-
Die Erfindung betrifft eine automatisch arbeitende Haushaltwasch-
oder -geschirrspülmaschine mit einem elektrisch angetriebenen Programmsteuergerät,
das die Dauer einzelner Waschprogrammabschnitte, die Temperatur und den Flüssigkeitsstand
innerhalb dieser Waschprogrammabschnitte bestimmt, wobei die durch das Programmsteuergerät
bestimmbaren Größen, gegebenenfalls mit Hilfe eines Wahlschalters, variierbar sind.
-
Programmsteuergeräte der zuvor erwähnten Art können so beschaffen
sein, daß sie ein bestimmtes, in allen einzelnen Vorgängen starr festgelegtes Programm
schalten. Es ist aber auch möglich, diese Programmsteuergeräte so aufzubauen, daß
man unterschiedliche Waschprogramme auswählen kann. Das ist insbesondere wichtig,
um die verschiedenen Eigenschaften unterschiedlicher Wäschesorten und auch um den
Verschmutzungsgrad der Wäsche bereits bei der Programmwahl berücksichtigen zu können.
Für diese Zwecke ist es bekannt, dem Programmsteuergerät einen Wahlschalter zuzuordnen,
dessen verschiedenen Schaltstellungen unterschiedliche Waschprogramme zugeordnet
sind. Ein solcher Wahlschalter kann auch aus einer Lochkarten- oder Programmplattensteuerung
bestehen, bei der eine Mehrzahl von unterschiedlichen Karten oder Platten wahlweise
mit dem Programmsteuergerät zur Durchführung unterschiedlicher Waschprogramme kombiniert
werden.
-
Bei den bekannten Programmsteuergeräten der eingangs erwähnten Art
erfolgt die Schaltung und der Programmablauf in der Weise, daß der Benutzer den
Waschautomaten nach der Auswahl des gewünschten Programms in Gang setzt, wonach
der Automat sich völlig überlassen werden kann, weil das Steuergerät den vollautomatischen
Ablauf aller einzelnen Betriebsphasen sicherstellt. Dabei ist der Programmablauf
durch die Vorwahl eines bestimmten Programms in allen Einzelheiten festgelegt und
kann durch den Benutzer des Waschautomaten, nachdem er die Wahl getroffen hat, nicht
zusätzlich abgeändert werden.
-
Aus der deutschen Patentschrift 954 714 ist ferner eine Schaltungsanordnung
zur selbsttätigen elektrischen Steuerung des Arbeitsablaufes von Großwaschmaschinen
bekannt, die ebenfalls mit einem Programmsteuergerät arbeitet, das mit einem Wahlschalter
ausgerüstet ist. Der Wahlschalter gestattet die Auswahl verschiedener Zeiten für
die einzelnen Waschabschnitte, verschiedener Temperaturen und Flüssigkeitsmengen.
Dabei bewirkt die unterschiedliche Zeitwahl, daß die die einzelnen Arbeitsschritte
steuernde Programmwalze in unterschiedlich langen Intervallen weitergeschaltet wird.
-
Allen bekannten Programmsteuergeräten ist gemeinsam, daß die maximale
Laufdauer zwischen 1 bis 2 Stunden liegt. Die Erfindung zielt darauf ab, einen Waschautomaten
so auszustatten, daß auch über wesentlich längere Zeiten Einstellungen durch einen
Benutzer vorweg vorgenommen werden können. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung
der Antriebsmotor des Programmsteuergerätes mit Hilfe eines einstellbaren Langzeitmessers,
der seinerseits durch das Programmsteuergerät in Gang gesetzt wird, innerhalb des
Gesamtprogrammablaufs für eine wählbare Zeit stillsetzbar. Durch eine solche Kombination
eines Programmsteuergeräts mit einem Langzeitmesser kann man den Betrieb des Waschautomaten
in verschiedener Weise erheblich verbessern. Auf diese Weise ist es möglich, für
längere Einweich-, Färb- oder Bleichvorgänge, die mitten im Programm durchzuführen
sind, die erforderliche Wirkungszeit von vornherein zu wählen und einzustellen.
