AT209295B - Waschverfahren - Google Patents

Waschverfahren

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AT209295B
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AT
Austria
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washing
fresh water
phase
water
laundry
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AT660256A
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English (en)
Inventor
Jakob Rothenberger
Original Assignee
Jakob Rothenberger
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Waschverfahren 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Bei der erfindungsgemässen Waschmethode unterscheidet man drei Phasen : Netzen (A), Was-hen (B),
Spülen (C). 



   In der Netzphase, welche etwa 1-10 Minuten dauert, wird die Trommel mit Wasser bis zum Über- lauf gefüllt und der lose Schmutz durch dauernd zufliessendes Frischwasser weggeschwemmt. Die Dauer dieser Netzphase richtet sich vor allem nach dem Verschmutzungsgrad der Wäsche. Während der Frisch- wasserzufuhr ist in dieser Phase die Heizung ausgeschaltet. 



   In der nun anschliessenden Waschphase wird vorerst die Frischwasserzufuhr abgestellt und gleichzeitig die Heizung eingeschaltet. Die Heizung kann durch Dampf, elektrischen Strom, Gas oder andere Wärme- quellen erfolgen. Nach einer an der Schaltuhr eingestellten vorbestimmten Zeit erfolgt nun ein elektrischer Schaltvorgang, welcher bewirkt, dass das elektromagnetisch betätigte Ventil für die Frischwasserzufuhr geöffnet wird, so dass während relativ kurzer Zeit   (1- 3   Minuten) eine Frischwasserzufuhr erfolgt, worauf das Ventil wieder geschlossen wird. Da die Waschmaschine bis zur Höhe des Überlaufes mit Wasser bzw. Lauge gefüllt ist, muss eine dem Frischwasserstoss entsprechende Laugenmenge über den Überlauf abfliessen.

   Je nach der Einstellung der Schaltuhr, welche auf die zu behandelnde Wäscheart und deren Verschmutzungsgrad eingestellt werden kann, können weitere Frischwasserstösse in bestimmten Zeitabständen erfolgen. Diese Frischwasserstösse können entweder in gleichen oder ungleichen   Zeitabständen   erfolgen und die zugeführte Wassermenge kann bei den einzelnen Stössen gleich oder verschieden sein. 



  Zweckmässigerweise fallen   die Frischwasserstösse.   zeitlich in die zweite Hälfte der Waschphase, in welcher die Laugentemperatur bereits eine gewisse Höhe erreicht und sich ein grosser Teil des Schmutzes gelöst hat und von der teilweise abfliessenden Lauge mitgenommen werden kann. Es hat sich als günstig erwiesen, wenn mindestens einer   der Frischwasserstösse beiKochwäscheimTemperaturbereich zwischen50   und 80 C, für Buntwäsche zwischen 40 und   60 C   und für Woll- und Kunststoffwäsche zwischen 30 und   400C   erfolgt. 



   Die Dauer der Waschphase richtet sich nach dem Verschmutzungsgrad der Wäsche, der verfügbaren Heizleistung der Maschine und der Wäscheart und beträgt durchschnittlich etwa 10 - 30 Minuten. 



   In den Fig. 1 und 2 ist der Unterschied in der abfliessenden Wassermenge dargestellt. Während bei der bisher   gebräuchlichen Methode (Fig. l)   mit   kontinuierlichem Wasserzufluss während   der ganzen Waschphase B die Flotte gleichmässig   abfloss,   fliesst sie nach dem erfindungsgemässen Verfahren (Fig. 2) während der Waschphase B nur stossweise ab. 



   Aus diesem unterschiedlichen   Wasserzu- und -abfluss   resultiert bei gleichbleibender Heizleistung ein wesentlich anderer Temperaturverlauf des Wassers bzw. der Lauge in der Trommel. In Fig. 4 ist der von der Lauge unmittelbar vor dem ersten Frischwasserstoss erreichte Temperaturpunkt mit x2 bezeichnet. Der vergleichsweise Temperaturpunkt xl in Fig. 3 liegt wesentlich niedriger, was sich aus dem ständigen Warmwasserabfluss und Kaltwasserzufluss (gemäss Fig. 1) erklärt. Je nach dem Waschmaschinentypus, der   verfügbaren Heizleistung   usw. sind diese Kurven natürlich verschieden. Bei sonst gleichen Voraussetzungen wurden in Waschmaschinen, die sowohl nach der einen wie nach der andern Waschmethode betrieben wurden, Temperaturdifferenzen von   xi: xi   = 1 : 2 festgestellt.

