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Waschmaschine mit elektromotorischem Antrieb und.
Programmsteuerung
Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit elektromotorischem Antrieb und Programmsteue- rung, welche bei Inbetriebnahme das Öffnen eines Wassereinlassventiles sowie das Anlaufen des vorzugs- weise eine Waschtrommel antreibenden Waschmotors veranlasst.
Bei den bekannten Waschmaschinen dieser Art bleibt bei Inbetriebnahme das Wassereinlassventil so- lange geöffnet und der Motor eingeschaltet, bis im Waschgefäss ein bestimmter Wasserstand erreicht ist ; hiebei kann entweder über einen Zeitschalter eine bestimmte Einlaufzeit gesteuert oder nach Erreichen des gewollten Wasserstandes von diesem ein Schwimmerschalter zur Beendigung des Wassereinlaufes be- tätigt werden ; die Wäsche wird durch Bewegung schon während des Wassereinlaufes gleichmässig und gut durchfeuchtet, so dass sich das Wasserniveau nach Abschalten des Einlaufes nicht mehr oder nur unwesentlich ändert ; bei etwaigem Ausbleiben der Wasserzufuhr aus irgendeinem Grunde kann jedoch die Wäsche über die Einlaufzeit hinaus noch lange bewegt und dabei in nachteiliger Weise beansprucht werden.
Nach der Erfindung wird nun bei Waschmaschinen der eingangs beschriebenen Art mit Programmsteuerung dieser Nachteil dadurch behoben, dass der Waschmotor über zwei Leitungen, in deren jeder ein Schalter der Programmsteuerung liegt, mit der Speiseleitung verbindbar ist, wobei der in einer dieser Zuleitungen liegende Schalter mindestens annähernd gleich mit dem Öffnen des Einlassventiles vorübergehend geschlossen wird, und dass in der andern Zuleitung ein Wasserstand-Schalter angeordnet ist, der beim Erreichen des erforderlichen Wasserstandes im Waschgefäss geschlossen wird.
Durch diese Ausgestaltung der Waschmaschine wird erreicht, dass bei störungsfreiem Betrieb die Wäsche beim Wasserzulauf in gewünschter Weise bewegt und durchfeuchtet wird-wogegen nach erfolgtem Wassereinlauf die Wäschebewegung aufhört, wenn der Wasserzulauf unterbrochen wird oder der Wasserstand in der Trommel eine bestimmte Sollhöhe nicht erreicht hat.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Waschmaschine kann der Wasserstand-Schalter in der zweiten Leitung mit einem Schaltorgan verbunden sein, das beim Schliessen des Schalters das Schliessen des Wassereinlassventiles bewirkt, so dass eine zusätzliche und mit besonderen Mitteln gesteuerte Ausschalteinrichtung für das Einlassventil nicht mehr erforderlich ist.
In der Zeichnung ist zu einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Waschmaschine in Fig. l das Schaltschema von Steuerung und Antrieb ohne Schleudergang und in Fig. 2 das Funktionsschema dieser Steuerung mit den Einschaltzeiten der einzelnen Steuerkontakte im Verlaufe eines Waschprogrammes dargestellt.
Die Waschmaschine nach dem Schaltschema der Fig. 1 besitzt ein Magnetventil l zum Öffnen und Schliessen einer Wasserzulaufleitung, einen Heizwiderstand 2 zum Erwärmen der Waschlauge, einen Elektromotor 3 zum Bewegen einer Waschtrommel und einen Elektromotor 4 zum Antrieb einer Pumpe zum Absaugen des Wasch- und Spülwassers. Beide Elektromotoren 3 und 4 sind Einphasen-WechselstromInduktionsmotoren mit je einer Hauptfeldwicklung und einer Hilfsfeldwicklung. Die letztere ist jeweils mit einem Kondensator parallel zur Hauptfeldwicklung geschaltet. Der Waschmotor 3 treibt die Waschtrommel reversierend an. Zur Drehrichtungsumkehr des Motors dient ein Umpolschalter 5, der von einem Synchronmotor 6 angetrieben wird und die Stromzuführungsleitung zum Waschmotor 3 abwechselnd mit den Einschaltkontakten 7 und 8 des Motors verbindet.
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Zur selbsttätigen Steuerung der Stromzufuhr zu den oben beschriebenen Geräten nach einem bestimm- ten Programm dient ein Steuergerät 10 mit Schaltkontakten SI-S6. Diese Kontakte werden in an sich bekannter und daher nicht näher dargestellter Weise von Schaltnocken betätigt, welche gemeinsam auf einer ebenfalls vom Synchronmotor 6 angetriebenen Steuerwelle sitzen und während eines Programmai laufes eine Umdrehung vollführen. Um mehrere Waschprogramme einstellen zu können, können einzel- ne Schaltnocken gegenüber der Steuerachse mittels handbetätigter Einstellgriffe verstellbar sein. Der Ein- fachheit halber sind die erforderlichen, an sich bekannten Einstellvorrichtungen in der Zeichnung wegge- lassen.
Vom Schaltkontakt Sl führt eine Leitung 11 über einen Wasserstandschalter 12 zum Wassereinlassventil till. Der Wasserstandschalter 12 unterbricht die Leitung 11, wenn in der Waschtrommel bzw. im Wasch- gefäss ein bestimmter Wasserstand erreicht ist. Vom Schaltkontakt S2 führt eine Leitung 13 über einen
Wasserstandschalter 14 und einen einstellbaren Temperaturschalter 15 zum Heizwiderstand 2. Der Was- serstandschalter 14 schliesst, wenn in der Waschtrommel ein entsprechender Wasserstand erreicht ist ; der
Temperaturschalter 15 öffnet, wenn die Waschlauge die eingestellte Temperatur erreicht hat.
