Programmsteuerungseinrichtung, insbesondere für Waschmaschinen Es ist wohlbekannt, dass man je nach der Art der Wische dieselbe nach einem anderen Programm wa schen muss, einerseits um nicht unnötig zu viel Zeit urd Heizleistung zu brauchen, und anderseits um empfindliche Wäschestücke zu schonen.
Bisher be kannte Programmsteuerungseinrichtungen sind relativ kompliziert, und die Erfindung bezweckt, eine ein fache Programmsteuerungseinrichtung zu schaffen, die sich insbesondere, aber nicht ausschliesslich, zur Steuerung der Funktionsstromkreise einer Wasch maschine eignet, wobei die einzelnen Programme durch Drücken einer Taste gewählt werden sollen. Die Erfindung geht dabei aus von einer Programm schaltungseinrichtung mit einer Welle, auf der meh rere Organe sitzen, die über elektrische Kontakte Funktionsstromkreise steuern und mit einer Antriebs vorrichtung, die zur Durchführung eines Schaltpro gramms dieser Welle eine Umdrehung erteilt.
Die Programmsteuerungseinrichtung nach der Er findung zeichnet sich dadurch aus, dass die Antriebs vorrichtung als ein durch elektrische Impulse betätig tes, einen Selbstunterbrecher aufweisendes Klinken schaltwerk ausgebildet ist, das die genannte Welle schrittweise antreibt, dass mit Funktionsorganen syn chron angetriebene, elektrische Kontakte betätigende Programmorgane und synchron angetriebene, einem Zeitgeber zugeordnete, elektrische Kontakte betäti- gende Organe vorgesehen sind, dass ein Programm tasten aufweisendes Tastenbrett vorgesehen ist, wobei durch Drücken einer Programmtaste ein derselben zugeordnetes Programmorgan gewählt wird, und dass das gewählte Programmorgan bestimmt,
ob das Klin- kenschaltwerk durch vom Zeitgeber kommende Im pulse oder durch vom Selbstunterbrecher erzeugte Impulse betätigt wird, so dass statt eines Maximal programms, das sich ergibt, wenn jeder Schritt der Welle durch vom Zeitgeber erzeugte Impulse bewirkt wird, ein abgekürztes, dem gewählten Programm organ entsprechendes Programm durchgeführt wird.
Durch die wählbare, vollautomatische Verkür zung des Maximalprogramms kann auf sehr einfache Weist, eine Anpassung des Waschprozesses an den Verschmutzungsgrad und das Material der Wäsche stücke erzielt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Schema einer Programmsteue- rungseinrichtung für eine Waschmaschine.
Fig. 2 zeigt die Form von vier Nockenscheiben dieser Einrichtung, und Fig. 3 ist ein Diagramm, das den Ablauf der Funktionen einer mit dieser Einrichtung gesteuerten Waschmaschine für zwei verschiedene Programme in Abhängigkeit vom Drehwinkel einer Welle darstellt.
Die dargestellte Programmsteuereinrichtung weist eine Hauptwelle a1 auf, auf der ein Klinkenrad k und eine Mehrzahl von Kontakte betätigenden Nok- kenscheiben p1, <I>p2, x, y,</I> z, <I>a, b, c, d,</I> e festsitzen. Die Nockenscheiben p1 und p2 entsprechen verschie denen Waschprogrammen und werden daher kurz als Programmscheiben bezeichnet.
In Wirklichkeit sind mehr als nur zwei Programmscheiben vorgese hen, doch sind die anderen Programmscheiben und die ihnen zugeordneten Schaltungselemente der Ein fachheit halber nicht dargestellt. Die Nockenschei- ben x, y, z sind einem Zeitgeber Z zugeordnet und dienen zur Betätigung eines Klinkenschaltwerkes K für das schrittweise Weiterdrehen der Hauptwelle a1 nach bestimmten Zeitintervallen.
