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Verfahren und Schaltung zum Waschen textiler Flächengebilde, insbesondere
Wäsche In dem Patent &z7 o6o ist ein Verfahren mit einer Vorrichtung zum Waschen
textiler Flächengebilde., insbesondere Wäsche, beschrieben, die mit im Gegenstrom
hinterein Wandergeschalteten Waschma:schinen arbeitet. Dabei findet eine ununterbrochene
Zu- und Abführung von besonderer Wasch,flüssigkait zu jeder der ringförmig und zueinander
ortsfest angeordneten. Waschmaschinen statt, mit Ausnahme einer im Maschinenring
abgeschalteten Maschine, wobei der Ort der, abzuschaltenden Maschine nach je einem
Waschvorgang je um eine Maschine längs des Ringes, verlegt wird.
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Auch die Zugabe der Wasch- und Bleichmittel bzw. Wärme wird beim Herausschalten
einer Waschmaschine! mindestens um eine Waschmaschine vorverlegt. Dieses Vorfahren
wird hauptsächlich in Großwäschereien: verwendet. Man unterscheidet z. gewerbliche
Wäschereien, diie fremde, meist stark beschmutzte Wäsche waschen. Hierbei ist größter
Wert auf kräftigste Reinigungswirkung und geringste Unkosten für das Watschen zu
legen.
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In Doppeltromme:lwaschmaschinen benötigt diese Wäsche mehrere, z.
B. vier Seifenlaugen und anschließend fünf Spülbäder. Für die Gegenstromanlage eignet
sich dieses Verfahren, welches fast genau so viel Spülwasser wie Seifenlauge benötigt,
sehr gut. Bei dem Gegenstromverfahren kann: man die ganze Spülwasisermenge durch
Zusatz der Waschmittel im, Waschlaugen umformen.. Dadurch werden; bei diesem Gegenstromwaschen
große Einsparungen erzielt;
z.. sogenannte Hotel- uixd Krai-lieiihauswä@s-ch.ereien,
die meist eigene, wenig beschmutzte Wäsche waschen und für dile-der größte Wert
die schonende Behandlung der Wäsche ist, wobei weniger der Preis des. Waschens in
Frage kommt.
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In Doppeltrommelwaschmaschinen benötigt solche wenig beschmutzte Wäsche
nur eine Seifenlauge und anschließend etwa vier bis fünf Spülbäder. Wäscht man solche
wenig besohrnutztxe, Wäsche- im Gegemtrom nach dem Hauptpatent, so erfordern die
Spülbäder die gleiche. Wassermenge wie bei .der ersten Wäschereigruppe. Würde man
dann aber nur die Seifenmenge für eine Lauge zusetzen, so würde die Sedenkonzenträtion
im Waschbad, das aus den bei,spielswei!s@e fünf Spülbädern gebildet wird, so gering,
daß kein befriedigender Wascherffelct erzielt wird.
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Daher ist das Waschen dieser weniger b°-schmutzten Wäsche nach dem
Gegenstromverfahren teuerer.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, das Waschen. von weniger
beschmutzter Wäsche, insbesondere also in Hotel- und Krankenhaus-wäschereien, wirtschaftlicher
zu gestalten.
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Man hat erkannt, da.ß man der neu eingefülltem. schmutzigen Wäsche
in dieser Maschiineneinh£i,t bzw. in den noch ,im Waschgang befindlichen Waschmaschinen
eine mit Seife und Alkalien fertig angesetzte Waschlauge zusetzen kann, wobeei sich,
die Zusatzmenge der Waschlauge nach dem Schmutzgrad der Wäsche, richtet. Für stark
verschmutzte Wäsche könnte z. B. mehr als eine B.adfiitllung in die Wascheinheit
zugesetzt werden. Für wenig beschmutzte Wäsche, z. B. bei Hotel- und Krankenhauswäsche,
könnte weniger als einte Badfü:llung der f&tigpn Wasichlauige, beüspiellsweis
.e nur 5o % dernormalw Füllung der schmutzigen Wäsche zugesetzt werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Maschinenring in zwei Arbeitsphasen
unterteilt ist, wobei in der einem. Phase mit ununterbrochener Wasserw-und -abf-ührung
gespült, in der anderen Phase dagegen, unter Abschaltung einer Maschine mit stillstehendern
Flüüssigkeitgstand ohne Strömung gewaschen, wird, und -in der zweiten Phase lediglich
nach Wiedkereinschaltung der neu beschickten Maschine ein teilweiser, b,eiisp,i'e,l'sweis!e
5o°/o:ig, r Seifenzusatz stattfindet.
