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Automatische Waschmaschine Bei den bekannten, als Automat ausgeführten
Waschmaschinen mit einem eingebauten eigenen Vorwärmer wird bei Beginn des ersten
Gesamtwaschprozesses das notwendige Kaltwasser in den Vorwärmer eingelassen, und
dieses Wasser strömt nach Auffüllen des Vorwärmers durch einen Überlauf in den Laugenbehälter.
Danach wird die Heizung eingeschaltet, so daß jeder Waschprozeß zunächst mit der
Temperatur des kalt zulaufenden Wassers beginnt. Durch die Beheizung steigt die
Wassertemperatur im Laugenbehälter und im Vorwärmer, so daß für den oder die nächsten
Unterwaschgänge bereits vorgewärmtes Wasser zur Verfügung steht.
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In einem Automaten verläuft jeder Gesamtwaschprozeß in der Aufeinanderfolge
von folgenden typischen Unterwaschgängen, die sich grundsätzlich stets gleichbleiben:
Vorwaschen, Klarwaschen, Heißspülen, Warmspülen, Kaltspülen, Schleudern.
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Aus waschtechnischen Gründen ist es erwünscht, von Anfang an gleich
mit hoher Wassertemperatur zu waschen, weil die Waschwirkung dann erheblich besser
ist. Andererseits verlangt die Waschtechnik, daß nach dem Klarwaschen, nachdem also
die Wäsche ihre höchste Temperatur besitzt, diese heiße Wäsche samt den unvermeidlich
noch darauf befindlichen Schmutz- und Waschmittelresten nur bei allmählich oder
in nicht zu großen Stufen absinkender Temperatur gespült wird, um ein »Abschrecken«
der Wäsche zu vermeiden. Da aus waschtechnischen Gründen der Schiuß des Spülens
mit Kaltwasser erfolgen soll, wird auch die Vorwärmerheizung bei den bekannten Automaten,
mindestens bei den letzten Spülgängen, abgeschaltet, sofern es sich nicht um Waschanlagen
für industrielle Zwecke handelt, bei denen der Waschzyklus ständig wiederholt wird.
Wenn sich nun nach Beendigung eines Gesamtwaschprozesses ein weiterer Gesamtwaschprozeß
anschließen soll, muß dieser wiederum mit kaltem Wasser beginnen. Hinzu kommt, daß
bei manchen Automaten die gesamte Maschine, also auch der Vorwärmer, automatisch
am Ende eines jeden Gesamtwaschprozesses entwässert wird, um Einfrier-und Korrosionsschäden
durch langes Stehen von Wasser im Vorwärmer usw. zu vermeiden.
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Da bei den bekannten Waschautomaten auch das zum letzten Spülen notwendige
Kaltwasser bei abgeschalteter Vorwärmerheizung durch den Vorwärmer geleitet wird,
ergibt sich, wenn zwei Gesamtwaschprozesse hintereinander folgen sollen, ein Verlust
des sauberen Wassers im Vorwärmer, wenn der Waschautomat am- Schluß jedes Gesamtwaschprozesses
automatisch entleert wird. Ferner tritt ein Zeitverlust auf, um bei Beginn des nächsten
Gesamtwaschprozesses den Vorwärmer neu zu füllen, und schließlich ist ein erheblicher
Nachteil durch den weiteren Zeitverlust gegeben, der entsteht, um das frisch eingefüllte
Kaltwasser aufzuheizen.
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Die Erfindung betrifft eine automatische Waschmaschine mit einem Vorwärmer,
der im Zuge der zum Laugenbehälter führenden Speiseleitung angeordnet ist, und mit
einer zweiten, den Vorwärmer umgehenden Leitung, wobei dem Laugenbehälter und dem
Vorwärmer gesonderte elektrische Heizvorrichtungen zugeordnet sind.
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Die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Umschalter, mit dessen
Hilfe der zum Abschalten der Heizung des Vorwärmers dienende Kontakt des Programmschaltwerkes
überbrückbar ist. Auf diese Weise wird eine besonders wirtschaftlich arbeitende
Waschmaschine geschaffen, denn die durch die Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung
ermöglicht es, den an der Waschmaschine vorhandenen Boiler vorbereitend für einen
zweiten Waschprozeß aufzuheizen, so daß beim Beginn des zweiten Waschprozesses sofort
heißes Wasser zur Verfügung steht oder aber den Boiler während des letzten Teils
des Waschprozesses völlig abzuschalten, wenn nur noch kaltes Wasser benötigt wird.