Die von den Nok- kenscheiben a-e betätigten Kontakte sind in den Stromkreisen von verschiedenen, nicht dargestellten elektrischen Vorrichtungen der Waschmaschine ent halten und bestimmen deren Funktion. Die Nocken- Scheiben a-e werden daher kurz als Funktionsschei ben bezeichnet.
Der Zeitgeber Z weist einen Synchronmotor m auf, der ein Reduktionsgetriebe umfasst und eine Welle a2 mit einer Umdrehung in vier Minuten an treibt. Auf der Zeitgeberwelle a2 sitzen vier Nocken scheiben f1, f2, stl und st2. Die beiden Nocken scheiben f <I>l</I> und f2, deren Form aus Fig. 2 hervor geht, dienen zur Erzeugung von Impulsen, welche die oben erwähnten Zeitintervalle bestimmen und werden a1; Zeitgeberscheiben bezeichnet.
Die beiden Nocken scheiben stl und st2, die für besondere Steuerfunk tionen der Waschmaschine verwendet werden, wer den kurz als Steuerscheiben bezeichnet.
Ein Tastenbrett<I>T</I> weist drei Tasten t1, <I>t2</I> und t3 auf. Die Tasten t1 und t2 sind den Programmschei ben p1 und p2 zugeordnet und es sind noch weitere Programmtasten dieser Art vorgesehen, entsprechend der Anzahl der Programmscheiben. Wenn eine Pro grammtaste gedrückt wird, hält sie sich in ihrer Ein schaltlage, wobei eine mechanische Verriegelung be kannter Art dafür sorgt, dass nicht gleichzeitig zwei Programmtasten eingeschaltet sein können.
Die Taste t 3 dient zum Einschalten der Programmsteuereinrich- tung und kehrt nach ihrer Betätigung unter der Ein wirkung einer nicht dargestellten Feder in ihre Ruhe lage zurück. Wenn die Einschalttaste t3 gedrückt wird, beginnt die Hauptwelle a1 sich zu drehen, und das durch die eingeschaltete Programmtaste t1 oder t2 gewählte Waschprogramm wird durchgeführt. Am Ende der vollen Umdrehung der Hauptwelle a1 wird durch eine nicht dargestellte, kinematische Verbin dung einfacher Art die eingeschaltete Programmtaste t1 oder t2 wieder ausgeschaltet.
Das Klinkenschaltwerk K weist einen Elektro magneten 1 auf, der bei Erregung das untere Ende einer Stange 2 gegen die Kraft einer Feder 3 anzieht. Die Stange 2 ist an ihrem oberen Ende mit einer Schaltklinke 4 versehen, die in das Klinkenrad k ein greift, das sechzig Zähne aufweist, obwohl in der schematischen Zeichnung weniger Zähne gezeichnet sind. Bei jedem Hub der Stange 2 wird das Klinken rad k und damit die Hauptwelle a1 um einen Schritt, das heisst um 6 weitergedreht.
Die Stange 2 ist mit zwei Anschlägen 5 und 6 versehen, die mit zwei Gegenanschlägen 7 und 8 zusammenarbeiten, die zur Betätigung eines zum Klinkenschaltwerk K gehöri gen Schnappschalters 9 dienen, von dem nur die Schaltkontakte dargestellt sind.
Wenn der Anschlag 6 bei Erregung des Elektromagneten 1 auf den Ge genanschlag 8 trifft, wird der Schalter 9 geöffnet und bleibt so lange offen, bis die Stange 2 nach Aberregung des Elektromagneten 1 von der Feder 3 nach oben gezogen wird und der Anschlag 5 auf den Gegen anschlag 7 trifft und damit den Schalter 9 schliesst. Der Elektromagnet 1 kann entweder mittels der von den Zeitgeberscheiben f <I>1</I> oder f <I>2</I> erzeugten Impulse betätigt werden, oder mittels Schnellschaltimpulsen,
die einen schnellen Vorlauf der Hauptwelle a1 bewir ken. Welche Impulse zum Elektromagneten 1 gelan- gen, hängt von den Programmscheiben<B>p l,</B> p2 usw. ab. Ein Relais r dient zur Unterbrechung der den Funktionsscheiben a-e zugeordneten Stromkreise, solange der schnelle Verlauf der Hauptwelle a1 statt findet. Die Einrichtung ist mit ihren Eingangsklem men 10, 11 an das Wechselstromnetz von z. B. 220 Volt angeschlossen.
