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Waschmaschine, insbesondere Waschautomat Von einer Waschmaschine,
insbesondere einem Haushalt-Waschautomaten wird gefordert, daß er die besonderen
Eigenheiten der zu waschenden Wäsche zu berücksichtigen gestattet, wobei sich diese
Besonderheiten sowohl aus der Art der verwendeten Wäschefaser als auch aus der Art
des anhaftenden Schmutzes ergeben. Es ist bekannt, ähnlich den einstellbaren Temperaturreglern
bei Bügeleisen, die Waschautomaten so auszurüsten, daß der Benutzer durch entsprechende
Einstellung eines Wahlschalters, der als Drehschalter, Tastenschalter od. dgl. ausgebildet
sein kann, die bei der Maschine veränderbaren Größen einstellt, welche der Art der
zu waschenden Wäsche entsprechen sollen. Die Berücksichtigung der Wäschefaser erfolgt
in erster Linie durch entsprechende Temperaturregelung, und zwar in der Weise, daß
bei Wolle etwa 35°C, bei Perlonwäsche etwa 45°C, bei Buntwäsche etwa 70°C und bei
Kochweißwäsche etwa 95° C eingeregelt werden. Die Einhaltung der richtigen Temperatur
geschieht entweder durch Begrenzung der Zeitdauer der Heizung oder vorwiegend durch
Unterbrechen des durch die Heizung entstehenden Temperaturanstieges mit Hilfe eines
Temperaturschalters, der die elektrische Heizung der Waschmaschine bei Erreichen
der für die betreffende Wäschesorte maximal zulässigen Temperatur ausschaltet und
gegebenenfalls bei Absinken unter einen bestimmten Wert wieder einschaltet.
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Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit einem Wahlschalter der
oben angeführten Art, der verschiedenen ausgewählten Wäschesorten angepaßte maximale
Wäschetemperaturen einzuregeln gestattet, insbesondere einen Waschautomaten, und
zielt darauf ab, Anordnungen dieser Art in' bezug auf Besonderheiten, die sich aus
der Art eines anhaftenden Schmutzes ergeben, zu verbessern. Erfindungsgemäß wird
bei Anlagen der erwähnten Art ein zusätzlicher Schalter angewendet, der bei seiner
Betätigung ohne Rücksicht auf die Stellung des Temperaturwahlschalters eine bestimmte
Zeitlang eine für das Entfern,=_I von Eiweißflecken geeignete niedrige Tempera'#ur
e::=-regelt. Durch Betitigung eines solchen zusätzlichen Schalters wird bei einem
Waschautomaten nunmehr zwangläufig dafür gesorgt, daß die in der zu waschenden Wäsche
vorhandenen Eiweißflecken, welche beim Waschen mit einer über einem bestimmten Wert,
z. B. 55° C liegenden Temperatur gerinnen und damit in der Wäsche so festgewaschen
werden, daß sie durch normales Waschen nicht mehr beseitigt werden können, beim
ersten Waschprozeß zunächst bei der richtigen niedrigen Temperatur herausgewaschen
werden, wonach der Automat zwangläufig auf die der ausgewählten Wäscheart entsprechende
Temperatur übergeht. Zu solchen gefährlichen Eiweißflecken gehören z. B. Blut und
das rohe Eiweiß eines Rühnereies. Durch Anwendung der Erfindung kann man nunmehr
auch bei Vorhandensein von Eiweißflecken in der zu waschenden Wäsche den Automaten
mit einer Waschmethode betreiben, bei der schon für das erste Vorwaschen eine der
jeweils ausgewählten Waschart entsprechende hohe Temperatur vorgewählt werden kann.
Ebenso kann man auch dann alle übrigen Waschgänge., also gegebenenfalls ein zweites
Vorwaschen sowie auch das Klarwaschen, bei dieser der ausgewählten Waschart entsprechenden
Temperatur durchführen und im Anschluß daran mit absinkender Temperatur spülen.
