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Schaltungsanordnung zur selbsttätigen elektrischen Steuerung des Arbeitsablaufes
in Großwäschereien Bekannt sind .selbsttätige Waschmaschinensteuerungen. Diese sind
mit Programmwalzen, Programmplatten oder Programmstreifen ausgerüstet. auf denen
das Programm gestanzt oder gebohrt ist oder die mit einschraubbaren Nocken zur Änderung
des Walzen-, Scheiben- oder Streifenprofils versehen sind. Das Programm für Steueranlagen
beschränkt sich im allgemeinen auf folgende Werte: Drei Mengensteuerungen, drei
Temperatursteuerungen und drei Steuerungen von Wasserarten.
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Die Zeit ist entweder nicht variabel, oder es muß das .Programm zusammengerückt
werden, damit bei kontinuierlichem Antrieb der Walze eine Zeitkürzung eintritt,
wobei jedoch ein leerer Teil der Walze von Hand mechanisch überbrückt werden muß.
Es ist schwierig, dieses Programm vorzubereiten, da für die Ausbildung des Walzenprofils
im allgemeinen Spezialwerkzeuge notwendig sind. Man hilft sich dadurch, daß man
mehrere Platten mit festen Programmen vorbereitet, um hierdurch ein schnelles Programmwechseln
zu ermöglichen. Bei dem Wechsel dieser Programmprofile müssen empfindliche Teile
der Schaltanlagen freigelegt werden, die mechanischen oder raumklimatischen Einflüssen
ausgesetzt sind. Dies ist besonders in den Fällen nachteilig, in denen Federkontakte
verwandt werden.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur selbsttätigen
elektrischen Steuerung des Arbeitsablaufes in Großwäschereien, die mit Vorlauf-
oder Meßbehälter ausgerüstet sind, nach
Programm, mit der eine große
Variationsmöglichkeit für die Einstellung der für den Waschprozeß maßgebenden Größen
wie Zeit, Menge, Temperatur u. a. geschaffen wird, wobei die Einstellung der Werte
auch während des Betriebes ohne Unterbrechung desselben erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß sind zwischen eine den Zeitbeginn sowie die Art und
Reihenfolge der Arbeitsvorgänge bestimmende Steuerwalze und maßgebliche Größen des
Arbeitsablaufes wie Zeit, Temperatur, Menge u. a. überwachende Kontaktsysteme Wahlsysteme
in Form von Stöpsel- oder Schiebeschaltern eingeschaltet, durch welche der zu überwachende
Wert der genannten Größen voreingestellt wird.
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Im einzelnen können z. B. durch den primären Walzenschalter eine Schaltuhr,
ein Mengenkontaktgeber und ein Thermostat gesteuert werden, wobei die Werte der
von diesen drei Vorrichtungen zu überwachenden Größen mit Hilfe der zugehörigen
sekundären Wahlsysteme von vornherein festgelegt werden.
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Durch die primäre Schaltwalze wird also das Einsetzen eines Vorganges
zeitlich bestimmt, ferner werden die Art und Reihenfolge der verschiedenen Phasen
oder Abläufe des Waschprozesse vorgeschrieben, z. B. der Einlauf der Flotten in
die Maschine, der erste Arbeitsgang, der Auslauf aus der Maschine, der Wiedereinlauf,
wie auch die Einführung von Chemikalien in den Waschprozeß. In die Perioden der
Waschgänge fällt gleichzeitig die Vorbereitung der Flotten in denn Meß- oder Vorlaufbehälter.
Die Vorbereitung erstreckt sich insbesondere auf die Füllung einer bestimmten Menge
einer Wasserart und gegebenenfalls ihrer Temperatur.
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Im sekundären Wahlsystem werden die von der Walze gesteuerten Arten
von -Vorgängen auf bestimmte Werte festgelegt. Die diese- Werte überwachenden Vorrichtungen
steuern dann unmittelbar oder über Relais die Ventile.
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Abhängig voneinander ist die Menge des Wassers und die Wasserart.