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Man kann die automatische Steuerung so einrichten, daß der Vorwärmer
etwa zum Zeitpunkt des Beginns des letzten Warmspülens von der Kaltwasserzulaufleitung
abgesperrt wird, so daß das noch darin befindliche Wasser für den nächsten Waschprozeß
vorgewärmt wird, während für das weitere Spülen die Umgehungsleitung zur Wasserzufuhr
zum Laugenbehälter benutzt wird.
Ferner kann man am Laugenbehälter
und am Vorwärmer je ein oder mehrere Temperaturschalter anbauen und geeignet ausgebildete
Bedienungsgriffe verwenden, die es gestatten, schon vor Waschbeginn den Waschautomat
wahlweise für einen einmaligen Gesamtwaschprozeß ohne Wasservorwärmung für einen
folgenden Gesamtwaschprozeß und gegebenenfalls mit Entwässerung der gesamten Maschine
am Schluß des Gesamtwaschprozdsses einzustellen oder so zu schalten, daß mit Hilfe
der Umgehungsleitung zwei oder mehr aufeinanderfolgende Gesamtwaschprozesse mit
jeweiliger Wasservorwärmung für den jeweils folgenden Gesaintwaschprozeß noch während
der letzten Periode des jeweils laufenden Gesamtwaschprozesses ablaufen. Dabei wird
man die Anordnung so wählen, daß durch Betätigen von Bedienungshandgriffen in Verbindung
mit elektrischen Schaltern, unabhängig von der Temperatur des jeweils zu Ende laufenden
Gesamtwaschprozesses, die Temperatur des für den Beginn des folgenden Gesamtwaschprozesses
vorzuwärmenden Wassers im voraus wählbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Der Waschautomat ist gemäß der Figur so ausgebaut, daß er durch eine
einfache Anordnung von elektrischen Bedienungsknöpfen wahlweise sowohl für einen
einmaligen Gesamtwaschprozeß ohne Vorwärmen von Wasser für einen folgenden Waschgang
und mit Entwässern der gesamten Maschine am Schluß des einmaligen Gesamtwaschprozesses
benutzt werden kann, als auch für zwei oder mehr aufeinanderfolgende Gesamtwaschprozesse
mit Vorwärmen von Wasser für einen folgenden Waschgang.
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Das Frischwasser wird bei 6 zugeführt und strömt im ersten Teil des
Gesamtwaschprozesses über das Druckminderventi112 und das anschließende Einlaßventil
7 in den Vorwärmer 4 und von dort weiter durch die Leitung 8 in die Waschmitteleinspülvorrichtung
13 und durch die Leitung 16 in den Laugenbehälter 1. Von dort wird es bei
Bedarf durch das Auslaßventil 10 wieder abgelassen.
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Im letzten Teil des Gesamtwaschprozesses, also nach dem Zeitpunkt,
von dem ab für den gerade laufenden Gesamtwaschprozeß keine Heizung im Vorwärmer
mehr benötigt wird, strömt das Wasser durch das Einlaßventil11 und durch die druckfeste
Leitung 14 direkt in den Laugenbehälter 1.
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Im Laugenbehälter 1 sind die drei Temperaturschalter 33 (für 40° C),
34 (für 70° C) und 35 (für 95° C) angebaut; an den Vorwärmer 4 sind die drei Temperaturschalter
36 (für 40° C), 37 (für 70° C) und 38 (für 95° C) angebaut.
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3 und 5 bezeichnen die Heizungen für Laugenbehälter bzw. Vorwärmer.
2 ist -die Waschtrommel im Laugenbehälter 1. Mit dem Hauptschalter 60 kann die gesamte
Anlage von der Spannungsquelle abgeschaltet werden.
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31 und 32 bezeichnen die Schütze für die Heizung von Laugenbehälter
bzw. Vorwärmer. Die beiden 3-Stellungs-Wahlschalter 39 und 40 sind durch eine mechanische
Kupplung 41 so verbunden, daß sie nur gleichzeitig und korrespondierend gleichsinnig
betätigt werden können. Diese beiden Schalter schalten die jeweils gewünschten Temperaturschalter
ein, und zwar so, daß im Laugenbehälter und im Vorwärmer stets die gleichen Temperaturen
eingeregelt werden. Der Schalter 62 ist der Schalter, mit dem man den Waschautomaten
entweder für »einmaligen Waschgang«, und zwar in der Stellung 62a, oder aber für
»Vorwärmen für nachfolgenden Gesamtwaschprozeß«, und zwar in der Stellung 62b, einstellen
kann.
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Der Schalter 62 ist mit dem Schalter 63 mechanisch gekoppelt; mit
dem Schalter 63 wird bei Betätigen des Schalters 62 auf Stellung »mit Vorwärmen
für nachfolgenden Gesamtwaschprozeß« die Anzeigelampe 64 eingeschaltet.