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Dabei ist es, ferner neu, daß in der zweiten Arbeitsphase nach Wiledereinschaltung
der neu beschickten Maschine der in dieser durch Wäscheentnahme verringerte Flüssigkeitsstand
lediglich im Gegenstrom durch Nachlauf der Waschlauge aus den anderen wieder angeschlossenen
Maschinen des Maschinenringes aufgefüllt und dabei in: den im Waschgang befindlichen
Maschinen., beliäpielsweise :der neu beschickten Maschine, lediglich ein teilweiser,
beispielsweise 5oo/aiger Zusatz frischer Waschlauge stattfindet.
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Auch die Art der Abschaltung und Um:sch!ulttmg der Schaltmittel isst
neu und fortschrittlich.
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Das neue Verfahren bietet folgende Vorteile: Entweder kann man die
Hälfte der Waschmittel einsparen oder, was für Hotels und Krankenhäuser noch wichtiger
ist, man kann es sich leisten, jetzt den Fettgehalt an Seife im Waschbad zu- erhöhen
und den: Gehalt an Alkali zu verringern, um auf diese Weise die Wäsche im Waschprozeß
mehr zu schonen, ohne, dafür höhereUnkosten zubekommen.
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Das Bleichen kann im Waischprozeß entweder im Spülstrom, z. B. in
Maschine III, oder auch im Waschbad, z. .B. in Maschine IV, erfolgen. Dagegen kann
Bläuen, Avivieren und Absäuern: hinter der gerade vor der Entladung, also im letzten
Spülgang stehenden Maschine erfolgen.
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Die Erfindung ist in -der Zeichnung schematisch beispielsweise . bei
einer mit zwölf hintereinander-geschalteten Waschmaschinen versehenen Waschanlage:
dargestellt, wobei angenommen wird, daß die Maschine XII sich im`Ent.- und Beladezustand
befindet, also aus dem Ring zur Zeit aus-,geschaltet ist, während sich Maschine
I im letzten Spülgang befindet.
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Zu -der Skizze ist dabei zu bemerken, daß die Maschinen nicht etwa
übereinander angeordnet sind, sondern nebeneinander in einer Ebene liegen. Die Zeichnung
zeigt also eine Abwicklung der im Ring hintereinandergeschalteten Maschinen.
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Das: Verfahren ist folgendes: Das Waschen und Spülen im Maschinenring
erfolgt in zwei. Arbeitsphasen. In den Maschinen I bis IV wird in der einen Arbeitsphase
mit ununterbrochener Wasser-zu- und -abführung gespült. In den anderen Maschinen
V bis XI dagegen wird bei zeitweiser Abschaltung der Maschine XII, die sich im Ent-
und Beladezustand befindet, mit stillstehendem Flüssigkeitsstand ohne Strömung gewaschen..
Es findet also keine zeitweise Abführung des durchströmenden: Waschbades:, das aus
denn Spülbad gebildet wurde, hinter der Maschine XI statt.
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In der zweitem. Phase, also bei den, Maschinen V bis XI, wird jetzt
lediglich nach Wieideireinscha:ltung der neu beschickten: Maschine XII ein teilweiser,
beispielsweise 5oo/oi.ger Seifen- und Alka,llzusatz vorgenommen. Dies kann in Lau:genform
geschehen. Der Zufluß von Wärme erfolgt wie üblich.
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Hinter den im Spülgang stehenden Maschinen I bis. IV, also hinter
der Maschine IV, .ist ein. Überlauf Z vorgesehen. Das Spülwasser, da durch die Ma.schiinen
I bis IV gegangen ist, läuft also hier ab. Der Flüssigkeitsstand in, den Maschinen
V biss XI entspricht dem Wassiers,tand der im Spülgang befindlichen Maschinen. Da
aber die Maschine XII abgeschaltet ist und im Schaltkasten S hinter der Maschine
XI die .Schaltmittel, beispielsweise Stopfen T, den Abfluß absperren, wird in diesen
Maschinen während der Ent- und Beladung der Maschine XII mit stillstehendem Flüssigkeitsstand,
also ohne Strömung gewaschen.
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Die Maschine XII befindet sich im Ent und Beladungszustand, so daß
die Schaltmittel Ti des Schaltkastens. S1 hinter der Maschine XII sich ebenfalls
im Verschlußzustand befinden.