In jedem Fall wird durch den nach der Erfindung angewendeten zusätzlichen Schalur
gleich im ersten Waschgang des Automa'en ei-ne zum Entfernen der Eiweißflecken ausreichende
Zeitlang bei niedriger Temperatur von bei--pielsweise 55° C gewaschen.
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Die Zeitdauer, welche für das Waschen bei niedriger Ten !peratur durch
den zusätzlichen Sehalter bestimmt wird, kann durch Versuche festgelegt werden.
lm allgemeinen wird hierfür eine Zeit von etwa 1.0 Minuten ausreichen. Die Temperatur,
bei welcher man bei Betätigung des zusätzlichen Schalters im ersten Waschgang arbeitet,
kann zwischen 4.0 und 60'J C, vorzugsweise bei 55° C, liegen.
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Um die Bedienung des Waschautomaten möglichst einfach und übersichtlich
zu gestalten, kann man bei der Schalteinrichtung einen besonderen Wäschesortenwahlschalter
vorsehen,
der eine bestimmte Anzahl von Einstellungen hat, beispielsweise für
Wolle = 35'C, |
Perlon = 45° C. |
Buntwäsche = 70' C, |
Kochwäsche = 950 C. |
Je nach der Wäscheart wird der Wahlschalter eingestellt, wodurch zwangläuig die
zugeordneten Temperaturschalter in den Stromkreis des Automaten eingeschaltet sind.
Ferner wird dem Automaten noch der zusätzliche Eiweiß-Schalter zugeordnet, der sinngemäß
zwei Einstellmöglichkeiten hat, nämlich a »mit:< (gefährlichen) Eiweißflecken
und b »ohne« (gefährliche) Eiweißflecken. Bei Einstellung des Wäschesortenwahlschalters
auf eine beliebige Wäschesorte, z. B. auf »Kochwäsche«, und bei Einstellung des
Eiweißschalters auf die Stellung a wird für die Dauer des ersten Waschganges oder
für eine bestimmte Zeit von beispielsweise 10 Minuten ein Temperaturschalter für
55° C eingeschaltet, und das Programmsteuergerät des Waschautomaten sorgt dann dafür,
daß erst nach Ablauf des ersten Waschganges oder nach Ablauf der 10 Minuten der
der ausgewählten Wäschesorte entsprechende Temperaturschalter, bei Kochwäsche also
der Schalter für 95° C, wirksam gemacht wird. Die Schaltung ist dabei so ausgebildet,
daß bei Betätigung des zusätzlichen Eiweiß-Schalters auch bei Einstellung des Wäschesortenwahlschalters
auf irgendeine der anderen Wäschesorten eine entsprechende Zeit des ersten Waschganges
mit der zur Berücksichtigung der Eiweißflecken geeigneten niedrigen Temperatur gearbeitet
wird. Die Schaltung ist fernerhin so ausgebildet, daß bei Einstellung des Wäschesortenwahlschalters
auf »Wolle« (35° C) oder »Perlon« (45° C) auch bei Einstellung des Eiweiß-Schalters
auf die Stellung a (55° C) in diesem Fall nur die Temperatur von 35 bzw. 45° C wirksam
gemacht wird.
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Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß sich der zusätzliche
Schalter nach Ablauf der vorbestimmten Zeit selbsttätig aus der zweiten Stellung
in die erste Stellung umstellt.
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In der Fig. 1 ist schematisch als Ausführungsbeispiel der Erfindung
ein Schaltbild eines als Trommelwaschmaschine ausgebildeten Waschautomaten dargestellt.