Nachfolgend soll nun anhand der Fig. 3 die Ar beitsweise der beschriebenen Einrichtung erläutert werden. In dieser Figur stellt die Abszissenachse den Drehwinkel der Hauptwelle a1 in sechzig Schritten zu je 6 dar.
Die mit p1, <I>p2, x, y, z,</I> a, <I>b, e,</I> d und e bezeichneten Zeilen stellen schematisch die Abwick lung des Umfanges der entsprechenden Nocken scheiben dar, wobei die schraffierten Abschnitte die ser Zeilen Scheibensektoren entsprechen, die gegen über den anderen Scheibensektoren erhöht sind, und somit ein Schliessen der mit den betreffenden Nok- kenscheiben zusammenarbeitenden Kontakte bewir ken.
In der äussersten Kolonne links sind für die Nockenscheiben charakteristische Angaben enthalten, während unter der Abszissenachse die Funktionen der Waschmaschine bei der betreffenden Winkelstellung der Hauptwelle a1 angegeben sind.
Es sei nun zunächst angenommen, dass die Ein schalttaste t3 gedrückt wird, ohne dass vorher eine der Programmtasten t1 oder t2 gedrückt worden ist. In diesem Falle wird ein Maximalprogramm durch geführt, das sich nur für äusserst schmutzige und widerstandsfähige Wäsche eignet.
Durch das Drük- ken der Einschalttaste t3 wird ein mit derselben ver bundener Kontakt 12 kurzzeitig geschlossen und der Elektromagnet 1 im Stromkreis 10, 1, 12, 11 erregt, so dass das Klinkenschaltwerk K über das Klinken zahnrad k die Hauptwelle a1 um einen Schritt dreht, worauf die Stange 2 durch die Feder 3 in ihre Aus gangslage zurückgeht und mit dem nächsten Zahn des Klinkenzahnrades in Eingriff kommt. Der Schnapp schalter 9 wird hierbei geöffnet und wieder geschlos sen, was aber wirkungslos ist.
Nach dem ersten Schritt werden gemäss Fig. 3 die Kontakte 13, 14, 15, 16 und 17 geschlossen, die mit den Nockenscheiben <I>X, Z, a,</I> e, und<I>d</I> zusammen arbeiten. Durch das Schliessen des Kontaktes 14 wird der Synchronmotor m im Stromkreis 10,<I>in,</I> 14, 11 erregt, so dass der Zeitgeber Z in Tätigkeit tritt und dessen Welle a2 in vier Minuten eine Umdrehung ausführt. Durch das Schliessen des Kontaktes 15 wird ein in der Waschmaschine enthaltenes Elektro ventil, das an die Klemmen 18, 19 angeschlossen ist, im Funktionsstromkreis 10, 19, Elektroventil 18, 15, Ruhekontakt 20 des Relais r, 11 erregt. Durch seine Erregung wird das Elektroventil geöffnet und lässt Wasser in die Trommel der Waschmaschine einlau fen.
Durch das Schliessen des Kontaktes 16 wird eine in der Waschmaschine enthaltene elektrische Heiz- vorrichtung eingeschaltet. Die Anschlussklemmen die ser Heizvorrichtung sind der L7bersichtlichkeit halber nicht dargestellt, der Funktionsstromkreis geht aber wieder von der Klemme 10 aus und führt über den Ruhekontakt 20 zur Klemme 11.
