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Verfahren zum Waschen textiler Flächengebilde im Gegenstrom Verfahren
und eine Vorrichtung zum Waschen textiler Flächengebilde, diei mit im Gegenstrom
hintereinandergeschalteiten Waschmaschinen arbeiten, sind bekannt. Die Waschmaschinen
sind ringförmig miteinander verbunden. Hierbei findet eine ununterbrochene Zu- und
Abführung von besonderer Waschflüssigkeit zu jeder der ringförmig und zueinander
ortsfest angeordneten Waschmaschinen statt, wobei zeitweise eine Waschmaschine aus
dem Maschinenring abgeschaltet wird und ferner der Ort der abzuschaltenden Maschine
nach je einem Waschvorgang je um eine Maschine längs des Ringes verlegt wird. Dabei
wird auch die Zugabe der Wasch-und Bleichmittel bzw. Wärme (Dampf) bei Herausschalten
einer Waschmaschine, aus dem Maschinenring jeweilig mindestens um eine Waschmaschine
vorverlegt. Das Verfahren ist hauptsächlich für Großwäschereien geeignet. In Doppeltrommelwaschmaschinen,
die sonst in Großwäschereien hauptsächlich Benutzung finden, benötigt die Wäsche
z. B. vier Seifenlaugebäder und anschließend fünf Spülbäder.
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Bei diesem Gegenstromwaschverfahren wird die ganze Spülwassermenge
durch Zusatz der Waschmittel allmählich in Waschlauge umgeformt. Gleichzeitig wind
an verschiedenen Stellen Dampf zugesetzt, und dadurch wird durch Ausnutzung der
noch in der Wäsche befindlichen Wärme für Spül- und Einweichzwecke eine große Einsparung
erreicht.
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Wird dagegen weniger beschmutzte Wäsche, z. B. Hotel- und Krankenhauswäsche,
gewaschen, so benötigt man hierfür nicht soviel Seifenlaugebäder, jeidöch anschließend
gleich viele, beispielsweise etwa
vier biss fünf Spülbäder. Wird
solche Wäsche im Gegenstrom im Sinn des; Hauptpatents gewaschen, so erfordern die
Spülbäder die gleiche Wassermenge wie die stärker beschmutzte - Haushaltswäsche.
Setzt man aber eine geringere Seifenmenge bei Hotelwäsche zu, so wird die Seifenkonzentration
im Waschbad, das beispielsweise aus dem Spülbadwasser gebildet wird, so gering,
daß ketin befriedigender Wascheffekt erzielt werden kann.
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Bei dem bekannten Verfahren mit ununterbrochenem Durchfluß des Spül-
und Waschbads.tromes ist es erforderlich, maschinell und waschtechnisch bestimmte
günstige Voraussetzungen zu schaffen. Die Waschmaschinen müssen daher mit möglichst
wenig Waschbad waschen und spülen können, damit in den verschiedenen hintereinandergeschalteten
Maschinen ein sehr schneller Badwechsel bei Durchfluß stattfinden kann. Beim Waschverfahren
macht -das Spülen die meisten Schwierigkeiten. Es: muß nämlich meist die Hälfte
der Maschinen für den Spülprozeß eingesetzt werden. Dadurch wird das Waschen. im
Waschbad auf die andere Hälfte der Maschinen (also 5o '/o) gekürzt, während beim
Waschen auf gewöhnlichen Doppeltrommelwaschmaschinen für das Spülen weniger Zeit
in Anspruch genommen wird, beispielsweise also sich das Spülen zu dem Waschen wie
q.o zu 6o °/o, verhält.
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Für die im Gegenstromverfahren nach dem Hauptpatent bedingte kürzere
Waschzeit müßten eigentlich größere Mengen Waschalkalien benutzt werden, um den
erforderlichen Wascheffekt in der kürzerem Zeit, nämlich verteilt -nur auf die Hälfte
der Maschinen, zu erzielen. Jedoch besteht das Bestreben, diese Mengen an Chemikalien
im Waschbad selbst möglichst niedrig zu halten, damit diese mit der normalerweise
zu geringen Spülwassermenge auch wieder ausgespült werden können.