Vom Vom'Schaltkontakt S3 führt eine Leitung 16 (erste Waschmotor-Leitung) und vom Schaltkontakt S4 eine Leitung 17 (zweite Waschmotor-Leitung) zum Umpolschalter 5 für den Waschmotor 3. In die Leitung
17 ist ausserdem ein Wasserstandschalter 18 eingebaut, der schliesst, wenn in der Waschtrommel bzw. im
Waschgefäss ein bestimmter Flottenstand erreicht ist. Vom Schaltkontakt S5 führt eine Leitung 19 zum
Pumpenmotor 4, während vom Schaltkontakt S6 eine Leitung 20 zum Synchronmotor 6 führt.
Ein Hauptschalter 21 dient zum Anschliessen der Steuereinrichtung und der Maschine an das elektri- sche Netz.
Für die nachfolgende Beschreibung der Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung ist angenommen, dass ein Waschprogramm für Buntwäsche eingestellt ist, bei dem die Wäsche im Ein-Laugen-Verfahren be- handelt und die Waschlauge auf etwa 600C erwärmt wird. Im Funktionsschema nach Fig. 2 sind die Ein- schaltzeiten der Schaltkontakte SI - S6 als fette Striche in einer abgewickelten 360 -Teilung dar- gestellt, die einem einmaligen Umlauf der Steuerwelle im Steuergerät 10 entspricht. Die Übersetzung zwischen dem Synchronmotor 6 und der Steuerachse ist so gewählt, dass die Achse in z. B. 72 min eine
Umdrehung ausführt. Somit entsprechen 10 Winkelgrade auf der Abszisse des Funktionsschemas der Zeit von 2 min.
In der Ausgangsstellung des Steuergerätes 10 und bei leerem Waschgefäss nehmen sämtliche Schalt- kontakte die in Fig. 1 gezeigten Schaltstellungen ein.
Nachdem die schmutzige Wäsche und das Waschmittel in die Waschmaschine eingefüllt wurden, wird das Waschprogramm mittels der nicht dargestellten Einstellgriffe vorgewählt und. dabei die Steuer- welle des Steuergerätes 10 in die in Fig. 2 mit S bezeichnete Startstellung gedreht. In dieser Stellung sind die Schaltkontakte SI, S3 und S6 geschlossen. Nach Schliessen des Hauptschalters 21 fliesst somit der Strom zum Einlassventil 1, zum Umpolschalter 5 des Waschmotors 3 und zum Synchronmotor 6. Über das geöffnete Einlassventil l läuft dann Wasser in die Maschine. Der Motor 3 treibt die Waschtrommel an und der Synchronmotor 6 legt in kurzen Zeitintervallen den Umpolschalter 5 um. Die Waschtrommel wird dadurch zur gleichmässigen Durchfeuchtung der Wäsche reversierend bewegt.
Nach 2 min Laufzeit hat der Synchronmotor 6 die Steuergerätewelle in die Stellung"T" (Fig. 2) ge- dreht, in der auch noch die Schaltkontakte S2 und S4 schliessen und dabei die Stromzufuhr zum Heiz- widerstand 2 und über die zweite Leitung 17 zum Waschmotor 3 vorbereiten. Nach weiteren 2 min Laufzeit erreicht die Steuergerätewelle die Stellung"U" (Fig. 2), in der der Schaltkontakt S3 öffnet und dabei die erste Leitung 16 zum Waschmotor unterbricht. Jetzt kann der Waschmotor nur weiterlaufen, wenn auch der Wasserstandschalter 18 geschlossen ist, d. h., wenn in der Waschtrommel bzw. im Waschgefäss einbestimmter Flottenstand erreicht ist.
Wird dieser Flottenstand schon vor dem Öffnen des Schaltkontakttes S3 erreicht. so läuft der Waschmotor entsprechend dem vorgewählten Programm ohne Unterbrechung seines Rhythmus auch nach Öffnen der ersten Leitung 16 weiter.
EMI2.1
Die Waschtrommel wird nun über den hier beginnenden eigentlichen Waschvorgang laufend in wechselnder Drehrichtung und gegebenenfalls mit Schaltpausen bewegt. Bei Erreichen der gewünschten Laugentemperatur schaltet der Temperaturschalter 15 den Heizwiderstand 2 ab.
In der Stellung"V" (Fig. 2) ist der eigentliche Waschvorgang zu Ende. Jeweils zu Beginn der nun folgenden drei Spülgänge wird der Waschmotor ebenfalls erst über die Leitung 16 und kurzzeitig dann über die wasserstandsabhängig gesteuerte Leitung 17 gespeist. So wird auch beim Spülen der Wäsche vermie-
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den, dass die Waschtrommel dauernd angetrieben wird, bevor der durch den Wasserstandschalter 18 bestimmte Füllungsgrad mit Waschflotte erreicht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Waschmaschine mit elektromotorischem Antrieb und Programmsteuerung, welche bei Inbetriebnahme das Öffnen eines Wassereinlassventiles sowie das Anlaufen des vorzugsweise eine Waschtrommel antreibenden Waschmotors veranlasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Waschmotor (3) über zwei Leitungen (16 und 17), in deren jeder ein Schalter (S3 bzw. S4) der Programmsteuerung liegt, mit der Speiseleitung verbindbar ist. wobei der in. einer (16) dieser Zuleitungen liegende Schalter (S3) mindestens annähernd gleich mit dem Öffnen des Einlassventiles vorübergehend geschlossen wird, und dass in denn- dern Zuleitung (17) ein Wasserstandschalter (18) angeordnetist, der beim Erreichen des erforderlichen Wasserstandes im Waschgefäss geschlossen wird.