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Anlage zur Chemischreinigung
Es ist bei Waschmaschinen bekannt, das Waschgut mit Flotte, die vom Spülen einer bereits gewaschenen Wäschemenge kommt, vorzuwaschen.
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine Anlage zur chemischen Reinigung zu schaffen, bei der das mit Seife vom letzten Spülen durchsetzte Lösungsmittel noch zum Vorwaschen verwendet wird, um die Seife auszunutzen. Dieses würde sonst unmittelbar bei der Destillation des Lösungsmittels oder auch im Filter als Schmutz ausgeschieden werden.
Es ist zwar schon bekannt, mehrere Behälter anzuwenden und die Anlage so auszuführen, dass sie sowohl reinigen und schleudern als auch trocknen und lüften kann.
Durch die Erfindung wird eine einfache Anlage zur Chemischreinigung geschaffen, bei der nicht nur im Umlauf ständig eine Wiederverwendung des gereinigten Lösungsmittels stattfindet, sondern bei der ausserdem eine günstige Ausnutzung der ausgespülte Seife erzielt wird.
Die Erfindung besteht darin, dass oberhalb einer Waschmaschine ein Vorwaschtank und unter der Waschtrommel zur Abführung des Nachspüllösungsmittels ein Nachsptiltank vorgesehen ist und dass der Nachspültank unmittelbar über eine Pumpe mit dem Vorwaschtank verbunden ist, wobei zwischen der Waschtrommel und den Tanks Absperrmittel vorgesehen sind. so dass das reine Nachspülmittel, welches einem Reintank entnommen wird, mit der in dem Waschgut vom vorherigen Waschgang noch enthaltnen Seife versetzt, in dem Nachspültank aufgefangen werden kann und zum Vorwaschen des neu in die Waschtrommel eingebrachten, schmutzigen Gutes Verwendung finden kann.
Ein besonders grosser Vorteil besteht in der universellen Verwendbarkeit der Maschine. Es kann nach der Bearbeitung von ölhaltigen Monteuranzügen im darauffolgenden Gang ohne weitere Vorbereitung sofort mit der Bearbeitung hochempfindlicher Feinware begonnen werden. Es wird verhütet, dass-wie es bei Filteranlagen der Fall ist - Fettsäure von der vorhergehenden Charge auf die Ware der nächsten Charge aufgetragen wird. Eine Vergrauung des zu reinigenden Gutes ist daher nicht möglich.
Die Erfindung lässt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung ist beispielsweise eine Reinigungsanlage schematisch veranschaulicht, die nachstehend beschrieben ist.
Oberhalb der in bekannter Weise ausgebildeten Waschtrommel 10, die beispielsweise reversibel angetrieben wird, sind zwei Tanks, u. zw. der Vorwaschtank 1 und der Reintank II, angeordnet, die unter Zwischenschaltung von Absperrmitteln 11, 12 mit der Waschtrommel durch Rohrleitungen 13, 14. verbunden sind. An die Waschtrommel 10 kann in bekannter Weise eine Schleuder-und Trockenvorrichtung angeschlossen sein.
Unterhalb der Waschtrommel sind ebenfalls zwei Tanks, u. zw. der Schmutztank III und der Nach- spültank IV, vorgesehen, die durch Rohrleitungen 15, 16 unter Zwischenschaltung von Absperrmitteln 17, 18 mit der Waschtrommel in Verbindung stehen.
Ferner ist eine Destillierblase 19 vorgesehen, die mittels einer Rohrleitung 20 zur Abführung des hocherhitzten, verdampften Lösungsmittels beispielsweise an eine Wärmeaustauscherschlange 21 od. dgl. eines Wärmeaustauschbehälters 22 angeschlossen ist. Dieser Wärmeaustauschbehälter steht durch die Leitung 23 über eine Pumpe 24 mit dem Schmutztank III in Verbindung.
Die Destillierblase ist in bekannter. Weise mit Mitteln zur Entfernung des niedergeschlagenen Schmutzes versehen.
Das schmutzige Lösungsmittel, das über die Leitung 23 in den Wärmeaustauschbehälter 22 gelangt, wird vermittels des hocherhitzten verdampften Lösungsmittels, das etwa eine Temperatur von 1180 besitzt, erhitzt. Es gelangt mit einer Temperatur von etwa 30 bis 400 vom Schmutztank III über die Rohr-
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leitung 23 in den Wärmeaustauscher 22 und wird von hier über die Leitung 25, bereits auf etwa 1100 erwärmt, zur Destillierblase 19 abgeführt.