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Schließlich ist es beim Einweichen der Wäsche nicht möglich, die normale
Zeitdauer bei niederen Temperaturen, beispielsweise 30°, vorzuwaschen. Bei zu hohen
Einweichtemperaturen ist Einbrennen der Eiweißflecke zu befürchten. Dies tritt aber
bei den bedingt höheren Temperaturen der Gegenstromanlagen deswegen nicht ein, weil
stets mit höheren Alkalikonzentrationen in den Einweichbädern ge-
arbeitet
wird und das Alkali auch das Einbrennen verhindert. Zu den üblichen Ansichten der
Wäscher, wie beim Gegenstromverfahren gewaschen werden sol 1, stehen diese Erkenntnisse
in gewissem Gegensatz.
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Die Erfindung macht es sich nun zur Aufgabe, das Gegenstromwaschverfahren
mit einer Vielzahl von ringförmig ,miteinander verbundenen und jeweilig voneinander
abschaltbarem Wascheinheitien, beispielsweise Doppeltrommelwaschmaschinen, derart
zu vervollkommnen, daß das Waschen im Waschbad längere Zeit erfolgt, das Spülen
jedoch kürzere Zeit, daß ferner länger mit gleichbleibend niederen Einweichtemperaturein
gearbeitet wird und schließlich das Einweichen in einem Bad erfolgt, das genügend
Seife und Alkalien enthält.
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Die Erfindung zeichnet sich durch die leicht und einfach zu bewirkende
Veränderung des Waschverfahrens und die Anpassung an die verschiedenen Wäschereiverhältnisse
bzw. die Wünsche- der Wäschear aus, gleichgültig ob es sich dabei um eine aus sechs,
acht oder zwölf und mehr hintereinandergeschalteten Wascheinheiten bestehende Waschanlage
handelt.
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Schließlich wird auch eine günstigere Wirt@schaftlichkeit sowohl in
bezug auf die Temperaturen als auch in bezug auf eine bessere Spülung erreicht.
Es wird nämlich erzielt, daß mixt jeder Wassermenge, die höher ist als die Waschbadmenge,
gespült werden kann und daß die Anwendung erhöhter Alkalimeingen im Waschprozeß
nicht mehr erforderlich ist.
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Schließlich kann durch die Erhöhung des Wasserzulaufs auch ein völliges
Herausspülen der Chemikalienzusätze erreicht werden.
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Di:a Erfindung besteht darin, daß der Maschinenring in mehrere verschiedeneiArbeitsphasen
biild@end,e@, beispielsweise drei oder mehr Abschnitte unterteilt ist, in denen
verschiedene Arbeitsbedingungen bestehen, beispielsweise mit strömender Flüssigkeit
gespült, gleichzeitig teilweise mit strömender Flüssigkeit (Waschbad) gewaschen,
anschließend in den Spülmaschinen mit erhöhter Wassermenge gespült und teilweise
mit stehendem Waschbad in anderen Maschinen gewaschen und schließlich teilweise
mit stehendem Waschbad in einer oder mehreren Maschinen eingeweicht wird, wobei
erst nach Wiedereinschaltung der neu beschickten Maschine und Abschaltung der fertig
gespülten Maschine im Gegenstromeine Auffüllung der neu beschickten Maschine durch
kommunizierenden Nachfluß des verbrauchten Waschbades erfolgt.
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Weitere Erfindungen bestehen in der besonderen Art der Durchführung
dieses Verfahrens, b,ei,spielsweise bei einer mit zwölf ringförmig verbundenen Waschmaschinen
versehenen Waschanlage.
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Der Wasserzulauf von der Spül- in die Waschphase wird somit durch
zeitweises Abschaltung gesteuert, was entweder nach Zeit vor jedem Takterfolgen
kann oder indem eine Steuerung nach der gewünschten Temperatur erfolgt. Dabei kann
dann die Regelung nach der Temperatur durch Therrnostrat oder Wärmeawstauschregler
bewirkt werden.