Diese beiden Komponenten werden durch verschiedene Polung in einem Relais zusammengeführt
und nach ihrer Einstellung auf dem sekundären Wahlsystem gesteuert.
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Die Weiterschaltung der Walze erfolgt durch einen Klinkmagnet erst
nach Ablauf eines eingestellten Zeitabschnittes, also nicht kontinuierlich.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine derartige Programmsteuerung
bei einer Großwäschereimaschine beispielsweise und schematisch in Form eines Schaltbildes
veranschaulicht.
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Es bezeichnen hier die Bezugszeichen i, 2, 3 den verschiedenen Überwachungsvorrichtungen
zugeordnete Gruppen von Kontakten, die von der Schaltwalze aus in beliebiger Weise,
elektrisch oder- mechanisch, sowie in festgesetzter Reihenfolge gesteuert werden.
Die Kontakte i sind einer Schaltuhr 4, die Kontakte z einem Mengenkontaktgeber 5,
die Kontakte 3 einem Thermostat 6 derart zugeordnet, daß zwischen jede Kontaktgruppe
und die dazugehörige Vorrichtung ein sekundäres Wahlsystem. 7, 8, 9 in Form von
Stöpsel- oder Schiebeschaltern geschaltet ist. Von den Vorrichtungen 4, 5 und 6
aus werden verschiedene Ventile unmittelbar oder über Relais io betätigt. Das Ventil
i i steuert z. B. die Zuführung von hartem Wasser, das Ventil 12 die Zuführung von
weichem Wasser, das Ventil 13 die Zuführung von Heißwasser, das Ventil 14 die Zuführung
von Dampf, ein besonderes Ventil 15 ist für kontinuierliches Spülen vorgesehen.
Der Einlauf wird durch ein Ventil 16, der Ablauf des Wassers durch ein Ventil 17
betätigt, die Zuführung von Chemikalien durch ein Ventil 18, während durch den Walzenkontakt
i9 ein akustisches oder Lichtsignal 20 betätigt wird. Die Ventile 15 bis 18 sowie
das Signal 20 werden zweckmäßig nicht über Relais, sondern unmittelbar durch von
der Walze betätigte Kontakte oder über einen zwischenliegenden Wahlschalter 21 betätigt.
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Der Klinkmagnet 22 wird -gemäß der Einstellung der Zeitwerte der Schaltuhr
betätigt, wenn die Schaltuhr über einen gewählten Kontakt den Stromkreis desselben
schließt. Dieser Wahlkontakt wird wiederum durch den Walzenkontakt der zugehörigen
Reihenfolge des Ablaufes über dem im sekundären Wahlsystem eingestellten Kontakt
zur Wirkung gebracht.
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Bei Einschaltung der Klinkmagnete werden sämtliche oder eine Anzahl
der Kontakte der Walze mechanisch oder über ein Relais ausgeschaltet und es erfolgt
die Weiterschaltung der Walze. Durch die neue Stellung der Walze werden wiederum
bestimmte Stromkreise geschlossen, die z. B., wie bei der vorherigen Schaltperiode,
wiederum die Zeit sowie bestimmbare Vorgänge wie Einlauf und Ablauf usw. schalten.
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Der selbsttätigen Anordnung wird eine Vorrichtung zugeordnet, die
es ermöglicht, nach Umschaltung des Hauptschalters 23 sämtliche Ventile und Einrichtungen
an der Maschine vorzugsweise durch Druckknopfschalter 4o von Hand zu betätigen.
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Entsprechend der Zeichnung erfolgen beispielsweise nachstehende Schaltvorgänge.
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Bezugszahl i kennzeichnet eine Gruppe Kontakte, die der Zeitschaltung
dienen und auf der Steuerwalze angeordnet sind.
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Während des ersten Arbeitsganges wird der Kontakt 23 geschlossen;
damit wird dem sekundären Wahlsystem Spannung zugeführt. Wenn hierbei beispielsweise
der Schiebe- oder Stöpselschalter 26 geschlossen ist, erfolgt die Weiterleitung
zur Schaltuhr 4 auf Kontakt t,> io Minuten«.