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Mit 1 ist der die Waschmaschinentrommel enthaltende Laugenbehälter
bezeichnet. Diesem ist ein Vorwärmer 2 zugeordnet, an dem die Frischwasserleitung
3 im unteren Bereich angeschlossen ist. Das vorgewärmte Wasser gelangt durch die
überlaufleitung 4 in den Laugenbehälter 1. Mit 5 ist die dem Laugenbehälter zugeordnete
Ablaßleitung bezeichnet. In den Laugenbehälter ist die elektrische Heizpatrone 6,
in den Vorwämer die Patrone 7 eingebaut. Diesen Heizeinrichtungen sind die entsprechenden
Steuerschützen
8 und
9 zugeordnet. Mit
10 ist ein Temperaturwahlschalter
für den Laugenbehälter, mit 11 ein entsprechender Temperaturwahlschalter für den
Vorwärmer bezeichnet. Beide sind durch ein mechanisches Kupplungsglied12 miteinander
verbunden, so daß die Schalter 10 und 11 nur gleichzeitig und gleichsinnig betätigt
werden können. Im Ausführungsbeispiel haben beide Schalter vier Einstellstufen,
denen im Laugenbehälter die Temperaturschalter 15 bis 18 und im Vorwärmer die Temperaturschalter
19 bis 22 zugeordnet sind. Der für die beiden Schalter r 0 und 11 gemeinsame, an
der Außenseite der Waschmaschine angeordnete Bedienungshandgriff dieses Wäschesortenwahlschalters
trägt vorzugsweise entsprechende Beschriftungen (»Wolle« Stellung c, »Perlon« Stellung
d, »Buntwäsche« Stellung e, »Kochwäsche« Stellung f). Die zugeordneten Temperaturschalter
sind auf die der Wäscheart entsprechenden Heiztemperaturen nach folgendem Schema
eingestellt:
Temperaturschalter 15 und 19 |
Wollwäsche = 35' C = Stellung c, |
Temperaturschalter 16 und 20 |
Perlonwäsche = a.5° C = Stellung d, |
Temperaturschalter 17 und 21 |
Buntwäsche = 70° C = Stellung e, |
Temperaturschalter 18 und 22 |
Kochwäsche = 951 C = Stellung f. |
Mit 23 ist der zusätzliche Eiweiß-Schalter mit seinen beiden Stellungen
a und
b bezeichnet. Seiner Stellung a, in welcher Eiweißflecke Berücksichtigung
finden sollen, ist der zusätzliche Temperaturschalter 14 im Laugenbehälter 1 zugeordnet.
Diese Begrenzung der höchstzulässigen Waschtemperatur für das Auswaschen von Eiweißflecken
auf 55° C durch den Temperaturschalter 14 wird, wie das Schaltbild Fig. 1 ohne weiteres
ergibt, bei Einstellung des Schalters 23 in die Stellung a bei jeder beliebigen
Einstellung des Wäschesortenwahlschalters 10 bis 12 vorgenommen. Allerdings wird
diese höchstzulässige Waschtemperatur für das Entfernen von Eiweißflecken nur dann
vom Temperaturschalter 14 wirklich eingeregelt, wenn die vorgewählte Wäschesortentemperatur
höher ist als 55° C. Ist sie niedriger, so wird die vorgewählte Wäschesortentemperatur
trotz Einstellung des Eiweiß-Schalters in Stellung a nicht überschritten.
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Die Zeitdauer für die Wirksamkeit des Schalters 14 kann beim Waschautomaten
selbsttätig durch das Programmsteuergerät bestimmt werden, indem eine besondere
Nockenscheibe im Programmsteuergerät die Wirkungsweise des Temperaturschalters 14
etwa 10 Minuten nach Beginn des ganzen Waschprogramms außer Funktion setzt. Dies
setzt allerdings voraus, daß der Benutzer des Waschautomaten stets das vom Programmsteuergerät
gesteuerte Waschprogramm von Anfang an ablaufen läßt, damit auch mit Sicherheit
bei Beginn des ersten Waschens die für die Eiweißflecken zulässige Temperatur nicht
überschritten wird.