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Die Erfindung bietet insbesondere auch folgende Vorteile: Entweder
kann man die Hälfte der Waschmittel einsparen, oder, was für Hotels und Krankenhäuser
noch wichtiger ist, man kann es sich leisten, jetzt den Fettgehalt an Seife im Waschbad
zu erhöhen und das Alkali zu verringern, um auf diese Weise die Wäsche im Waschprozeß
mehr zu schonen, ohne dafür höhereUnkosten zu bekommen.
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Das Bleichen kann im Waschprozeß entweder im Spülstrom, z. B. in Maschine
III, oder auch im Waschbad, z. B. in Maschine V, erfolgen. Dagegen erfolgt Bläuen,
Avivieren und Absäuern in der gerade vor der Entladung, also im letzten Spülvorgang
stehenden Maschine.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise durchführen.. In der
Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele gezeigt, und zwar bei Anlagen mit zwölf
ringförmig verbundenen Waschmaschinen
bzw. mit sechs miteinander
verbundenen Waschmaschinen, und zwar in den einzelnen aufeinanderfolgenden Waschtakten.
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Fig. i zeigt in Seitenansicht eine Anlage mit zwölf ringförmig miteinander
verbundenen Maschinen, schematisch dargestellt, wobei angenommen wird, daß die Maschine
XII aus dem Ring ausgeschaltet ist, entleert und beschickt wird; Fig. 2 zeigt das
Waschen bei einer Zwölferanlage (bei der also alle fünf Minuten, wenn man damit
rechnet, daß die Wäsche in i Stunde fertig gewaschen ist, eine Maschine ausgeschaltet
wird) und die durch entsprechende Bedienung der Schaltmittel geänderte, Waschmethode,
nach 31/2 Minuten; Fig. 3 zeigt die gleiche Anlage, nachdem die neu beschickte Maschine
XII in den Ring eingeschaltet und die fertig gespülte Wäsche enthaltende Maschine
I aus dem Ring abgeschaltet ist; Fig. 4 bis 6 zeigen dasselbe Waschverfahren bei
einer mit sechs miteinander verbundenen Maschinen versehenen Anlage, bei der also
alle zehn Minuten eine Maschine entleert und neu beschickt Wird.
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Die Waschanlage besteht bei Fig. i bis 3 aus zwölf ringförmig hintereinanderges,chalteben
Wascheinheiten I, II, III usw. bis XII. Zwischen je zwei Wascheinheiten, beispielsweise
Doppeltrommelwaschmaschinen, sind Schaltmittel, beispielsweise Schaltkästen io,
zw'i'schengeischaltet, die, mit einem Ablauf i i und einem Durchlauf 12 versehen.
sind. Durch geeignete Ventile:, beispielsweise bei der einfachsten Ausführungsform
durch einsetzbare Stöpsel 13, können die Abläufe i i geöffnet oder geschlossen oder
die Durchläufe 12 geöffnet oder geschlossen werden.
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Die Abläufe ii können beispielsweise an einen einen bestimmten Flüssigkeitsspiegel
in den Waschmaschinen sichernden, an das Rohr 14 angeschlossenen zentralen Überlauf
15 angeschlossen sein. Durch die punktierte Linie 16 ist angedeutet, daß der hinter
der Maschine XII liegende Schaltkasten io an die Maschine I angeschlossen ist. Die
Maschinen können ringförmig angeordnet oder auch hintereinanderliege@nd aufgestellt
werden. Wesentlich ist, daß sie untereinander sämtlich ringförmig verbunden sind.
Insoweit entspricht die Anlage der des Haupt- und Zusatzpatents.
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Beii 17 wird der Maschine I beispielsweise Frischwasser für Spülz-,vecke
zugesetzt. Die Maschine I enthält also fertig gewaschene Wäsche. Die Maschine XII
dagegen ist jetzt durch Verschluß der Durchläufe 12 und Abläufe i i mittels der
Abschlußmittel (Stöpsel) 13 aus dem Ring abgeschalte@t bzw. aus diesem herausgenommen.