Durch das Schliessen des Kontaktes 17 wird ein in der Waschmaschine enthaltener, die Waschtrom mel antreibender Waschmotor mit den Klemmen 10 und 11 verbunden. In dem Funktionsstromkreis des Waschmotors ist auch ein Reversierdoppelkontakt 21 enthalten, der durch die auf der Zeitgeberwelle a2 sitzende Steuerscheibe stl betätigt wird, deren Form aus Fig.2 hervorgeht.
Während etwas weniger als einer halben Umdrehung der Welle n2 liegt das mitt lere Kontaktstück des Doppelkontaktes 21, das un mittelbar von der Peripherie der Steuerscheibe stl gesteuert wird, an dem einen und während etwas we niger als der anderen halben Umdrehung an dem an deren der beiden äusseren Kontaktstücke dieses Dop pelkontaktes 21 an, während jeweils in einem kurzen Zeitintervall zwischen den beiden Kontaktlagen der Doppelkontakt beidseitig offen ist. Durch diesen Doppelkontakt 21 wird in bekannter Weise der Dreh sinn des Waschmotors umgesteuert, so dass sich der selbe während jeder Umdrehung der Zeitgeberwelle a2 einmal in dem einen und einmal in dem anderen Sinne dreht.
Durch das Schliessen des Kontaktes 13 wird die Zeitgeberscheibe f 1 wirksam, die gemäss Fig. 2 vier Vorsprünge aufweist und demgemäss jede Minute ein mal den mit ihr zusammenarbeitenden Kontakt 22 kurzzeitig schliesst. Wenn dies der Fall ist, wird der Elektromagnet 1 im Stromkreis 10, 1, 13, 22, 11 er regt und das Klinkenschaltwerk K schaltet die Haupt welle a1 um einen Schritt weiter, wobei der Schnapp schalter 9 wiederum wirkungslos bleibt. Die Haupt welle a1 wird nun bis auf weiteres jeweils in Zeit intervallen von einer Minute weitergeschaltet.
Nach dem siebten Schritt wird durch die Funk tionsscheibe a der Stromkreis des Elektroventils un terbrochen und somit der Wassereinlauf abgestellt. Wenn das Wasserniveau in der Waschtrommel schon vorher einen vorbestimmten Stand erreicht hat, so sorgt ein in der Waschmaschine in üblicher Weise ent haltener Niveauregler dafür, dass das Einlaufelektro- ventil schon früher geschlossen wird.
Nach dem achten Schritt schliesst die Funktions scheibe b ihren Kontakt 23, wodurch ein weiteres in der Waschmaschine enthaltenes, an die Klemmen 24 und 25 angeschlossenes Elektroventil im Funktions stromkreis 10, 25 Elektroventil 24, 23, 20, 11 er regt wird. Durch seine Erregung wird das Elektro ventil geöffnet und lässt das Wasser aus der Wasch trommel auslaufen. Das Ablaufelektroventil wird nach zwei weiteren Schritten, also nach dem zehnten Schritt, wieder geschlossen, womit eine erste Vor waschperiode beendigt ist.
Nach dem zehnten Schritt wird das Einlauf elektroventil über den Kontakt 15 der Funktions scheibe a wieder erregt und es beginnt eine zweite Vorwaschperiode.
Nach dem dreizehnten Schritt wird der Kontakt 13 der Nockenscheibe x geöffnet und dafür der Kontakt 26 der Nockenscheibe y geschlossen. Da durch wird die Zeitgeberscheibe f 1 unwirksam, die Zeitgeberscheibe f2 dagegen wirksam gemacht. Die Zeitgeberscheibe f 2 weist gemäss Fig. 2 einen ein zigen Vorsprung auf, so dass ihr Kontakt 27 nur alle vier Minuten einmal kurzzeitig geschlossen wird.