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Beim Entladen der Maschine XII wird etwa die Hälfte der darein befindlichen.
Spfiilfüüsstigkeit (es handelt sich dabei um reines Wasser, da sich diese
Maschine vorher im letztest Spülga.n.g befand) mit |
.entladet. Der Flüssigkeitsspiegel F ins dieser |
Maschine ist also vor und nach der Neubeladung |
.erheblich niedriger als in den anderen Maschinen. |
Bei .-l, also hinter der Maschine I, findet bei.spiels- |
w:ise der Säure-, Bläue- und Avivierungszusatz |
statt. Da die -#,Terbindttngsöffnungeti T2 zwischen |
den Maschinen I bis 1I offen sind, kann das |
Spülwaaser der "Maschinen I bis IV dauernd |
strömen und läuft üben- den Übceirla:uf Z_ hinter der |
Maschhie IV ab. |
Der Flü@ssii:gkeitsstand in den anderen Maschinen V |
bis XI ist dann; gleich hoch wie, in den im Spül- |
gang befind:l.ichen Maschinen I bis IV. |
Bei B kann der Bleichzusatz erfolgen. Dampf |
kann nach Belieben zugeführt werden, wo es. im |
Waschbad erforderlich. ist. Man kann auch bei Bi |
hleichmittelzusatz vornehmen. |
Sobald die neu beschickte 2laschitte, XII wieder |
in den Maschinenring eingeschaltet ist und nun- |
mehr die Maschine I ausgeschaltet wird, findet bei- |
=.pie@s@@-ei@se bei C, also hinter der Maschine XI, ein |
7',-ilzusatz von Seife und Alkali;latige statt.; hei- |
braucht di-es,e@r nur 5o% des bisherigen |
Zusatzes betragen. |
Durch dieses Waschverfahren wird in den |
Maschinen I bis. IV die Budd'urchlaufmnen:ge Wäsche |
zti Wasser etwa wie bisher i : io betragen, d. h. |
auf i kg Wäsche werden i o 1 Wasis.e;r -°silige!füh:rt. |
13:i den Maschinen V bis XI dagegen ist nur eine |
I3add,u,rclilauftnenge im Verbältn:is Wäsche zu |
\\'asser voll i : z vorhanden., weil ja. hier keine |
Strömung stattfindet, |
Nach Wiedereiinschaltun:g der neu besschickten |
Ma.scliine XII wird nunmehr der Wasserstand |
durch Nachlauf der Waschlauge aus den übrigen |
Maschinen ergänzt. Sobald also das Schaltmittel T |
g°öftnet wird, dagegen hinter dqr?\Zascliine 1II d:e:r |
Durchlauf durch das Schaltmittel T, unterbrochen |
ist, wird infolge des Nachströmens d.es Spü Wassers |
von den Maschinen II bis IV nunmehr der Wasser- |
stand in. der wieder neu beschickten Maschine e@r- |
:-änzt. |
:huch das Weiteirschalten des Überlaufs Z erfolgt |
minntehr um eine Maschine, nämlich hinter die |
Maschine V, während hinter der n.unmnehr abzu- |
sclialt!einden Maschine I die Öffnung 7'.. durch. das |
Schaltmittel T geschlossen wird. Jetzt kann die |
Maschine I entladen. wierden, während sich die |
Maschinen II bis V im Spülgang und die übrigen |
Maschinen _'I b;is XII im Waschgang mit still- |
st,dieudem Flüsgli#eit,sstatid befinden. |
Das Verfahren ermöglicht folgende Dadströmtin- |
g Y- C 11 für die dargestellte Wascha,itlage mit beispiels- |
zwölf hintereinandergeschalteten Maschinen, |
«-olei dr Abfluß zwischen der Maschine I und der |
Maschine XII und zwischen den Maschinen XI |
und XII während der Ent- und Beladung der |
Maschine XII gesperrt ist und wabeii ferner zwi- |
schen :Maschinen IV und V der Überlauf Z vor- |
gesellen ist: |
a) für stark beschmutzte Wäsche: mehr Wasch- |
laug, als eine Füllung. Frisches Spülwasser fließt |
im Gegenstrom durch die Maschinen I bis IV. Frische- Waschlauge fließt durch die
Maschinen V bis XI; b) für mittelmäßig beschmutzte, Wäsche: Hierbei wird genau eine
Füllung Waschlauge angewandt. Frisches Wasser fließt im Gegenstrom durch die Maschinen
I bis IV. Auf den Maschinen V bis XI dagegen findet sich die Waschlauge ohne Strömung;
-es wird also bei stehendem Fl.üssigkeitsstan.d gewaschen; c) für wenig beschmutzte
Wäsche: Hierbei werden nur 5o % einer Waschlauge angewandt. Das frische Spülwasser
fließt ebenfalls im Gegenstram durch die Maschinen I bis. IV. Durch die Ma,s.chinen
V his XI fließt bei jedem Takt 5o% einer Füllung in jeder Maschine im Gegenstrom,
abgezweigt von dem Spülwasser, das bei dem Überlauf Z abgeführt wird, aus Maschine
V weiter in die Übrigen Maschinen:, wobei in die- Maschine: XII nach Wiedereinschaltung
dieser neu beschickten Maschine in den Maschinenring nur 5o% der, frischen Waschlauge
mit der schmutvigen Wäsche .eingefüllt werden.