Das in dem Nachspültank IV vorhandene Spüllösungsmittel wird über die Pumpe 26 und die Leitung 27 dem Vorwaschtank 1 zugeführt.
Das in den Wärmeaustauscher 22 eingeführte, hocherhitzte verdampfte Lösungsmittel wird bereits in der Schlange 21 vorkondensiert und gelangt von hier über die Leitung 28 in einen Nachkühler 29, der beispielsweise mit Wasser gekühlt wird. Von dort wird es über die Leitung 30, einen Wasserabscheider 31 und über die Leitung 32 mit etwa 250 zum Reintank 1I abgeführt.
Das hocherhitzte flüchtige Lösungsmittel wird im Wärmeaustauscher 22 entgegengesetzt zu der Einführung des abgekühlten, schmutzigen Lösungsmittels eingeführt, so dass das schmutzige Lösungsmittel im Wärmeaustauscher 22 nur langsam von 30 bis 400 auf etwa 1100 erhitzt wird. Anderseits wird umgekehrt das hocherhitzte Lösungsmittel langsam abgekühlt und vorkondensiert, um dann im Nachkühler 29 endgültig auf etwa 250 abgekühlt zu werden.
Beispielsweise wird in folgender Weise chemisch gereinigt :
1. Vorwaschen mit Nachwaschflotte :
Im Vorwaschtank I befindet sich die vom Nachspültank IV über die Pumpe 26 und die Rohrleitung 27 zugeführte Seifenflotte. Der Zulauf aus dem Vorwaschtank 1 erfolgt über das Absperrmittel 11, beispielsweise einen Schieber. Der Ablauf aus der Waschtrommel 10 erfolgt über das Absperrmittel17, beispielsweise ebenfalls einen Schieber. in den Schmutztank III. Der Schieber 17 ist dabei so gedrosselt, dass die Ware erst nach etwa 2 - 3 Minuten völlig benetzt ist.
2.. Seifenbad :
Nach dem Vorwaschen wird aus dem Reintank II über das Absperrmittel12, u. zw. ebenfalls beispielsweise einen Schieber, ein voller Zulauf des reinen Lösungsmittels in die Trommel 10 bewirkt. Die Absperrmittel 11 und 17 sind vorerst geschlossen.
In bekannter Weise wird der Trommel bzw. dem Waschbad Seife zugesetzt, beispielsweise über einen Trichter 33.
Nach Ablauf der Waschzeit wird der Schieber 17 geöffnet und dadurch das Bdd zum Schmutztank III abgeführt.
3. Nachspülbad :
Unter Abschluss der Absperrmittel 11 und 17 wird aus dem Reintank II über den Schieber 12 ein voller Zulauf des reinen Lösungsmittels zur Maschine bewirkt. Dabei ist das Absperrmittel 18, beispielsweise ein Schieber, so gedrosselt, dass die Waschtrommel erst nach 4 Minuten gefüllt ist. Nach Ablauf der NachspUlzeit wird der Schieber 12 geschlossen und der Schieber 18 voll geöffnet, so dass nunmehr das Nachspülbad in den Nachspültank IV gelangen kann.
Die Pumpe 26 fördert über eine Schwimmereinrichtung das Nachspüllösungsmittel zum nächsten Vorwaschen in den Vorwaschtank I.
Das schmutzige Lösungsmittel, gleichgültig, ob es zum Vorwaschen diente oder ob es sich dabei um ein Seifenbad handelte, wird über die Pumpe 24 und die Leitung 23 in den Wärmeaustauscher 22 gefördert, wird hier durch das hocherhitzte, neu verdampfte Lösungsmittel über die Leitung 20 erhitzt und dann über die Leitung 25 der Destillierblase 19 zugeführt, wo es durch eine neue Verdampfung destilliert und dadurch gereinigt wird.
In gewissen Zeitabständen wird der abgesetzte Schmutz aus der Destillierblase entfernt.
Sämtliche Umschaltmittel vom Vorwaschtank zum Schmutztank, vom Reintank zum Nachspültank werden zweckmässigerweise automatisch von einer Programmsteuerung taktweise betätigt.
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