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Um aber dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, das Waschprogramm den
jeweiligen Wünschen anzupassen, sind viele Waschautomaten so eingerichtet, daß das
gesamte Waschprogramm alle praktisch in Frage kommenden Teilwaschgänge umfaßt, welche
automatisch nacheinander ablaufen; als typisches Beispiel sei erwähnt:
Erstes Vorwaschen, |
zweites Vorwaschen, |
Klarwaschen, |
Heißspülen, |
Warmspülen, |
Kaltspülen, |
Schleudern. |
Der Ablauf des Waschprogramms wird üblicherweise mit einem Zeigerknopf über einer
kreisförmig angeordneten Programmablaufskala angezeigt. Falls der Benutzer nun z.
B., ganz ohne vorzuwaschen,
gleich mit dem Klarwaschen beginnen
will, dreht er von Hand den Zeigerknopf (und damit die Nockenscheibenachse des Programmsteuergerätes)
bis zu dem an der Skala sichtbaren Punkt, an dem das Klarwaschen beginnt. Um nun
in jedem Falle sicherzustellen, daß mit Bestimmtheit die ersten etwa 10 Minuten
des Waschens überhaupt nur mit der für Eiweißflecken höchstzulässigen Temperatur
erfolgen, und zwar unabhängig davon, ob der Zeigerknopf vor dem Einschalten des
Automaten auf das erste oder zweite Vorwaschen oder auf Klarwaschen eingestellt
wird, und um andererseits sicherzustellen, daß dieses Waschen mit begrenzter Eiweiß-Temperatur
wirklich nur einmal beim ersten Beginn des Waschens überhaupt stattfindet, kann
der obenerwähnte Eiweiß-Schalter mit einem Zeitschalter zu einem Eiweiß-Zeitschalter
kombiniert werden. Es ist nämlich sehr erwünscht, nach dem Herauswaschen der Eiweißflecken
schnellstens die maximale, jeweils durch den Wäschesortenwahlschalter vorgewählte
Temperatur zur Verfügung zu haben, weil die mechanischen und chemischen Komponenten
mit wachsender Temperatur wirksamer werden, d. h. besser und sauberer waschen. Je
größer also die prozentuale Wirkzeit der jeweils höchstzulässigen Waschtemperatur
ist, bezogen auf die Gesamtwaschzeit, um so zeitsparender bzw. um so sauberer wird
gewaschen. Der erwähnte Eiweiß-Zeitschalter kann dann mit dem Programmsteuergerät
elektrisch und mechanisch so gekoppelt werden, daß gleichzeitig stets folgende Forderungen
erfüllt werden.
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1. Unabhängig von der mit dem Wäschesortenwahlschalter vorgewählten
Temperatur wird während der ersten etwa 10 Minuten des gesamten Waschprogramms überhaupt
mit Sicherheit die für Eiweißflecken höchstzulässige Temperatur nicht überschritten.
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2. Unabhängig davon, ob das gesamte im Programmsteuergerät vorgesehene
Waschprogramm von Anfang an oder nur zum Teil für den jeweiligen Gesamtwaschgang
ausgenutzt wird, tritt der Eiweiß-Schalter nur ein einziges Mal im Gesamtwaschprogramm,
und zwar stets nur während der ersten etwa 10 Minuten des Waschbeginns überhaupt,
in Funktion.
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3. Falls mit dem Wäschesortenwahlschalter eine niedrigere Temperatur
als die für Eiweißflecken höchstzulässige Temperatur vorgewählt wurde, wird trotz
des von Hand eingeschalteten Eiweiß-Schalters auch während der ersten etwa 10 Minuten
des Waschbeginns mit der niedrigeren Temperatur gewaschen, die sich aus der gewählten
Wäschesorte ergibt (also wird z. B. bei Stellung des Wäschesortenwahlschalters auf
»Wolle« die hierfür höchstzulässige Temperatur von etwa 35° C nie überschritten,
obwohl der Eiweiß-Schalter von Hand eingeschaltet wurde).
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Für die Bedienung des Waschautomaten sind, wie in Fig.2 dargestellt,
einmal der Wäschesortenwahlschalter 10 sowie der Eiweiß-Schalter 23 vorgesehen.
