Einrichtung zur Steuerung von Wasch- oder Spülmaschinen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steue rung von Wasch- oder Spülmaschinen mit einem jeweils ein Programm aus einer Vielzahl von Programmen aus wählenden, von Hand einstellbaren Vorwählschalter, der bei jeder Betätigung einen Einschalter zum Anlegen der Stromzuführung .an die Maschine einschaltet, ferner mit einem mit dem Vorwählschalter über elektrische Verbindungen verbundenen Programmschalter, der ein erstes, ständig angetriebenes Zeitsteuerglied hat,
über das ein Schrittschaltmotor eines zum Programmschalter gehörenden Schrittschaltgliedes schrittweise mit der ma ximal möglichen Schrittzahl schaltbar ist, und ferner mit einer Zeitraffereinrichtung, mit deren Hilfe be stimmte vorgewählte Programmphasen im Eilgang durchlaufen, d. h. gerafft werden.
Bei den bekannten Steuerungen war die Anordnung bisher so getroffen, dass für jeden besonderen Vorgang beim Waschen oder Spülen, wie beispielsweise für das Heizen, für das Niveau, für die Waschzeiten und an deres mehr, jeweils über einen besonderen Schalter der betreffende Vorgang so eingestellt werden konnte, dass innerhalb eines auf die maximale Schrittzahl eingestell ten Programms bestimmte Phasen im Eilgang durch laufen, d. h. gerafft wurden.
Sofern beispielsweise drei verschiedene Temperaturen für die Heizung programm- mässig eingestellt werden konnten, so war bei der einen beispielsweise bei der niedrigsten oder höchsten Tempe ratur, eine besondere Raffung erforderlich, doch waren hierbei zur Einstellung der anderen Temperaturen ent sprechende Eilgänge einzuschalten, und dies geschah jeweils entweder durch Drücken einer Taste je Tempe ratur oder Einstellen eines Drehschalters auf die betref fende Temperatur. Ähnliches war .dann auch für alle anderen Vorgänge notwendig, die in einem derartigen Programm durch Vorwahl eingestellt werden mussten.
Diese bekannten Steuerungen erforderten eine Vielzahl von Leitungen, und zwar jeweils für jede Art der Vor wahl der zu steuernden .Einrichtung, so dass, abgesehen von einer verhältnismässig schwierigen Schaltung, auch die Störanfälligkeit einer solchen Verdrahtung entspre- chend hoch war.
Durch die Erfindung lassen sich nun derartige Steuerungen wesentlich vereinfachen, was da durch .erreicht wird, dass der Vorwählschalter in jeder Vowählstellung über eine einzige Leitung mit jeweils einem einzigen Steuerelement des Schrittschaltgliedes elektrisch verbunden wird, und die Steuerelemente ent sprechend dem zugehörigen vorgewählten Programm derart ausgebildet sind,
dass bei dem schrittweisen Weiterschalten des Schrittschaltgliedes das betreffende Steuerelement jeweils über eine vorbestimmte Anzahl von Schritten im Eilgang weitergeschaltet wird und so bestimmte Phasen rafft. Diese Art der Steuerung erfor dert damit eine minimale Anzahl von Leitungen, so dass es nunmehr ohne weiteres möglich ist, eine überaus grosse Zahl von Programmen in einer Maschine einzu bauen, was früher gerade auch wegen der komplizierten Schaltungen praktisch kaum möglich war.
Es ist nun lediglich notwendig, für jedes Programm ein besonderes Steuerelement vorzusehen, das jedoch in seinem ganzen Aufbau einfach ist und lediglich für die äusserst geringen Steuerströme die entsprechenden Kontakte in der Weise aufweist, dass die gewünschte Raffung des Programmes eintritt.
Ferner ist es bei dieser Konstruktion auch verhält nismässig einfach, die programmierten Abläufe zu än dern oder zu ergänzen, und zwar dadurch, dass die Steuerelemente verändert werden. Diese Steuerelemente können in beliebiger Weise, beispielsweise als Einzel- scheiben, ausgebildet sein. Sie können dabei Nocken an ihrem Umfang haben und damit Schaltkontakte steuern oder sie können, was bei sehr kleinen Strömen sehr günstig ist, in der Art ,einer gedruckten Schaltung aus gebildet sein, wobei dann das Steuerelement selbst die Schaltung trägt.