   Der Temperaturverlauf gemäss Fig. 4 ist, wie bereits eingangs erwähnt, sehr wesentlich für die Wirksamkeit der eingeführten Waschmittel. Die gesamten eingefüllten Waschmittel können bei diesem Temperaturverlauf ihre volle Wirkung entfalten, bevor ein Teil als schmutztragende Lauge infolge der Frischwasserstösse abfliesst. 



   Anschliessend an die Waschphase folgt die Spülphase, bei welcher die Heizung wiederum ausgeschaltet ist und Frischwasser kontinuierlich zufliesst. Durch das zufliessende Frischwasser werden die Laugenrückstände aus der Wäsche herausgespült, wobei die Temperatur absinkt. 



   Optimale Werte bezüglich aufzuwendender Waschmittel, verbrauchtem Frischwasser, Wärme sowie Sauberkeit der Wäsche werden erreicht, wenn während der Waschphase   2 - 4 I   Frischwasser und in der Spülphase 15 - 25 I Frischwasser pro Kilogramm Trockenwäsche zufliessen. 



   Eine Änderung dieser Wassermengen hätte zur Folge :
1. Bei grösserer zugeführter Wassermenge in der Waschphase :   Ausspülung   unverbrauchter, waschaktiver Substanzen, Verringerung der Laugenkonzentration,
Erhöhung des Wärmeverbrauches ;
2. Bei kleinerer zugeführter Wassermenge in der Waschphase :   Ungenügende Abführung   der verbrauchten Waschlauge und des gelösten Schmutzes, mangelhaft saubere Wäsche ;
3. Bei   grösserer'zugeführter   Wassermenge in der Spülphase :
Unnötiger Wasser-Mehrverbrauch, unnötige Spülzeitverlängerung   (Wasserzufluss   ist konstant), erhöhte mechanische   Wäsche-Beanspruchung ;  
4.

   Bei kleinerer zugeführter Wassermenge in der Spülphase :
Ungenügender   spü1e, ffekt Laugenrückstände   in der Wäsche. 

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   Die Waschmaschine gemäss Fig. 5 besteht aus der auf einer horizontalen Welle 1 befestigten hohlen
Trommel 2, in welche die Wäsche nach Öffnen der Tür 3 gelegt wird. Durch die Mitnehmer-Rippen 4 wird die Wäsche bei der Drehung der Trommel mitgenommen. Der Antrieb erfolgt durch einen im Fuss der Waschmaschine angeordneten Elektromotor 5 durch Keilriemen 6 auf ein aus Blech gepresstes An- triebsrad 7, welches mit der Welle 1 drehfest verbunden ist. Die Waschmittelzusätze werden durch die Öffnung 8 zugegeben. Der Behälter 9 steht mit dem Wasserleitungsnetz durch die Zuleitung 10 in Ver- bindung. In diesem Behälter 9 ist ein Schwimmer 11 angeordnet, welcher in Abhängigkeit von seiner
Lage den Zufluss durch das Ventil steuert. Diese Einrichtung dient der Druckverminderung des zugeführten
Frischwassers.

   Der Auslass sieht mit der Leitung 12 in Verbindung, welche durch das elektromagnetisch betätigte Ventil 17 geöffnet und geschlossen wird. Diese Leitung mündet nahe am untersten Teil der stationären Aussentrommel, welche koaxial zur Innentrommel 2 angeordnet ist, ein. In einem gewissen vertikalen Abstand befindet sich der als Auslass dienende offene Überlauf 14, so dass der Wasserstand ständig das Niveau H aufweist. Der Auslauf 15 dient lediglich als Abfluss bei der Gesamtentleerung der
Waschmaschine, wenn nicht mehr gewaschen wird. Die gesamte elektrische Steuerung der Maschine er- folgt von der Schaltuhr 16 aus, welche auch die entsprechenden Impulse zur Steuerung des elektro- magnetischen Ventiles 17 erzeugt und auch den Strom für die elektrischen Heizelemente 18 steuert. 