Dieser Eiweiß-Schalter 23 (s. auch Fig.l) ist in Fig.2 mit einem zweiten
Schalter 24 zu einem Doppelschalter 25 kombiniert, derart, daß in der Stellung »Eiweiß-Schalter
in Funktion« der Schalter 23 in Stellung 23a steht und dabei offen ist, während
der Schalter 24 in Stellung 24a steht und dabei geschlossen ist. Beide Schalter
sind elektrisch voneinander isoliert. Außerdem ist noch der obenerwähnte Anzeigekopf
30 vorhanden, welcher zunächst in seiner Null-Stellung stehen möge. Diese Null-Stellung
ist gleichzeitig die Endstellung, bis zu der er vom Programmsteuergerät bei dessen
Ablauf mitgenommen wird und in der er zusammen mit dem Programmsteuergerät stets
am Ende eines jeden automatischen Programmablaufs stehenbleibt, weil sich das Programmsteuergerät
selbst dort abschaltet. Zum Ingangsetzen des Waschautomaten wählt der Benutzen zunächst
die gewünschte Waschtemperatur, indem er den betreffenden Wäschesortenwahlschalter
10 einschaltet, also z. B. »Kochwäsche«=95° C. Falls gewünscht, schaltet er dann
den Eiweiß-Schalter ein in die Stellung 23n, 24a »Eiweißschalter in Funktion«. Um
das Programmsteuergerät in Gang zu setzen, muß der Benutzer jetzt noch durch geringes
Verdrehen des Anzeigeknopfes aus seiner Null-Stellung heraus mindestens bis zu dem
Punkt auf der Skala an dem das erste Vorwaschen beginnt, den Steuerschalter 30 einschalten,
welcher den Synchronmotor 34 des Programmsteuergerätes in Gang setzt.
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Gemäß Fig. 2 ist nun der obenerwähnte Eiweiß-Zeitschalter 31 mit den
Bedienungsschaltern 10 und 25 einerseits und mit dem Programmsteuergerät 32 andererseits
elektrisch und mechanisch so gekoppelt, daß die obenerwähnten drei Bedingungen stets
erfüllt werden. Die in Fig.2 dargestellte Schaltung wirkt folgendermaßen: Der Synchronmotor
34 treibt über das Untersetzungsgetriebe 35 und die Rutschkupplung 36 die verschiedenen
in der Fig. 2 nicht näher dargestellten Nockenscheiben des Steuergerätes an, welche
in bekannter Weise die zur Abwicklung des gesamten Waschprogramms erforderlichen
Schaltvorgänge durchführen. Diese Noekenscheiben sitzen ebenso wie der Anzeigeknopf
30 auf der gemeinsamen Achse 37. Durch das Drehen von Hand am Anzeigeknopf 30 wird
über die Achse 37 auch die Nockenscheibe 38 aus ihrer Null-Stellung herausgedreht,
und dadurch wird über den Steuerschalter 33 der Synchronmotor 34 eingeschaltet.
Der Nocken 39 auf der Nockenscheibe 38 sorgt durch seine Form dafür, daß das Programmsteuergerät
dann weiterläuft, bis es in seiner Null-Stellung wieder stehenbleibt. Auf der Achse
37 sitzt weiter die »Eiweiß-Nockenscheibe« 40. Sie trägt die drei Spitznocken 41a
und 41b und 41 c. Der Spitznocken 41 a liegt auf einem solchen Drehwinkel, daß er
den Schalter 42 zu Beginn des ersten Vorwaschens kurzzeitig einschaltet. Dementsprechend
schalten die Spitznocken 41 b bzw. 41 c den Schalter 42 jeweils zu Beginn des zweiten
Vorwaschens bzw. des Klarwaschens ebenfalls kurzzeitig ein und danach wieder aus.