Mit dieser Schaltung können dann stationäre Wischkontakte zusammenwirken.
Es ist jedoch keineswegs erforderlich, wenn auch in manchen Fällen zweckmässig, jeweils für jedes Pro gramm ein, getrenntes Steuerelement vorzusehen, viel mehr können diese Steuerelemente auch in Form von ent sprechend ausgebildeten Umfangsstücken .auf einer ge- meinsamen Walze oder dergleichen oder auch als ge druckte Schaltung auf einer einzigen Platte bzw. auf einer oder auf beiden Stirnseiten einer Platte angebracht sein.
Um beim Vorwählschalter mit Sicherheit die kleinen Steuerströme zu schalten, ist es zweckmässig, den Vor- wählschalter mit einer gedruckten Schaltung zu kom binieren, und zwar derart, dass von dieser gedruckten Schaltung die verschiedenen Steuerleitungen zu den ein zelnen Steuerelementen führen. Es können dabei ent weder die gedruckte Schaltung bzw. der Träger oder die mit der gedruckten Schaltung zusammenwirkenden Wischkontakte mit dem Vorwählschalter gekuppelt sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Schaltung zur Veranschau lichung der erfindungsgemässen Steuerung, Fig. 2 ein einzelnes Steuerelement des Schrittschalt- gliedes, Fig. 3 eine Schaltscheibe zum unmittelbaren Schalten der Verbraucherströme, Fig. 4 eine tabellenartige Darstellung zur Veran schaulichung des Raffens bestimmter Phasen innerhalb von Waschschritten eines Waschprogrammes.
Fig. 1 zeigt lediglich eine vereinfachte Darstellung einer Steuerung gemäss der Erfindung, und diese Steue rung bildet einen Teil einer Wasch- oder Spülmaschine, die jedoch in .ihrzn Einzelheiten nicht dargestellt ist, insbesondere auch deswegen, weil sie an sich bekannt ist.
An einem beliebigen Teil eines Maschinengehäuses ist ein mit 10 bezeichneter Vorwählschalter angeordnet, der in dem vorliegenden Beispiel sieben mit 1-7 be zeichnete Vorwählschaltstellungen hat, wobei die Schalt stellung 0 die Ruhestellung und damit die Ausschalt stellung ist.
Mit dem Vorwählschalter 10 ist ein mit 12 bezeich neter Hauptschalter mechanisch so gekuppelt, dass bei jeder Einstellung des Vorwählschalters 10 ausser in der 0-Lage dieser Hauptschalter 12 geschlossen ist. Ausserdem ist die Steuerung und damit auch die ganze Maschine an einem als Ganzes mit 14 bezeichneten Stecker angeschlossen, der in bekannter Weise in eine an das Netz angeschlossene Steckdose einsteckbar ist.
In der Zeichnung ist die Kupplung zwischen dem Vorwählschalter 10 und dem Hauptschalter 12 über eine Schaltwelle 16 bewerkstelligt, die so verlängert ist, dass mit ihrer Hilfe noch ein Wischkontakt 18 drehbar ist, der mit einer gedruckten Schaltung zusammenwirkt, die sieben stationäre Schaltstellungen 20 aufweist, die mit den gleichen Zahlen wie beim Vorwählschalter be zeichnet sind. Zur ständigen Zuführung einer Leitung des Netzes dient noch eine mit 22 bezeichnete Zuleitung.
Von den sieben Kontakten 1-7 der gedruckten Schaltung führt nun jeweils eine Leitung, und zwar die Leitungen 31-37, zu einem als Ganzes mit 24 bezeich neten Programmschalter.
Dieser Programmschalter hat ein mit 26 bezeichne tes Zeitsteuerglied, das einen ständig umlaufenden An triebsmotor 28 hat, der mit dem Hauptschalter 12 über Leitungen 40 und 42 verbunden ist. Dieser ständig umlaufende Motor, üblicherweise ein Synchronmotor, trägt auf einer Antriebswelle 44 zwei Zeitsteuerscheiben 46 und 48, auf die weiter unten noch näher eingegangen wird.