Der Elektromagnet 1 wird nun beim Schliessen des Kon taktes 27 jeweils im Stromkreis 10, 1, 26, 27, 11 er regt und das Klinkenschaltwerk K schaltet die Haupt welle a1 infolgedessen jeweils alle vier Minuten um einen Schritt weiter, wobei der Schnappschalter 9 wiederum wirkungslos ist. Betrachtet man die Abszis- senachse der Fig. 3 als Zeitachse, so entspricht eine Teilung derselben somit jeweils einer Minute, solange die Nockenscheibe x ihren Kontakt 13 schliesst, und jeweils vier Minuten, solange die Nockenscheibe y ihren Kontakt 26 schliesst.
Nach dem siebzehnten Schritt wird der Wasser- einlauf wieder abgestellt und nach dem achzehnten Schritt der Wasserablauf geöffnet, der nach dem zwanzigsten Schritt wieder geschlossen wird, womit die zweite Vorwaschperiode beendigt ist. Diese zweite Vorwaschperiode dauert jedoch wegen der Wirksam keit der Zeitgeberscheibe f2 bedeutend länger als die erste Vorwaschperiode.
Nach dem zwanzigsten Schritt wird der Wasser einlauf wieder eingeschaltet und beginnt die eigent liche Waschperiode. Nach dem sechsunddreissigsten Schritt wird die 4-Minuten-Zeitgeberscheibe f 2 un wirksam und dafür die 1-Minuten-Zeitgeberscheibe f 1 wieder wirksam. Nach dem dreiundvierzigsten Schritt wird der Stromkreis des Einlaufelektroventils beim Kontakt 15 unterbrochen; der Wassereinlauf ist aber schon lange vorher durch den erwähnten Niveau regler abgestellt worden.
Nach dem sechsundvierzigsten Schritt ist die Waschperiode beendigt, indem nun die Heizung ab gestellt wird und der Wassereinlauf und der Wasser ablauf gleichzeitig geöffnet werden. Es beginnt nun eine Spülperiode.
Nach dem vierundfünfzigsten Schritt wird der Wassereinlauf abgestellt und nach dem fünfundfünf- zigsten Schritt auch der Waschmotor. Dafür wird nach dem sechsundfünfzigsten Schritt durch den Kon takt 28 der Funktionsscheibe e ein weiterer in der Waschmaschine enthaltener Motor eingeschaltet, der die Waschtrommel mit hoher Tourenzahl antreibt, um die Wäsche auszuschwingen. Die Spülperiode ist hier mit beendigt und es beginnt eine Ausschwingperiode, die bis zum Ende des neunundfünfzigsten Schrittes dauert, wo der Ausschwingmotor ausgeschaltet wird.
Der- Waschmotor und der Ausschwingmotor können in bekannter Weise durch einen einzigen, mehrpoli- gen, polumschaltbaren Motor ersetzt werden.
Am Ende des sechzigsten Schrittes werden schliesslich der Wassereinlauf und der Synchronmotor in abgestellt, womit der Arbeitszyklus unter Durch führung des ganzen Maximalprogramms beendigt ist und die Einrichtung für eine neue Wäsche zur Ver fügung steht. In den meisten Fällen wäre das beschriebene Maximalprogramm, das einhundertachzig Minuten dauert, weil die Zeitgeberscheibe f 2 während drei- undzwanzig Schritten wirksam ist und die Dauer des ersten Schrittes vernachl_ässigbar durchaus nicht ge eignet.
Je nach Art der Wäsche sind daher verschie dene Programme vorgesehen, bei denen jeweils nur Teile des Maximalprogramms durchgeführt, andere Teile desselben dagegen übersprungen werden. Es soll nun das Programm erläutert werden, das durch geführt wird, wenn man die Programmtaste t1 be tätigt, welches Programm sich z. B. zum Waschen von nicht stark beschmutzter Baumwollwäsche eignet.