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Zum Eiweiß-Zeitschalter31 gehören der Synchronmotor 44, das Untersetzungsgetriebe
45, die Rutschkupplung 46 und die Achse 47. Auf der Achse 47 sitzen die drei Nockenscheiben
48, 49 und 50. Sobald durch das Drehen am Anzeigeknopf aus seiner Null-Stellung
heraus der Spitznocken 41 a den Schalter 42 schließt, beginnt der Synchronmotor
44 des Eiweiß-Zeitschalters 31 zu laufen und nimmt dabei die Achse 47 mit den Nockenscheiben
48, 49 und 50 im Uhrzeigersinne mit.
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Unmittelbar nach Beginn der Umdrehung des Eiweiß-Zeitschalters schließt
die Nockenscheibe 48 den Schalter 51. Da der Schalter 51 und der Schalter 42 miteinander
parallel geschaltet sind, läuft der Eiweiß-Zeitschalter auf Grund der Nockenform
48 weiter,
auch wenn bei gleichzeitig weiterlaufendem Programmsteuergerät
der Spitznocken 41a den Schalter 42 wieder ausgeschaltet hat.
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Die Nockenscheibe 50 steht bereits in ihrer Null-Stellung so, daß
der Schalter 52 geöffnet ist. Der Schalter 52 ist aber mit dem Schalter 23 parallel
geschaltet. Dadurch, daß die beiden Schalter 23 und 52 im vorliegenden Beispiel
geöffnet sind (es war ja vorausgesetzt, daß der Benutzer den Eiweiß-Schalter in
die Stellung 23 a, 24 a gebracht hatte), ist der Eiweiß-Temperaturschalter 14 nicht
kurzgeschlossen, d. h., er ist in Funktion und regelt die höchstzulässige Temperatur
für das Waschen von Eiweißflecken ein. An diesem Zustand ändert sich so lange nichts,
bis der Eiweiß-Zeitschalter seine Umdrehung so weit vollendet hat, daß die Nockenscheibe
49 mittels des von ihr gesteuerten Schalters 53 den Synchronmotor 44 abschaltet.
Dies geschieht nach etwa 10 Minuten, und etwa gleichzeitig oder kurz davor schließt
die Nockenscheibe 50 den Schalter 52. Dadurch wird der Eiweiß-Temperaturschalter
14 kurzgeschlossen und somit außer Funktion gesetzt; daß heißt in unserem Beispiel
kommt damit der Temperaturschalter IS entsprechend 95° C in Funktion. In diesem
Schaltzustand bleibt der Eiweiß-Zeitschalter jetzt stehen, und das Waschprogramm
läuft entsprechend dem Programmsteuergerät weiter ab.
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Wenn jetzt beim weiteren Ablauf des Programmsteuergerätes der nächste
Spitznocken 41 b bzw. 41 c den Schalter 42 nochmals schließt, so läuft der Eiweiß-Zeitschalter
trotzdem nicht weiter, weil der Schalter 53 in geöffnetem Zustand ist und damit
den Synchronmotor 44 abgeschaltet hält.
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Die Forderung, daß bei vorgewählter, niedrigerer Temperatur als 55'
C Eiweißtemperatur die niedrigere Temperatur, also z. B. Wolle=35' C, nicht überschritten
wird, obwohl der Eiweiß-Schalter betätigt worden ist, wird dadurch erfüllt, daß
die Temperaturschalter 14 bis 18 mit dem Eiweiß-Schalter 14 sämtlich hintereinandergeschaltet
sind. Bei steigender Temperatur wird also jeweils der niedrigste der nicht kurzgeschlossenen
Temperaturschalter ansprechen und so die jeweils niedrigere Temperatur begrenzen.
Damit sind die obenerwähnten drei Forderungen erfüllt. Die Endstellung des Zeitschalters
wird automatisch dadurch erreicht, daß durch einen in der Fig. 2 nicht dargestellten
Mitnehmer der Eiweiß-Zeitschalter vom Programmsteuergerät bei dessen Umlauf mechanisch
bis in die Endstellung =Null-Stellung mitgenommen wird. Diese mechanische Mitnahme
bis in die Anfangsstellung empfiühlt sich, um auch bei einem unter Umständen mit--en
im Ablauf abgebrochenen Waschprogrammablauf sichcrztistellen, daß de-..- Eiweiß-Zeitschalter
frei Bcginn eines jeden neuen Gesamtwaschganges in seiner Null-Stcllung steht.