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Erfindungs,gemä;ß wird also nach dem Ausladen der fertig gewaschenen
Wäsche das restliche Spü;lwa:sser (etwa 5o% der Füllung) durch Zuisatz von Seife
und Alkalien zur Waschlauge gemacht. Dadurch erreicht man eine ziemlich genaue Dosierung
der Biaidme@nge ohne besondere Meßbehälter.
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Durch diese neue Arbeitsweise ist also ein Einla:ugenwasc.hverfahren
. geschaffen, bei dem durch das Gegenstromprinzip nur die Hälfte der Waschlauge
bzw. der Waschmittel erforderlich isst gegenüber dem normalen Ei:nbadverfahren auf
Doppeltrommelwaschmaschinen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es insbesondere
ermöglicht, Hotel- und Krankenhauswäsche lediglich durch Umsetzen des überlaufstop.fens-
und durch zeitweises Arbeiten mit stehendem Flüssigkeitstand unter entsprechender
Unterbrechung der Ringleitung alt der ent- und beladenen Maschine fülliger oder
schonender zu waschen als bisher auf gewöhnlichen Doppeltrommelwaschmaschinen.
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Dabei wird erreicht, daß bei wenig beschmutzter Wäsche, wo sonst eine
Badfüllung zum Ansetzen des Seifenbades benutzt wird, jetzt nur etwa: 5o% e:in°r
Badfüllu.ng mit Seife und Alkali zugesetzt werden muß. Dadurch wird eitle 5o%ige
Waschmitteslersparnis und ferner eine go%isge Kohlenersparnis gegenitber dem normalen:
Gege@nstromwas.chverfahren nach dem Hauptpatent erreicht.
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Es wäre möglich, bei dem Verfahren gegebenenfalls eine Desinfektion
der Wäsche im Spüsstrotn hei Bi durch entsprechenden. Zusatz vorzunehmen.
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Auch bei diesem Verfahren. können an Stel1e der mit Stopfen versehenen
Schaltbehälter zwischen. den, Maschinen, bek@eibige: andere Abschlu ßorgatte, insbesondere
auch ein Zentralüberlauf für alle Maschinen, Verwendung finden.
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Das Verfahren: kann auch gegebenenfalls in folgender Weise ausgeführt
werden: Setzt man den Ablaufstopfen zwischen die Maschine X und XI, so kann man
bei XII nur :X'IkaliIOSung
Dadurch erreicht man, daß auf den Maschinen
XI und XII das: Einweichen-erfolgt. Die Seife setzt mann dann, zwischen den Maschinen
VI und VII zu.
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Das Spülwasser, das also- durch.den Seifenzusatz in die Waschlotto
umgewandelt wird, läuft dann von dorr Maschine II bis, zur Maschine. XI, nachdem
die neu beschnclcte Maschine XII wieder eingeschaltet und die Maschine I ,sich nunmehr
im Entla,dezustand befindet. Man wäscht dann so wie nach denn bIsheaigen Gegenstromverfahren
mit dem Spülbads-trom bis, zur Maschine VII.
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Bei dieser Art der Anordnung des Überlaufs zwischen den Maschinen
IX und X wird auch in zwei Arbeitsphasen mir ist die erste dann. im. Geglensitrom
über mehr Maschinen verteilt als bei dem obigen Austführungsbeisp:iel. Bei dieser
Arbeitsweise :erreicht man dann, daß man mit niedrigeren Temperaturen als beim Gegenstromwaschen
von der ersten bis letzten Maschine beginnen kann.