rückstände mehr auf den gewaschenen Flächen
bilden können und daher jedes Abledern überflüssig wird. Das zum Nachspülen benötigte
vollentsalzte Wasser wird dabei vorteilhaft mit Hilfe einer an sich bekannten Ionen-Austauschanlage
im Durchlaufverfahren erzeugt. Bei Verwengung einer solchen Anlage betragen die
laufenden Betriebskosten für die zum Regenerieren der Ionen-Austausche benötigten
Chemikalien nur den Bruchteil von einem Dpf. pro Liter Spülwasser.
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Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass zwischen dem Waschen
mit enthärtetem Druckwasser und der Schluss-Spülung mit vollentsalztem Wasser eine
Zwischen-Spülung mit Frischwasser erfolgt. Auf diese Weise lässt sich das zum Lösen
des Schmutzes benutzte Waschmittel besonders schnell und gründlich von der zu. reinigenden
Fläche wieder entfernen, wobei gleichzeitig erheb-.lieh an Heizenergie zum Anwärmen
des Wassers und an der erforderlichen Kapazität der Enthärtungsanlage gespart wird.
Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemässen Säuberungsverfahrens
besteht in der Verwendung einer vorzugsweise in Abhängigkeit von der Benutzungszeit
bzw. der verbrauchten Wasserenge selbsttätig arbeitenden Steuereinrichtung für die
zwang släufige Aufeinanderfolge der Wasch- und Spülvorgänge. Die selbsttätige Steuerung
der Wasch- und Spülvorrichtung gewährleistet das Einhalten der Mindestspüelzeiten,
die zum sicheren Entfernen aller Maschmittelreste erforderlich sind.
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Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird vorteilhaft
eine Vorrichtung in Form eines von Hand über die zu säubernde Oberfläche zu führenden
am Ende eines Druckschlauches angeordneten Spritzrohrs, das abwechselnd entweder
mit enthärtetem, erwärmtem und auf Wunsch mit einem Waschmittel vermengten unter
einem Druck von ca. 30 bis 40 atü stehenden Wasch- bzw. Frischwasser oder mit unter
einem wesentlich geringeren Druck von z. B. 2 bis 5 atü stehenden vollentsalztem
Spülwasser beaufsohlagbar ist.
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Weitere vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemässen Verfahrene und
der zu seiner Durchführung dienenden Vorrichtung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung mit drei Abbildungen.
Von diesen zeigen im einzelnen: Fig. 1 eine zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens dienende Auto-Wasch-Anlage in schematischer Darstellung,
l'ig.
2 einen Schaltplan für die Steuerung der Anlage nach Fig. 1 und Fig. 3 ein Schaubild
für eine beispielsweise Aufteilung der Arbeitsgänge während einer Waschung.
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Die in Fig. 1 der Zeichnung schematisch veranschaulichte Waschanlage
besteht aus folgenden Hauptbaugruppen: einem Durchlauf-Enthärter 1 mit Regenerieneinrichtung
2, einem Vorratsbehälter 3 für das enthärteWasser, das durch eine elektrische Heizeinrichtung
4 mit Thermostat 5 auf gleichmässige Temperatur von z. B. 40o angewärmt und von
einem mechanischen oder elektrisch gesteuerten Füllhöhen-Begrenzer 6 auf angenähert
gleichbleibendem Niveau gehalten wird, einem Vorratsbehälter 7 für eine Waschmittellösung,
einem Injektor 8 mit Magnetabsperrventil 9 für die Waschmittel-Beimengung zum Waschwasser,
einer Druckpumpe 10 mit Antriebsmotor 11 und Windkessel 12 sowie einstellbarem Überdruckventil
13, die das Druckwasser über einen Schlauch 14 einem Spritzrohr 15 zuführt. Die
Ansaugleitung 16 der Druckpumpe 10 kann durch ein Magnet-Umschaltventil 17 entweder
für die Waschphase über die Entnahmeleitung 18 ,.mit dem Vorratsbehälter 3 für das
enthärtete entwärmte Wasser i oder für die Zwischenspülung über die Leitung 19 mit
dem Frisch- ' wasser-Zulauf 20 in Verbindung gebracht werden. Die Umschaltventile
21 und 22 in der Wasser-Zu- bzw. -Ableitung-zu dem bzw. aus dem Enthärter 1 ermöglichen
mit einer Losierpumpe 23 eine von Zeit zu Zeit erforder..iche Regenerierung der
im Enthärter 1 aus dem Frischwasser abgeschiedenen restaiI,dteile durch automatisches
oder
von band gesteuertes Spülen mit einer Kochsalzlösung. Die in dem Schaubild weiter
eingetragenen Handabsperrventile 24 bis 28 in den verschiedenen Rohrleitungen dienen
lediglich zum Füllen, Regenerieren bzw. Entleeren der durch ein Hauptventil 29 vom
Wasserzulauf 20 absperrbaren Anlage.