Ausser dem Zeitsteuerglied 26 hat der Programm schalter noch ein Schrittschaltglied 50. Dieses weist einen Schrittschaltmotor 52 auf, auf dessen Antriebs welle in dem vorliegenden Beispiel insgesamt sieben als Steuerscheiben ausgebildete Steuerelemente, die mit 61-67 bezeichnet sind, angeordnet sind.
Auf der Antriebswelle 54 sind ausserdem noch eine grössere Anzahl von Schaltscheiben befestigt, über die jeweils die in der Maschine vorhandenen Verbraucher, wie die Heizvorrichtung, die Niveauvorrichtung, die Pumpe, der Waschmotor, der Steuermotor usw., geschal tet werden. Der Einfachheit halber sind jedoch in dem vorliegenden Beispiel lediglich drei derartige Schalt scheiben vorgesehen, die mit 68, 69 und 70 bezeichnet sind und die lediglich zur Einstellung von drei unter schiedlichen Niveauhöhen dienen.
Diese drei Schaltscheiben sind beispielsweise als Nockenscheiben gemäss Fig. 3 ausgebildet und wirken jeweils mit einem Schaltarm 72 zusammen, auf den dann die Nocken der betreffenden Schaltscheibe einwir ken, derart, .dass bei bestimmten Schaltschritten bzw. während einer bestimmten Schaltschrittzahl der Schalt arm 72 mit einem stationären Schaltarm in elektrischen Kontakt kommt, worauf dann der betreffende Verbrau cher an die Stromquelle angeschlossen ist.
Die Schaltarme 74 sind über entsprechende Zuführ- leitungen gemeinsam .an die Leitung 42 angeschlossen und sind über diese Leitung 42 mit einer Netzleitung verbunden. Im vorliegenden Beispiel führt noch eine weitere Leitung 76 zu den Zeitsteuerscheiben 46 und 48 und ausserdem zum Antriebsmotor 28. Die beiden Zeitsteuerscheiben 46 und 48 dienen dazu, dem Schritt schaltmotor die Impulse für das Schrittschalten zuzu führen und bei Verwendung von zwei derartigen Schei ben können unterschiedliche Impulse für verschiedene Phasen des Programmablaufs übermittelt werden.
Zu diesem Zweck sind die beiden Zeitsteuerscheiben 46 und 48 an eine Sammelleitung 78 angeschlossen. Ohne Berücksichtigung der vorerwähnten Steuerelemente 61-67 geschieht die Steuerung ;des Schrittschaltmotors 52 allein über die beiden Zeitsteuerscheiben 46 und 48, so dass sich dieser entsprechend den übermittelten Impulsen in Schritten bestimmter Zeitdauer dreht.
Ein solcher Ablauf würde einem Ablauf mit einer maximalen Anzahl von Schritten entsprechen und um nun aus dieser maximalen Anzahl von Schritten bestimmte Schritte für jeweils ein in sich geschlossenes Programm auszuwählen, ist es erforderlich, dass eine Anzahl, d. h. die übrigen Schritte, gerafft werden. Dies geschieht über die bei spielsweise scheibenförmigen Steuerelemente 61-67, die ebenfalls über je eine Anschlussleitung 8l-87 an die Sammelleitung 78 angeschlossen sind.
In Fig. 2 ist nun beispielsweise ein derartiges Steuer element dargestellt, das eine Steuerscheibe 90 und darauf eine Anzahl von Kontakten 92 und ferner einen Kon taktring 94 ,aufweist. Mit dem letzteren ist ein stationärer Wischarm 96 und mit den erstgenannten Kontakten ein stationärer Wischarm 98 in Wirkverbindung. Sobald nun über ,die beiden Wischarme 96 und 98 der Strom kreis des Schrittschaltmotors 52 geschlossen wird, schal tet dieser im Eilgang so lange weiter, bis der Wischarm 98 einen Kontakt 92 verlässt und auf einem Isolierteil der Scheibe 90 anlangt.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass bei Durchführung des letzten Schrittes stets der Wischarm 98 den betreffenden Kontakt 92 vollständig freibekommt. Jedes dieser Steuerelemente besitzt nun eine andere Anordnung der Kontakte 92, und es lässt sich somit durch das schrittweise Drehen des Schrittschaltmotors, d. h. durch Raffen bestimm ter Phasen des Ablaufs, das gewünschte Programm einstellen.