In diesem Falle läuft also ein erster Teil des Waschprogramms durch das Programmsteuergerät
geschaltet zunächst ab, und anschließend daran wird der Waschautomat und das Programmsteuergerät
stillgesetzt und dafür der Zeitschalter für die vorgewählte Zeit eingeschaltet,
so daß nunmehr die erwähnten Einweich-, Färb- oder Bleichvorgänge ablaufen können,
ohne daß die wesentlichen Teile der Waschmaschine selbst, also der Wäschebeweger
(z. B. die Waschtrommel) und die Heizung dabei eingeschaltet sind.
-
Die Anordnung nach der Erfindung kann weiterhin auch so ausgebildet
werden, daß sowohl zu Beginn des Programmablaufs als auch während des Programms
Stillstandzeiten der Maschine vorgewählt werden können. Auch die Verkürzung der
Zeit, in welcher das gewählte Programm wirksam ist, kann mit einem Zeitschalter
nach der Erfindung in Betracht gezogen werden.
-
In den F i g. 1 bis 5 sind schematisch Schaltdiagramme für verschiedene
Betriebsmöglichkeiten des mit dem einstellbaren Zeitschalter kombinierten Programmsteuergerätes
dargestellt, während die F i g. 6 und 7 schematische Schaltbilder für die Anordnung
nach der Erfindung zeigen.
-
In F i g. 1 ist zunächst der zeitliche Ablauf eines Waschprogramms
bei den bisher bekannten Anordnungen dargestellt. Das mit P bezeichnete Programm
läuft vom Zeitpunkt to ^ t1 bis zum Zeitpunkt t2. Das Ingangsetzen der Maschine
erfolgt im Zeitpunkt t1 durch die Einschaltung des Programmsteuergerätes, welches
vom Benutzer der Waschmaschine in diesem Falle von Hand vorgenommen wird.
-
F i g. 2 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit der Erfindung, bei der das
Waschprogramm P vom Zeitpunkt t1 bis zum Zeitpunkt t., abläuft, wobei nunmehr vor
Beginn der Abwicklung des Programms durch den einstellbaren Zeitschalter noch eine
vorher ausgewählte Pause von der Länge x Minuten vorgeschaltet ist. In diesem Falle
wird also im Zeitpunkt to der Zeitschalter eingeschaltet, der nach Ablauf von x
Minuten im Zeitpunkt t1 das Programmsteuergerät und den Waschautomaten in Gang setzt.
Durch diese Einstellung der Steuergeräte ist es also möglich, die Betriebszeit des
Waschautomaten von t1 bis t2 in die Zeit billigen Nachtstroms zu verlegen und sämtliche
dazu erforderlichen Vorbereitungen bereits eine einstelbare Zeit von x Minuten vorher
vorzunehmen.
-
F i g. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung in der Weise, daß das gesamte
Waschprogramm in zwei Teilabschnitte P1 und P2 aufzuteilen ist, wobei im Zeitpunkt
t2 das Programmsteuergerät und damit der Waschautomat stillgesetzt und dafür der
Zeitschalter für die Zeit von y Minuten eingeschaltet wird, so daß er durch sein
Ansprechen im Zeitpunkt t2 den zweiten Programmabschnitt P2 einleitet. Die einzelnen
Programmabschnitte haben in diesem Falle je für sich eine Zeitdauer von 1i bzw.
l2. Dieses Einschalten einer Pause y hat in diesem Falle zur Folge, daß das Waschprogramm,
welches zum Zeitpunkt t2 unterbrochen worden ist, dann im Zeitpunkt t3 genau in
der vorgewählten Betriebsweise fortgesetzt wird. Die Dauer beider Programmabschnitte
h plus h ist genau
so groß wie die Dauer L des Programms
im Falle der F i g. 1 und 2.
-
In F i g. 4 ist eine Kombination der Schaltmöglichkeiten von F i g.
