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Waschanlage mit einer Einrichtung zum Vorwärmen der frischen Flotte mit Hilfe verbrauchter Flotte
In Waschanlagen, wie sie in gewerbsmässig betriebenen Wäschereien üblich sind, wird die Wäsche bekanntlich in mehreren Stufen bei zumeist von Stufe zu Stufe steigenden Temperaturen gewaschen und gespült. An diesen mehrstufigen Waschvorgang schliesst sich ein ebenfalls mehrstufiger Spülvorgang mit abnehmenden Temperaturen an. Im allgemeinen wird jede der einzelnen Stufen mit besonderer Behandlungsflüssigkeit, d. h. mit besonderer Flotte in den Waschstufen, mit besonderer Spülflüssigkeit in den Spülstufen, geführt und die in den einzelnen Stufen gebrauchten Flotten werden ohne weitere Aufbereitung oder Ausnutzung der in ihnen noch enthaltenen Wärme in den Abfluss geleitet.
Letzteres ist ohne Zweifel nachteilig, u. zw. aus mehreren Gründen : einerseits enthalten die Flotten und auch das Spülwasser noch unverbrauchte Waschmittel, anderseits enthalten sie eine nicht unerhebliche Wärmeenergie, die verlorengeht.
Zwar ist es grundsätzlich bekannt, die Flotten, die in Waschmaschinen zur Anwendung kommen, zu reinigen. Es ist zu diesem Zweck vorgeschlagen worden, die Flotten nach ihrer Verwendung über eine Pumpe durch ein Filter hindurchzupressen und in gereinigtem Zustand der Waschmaschine sofort wieder zuzuführen ; auf diese Weise lassen sich jedoch nur grobmechanische Verunreinigungen aus der Flotte entfernen.
Die in dem beschriebenen mehrstufigen Waschverfahren verwendete Flotte wird durch eine derartige Massnahme nicht soweit aufbereitet, dass sie weiterverwendbar wäre. Allerdings ist es auch bekannt, über Wärmeaustauscher der den Waschbehälter verlassenden Flotte die Restwärme zu entziehen und damit frische Flotte vorzuwärmen. Die in der verbrauchten Flotte noch enthaltenen unverbrauchten Waschmittel werden jedoch auf diese Weise der weiteren Verwertung nicht zugeführt.
Um insbesondere die unverbrauchten Waschmittel weiter auszunützen und auch um die in den Wasch- und Spülmitteln enthaltene Wärme weiterer Verwendung zuzuführen, ist es bei den eingangs beschriebenen mehrstufigen Maschinen allerdings bekannt, die Flotte mehrfach einzusetzen, z. B. bei einem dreistufigen Waschverfahren die Klarwaschflotte der dritten Stufe oder auch Spülflüssigkeit als Frischflotte, ge- gebenenfalls nach Zusatz von weiteren Waschmitteln, in eine andere Stufe einzuführen. Diese Massnahme hat sich jedoch nicht bewährt ; sie führt vielmehr bei Weisswäsche zu einer Vergrauung der Wäsche und ist selbst für Buntwäsche nicht zu empfehlen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Waschanlage mit einer Einrichtung zum Vorwärmen der frischen Flotte mit Hilfe der verbrauchten Flotte so zu gestalten, dass ausserdem eine Aufbereitung und Reinigung der Flotte stattfindet, so dass diese erneut Verwendung finden kann und folglich sowohl die Wärme der Wasch- und Spülflotte als auch die darin noch enthaltenen Waschmittel vollständig ausgenutzt werden.
Die Erfindung betrifft eine Waschanlage mit einer Einrichtung zum Vorwärmen der frischen Flotte mit Hilfe verbrauchter Flotte. Die Erfindung besteht darin, die Vorwärmeeinrichtung als Sedimentationsanlage für die gebrauchte Flotte auszubilden und eine an sich bekannte Einrichtung vorzusehen, um in der Sedimentationsanlage gereinigte Flotte wieder in die Maschinen der Waschanlage einzuführen.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sedimentationsanlage aus einem Rieselwerk mit darunter angeordnetem Absetzbecken besteht.