Durch die Betätigung der Programmtaste t1 wer den zwei Kontakte 29 und 30 geschlossen und den früheren Erläuterungen entsprechend während der ganzen Dauer des Arbeitszyklus geschlossen gehalten. Durch Drücken auf die Einschalttaste t3 wird wie derum die Einrichtung in Tätigkeit gesetzt und bis zum Ende des zehnten Schrittes, also bis zum Ende der ersten Vorwaschperiode, spielen sich alle Vor gänge genau so ab wie beim Maximalprogramm, weil der Kontakt 31 der Programmscheibe p 1 offen bleibt.
Am Ende des zehnten Schrittes wird der Kontakt 31 geschlossen, so dass der Elektromagnet 1 im Stromkreis 10, 1, 9, 29, 31, 14, 11 erregt wird und das Klinkenschaltwerk K die Hauptwelle a1 um einen Schritt weiter dreht. Am Ende der die Drehung des Klinkenrades k bewirkenden Abwärtsbewegung der Stange 2 trifft der Anschlag 6 auf den Gegenanschlag 8 und öffnet dadurch den Schnappschalter 9, wodurch der Erregungsstrom unterbrochen wird. Am Ende der nun folgenden Aufwärtsbewegung der Stange 2 wird durch Auftreffen des Anschlages 5 auf den Gegen anschlag 7 der Schnappschalter 9 wieder geschlos sen, so dass der über diesen Schalter 9 führende Er regungsstromkreis des Elektromagneten 1 sofort wie der geschlossen wird, womit sich der Vorgang wieder holt.
Es ist ersichtlich, dass die Teile 1, 2, 5, 6, 7, 8 und 9 des Klinkenschaltwerkes K einen Selbstunter brecher bilden, der schnell aufeinanderfolgende Schaltimpulse erzeugt, die als Schnellschaltimpulse bezeichnet werden und die Hauptwelle a1 schnell weiterschalten.
Um während des Schnellvorlaufes der Haupt welle a1 zu vermeiden, dass die von den Funktions scheiben a-e und von den mit den Zeitgeberscheiben zusammenwirkenden Nockenscheiben x und y be tätigten Kontakte sowie die Kontakte der Steuerschei ben stl und st2 wirksam werden, was wegen ihrer viel zu rasch nacheinanderfolgenden Betätigung grosse Störungen hervorrufen würde, wird ferner durch das Schliessen des Kontaktes 31 auch das Relais r erregt, und zwar im Stromkreis 10, r, 30, 31, 14, 11.
Durch die Erregung des Relais r wird dessen Ruhekontakt 20 geöffnet, was die Unterbrechung sämtlicher Strom kreise der von den Nockenscheiben a-b, <I>x, y,</I> f 1, f2, stl und st2 betätigten Kontakte zur Folge hat.
Nach dem zwanzigsten Schritt, der durch die Schnellschaltimpulse wenige Sekunden nach dem zehn ten Schritt bewirkt wird, wird der Kontakt 31 wieder geöffnet und das Programm folgt nun bis auf weiteres dem beschriebenen Maximalprogramm. Es ist er sichtlich, dass durch den Schnellvorlauf die ganze zweite Vorwaschperiode übersprungen worden ist.
Am Ende des achtundzwanzigsten Schrittes -wird der Kontakt 31 wieder geschlossen und die weiteren Schritte erfolgen somit wieder im Schnellvorlauf, und zwar bis zum Ende des sechsundvierzigsten Schrittes, das heisst bis zum Ende der Waschperiode. Es ist er sichtlich, dass somit auch die Waschperiode ganz er heblich verkürzt wird. Auch die Spülperiode wird ver kürzt, indem der am Ende des sechsundvierzigsten Schrittes geöffnete Kontakt 31 vom Ende des zwei- undfünfzigsten bis zum Ende des sechsundfünfzigsten Schrittes wiederum geschlossen wird.