2 und 3 dargestellt. Diese Figuren zeigen also, daß man mit einem Zeitschalter sowohl
den. Beginn des ersten Programmabschnitts P1 um eine vorgewählte Zeit hinausschieben
kann und daß man weiterhin in den Programmablauf selbst hinein eine Pause von y
Minuten einschalten kann. Diese Betriebsweise setzt voraus, daß ein Zeitschalter
vorgesehen ist, der zwei Einstellmöglichkeiten für die Zeit x vor Beginn des Waschprogramms
und die Zeit y während des Waschprogramms anwendet.
-
In F i g. 5 ist schließlich die Anwendung eines Zeitschalters nach
der Erfindung dargestellt, bei dem man eine wählbare Verkürzung der Zeit l einstellen
kann, in welcher das Waschprogramm wirksam ist. In diesem Beispielsfalle werden
also durch Abschalten des Automaten im Zeitpunkt t. nach Ablauf von 1,
die
noch bis zum Ende des Programms vorgesehenen einzelnen Waschprogrammphasen völlig
fortgelassen.
-
In F i g. 6 ist schematisch eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung
dargestellt. Mit 1 ist hier das Programmsteuergerät eines Waschautomaten
bezeichnet. Dieses Gerät wird durch einen Antriebsmotor 2 angetrieben. Das Programmsteuergerät
schaltet mit seinen im einzelnen nicht dargestellten Schaltnocken in üblicher Weise
Schalter, die den einzelnen Stromverbrauchern des Waschautomaten zugeordnet sind.
Mit 3 ist ein in den Zuleitungen 4 des Motors 2 liegender Zeitschalter bezeichnet.
-
F i g. 7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit
dem es möglich ist, wahlweise die in F i g. 2 oder in F i g. 3 dargestellten unterschiedlichen
Programme zu wählen. In den Zuleitungen zum Antriebsmotor 2 des Programmsteuergerätes
1 liegt in diesem Falle ein Schalter 5, mit dem das Programmsteuergerät und damit
der Automat einzuschalten ist. Dem Programmsteuergerät ist eine Reihe von Schaltnocken
6, 7 und 8 zugeordnet. Mit 9 ist ein Wahlschalter bezeichnet,
der die den erwähnten Schaltnocken zugeordneten einzelnen Stromkreise auszuwählen
gestattet. In der dargestellten Schaltlage ist der Stromkreis des Schaltnockens
6 gewählt. Das bedingt folgende Betriebsweise: Der Ruhestromschalter 10 des
Zeitschalters 3 ist zunächst geschlossen. Durch Schließen des Hauptschalters
5 wird der Motor 2 dementsprechend in Gang gesetzt. Er dreht das Programmsteuergerät
bis zum Schließen des dem Schaltnocken 6 zugeordneten Schalters. Hierdurch wird
der Zeitschalter 3 in Gang gesetzt, dessen Laufzeit vorgewählt worden ist. Solange
der Zeitschalter 3 läuft, ist der zugeordnete Schaltkontakt 10 geöffnet,
was zur Folge hat, daß das Programmsteuergerät für die vorgewählte Zeit stillsteht.
Nach Ablauf der vorgewählten Zeit bleibt der Zeitschalter 3 stehen und schließt
damit seinen Kontakt 10. Als Folge davon beginnt das Programmsteuergerät nun zu
laufen und leitet damit den beispielsweise in F i g. 2 dargestellten Programmablauf
ein.
-
Wenn man den Wahlschalter 9 in die Mittelstellung legt, wird der vom
Schaltnocken 7 beeinfiußte Stromkreis für die Schaltuhr ausgewählt. Dieser Schaltnocken
kann im Programmsteuergerät so angeordnet sein, daß die Schaltuhr entsprechend F
i g. 3 zum Zeitpunkt t. für die ausgewählte Zeit y läuft, so daß also in diesem
Falle das Gesamtprogramm in zwei Teilabschnitte P1 und P_ an einer ganz bestimmten
Stelle zerlegt wird. Der Schaltnocken 8 kann dafür vorgesehen sein, eine andere
Stelle im Schaltprogramm für die Einschaltung einer hinsichtlich der Zeitdauer wählbaren
Pause auszuwählen.