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Anlage zur Chemischreinigung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Chemischreinigung nach Patent Nr. 206849, bei der oberhalb einer Waschmaschine ein Vorwaschtank und unter der Waschtrommel zur Abführung des Nachspüllösungsmittels ein Nachspültank vorgesehen ist, wobei der Nachspültank unmittelbar über eine Pumpe mit dem Vorwaschtank verbunden ist und zwischen der Waschtrommel und den Tanks Absperrmittel vorgesehen sind, so dass das reine Nachspülmittel, welches einem Reintank entnommen wird, mit der in dem Waschgut vom vorherigen Waschgang noch enthaltenen Seife versetzt in dem Nachspültank aufgefangen werden kann und zum Vorwaschen des neu in die Waschtrommel eingebrachten, schmutzigen Gutes Verwendung finden kann.
Bisher wurde die Seife, die dem Waschbad über einen Trichter zugeführt wurde, mit dem schmutzigen Lösungsmittel in den Schmutztank abgeführt, um von dort über eine Pumpe in den Wärmeaustauscher befördert zu werden. Dadurch ging viel Seife verloren, weil die Seife in der Destillierblase nicht verdampft wurde. Ausserdem neigt eine solche Ausbildung der Anlage infolge der immer wieder abgesetzten Seife in den Rohrleitungen leicht zu Verstopfungen.
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen. Insbesondere soll eine Rückgewinnung der Waschlösung erzielt werden, die aus dem Reinigungsmittel, nämlich Per- oder Trichlor- äthylen, und aus einem Reinigungsverstärker, insbesondere Seife, besteht.
Die Erfindung besteht darin, dass für das Waschen mit Seifenlösung eine von der Lösungsmittelumlaufleitung und der Destillierblase getrennte, in sich geschlossene Umlaufleitung an die Waschtrommel angeschlossen ist, in der ein unterer Seifenlösungstank, ein oberer Seifenrückgewinnungstank und Filter vorgesehen sind, dass der untere Seifenlösungstank über ein Ablauforgan mittels einer Leitung mit der Waschtrommel verbunden ist und dass an den oberen Seifenrückgewinnungstank unter Zwischenschaltung eines Ventils eine Leitung zur Waschtrommel angeschlossen ist.
Neu und vorteilhaft ist ferner, dass zwischen dem oberen Seifenrückgewinnungstank und dem unteren Seifenlösungstank eine Umlaufleitung vorgesehen ist.
Die Erfindung lässt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung in einem Ausfüh- rungsbeispiel schematisch veranschaulicht und nachstehend beschrieben.
Die nachfolgend beschriebenen, zur Anlage zur Chemisch-Reinigung gehörenden Maschinenteile sind in einem in der Zeichnung nicht dargestellten Gehäuse untergebracht.
Oberhalb der in bekannter Weise ausgebildeten, mit einer beispielsweise reversibel angetriebenen Waschtrommel 10 versehenen Waschmaschine sind zwei Tanks, u. zw. der Reintank II und der Vorwaschtank I, angeordnet. Diese Tanks I und II sind unter Zwischenschaltung von Absperrmittel 11, 12 mit der Waschtrommel 10 durch Rohrleitungen 13, 14 verbunden.
Unterhalb der Waschtrommel 10 sind ebenfalls zwei Tanks, u. zw. der Schmutztank III und der Nachspültank IV, vorgesehen, die mittels der mit Absperrmittel 17, 18 versehenen Rohrleitungen 15. 16 über einen Nadelfänger 34 und die Leitungen 35,36 mit der Waschmaschine 10 verbunden sind.
Ferner ist eine Destillierblase 19 vorgesehen, die mittels der Rohrleitung 20 zur Abführung des hocherhitzten, verdampften Lösungsmittels an den Wärmeaustauscher, beispielsweise eine Schlange 21 eines Wärmeaustauschbehälters 22, angeschlossen ist. Von hier gelangt das abgekühlte gereinigte Lösungsmittel über die Leitung 28 und einen Wasserabscheider 31 sowie die Leitung 31a zu einem Sammeltank 37, um von dort mittels der Pumpe 38 über die Leitung 39 dem oberen Reintank II zugeführt zu werden.