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Durch den Walzenkontakt 28, der über den ganzen Arbeitsprozeß eingeschaltet
bleibt, wird der Synchronmotor 27 eingeschaltet. Dieser Motor schaltet die Schaltuhr
4 jede Minute um einen Kontakt weiter. Wird der Kontakt für -»io Minuten«, wie hier
beispielsweise angenommen, erreicht, so wird der Stromkreis für. den Klinkmagnet
22 geschlossen. Die Steuerwalze wird auf den nächsten Arbeitsgang geschaltet.
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Während des vorgenannten Zeitablaufes von ioMinutenwird inderKontaktgruppe2
Kontakt24
geschlossen und bildet eine Zuleitung zur Kon= taktgruppe
8 der Wahlschalter. Dort ist beispielsweise der Kontakt 29 geschlossen, dessen Leitung
zum Kontakt »6ooLi,ter« in denMengengeber 5 führt.
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Alle Kontakte des Mengengebers sind bei leerem Behälter geschlossen.
An den Spulen der Relais 30, 34 32 liegt die Phase S an, für Relais 31 beispielsweise
über den Kontakt 33 der Steuerwalze. Die Gegenseiten der Relais 30, 31, 32 liegen
an der Rückleitung des Mengengebers. Das Relais 31 wird geschlossen und öffnet
das Ventil 12 für Weichwasser. Ist die Menge von 6oo 1-erreicht, so öffnet der entsprechende
Kontakt des Mengengebers, so daß der Stromkreis für Relais 31 wieder geöffnet
und damit Ventil i2 geschlossen wird.
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Für die Beeinflussung der Temperatur sind ein Dampfventil 14 und ein
Heißwasserventil 13 vorgesehen. Zu deren Betätigung dienen die Kontaktgruppen
3 der Steuerwalze und 9 der Wahlplatte.
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Die Anschlüsse der einzelnen Einstellschalter für die Temperaturwerte
enden im Thermostat 6. Das Relais 34 dient dazu, den Zeitpunkt innerhalb des Programms
zu bestimmen, wann das Wasser aufgeheizt werden soll und wird vom Kontakt 36 der
Walze gesteuert. Die Kontakte des Relais 34 vervollständigen den über die geschlossenen
Kontakte der Relais 32 und 35 führenden Stromkreis für das Heißwasserventil 13 und
das Dampfventil 14, die öffnen. Der Thermostat 6 schließt bei steigender Temperatur
seine Kontakte. Wird der auf der Wahlplatte 9 eingestellte Wert erreicht, so wird
der Stromkreis für die Spule von Relais 35 geschlossen, das den Ventilstromkreis
unterbricht. Dampfventil 14 und Heißwasserventil 13 werden wieder geschlossen. Heißwasserventil
13 wird durch die Art der Schaltung sowohl mengenmäßig wie auch temperaturseitig
gesteuert.
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Relais 37 dient der Programmverkürzung und wirkt auf den Klinkmagnet
22. Die Einstellung. erfolgt für die Kontaktgruppe 39 auf der Wahlplatte, gespeist
von den Kontakten 38 der Steuerwalze.
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Die bisher geschilderten Vorgänge laufen in der gleichen Zeitspanne
ab und bilden einen Arbeitsgang. Der Arbeitsgang wird eingeleitet durch den Einlauf
des Wassers aus dem Meßbehälter in die Waschmaschine. Kontakt 40 steuert das Einlaufventil
16. Nach Ende eines jeden Waschganges erfolgt der Ablauf aus der Maschine. Ablaufventil
17
wird durch Kontakt 39 der Walze gesteuert.
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Ein- und Ablauf haben feste Zeiten, beispielsweise i Minute. Der erste
Kontakt der Kontaktgruppe i auf der Steuerwalze ist mit der Schaltuhr, und zwar
mit dem Kontakt »i Minute« direkt verbunden.