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Der Schalter 42 entspricht den Schaltern 39 bzw. 40; er dient dazu,
beim Betätigen des Schalters 52 im Sinne »Vorwärmen für nachfolgenden Gesamtwaschprozeß«
die Temperatur des für den folgenden Gesamtwaschprozeß vorzuwärmenden Wassers vorzuwählen.
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Die Schalter 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56 und 57 sind Umschalter, welche
von dem (nicht gezeichneten) Programmsteuergerät betätigt werden. Sämtliche Programmsteuergerätumschalter
haben zwei Stellungen a und b. Von diesen Schaltern ist 50 der Schalter
für den Waschmotor 70, 51. der Schalter für den Schleudermotor, 52 der Schalter
für die Laugenbehälterheizung, 53 der Schalter für das Auslaßventil 10, 54 der Umschalter
für den Programmablauf ohne, 54a, bzw. mit »Vorwärmen für nachfolgenden Gesamtwaschprozeß«,
54b,
55 der Schalter für das Auslaßventil 7, 56 der Schalter für die Vorwärmerheizung
und 57 der Schalter für das Ventil 11.
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Die Betätigung der Schalter 50 bis 57 erfolgt durch das Programmsteuergerät.
Danach spielt sich der Gesamtwaschprozeß folgendermaßen ab: Nach dem Anlaufen des
Programmsteuergerätes werden die Schalter 50, 52, 55 und 57 geschlossen.
Da der Laugenbehälter 1 anfangs noch leer ist, steht der Schwimmerschalter 61 in
Stellung 61 b. Wird das Ventil ? geöffnet, so strömt Frischwasser in den
Waschautomaten hinein und läuft durch den Vorwärmer 4 über die Leitungen 8 und 16
in den Laugenbehälter 1. Da das Auslaßventil 10 geschlossen ist, steigt das
Wasser, bis der Schwimmerschalter 61 bei Erreichen des gewünschten Wasserstandes
momentan in die Stellung 61a umspringt. Dadurch wird das Ventil ? elektrisch abgeschaltet
und damit geschlossen. Gleichzeitig erhält der Waschmotor 70 Spannung, und die Trommel
beginnt, sich zu drehen. Gleichzeitig wird auch über das Schütz 31 die Heizung 3
des Laugenbehälters 1 und über das Schütz 32 die Heizung 5 des Vorwärmers 4 eingeschaltet.
Beim Erreichen der mit dem Doppelschalter 39/40 vorgewählten Temperaturen werden
die Heizungen 3 und 5 unabhängig voneinander abgeschaltet und bei Absinken der Temperatur
wieder eingeschaltet. Am Ende des Vorwaschens, dessen Waschzeit sich aus der Nockenanordnung
im Programmsteuergerät ergibt, wird Schalter 53 eingeschaltet. Dadurch wird das
Ablaßventi110 geöffnet, und die schmutzige Vorwaschlauge kann ablaufen. Da gleichzeitig
der Schalter 55 geöffnet wird, wird das Ventil 7 geschlossen, und es kann auch beim
Zurückschalten des Schwimmerschalters 61 zunächst kein Frischwasser nachfließen.
Wenn der Laugenspiegel im Laugenbehälter 1 genügend abgesunken ist, wird der Schwimmerschalter
61 momentan in die Stellung 61 b umgeschaltet. Dadurch bleibt der Waschmotor
stehen.
Nachdem das Schmutzwasser restlos -abgeflossen ist (die dazu notwendige Zeit ist
im Programmsteuergerät berücksichtigt), wird der Klarwaschgang dadurch eingeleitet,
daß der Schalter 53 in die Stellung 53a umgeschaltet und damit das Auslaßventi110
wieder geschlossen wird. Gleichzeitig wird Schalter 55 wieder eingeschaltet, das
Einlaßventil 7 wird dadurch geöffnet, und das inzwischen vorgewärmte Wasser, das
sich im Vorwärmer 4 befindet, strömt in den Laugenbehälter 1.
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Diese so geschilderten Vorgänge wiederholen sich in gleicher Weise
beim Ende des Klarwaschens bzw. beim Anfang und Ende der folgenden Unterwaschgänge
»Heißspülen« und »Warmspülen«.
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Bis zum Ende des Heißspülens verläuft jeder Waschprozeß in gleicher
Weise, wie hier geschildert. Von da ab gibt es die zwei Möglichkeiten: Fall I =
einmaliger Gesamtwaschprozeß, und Fall 1I = mit »Vorwärmen für nachfolgenden Gesamtwaschprozeß«.
. Verlauf im Fall I, d. h. ohne »Vorwärmen für nachfolgenden Gesamtwaschprozeß«
Der Schalter 62 steht in Stellung 62a; dementsprechend steht auch der Schalter 63
in Stellung 63 a; die Lampe 64 leuchtet nicht auf.