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Eia Beispiel. einer solchen Überholungs-Mitnahme-Kt:ppiLsnI- zeigen
die Fig. 3 bis B. Sie ermöglichen die hier zu eriülleiider Forderungen: 1. Beim
Drehen des Anzeigeknopfes 30 aus der Null-Stellung heraus wird nur die Achse 37
des Programmsteuergerätes mitgenommen, während die Eiweiß-Zeitschalterachse mechanisch
nicht mitgenommen wird.
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z. Beim gleichzeitigen Ablauf von Programmsteuergerät und Eiweiß-Zeitschalter
kann der Eiweiß-Zeitschalter das Programmsteuergerät überholen. 3. Bei Drehung der
Programmsteuergerätachse von Hand oder durch den eigenen Motorantrieb wird der Eiweiß-Zeitschalter
aus jeder Zwischenstellung bis zur Endstellung mechanisch mitgenommen, sofern der
Eiweiß-Zeitschalter das Programmsteuergerät erst einmal überholt hat.
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In Fig. 3 bis 8 ist mit 61 die Achse des Programmsteuergerätes und
mit 62 die Achse des Eiweiß-Zeitschalters bezeichnet. Der Anschlagstift 63 und die
Rasthülse 64 mit Feder sind fest angeordnet. Die Scheibe 69 sitzt auf der Achse
des Programmsteuergeräts, während die Scheibe 70 auf der Eiweiß-Zeitschalterachse
befestigt ist. Mit 65 ist eine an der Scheibe 70 befestigte Blattfeder bezeichnet,
die einen federnden Mitnahmeanschlag 67 trägt. Dieser Anschlag 67 arbeitet mit seiner
Schrägfläche 68 mit der axial verschiebbaren Anschlagnase 66 zusammen, die, wie
Fig. 7 zeigt, mit zwei Schrägflächen versehen ist.
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Die Funktion der in den Fig. 3 bis 8 gezeigten mechanischen Kupplung
ist so, daß beim Drehen der Achse 61 des Programmsteuergerätes aus der Null-Stellung
heraus die Rasthülse 64 die Achse 62 zunächst festhält, während die Blattfeder 65
den Mitnahmeanschlag 67 mitfedern läßt, und bei der Drehung der Achse 61 läuft die
federnde Anschlagnase 66 mit ihrer Schrägfläche 66a gegen den festen Stift 63. Dadurch
wird die Nase 66 so weit zurückgedrückt, daß der Mitnahmeanschlag 67 frei zurückfedern
kann.
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Läuft jetzt der Eiweiß-Zeitschalter an, so kann er vermittels der
Schrägflächen 66b und 68 die Anschlagnase 66 abermals zurückdrücken und so das Programmsteuerheft
überholen.
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Bleibt der Eiweiß-Zeitschalter aber irgendwo stehen, so wird er vom
Programmsteuergerät stets bis in die Endstellung (Anfangsstellung) mitgenommen.
Dabei sorgt ein Gesperre dafür, daß die Achse des Programmsteuergerätes nur im Sinne
des normalen Programmablaufes gedreht werden kann. Nur im ersten Anfangsdrehbereich
des Eiweiß-Zeitschalters findet keine Mitnahme in die Endstellung statt, solange
der Eiweiß-Zeitschalter das Programmsteuergerät noch nicht überholt hat. Dies ist
unkritisch, da der Eiweiß-Zeitschalter, der mit der 10- bis 100-fachen Winkelgeschwindigkeit
des Programmsteuer-P Cr rätes umläuft, in der vorgesehenen g Funktionswirkzeit diese
verhältnismäßig kleine Zeit bereits als Reserve enthalten kann.