Die Ausschwing- periode ist dagegen gegenüber dem Maximalpro gramm wieder unverändert. Unter Vernachlässigung der Dauer des ersten Schrittes und der Schnellvor- laufschritte beansprucht die Durchführung des ersten Programms nur 9 + 8 + 4 + 6 + 4 = 31 Minuten, wobei die Wäsche entsprechend geschont und Hei zung und Wasser gespart werden.
Wenn man die Programmtaste t2 drückt, so wer den deren Kontakte 32 und 33 anstelle der Kontakte 29 und 30 der Programmtaste t1 geschlossen und in folgedessen wird der Kontakt 34 der Programm scheibe p2 anstelle des Kontaktes 31 der Programm scheibe p1 wirksam. Da der Kontakt 34 während der Schritte fünf bis neun, elf bis zwanzig (wie beim er sten Programm) achtundzwanzig bis sechsundvierzig (wie beim ersten Programm), fünfundfünfzig, sechs undfünfzig und neunundfünfzig geschlossen ist, fällt wiederum die ganze zweite Vorwaschperiode weg und die Waschperiode wird abgekürzt. Darüber hinaus werden auch die erste Vorwaschperiode und die Ausschwingperiode abgekürzt.
Die Spülperiode wird gegenüber dem Maximalprogramm ebenfalls ab gekürzt, aber etwas weniger als beim ersten Pro gramm. Das beschriebene zweite Programm, das 47 Minuten dauert, eignet sich z. B. für Nylonwäsche.
Wie bereits erwähnt, sind weitere Programm scheiben und entsprechende Programmtasten zur Aus wahl von weiteren Programmen vorgesehen, z. B. ins gesamt acht oder zehn verschiedene Programme.
Es ist leicht ersichtlich, dass man im Zeitgeber Z auch nur eine einzige Zeitgeberscheibe, z. B. die Zeit geberscheibe f 1, vorsehen könnte, die, wenn der Kon takt 13 geschlossen ist, jede Minute einen Impuls erzeugt. Man würde damit die Zeitgeberscheibe f 2 und die Nockenscheibe y erübrigen. Dagegen müsste das Klinkenzahnrad k dann statt sechzig mit einhun- dertneunundzwanzig Zähnen versehen sein, um das beschriebene Maximalprogramm von einhundertacht- undzwanzig Minuten Dauer durchzuführen.
Ausser dem müssten alle auf der Hauptwelle a1 sitzenden Nockenscheiben einen etwas mehr als doppelt so gro ssen Durchmesser erhalten, um bei dem auf etwas weniger als die Hälfte verminderten Schritt der Haupt- welle a1 mit gleicher Sicherheit ihre Kontakte zu be tätigen.
Ausserdem erleichtert das Vorsehen der be schriebenen zwei Zeitgeberscheiben f <I>1</I> und f <I>2</I> die Ausgestaltung der Programmscheiben, da man wäh rend der zweiten Vorwaschperiode und der Wasch periode, je nach der Form der Programmscheiben, sowohl 1-Minuten-Intervall als auch 4-Minuten-In- tervalle im Schnellvorlauf überspringen kann. Die An wendung von zwei Zeitgeberscheiben bietet somit sehr erhebliche Vorteile.
Eine an sich mögliche Anwendung von mehr als zwei Zeitgeberscheiben wird in der Praxis dagegen kaum vorteilhaft sein und kann nur für Sonderfälle in Frage kommen, wobei hervorzuheben ist, dass die Erfindung nicht auf Programmsteuerungseinrichtun- gen für Waschmaschinen beschränkt ist, also auch andere Maschinen oder ganze Anlagen mit derartigen Einrichtungen gesteuert werden können, voraus gesetzt, dass die Ausführung von verschiedenen Teil programmen eines Maximalprogrammes bei densel ben von Interesse ist.