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Das neue Arbeitsverfahren beiste=ht darin, daß der Maschinenring in
mehrere verschiedene Arbeitsphasen bildende, beispielsweise drei oder mehr Abschnitte
unterteilt ist. Beispielsweise erstreckt sich die erste Arbeitsphase auf den Abschnitt
a, der die: Maschinen I bis IV umfaßt. Der zweite Abschnitt b umfaßt die Maschinen
V bis X. Ein dritter Abschnitt c bezieht sich beispielsweise nur auf die, Maschine
XI; er kann sich aber auch auf mehrere Maschinen beziehen, beiispiel.sweiise X und
XI. So entstehen beispiellsweise drei verschiedene Arbeitsphasen bildende Abschnitt,
abgesehen von der einen zur Zeit aus dem Ring herausgenommenen Maschine, im Beispiel
Maschine XII.
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In diesem verschiedene Arbeitsphasen bildenden Abschnitten a,
b, c werden erfindungsgemäß verschdedene Arbeitsbedingungen eingehalten.
Beiispielsweise wird zunächst durch Zusatz von Frischwasser bei Maschine I im Abschnittei
a mit strömender Spülflüssigkeit gespült. Da die sämtlichen Abläufe i i geschlossen
sind, strömt das Wasser, das nun von der Maschine V ab in ein Waschbad durch Zusatz
von Chemikalien (Steife, Alkalien) umgewandelt wird, im Gegenstrom zu dein Füllgut
der Waschmaschinen bis hinter die: Waschmaschine X, wo es beispielsweise durch die
Öffnung des Ablaufkanals i i über den Zentralüberlauf 15 ablaufen kann. Die Maschine
XI dagegen ist während dieser Zeit mit einem stehenden Waschbad gefüllt, weil das
Wasser aus dieser Maschinei nicht ablaufen kann.
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Dies wären also zunächst zwei Arbeitsphasen, nämlich die Abschnitte
d, b mit strömender Flüssigkeit, teilweise umgewandelt im Waschbad, und der Abschnitt
c (Maschine XI) mit stehendem Waschbad.
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Nunmehr wird anschließend etwa nach 31/2 Minuten, also etwas mehr
als der halben Taktzeit (5 Minuten beii einer Zwölferanlage), der Zulauf von Flüssigkeit
zu den Maschinen V bis X durch Abschluß des Durchlaufs 12 vor Maschine V mittels
eines jetzt eingesetzten Ventils (Stöpsels) 13 unterbrochen, so daß nunmehr auch
in diesen Maschinen mit stehendem Waschbad gewaschen wird, und zwar während 11/2
Minuten.
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Nach Ablauf dieser Zeit wird beim Fünf-Minuten-Takt diel Maschine
XII fertig aus- und eingeladen sein und nunmehr wieder in den Ring dadurch eingeschaltet,
daß der Stöpsel 13 des Durchlaufs zwischen Maschine XI und XII entfernt wird
(s. Fig. 3).
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Gleichzeitig wird der Ablauf i i hinter der Maschine X geschlossen
und der Ablauf zwischen Maschine XI und XII geöffnet und damit hier der Zentralüberlauf
15 angeschlossen.
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Gleichzeitig wird aber nunmehr die Maschine, I, die fertig gespülte
Wäsche enthält, aus dem Ring herausgeschaltet, indem bei dem Durchlauf i2 zwischen
der Ma=schine I und II, wie in Fig. 3 gezeigt, ,das Ventil 13 (Stöpsel) eingesetzt
wird. Nunmehr ist also die Maschine I an die Stelle der Maschine XI I getreten,
d. h. sie wird neu beschickt. D,ie Maschine II dagegen enthält jetzt,die sich im
letzten Spülvorgang befindentde Wäsche.
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Der Frischwasserzulauf 17 wird nun zur Maschine II verlegt. Gleichzeitig
wird zwischen den Maschine=n V und VI der Ablauf i i wie bei Fig. i zwischen Maschine
IV und V abgeschlossen. Nunmehr wird in gleicher Weise wie im ersten Abschnitt (Fig.
1) 31/z Minuten mit strömendem Bad und dann anschließend 11/2 Minuten mit stehendem
Bad nach Fig. 2 gewaschen, wobei die neu in dein Ring aufgenommene Maschine XII
mit stehendem
Bad im Einweichvorgang arbeitet, nachdem sie durch
kommunizierenden Nachlauf auf den durch dein Zentralüberlauf bedingten Badstand
aufgefüllt wurde.