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Durch Schliessen des Magnetventils 50 und Öffnen des Magnet-. ventils
51 kann der zum Spritzrohr führende Schlauch für die Schluss-Spülung am Ende des
Waschvorganges an eine Zuführleitung 52 für vollentsalztes Wasser angeschlossen
werden. Das entweder durch eine Leitung 53 vor oder durch die gestrichelt eingezeichnete
Leitung 54 hinter dem Enthärter 1 entnommene Wasser wird der Vollentsalzungsanlage
unter dem Druck der Zuleitung 20 zugeführt. Die Vollentsalzungsanlage besteht in
an sich bekannter Weise aus einem stark sauren Kationen-Austauscher 55 und einem
stark basischen Anionen-Austauscher 56, die nacheinander durchflossen werden und
dabei dem Wasser alle darin gelösten Salze entziehen, so dass dieses vollentmineralisiert
und nur mit ganz schwachen Säureresten behaftet die Anlage durch die Leitung 52
verlässt. Durch Einleiten von verdünnter Salzsäure bzw. Natron-Lauge aus den Behältern
57 bzw. 58 in die Ionen-Austauscher 55 bzw. 56 lässt sich die Vollentsalzungsanlage
nach Durchsatz einer bestimmten Wassermenge immer wieder regenerieren.
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Der in Fig. 2 dargestellte Schaltplen für die selbsttätige Steuereinrichtun@
der Anlage nach Zig. 1 enthält die folgenden Hauptbestandteile:
Einen
von Hand oder durch Münzeinwurf betätigbaren Einschalter 30, der über ein Relais
31 mit Selbsthaltekontakt 32 und Arbeitskontakt 33 den Antriebsmotor 34 für eine
Steuerwalze mit der Drehachse 35 in Gang setzt. Auf der Steuerwalze sind eine Anzahl
Nockenscheiben 36 bis 40 drehfest angebracht, die mit entsprechenden stationären
Kontakten zusammenarbeiten. Von diesen dient die Nockenscheibe 36 zum Stillsetzen
der Anlage nach jedem Arbeitsspiel, dessen Länge einer Umdrehung der Steuerwalze
entspricht. Die Nockenscheibe 37 schaltet verzugsweise über ein nicht mit dargestelltes
Schütz den Antriebsmotor 11 der Druckpumpe 10 am Beginn des Waschvorganges ein und
nach z. B. 2/3 des Arbeitsspieles wieder aus. Dabei wird gleichzeitig das Magnetventil
50 geöffnet bzw. wieder geschlossen. Die Nockenscheibe 38 setzt während der ersten
Drittel-Umdrehung der Steuerwalze eine zum Magneten 44 am Absperrventil 9 führende
Leitung unter Spannung, wodurch der Waschmittelzulauf zum Injektor 8 freigegeben
wird, wenn auch der von Hand bedienbare Einschalter 45 geschlossen ist. Während
der Waschphase saugt die Druckpumpe 10 enthärtetes warmes Wasser über die Leitung
18 aus dem Vorratsbehälter 3 an, dem im Injektor 8 aus dem Behälter 7 flüssiges
Waschmittel in der gewünschten Menge beigemischt werden kann. Nach einer Drittel-Umdrehung
der Steuerwalze öffnet sich der von der Nockenscheibe 38 betätigte Einschaltkontakt
für den Magneten 44 wieder, so dass das Absperrventil 9 in seine Schliesslage zurückkehrt.
Gleichzeitig erhält der Betätigungsmagnet 41 für das Umschaltventil 17 von der Nockenscheibe
39 über den Kontakt 42 Spannung, so dass der Druckpumpe 10 während der nächsten
Drittel-Umdrehung der-Steuerwalze
über die Leitung 19 Frischwasser
zufliesst und von dieser unter erhöhtem Druck in das Spritzrohr 15 zum gründlichen
Entfernen des Schmutzes und des im Waschwasser enthaltenen Waschmittels weitergefördert
wird. Nach 2/3-Umlauf der Steuerwalze werden durch die Noekenscheiben 37 bzw. 39
die Druckpumpe 10 stillgesetzt und das Umschaltventil 17 durch Öffnen des Kontaktes
42 in seine Ruhelage zurückverstellt, sowie das Ventil 50 geschlossen. Gleichzeitig
wird durch eine Nockenscheibe 40 das Magnetventil 51 geöffnet, so dass nunmehr während
des letzten Drittels des Steuerwalzenwnlaufes über die Leitung 52 aus dem Ionen-Austauscher
55, 56 vollentsalztes Z'asser zum Nachspülen unter Zeitungsdruck dem Spritzrohr
15 zufliesst.