Für Sonderfälle ist auch die Steuerscheibe st2 vorgesehen, deren Zweck in der vorstehenden Be schreibung noch nicht erläutert worden ist, weil sie bei der fraglichen Waschmaschine nicht benützt wird. Wenn in der zu steuernden Maschine ein Steuerstrom kreis nur während eines Zeitintervalls geschlossen sein soll, das kürzer ist als die Zeitdauer des kür zesten Schrittes, der durch den Zeitgeber Z bewirkt wird, also im vorliegenden Falle kürzer als eine Mi nute, so wird die Steuerscheibe st2 benützt.
Der Stromkreis wird dann in Serie den Kontakt 35 der Steuerscheibe st2 und einen Kontakt einer nicht dar gestellten Funktionsscheibe enthalten, welch letzterer Kontakt durch diese Funktionsscheibe, durch die Zeit geberscheibe f 1 bedingten Schrittes der Hauptwelle a1, also während einer Minute geschlossen gehalten wird. Die Steuerscheibe st2 weist gemäss Fig. 2 einen sich über einen Winkel von 45 erstreckenden Vor sprung auf, so dass der Kontakt 35 nur während eines Sub-Zeitintervalls von ?!@ Minute geschlossen ist.
Demnach ist auch der fragliche Funktionsstromkreis nur während dieses Sub-Zeitintervalls von 14 Minute geschlossen.
Die Programmscheiben p1, p2 und die Nocken scheiben x, y, z müssen nicht unbedingt auf derselben Welle sitzen wie die Funktionsscheiben a-e, sondern es genügt, wenn sie mit denselben synchron angetrie ben werden. Die Anordnung a11 dieser Scheiben auf einer einzigen Welle a1 ist aber einfacher, da dadurch eine weitere Welle, Zahnräder und dergleichen ge spart werden. Besonders einfach wird die Konstruk tion, wenn man alle diese Scheiben in einem Stück herstellt, sie also zu einer Nockenwalze vereinigt.
In den von den Funktionsscheiben a-e gesteuer ten Stromkreisen können selbstverständlich auch Re lais, Schaltschütze oder dergleichen vorgesehen sein, so dass z. B. die Heizvorrichtung der Waschmaschine nicht von den Klemmen 10 und 11, sondern von einem Drehstromnetz aus gespeist werden kann. Es sei auch noch bemerkt, dass man gegebenen falls während der Abwicklung eines Programms die Einschalttaste t3 kurzzeitig ein- oder mehrmals drük- ken kann, z. B. um die Waschperiode willkürlich ab zukürzen.
Beim Schliessen des Kontaktes 12 wird nämlich jeweils der Elektromagnet 1 erregt, wie beim ersten Schritt, so dass das Klinkenschaltwerk die Hauptwelle a1 um einen Schritt weiterdreht, ohne den vom Zeitgeber Z kommenden Schaltimpuls ab zuwarten.
Obwohl in dem dargestellten Ausführungsbeispiel alle die auf den Wellen a1 und a2 sitzenden Kontakte betätigenden Organe als Nockenscheiben ausgebildet sind, ist es klar, dass diese Organe auch anders aus gebildet sein können. So kann, anstelle einer Nocken scheibe z. B. eine Scheibe aus Isoliermaterial verwen det werden, die auf einem Teil ihres Umfanges mit einem Leiter versehen ist, der während eines ent sprechenden Teiles einer Umdrehung der Scheibe zwei an ihr anliegende, ortsfeste Gleitkontakte leitend miteinander verbindet.
Es können auch auf einem ein zigen, walzen- oder scheibenförmigen Körper durch derartige Leiter und Isolierteile mehrere Kontakt organe gebildet sein, die je mit einem Paar von Gleit- kontakten zusammenarbeiten. Die Leiter können auf die Walzen oder Scheiben z. B. aufgespritzt oder auf- Redruckt sein.