In Fig. 4 ist schematisch ein solcher Funktions ablauf dargestellt, wobei lediglich für das Niveau drei verschiedene Niveauhöhen und für die Heizung drei ver schiedene Temperaturen vorgesehen sind. Selbstver ständlich handelt es sich hier nur um eine vereinfachte Darstellung und neben dem Niveau und der Temperatur könnte noch weiteres gerafft werden, wie beispiels weise das Pumpen, das Schleudern, die Waschzeiten usw. Ausserdem ist es denkbar, auch mehr als drei Niveauhöhen und mehr als drei Temperaturen vorzu sehen. Ein Waschprogramm ist in die Waschschritte Vorwäsche , Klarwäsche und Spülen eingeteilt.
Unterhalb der Niveau- und Temperaturangaben sind die sieben Raffelemente 6l-67 angeführt; soweit nun in der gleichen Ebene der Raffelemente Linien eingezeichnet sind, bedeutet dies, dass dort mit Hilfe ent sprechender Kontakte 92 eine Raffung stattfindet. Im folgenden soll nun das Raffen bestimmter Phasen in nerhalb von Waschschritten eines Waschprogrammes an Hand der Fig. 4 des näheren erläutert werden.
Da unterhalb von Niveau N1 nichts eingezeichnet ist, bedeutet dies, dass das Niveau<B>NI</B> in dem Waschschritt des betreffenden Programms eingesteuert werden soll. Sobald nun dieses Niveau N1 erreicht ist, müssen die Niveaueinstellungen N2 und N3 gerafft werden. Das Raffen ist jeweils durch einen Strich angedeutet. Ferner soll nun die Temperatur auf 40 eingestellt werden, weshalb deshalb die Einstellung 25 gerafft werden muss. Es wird also Nivmu N2. N3 und 25 überbrückt.
Sobald nun die Waschflüssigkeit die Temperatur von 40 erreicht hat, wird in an sich bekannter Weise über eine Temperatur-Fühlvorrichtung ein Impuls an das Schrittschaltwerk gegeben, worauf dann die 60 Ein stellung ebenfalls gerafft, d. h. im Eilgang durchlaufen wird. Der restliche Ablauf des Waschschrittes Vor wäsche wird anschliessend in üblicher Art über eines der Zeitsteuerglieder 46 und 48 bewirkt.
Bei dem Waschschritt Klarwäsche wird ebenfalls wieder auf Niveauhöhe N1 eingestellt und ,bei Erreichen derselben über einen Impuls vom Niveauregler der Schrittschaltmotor geschaltet, worauf dann die Niveau höhen N2 und N3 und ferner auch die Temperaturen 25 und 40 im Eilgang durchlaufen werden, weil bei spielsweise nur bei 60 gewaschen werden soll. Nach dem die Waschlauge eine Temperatur von 60 erreicht hat, werden danach wiederum in üblicher Weise durch die Zeitsteuerglieder die restlichen Klarwaschvorgänge durchgeführt.
Das Spülen soll beispielsweise mit einer Niveauhöhe N2 durchgeführt werden, so dass also Niveau N1 gerafft werden muss und nach Erreichen des Niveaus N2 ist auch Niveau N3 im Eilgang zu durchlaufen. Daran schliessen sich noch weitere normale Spülvorgänge an.
Dieser Spülvorgang wiederholt sich dann beispiels weise dreimal, wie aus der tabellenartigen Darstellung deutlich zu ersehen ist. In dem Ausführungsbeispiel wurde der Vorwählschalter als Drehschalter dargestellt, doch können genau so gut auch andere Mittel zum Vorwählen Verwendung finden, wie beispielsweise Drucktasten oder auch eine einsteckbare Programm schablone, die in verschiedenen Lagen in eine Steuer vorrichtung eingesteckt werden kann, wobei dann in jeder Lage ein bestimmtes Waschprogramm eingestellt wird.