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Der Zusatz von Chemikalien und Dampf erfolgt an verschiedenen Stellen.
Befinden sich beisp@ielsweise bei FinG. 1 Maschine XI im Ei-nweichvorgang und Maschine
XII in der Neubeschickung, so sind die Maschinen I, 11, 111 und IV im Spülvorgang.
Man kann dann bei Maschine I beispielsweise nach der halben Taktzeit=21/2 Minuten,
Säure, AvivagEt oder Bläue zusetzen und diese Maschine I durch Einsetzen des Stopfens
13 in den Durchfluß 12 zwischen Maschine I und II ebenfalls bereits aus! dem Maschinenring
ausschalten. Gleichzeitig wird der Frischwasserzulauf 17 auf Maschine II- verlegt.
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Nach 31/2 Minuten läßt man das Spülwasser hinter der Maschine IV durch
Öffnen des -Ablaufs i 1 ablaufen. Zugleich wird der Durehfluß 12 zwischen Maschine
IV und V durch Einsatz- eines Stopfens 13 geschlossen, so daß nunmehr kein weiiterer
Zufluß von Spülwasser in die Waschmaschinen V bis X erfolgt und hier, in einer weiteren
Arbeitsphase b mit stehendem Waschbad gewaschen wird. .
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Diie Bleichmittel können dann bei Maschine V zugesetzt werden" ,Dampf
wird bei! Maschine VIII und IX, Seife bei Maschine VII und Alkali bei Maschine IX
zugesetzt. -Beispielsweise kann folgendermaßen - verfahren weirden: Ist die Maschine
VII auf 85° zum Klarwaschen -geheizt, so wird die Dampfzuleitung 18 geschlossen,
während beispielsweise hei Maschine VIII und eventuell IX Dampf zugesetzt wird.
Die Maschine VI war vor 5 Minuten etwa auf 8,5° geheizt, ist . aber inzwischen während
des Waschprozesses auf 70° abgekühlt. Die Maschine V war vor 1o Minuten auf etwa
85° geheizt, wird aber durch das Umstöpseln gemäß Fig. 2 - daran gehindert, nunmehr
weiter abzusinken, da keine ;vee@itere Spülflüssigkeit zufließen kann, da der Stopfen
13 von dem Ablauf i 1 nunmehr in den Durchlauf 12 eingesetzt wurde. Das nachkommende
Spülwasser fließt nunmehr direkt in die Leitung 14 -des Zentralübeirlaufs 15 ab,
und Zwar bis zu Taktende. Bei Taktende wird zwischen Maschine- IV und V der Durchfluß
wiederhergestellt und der Ablauf zum Kanal 14 gesperrt. .
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Es ist aber auch möglich, den Zulauf nach der Temperatur zu steuern.
-Dann paßt sich die zum Waschen einlaufende Wassermenge dem Ladegewicht der Trommeln
an. Ist viel Wäsche, in der Trommel, so dauert das Abkühlen länger. Es fließt dann
mehr Wasser zum Waschen zu als bei geringerer Füllung. Die Absperrung nach der Temperatur
bringt für das Bleichen auch noch den großen Vorteil, daß stets beii der gleichen
Temperatur der Bleichvorgang erfolgt. Die Bleiche wird, wie oben geschildert, der
Maschine V zugesetzt. Ein weiterer Vorteil beii der Bleiche ist, daß durch die Sperrung
des Durchflusses das Bleichbad während des Bleichprozesses nicht verdünnt wird,
da ja kein .Spülwasser mehr in die Maschineu V bis X bzw. XI nachfli@e@ß@en kann,
weil hier jetzt zeitweise 1l/2 Minuten mit stehendem Bad gewaschen wird, In dem
dritten Abschnitt c, also bei der Maschine XI, ist die niedere Temperatur zum Einweichen
durch die Vorschaltung vor den Badstrom ohne Durchfluß des Stromes durch die Einweichmaschine
garantiert, weil diese Maschine XI im stehenden Bad arbeitet. Setzt man hier der
Maschine noch Alkali zu, so werden Blut-- und Eiweißflecken bei niederen Temperaturen
schon im Einweichvorgang besser ausgewaschen.