Das Rieselwerk wird zweckmässig aus von der kalten Frischflotte durchströmten Rohrschlangen gebildet.
Im übrigen empfiehlt es sich, die durch Sedimentation aufbereitete Flotte nicht in der Sedimentationsanlage selbst zu speichern, sondern zur Aufnahme der in der Sedimentationsanlage geklärten Flotte ein besonderes Speichergefäss, vorzugsweise ein Druckspeichergefäss, vorzusehen und an dieses die einzelnen Waschmaschinen der Waschanlage anzuschliessen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, dass bei der erfindungsgemässen Waschanlage über die Sedimen-
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tationsanlage eine Aufbereitung der Flotte derart stattfindet, dass deren Gehalt an Waschmitteln durch Wiederverwendung der Flotte voll ausgenutzt werden kann ; darüberhinaus wird die in der gebrauchten Flotte enthaltene Wärme voll ausgenutzt. Dabei ist die erfindungsgemässe Waschanlage insbesondere für das eingangs beschriebene mehrstufige Waschverfahren geeignet. Überraschenderweise gelingt der Erfindung insbesondere bei gleichzeitiger Zuführung von Spülwasser aus den Warmspülstufen und Flotte aus einer Waschmaschine auf das Rieselwerk eine Trennung der Schmutzbestandteile in der Flotte bzw. in der Spülflüssigkeit von der Klarflotte, die weiter zu verwenden ist.
Die noch verwendbaren Waschmittel befinden sich dabei in der Klarflotte.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert ; es zeigen hiebei Fig. l eine Waschanlage mit in einem vertieften Becken angeordneter Sedimentationsanlage und Fig. 2 eine Ausführungsform der Waschanlage mit in einem besonderen Behälter angeordneter Sedimentationsanlage.
Die dargestellte Waschanlage besteht aus drei Waschmaschinen 1, die beispielsweise Trommelwaschmaschinen sind. Die einzelnen Waschmaschinen sind an eine Sedimentationsanlage 2 angeschlossen, der die gebrauchte Flotte aus den einzelnen Waschmaschinen über die Rohrleitung 3 zugeführt wird, wobei in der Rohrleitung entsprechende Ventile 4 vorgesehen sind, die nach Massgabe des Arbeitsrhythmus in den einzelnen Waschmaschinen von Hand betätigt werden.
Die Flotte fliesst aus den Waschmaschinen 1 entweder durch Schwerkraft ab (Fig. 1) oder sie wird mittels der Pumpe 10 abgepumpt (Fig. 2). Die Flotte gelangt dabei über ein Verteilerrohr 5 auf ein Rieselwerk 6, das aus von kalter Frischflotte durchströmten Rohrschlangen gebildet ist.
In dem Absetzbehälter 7 trennt sich die verschmutzte Flotte von der Klarflotte. Die verschmutzte Flotte sinkt nach unten ab, so dass über die Leitungen 8 Klarflotte abgesaugt und über das Druckgefäss 9 wieder den Waschmaschinen 1 zugeführt werden kann. Dieses Druckgefäss 9 ist zugleich ein Speichergefäss. Im übrigen besteht die Möglichkeit, Programmschaltwerke vorzusehen, so dass der gesamte Verfahrensablauf mit den einzelnen Verfahrensstufen in den Waschmaschinen 1 automatisch erfolgen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Waschanlage mit einer Einrichtung zum Vorwärmen der frischen Flotte mit Hilfe verbrauchter Flotte, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorwärmeeinrichtung als Sedimentationanlage (5, 6, 7) für die gebrauchte Flotte ausgebildet ist und dass eine an sich bekannte Einrichtung (8, 9) vorgesehen ist, um in der Sedimentationsanlage gereinigte Lauge wieder in die Maschine der Waschanlage einzuführen.