   In Fig. 6 sind die Steuervorgänge der Schaltuhr für die Ventilbetätigung der Frischwasserzufuhr schematisch dargestellt. Mit t ist die Zeit und mit J der Strom für die Spule des Ventil-Elektromagneten bezeichnet. Während der Netzphase A ist somit der Elektromagnet des Ventiles 17 unter Strom und das
Ventil geöffnet, so dass Frischwasser durch die Leitung 12 in die Trommel fliesst. Zu Beginn der Wasch- phase B wird der Strom und damit die Frischwasserzufuhr unterbrochen. In der zweiten Hälfte der Waschphase erfolgen drei relativ kurze Stromstösse, welche durch Öffnen des Ventiles 17 entsprechende Frisch- wasserstösse bewirken. Zeitdauer und Zeitpunkt dieser Stromstösse und damit der Frischwasserstösse sind durch entsprechende Einstellung der Schaltuhr vorbestimmt.

   Zu Beginn der Spülphase C wird der Elektro- magnet des Steuerventiles 17 erneut unter Strom gesetzt, so dass wieder ein kontinuierlicher Frischwasserzufluss zur Trommel einsetzt. 



   In Fig. 7 sind analog zu Fig. 6 die Steuervorgänge der elektrischen Heizung dargestellt. Diese ist immer dann eingeschaltet, wenn der Strom für den Elektromagneten des Steuerventiles ausgeschaltet ist,   d. h.   wenn der Frischwasserzufluss unterbrochen ist. 



   Die entsprechende konstruktive Ausbildung der Kontakteinrichtung an der Schaltuhr geht aus Fig. 8 hervor. Die Kontaktscheibe 20 wird vom Uhrwerk (nicht dargestellt) der Schaltuhr gedreht. Die Kontaktfedern 21 werden entsprechend den Vertiefungen der Kontaktscheibe betätigt, in welche der Schaltstift 22, welcher mit der mittleren Feder zusammenwirkt, einfällt. Dabei ist immer das eine Kontaktpaar geschlossen, während das andere offen ist. Für die Steuerung von Frischwasser-Ventil und Heizung ist somit nur eine einzige Kontaktscheibe notwendig, wobei die beiden Stromkreise gegenseitig verriegelt sind. 



   Die Frischwassermenge, die pro Zeiteinheit in der Netz-, Wasch-und Spülphase durch die Rohrleitungen und das elektromagnetisch betätigte Ventil fliesst, ist konstant, im Gegensatz zu den bisher bekannten Waschmaschinen, bei denen beispielsweise während der Waschphase eine kleinere Wassermenge pro Zeiteinheit   zu floss   (s.   Fig. l)   als während der Netz- und Spülphase, was entweder zwei verschieden dimensionierte Zuleitungen oder ein stufenweise arbeitendes Ventil bedingte. 



   Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsart beschränkt. Insbesondere kann auch eine Waschmaschine mit anderem konstruktivem Aufbau, beispielsweise mit vertikaler Drehachse oder mit zweiseitigem Lager, Verwendung finden. Ferner wäre es möglich, dass sich an die Spülphase noch ein Schleuderprozess anschliesst, indem beispielsweise ein polumschaltbarer Motor auf eine zweite Tourenzahl umgestellt wird. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Waschverfahren für Ein- oder Doppeltrommel-Waschmaschinen, die mit einer Heizung ausgerüstet sind und bei welchen mit einem offenen Überlauf gewaschen und gespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischwasserzufuhr während der Netz-und Spülphase kontinuierlich und während der Waschphase in vorbestimmten Zeiten in an sich bekannter Weise stossweise erfolgt, wobei gegebenenfalls die Heizung der Waschflotte während des Frischwasserzuflusses ausgeschaltet wird.

Claims (1)

  1. 2. Waschverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Spülphase 15 - 25 I und in der Waschphase 2 - 4 I Frischwasser pro Kilogramm Trockenwäsche zufliessen.
AT660256A 1956-10-26 1956-11-05 Waschverfahren AT209295B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH209295X 1956-10-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT209295B true AT209295B (de) 1960-05-25

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ID=4446443

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AT660256A AT209295B (de) 1956-10-26 1956-11-05 Waschverfahren

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