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Beim Waschen der Wäsche, beispielsweise Hotel-und Krankenhauswäsche,
die normalerweise nur in einer Lauge gewaschen wird, kann nach dem neuen Verfahren
wie folgt gewaschen wurden: Hierbei wird unter Fortfall des 31/2 Minuten dauernden
Waschens im strömenden Bad von vornherein in den Maschinen V bis XI im stehenden
Bad gewaschen, während das Spülwasser der im Spülvorgang stehenden Maschinen I bis:
IV zwischen Maschine IV und V durch Öffnen des Ablaufkanals 11, 14 abläuft. Dabei
wird in die, Maschine XI, die :sich also im Einweichvorgang befindet, Alkali und
in die Maschine IX, die sich bereits während 1o Minuten im Waschvorgang be-
findet,
Seife zugesetzt. Hierbei heizt man vorzugsweise beireits durch Dampfzuführung die
Maschinen IX und X auf.
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Bei einer Sechseranlage, wie sie in Fig. 4 bis 6 gezeigt ist, ise
das Waschverfahren ähnlich wie bei einer Zwölferanlage nach Fig. 1 bis 3; nur mit
dem Unterschied, daß die Taktzeit 10 Minuten beträgt. Hier sind also nur die Maschinen
I und II Spülmaschinen, während- die Maschinen III bis V Waschmaschinen sind. In
der ersten Halbzeit, also beispielsweise 5 Minuten lang, wird die Maschine VI völlig
und neu beschickt. In der zweiten Halbzeit (5 Minuten) ist die, Maschine wieder
in den Ring eingeschaltet und wird nunmehr dem Einweichvorgang unterzogen, wobei
in der Maschine, VI während dieser Zeit mit stehendem Waschbad elingeweicht wird.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen erfolgt nach Wiedereinschaltung der
neu beschickten Maschine XII bzw. der Maschine VI und Abschaltung der fertig gespülten
Maschine I im Gegenstrom eine Auffüllung der neu beschickten Maschine, mit v-@rbrauchtem
Waschbad durch kommunizkrenden Nachfluß der Waschflüssigkeit.
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Bei einer Sechseranlage, wie in Fig. 4 bis: 6 gezeigt, wird ebenfalls
nach Herausschalten der Maschine I und Wiedereinschalten der Maschine VI, was zu
verschiedenen Halbzeiten (je nach 5 Minuten) erfolgt, der Frischwasserzulauf in
die Maschine II vorverlegt, so daß dann die, Maschinen II und III als Spülmaschinen
dienen, die Maschinen IV, V und VI dagegen als Waschmaschinen. -Der Zusatz von Wärme
erfolgt bei einer Sechs-eranlage beispielsweise bei Maschine IV, ebenfalls. der
Zusatz - von Alkalien und Seife zwischen den Maschinen III und IV. Man kann aber
auch schon die Hälfte der Seife vor der Maschine III zusetzen.
Das
Säuern kann bei der Maschine I zl/z Minuten vor Beendigung des Spülprozesses erfolgen.
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Die Erfindung erzielt dadurch, daß durch Absperrung des ersten Abschnitts
(Arbeitsphase Spülvorgang), sobald die Bleichlauge, bei d--m zweiten Abschnitt b
zugesetzt wird, das Bleichbad nicht während der Bleichwirkung verdünnt wird, da
dabei auch die Bleichtemperatur in dieser Maschine erhalten bleibt und nicht absinkt.
Dadurch ents,!eht ein höherer Weißgrad der Wäsche: bzw. ein besserer Bleicheffekt.
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Die Erfindung erzielt insbesondere auch das Waschen von Haushaltswäsche
im Gegenstromve@rfahren nur mit Weichwasser und Hypochloritnachbleiche.
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Auch bei dem vorliegenden Verfahren können an Stelle der mit Stopfen
versehenen Schaltbehälter zwischen den Maschinen beliebige andere Abschlußorgane,
beispielsweise Ventile bzw. zentral gesteuerte Ventile, für alle Maschinen Verwendung
finden.
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Das Verfahren muß sinngemäß bei Waschanlagen mit acht oder vierzehn
hintereinander verbundenen Waschmaschinen angepaßt werden.