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Der Wärmeaustauschbehälter 22 steht mittels der Rohrleitung 23 mit dem Schmutztank III in Verbindung, von dem mittels der Pumpe 24 das schmutzige Lösungsmittel in den Wärmeaustauschbehälter 22, u. zw. in dessen oberen Teil 22a, gelangt, um-ohne sich mit dem durch den Wärmeaustauscher 21 hindurchgeführten reinen Lösungsmittel zu vermischen-hoch erwärmt zu werden und durch die Leitung 25 in die Destillierblase 19 zu gelangen, wo das flüssige Lösungsmittel verdampft wird.
Die Destillierblase 19 ist in bekannter Weise mit Mitteln zur Entfernung des niedergeschlagenen Schmutzes versehen, der zeitweise über die Rohrleitung 40, die ein Absperrorgan 41 aufweist, in einen Schmutzsammeltank 42 abgeführt wird.
Das schmutzige Lösungsmittel, das über die Leitung 23 in den Wärmeaustauschbehälter 22 gelangt, wird mittels des bereits verdampften heissen Lösungsmittels, das eine Temperatur von etwa 118 hat, erhitzt. Es gelangt mit einer Temperatur von etwa 30-40 über die Rohrleitung 23 in den Wärmeaustauscher, wird hier bereits auf etwa 110 erwärmt und so hocherhitzt über die Leitung 25 zur Destillierblase 19 abgeführt.
Das in den Nachspültank IV von der Waschtrommel 10 eingeführte, zum Spülen verwendete Lösungsmittel wird über die Pumpe 26 und die Leitung 27 zum Vorwaschtank I zugeführt, wobei in der Leitung ein Ventil 58a angeordnet ist, und von hier in mehreren Spülvorgängen für fertig gewaschenes Gut oder in mehreren Vorwaschgängen für neu eingebrachtes schmutziges Gut verwendet. An die Leitung 2*7 kann noch eine mit Ventil 58 versehene Leitung 59 angeschlossen werden, die zu einem über der Waschmaschine 10 liegenden oberen Tank 60 führt. Durch eine mit einem Ventil 61 versehene Leitung 62 ist dieser Tank 60 mit der Leitung 14 verbunden, die zu der Waschtrommel 10 führt.
Dadurch ist es möglich, dass am Ende der Spülprozesse ziemlich sauberes Nachspül-Lösungsmittel vom Tank IV über die Pumpe 26 und die Leitung 27 einem zweiten, ebenfalls ziemlichreines Lösungsmittel aufnehmenden Tank 60 zugeführt wird, um dieses nicht mit dem im Vorwaschtank I befindlichen, zum Teil unsauberen Lösungsmittel, das aus dem ausgespülten Gut stammt, zu vermischen. Man kann dann das im Tank 60 gesammelte Lösungsmittel gegebenenfalls auch zum Vorwaschen benutzen.
Während bei der Reinigungsmaschine nach dem Stammpatent Nr. 206849 beim Waschen ein Reinigungsverstärker (Seife od. dgl.) der Waschtrommel 10 unmittelbar aber einen Trichter zugeführt wird, erfolgt dies nach der vorliegenden Erfindung völlig getrennt von dem in der Destillierblase verdampften, anschliessend gekühlten und verschiedenen Tanks zugeführten flüssigen Lösungsmittel.
Zu diesem Zwecke ist für das Waschen mit Seifenlösung (Per-oder Trichloräthylen und Reinigungsverstärker, insbesondere Seife) an die Waschtrommel 10 eine besondere, von der Lösungsmittelumlaufleitung getrennte, in sich geschlossene, einen unteren Seifenlösungstank 43 und einen oberen Seifenrückgewinnungstank 44 aufweisende Umlaufleitung 48, 49, 53 angeschlossen. Der untere Seifenlösungstank 43 ist unter Zwischenschaltung eines Absperrorgans 45 an die Waschtrommel 10 mittels der Leitung 35 angeschlossen. Man kann reines Lösungsmittel über die Leitung 14 und die Waschtrommel 10 vom Reintank II und von da über die Leitung 35,36 in den Seifenlösungstank 43 einführen. Die Seife wird durch den Trichter 46 dem Tank 43 zugeführt.