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Bei Beginn des Warmspülens wird der Schalter 56 ausgeschaltet, und
da der parallel geschaltete Schalter 62 ebenfalls geöffnet ist, wird die Heizung
5 des Vorwärmers 4 abgeschaltet. Gleichzeitig wird der Schalter 52 in Stellung
52 a umgeschaltet, und damit wird auch die Heizung 3 des Laugenbehälters
1 für den Rest dieses Gesamtwaschprozesses ausgeschaltet. Der Schalter 53 wird ebenfalls
in Stellung 53 a umgeschaltet, wie bei den vorhergehenden Unterwaschgängen,
dadurch ist das Ablaßventil10 geschlossen, und es kann neues Frischwasser zulaufen.
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Der weitere Zulauf von Frischwasser erfolgt nunmehr nicht mehr durch
das Ventil 7, sondern durch das Ventil 11. Deshalb bleibt der Schalter 55
in seiner Ausschaltstellung 55 a für den Rest des Gesamtwaschprogramms ausgeschaltet
und dafür übernimmt der Schalter 57 die Funktion, nunmehr das Einlaßventil 11 jeweils
aus- oder einzuschalten. Das Frischwasser für das Kaltspülen strömt dementsprechend
durch die Leitung 14 in den Laugenbehälter 1 ein.
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Am Ende des Warmspülens und während des Kaltspülens, welches einen
mehrfachen Wasserwechsel umschließt, finden sinngemäß die gleichen Vorgänge des
Wasserablassens und Frischwassereinlaufens statt, jedoch mit dem Unterschiede, daß
das Frischwasser durch das Ventil 11 gesteuert wird und durch die Leitung 14 in
den Laugenbehälter 1 strömt.
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Bei Beginn des Schleuderns wird der Waschmotor durch Ausschalten des
Schalters 50 in Stellung 50a
ausgeschaltet und gleichzeitig der (nicht
gezeichnete) Schleudermotor durch Einschalten des Schalters 51
in die Stellung
51 b eingeschaltet. Da das Auslaßventil 10 durch den Schalter
53 in Stellung 53 b weiter geöffnet bleibt, kann das ausgeschleuderte Wasser
ablaufen, und da der Schalter 55 in Stellung 55 a und der Schalter
57 in Stellung 57 a steht, kann kein Frischwasser zufließen. Am - Ende des
Schleuderganges wird der Schalter 51 in die Stellung 51 a umgeschaltet und
dadurch der Schleudermotor angeschaltet. Der Gesamtwaschprozeß ist beendet, und
beim Erreichen der »Aus«-Stellung des Programmsteuergerätes wird auch die Betätigungsspule
für das Ablaßventil53 stromlos gemacht und dieses Ventil geschlossen. Damit sind
sämtliche Verbraucher abgeschaltet, obwohl der Hauptschalter 60 noch eingeschaltet
ist. Nach Ausschalten des Hauptschalters 60 ist der Gesamtwaschprozeß endgültig
beendet, und die Waschmaschine kann in diesem Zustand belassen werden.
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Verlauf im Fall 1I, d. h. mit »Vorwärmen für nachfolgenden Gesamtwaschprozeß«
Das Waschprogramm läuft bis zum Ende des Heißspülens in der oben dargestellten Weise
ab. Da jetzt aber der Schalter 62 in Stellung 62 b stehen muß (er wird bei Bedarf
von Hand in diese Stellung gebracht, und das Aufleuchten der Lampe 64 zeigt diesen
Schaltzustand an), bleibt bei Beginn des Warmspülens die Heizung 5 des Vorwärmers
4 weiter eingeschaltet, obwohl der Schalter 56 in Stellung 56a geschaltet worden
ist. Da gleichzeitig der Schalter 54
in die Stellung 54 b umgeschaltet worden
ist, wird die Grenztemperatur im Vorwärmer 4 nicht mehr von der Stellung des Schalters
40, sondern von der des Schalters 42 bestimmt, und zwar unabhängig von der
Stellung des Schalters 40. Während nun der gegenwärtig laufende Gesamtwaschprozeß,
genau wie unter I beschrieben, zu Ende verläuft, wird im Falle II das Wasser im
Vorwärmer entsprechend der mit dem Schalter 42 vorgewählten Temperatur aufgeheizt
und auch in der »Aus«-Stellung des Gerätes weiter warmgehalten, um die Pause auszunutzen,
welche zum Entnehmen der Wäsche, zum Neubeladen mit Wäsche und zum neuen Einfüllen
von Waschmitteln benötigt wird. Entsprechend der Forderung steht nunmehr bei Beginn
des anschließenden Waschganges das bereits vorgewärmte Wasser zur Verfügung.