Mittels der Pumpe 47 und der Leitung 48 wird über die sich gabelnde, mit Absperrorganen 50 versehene Leitung 49 die Seifenlösung (Per- oder Trichloräthylen und Seife) den Filtern 51 zugeführt. um dann über die Absperrorgane 52 und die Leitung 53 zu dem oberen Seifenrückgewinnungstank 44 zu gelangen. Von dem Seifenrückgewinnungstank 44kanndie Seiienlösung über das Absperrorgan 54 und die Leitung 13 der Waschtrommel 10 zugeführt und es kann jetzt mit Seifenlösung gewaschen werden.
Während dieser Zeit sind die Absperrorgane 17, 18 geschlossen. Vom Reintank II wird nur soviel reines Lösungsmittel über die Waschtrommel 10 dem Seifenlösungstank 43 zugeführt, als für den Seifenwaschvorgang benötigt wird.
Zwischen dem oberen Seifenrückgewinnungstank 44 und dem unteren Seifenlösungstank 43 ist noch eine Umlaufleitung 55 vorgesehen, um bei leerem unterem Seifenlösungstank 43 ständig Seifenlösung vom oberen Seifenrückgewinnungstank 44 bei geschlossenen Ventilen 54, 57 und 45 mittels der Pumpe 47 über die Filter 51 zu führen, um zu verhüten, dass das Filterpulver - wenn keine Strömung über die Waschma- schine vorhanden ist-von dem Filtersystem abfällt. Es wird dann also auch während der Zeit, wo nicht mit Seifenlösung gewaschen, insbesondere nachgewaschen wird, ständig die in dem oberen Seifenrückgewinnungstank 44 befindliche Seifenlösung über die Umlaufleitung 55 und die Filter 51 im Umlauf gehalten.
Durch eine Rohrleitung 56 mit Ventil 57 ist es gegebenenfalls möglich, auch bei offenen Ventilen 50 die unter dem Filter befindliche Seifenlösung in den Seifenlösungstank 43 zurückzuführen.
Die dem Seifenlösungstank 43 entnommene Seifenlösung wird mindestens einmal vor dem Seifenrückgewinnungstank 44 durch Filter gereinigt. Die Filterung erfolgt also während der Rückgewinnung der Sei-
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fe. Anschliessend wird die Seifenlösung wiederholt mittels der Rohrleitung 13 in die Waschtrommel 10 abgeführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zur Chemischreinigung nach Patent Nr. 206849. bei der oberhalb einer Waschmaschine ein Vorwaschtank und unter der Waschtrommel zur Abführung des Nachspüllösungsmittels ein Nachspültank vorgesehen ist, wobei der Nachspültank unmittelbar über eine Pumpe mit dem Vorwaschtank verbunden ist und zwischen der Waschtrommel und den Tanks Absperrmittel vorgesehen sind, so dass das reine Nachspülmittel, welches einem Reintank entnommen wird, mit der in dem Waschgut vom vorherigen Waschgang noch enthaltenen Seife versetzt in dem Nachspültank aufgefangen werden kann und zum Vorwaschen des neu in die Waschtrommel eingebrachten schmutzige Gutes Verwendung finden kann, dadurch gekennzeichnet, dass für das Waschen mit Seifenlösung eine von der Lösungsmittelumlaufleitung (14, 36,
15, 23) und der Destillierblase (19) getrennte, in sich geschlossene Umlaufleitung (48, 49, 53) an die Waschtrommel (10) angeschlossen ist, in der ein unterer Seifenlösungstank (43), ein oberer Seifenrückgewinnungstank (44) und Filter (51) vorgesehen sind, dass der untere Seifenlösungstank (43) über ein Ablauforgan mit-
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schlossen ist.