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Anordnung zur Steuerung vollautomatisch ablaufender Waschprogramme
bei Wasch- oder Geschirrspülmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zur Steuerung verschiedener vollautomatisch ablaufender Waschprogramme bei Wasch-
oder Geschirrspülmaschinen unter Verwendung eines Programmschaltwerkes, welches
das ablaufende Programm entsprechend dem durch einen Programmwahlschalter vorgewählten
Programm scheltet.
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.Es ist bekannt einzelne Programmabschnitte beim Ablauf des
Programmschaltwerkes
durch einen Schnellgang zu überfahren. Durch den Programmwahlschalter wird das je
nach Art des vorgewählten Programms bewirkt. So wird z. B. der Schleudergang im
Schnellgang überfahren$ wenn das Schleudern nicht erwünscht ist beim Waschen von
Wäschearten, z. B. Nylon, die sonst knittern.
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Es ist ferner bekannte bestimmte Programmabschnitte zue dehnen, so
wird während des Aufheizens der Waschlauge ein Schongang eingeführt, der zwischen
langen Ruhepausen nur kurzzeitig ein Umschichten der Wäsche bewirkt, damit die Wäsche
ständig sich in der Lauge befindet, der.eigentliche Waschgang aber noch nicht stattfindet.
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Nachteile dieser Anordnungen sindf daß es damit nicht gelingt, ohne
einen grösseren JustJaraufwand eine Anpassung des Programmschaltwerkes mit seinem
Programmwshlschalter an neue Waschmittels z. B. biologische Waschmittels zu erreichen.
Bei biologischen Waschmitteln darf eine bestimmte Temperatur nicht überschritten
werden und es muß ein sehr schonendes Umschichten der Wäsche stattfinden. Biologische
Waschmittel beruhen daraufg daß Enzyme waschaktiv die biologisch abbaubaren Schmutzreste
im Gewebe abbauen.
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Aufgabe der Erfindung ist es$ diese Nachteile zu
vermeiden
und die Anordnung zur Steuerung vollautomatischer
Waschmaschinen so auszuführen, daß eine Anpassung auch ah anders wirkende Waschmittel
möglich ist. Im weiteren soll erreicht werdenr daß nachträglich bei vorhandenen
Wasch-Maschinen diese Möglichkeit eingebaut werden kann und ferner ist es Aufgäbe,
die Artordnung so auszubilden, daß sie betriebssicher arbeitet und noch verschiedene
Variationen gestattet.
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Der Gegenstand der Erfindung geht demnach aus von einer Anordnung
zur. Steuerung verschiedener vollautomatisch ablaufender Waschprogramme bei Wasch-
oder Geschirrspülmaschinen unter Verwendung eines Programmschaltwerkesq welches
das ablaufende Programm entsprechend dem durch einen Progr®mmwahlschalter vorgewählten
Programm schaltet. Die Erfindung besteht darin, daß zwei Programmachaltwerke vorhanden
sind, von denen das eine ein Hauptprogramm und das andere ein durch einen weiteren
Schalter varwählbares ZusetzprogromM innerhalb einer Ablaufphase des Hauptprogramms,
z. B. des Vorwaschensq schaltet.
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Durch diese Maßnahme wird ein vollkommen neuer Weg beschritten. Des
Zusatzprogramm wird an vorwählberen Progremmebschnitten des Hauptprogramms eingeblendet.
Es findet
also nicht eine Dehnung des entsprechenden Programmabschnittes
statt, sondern ein anderes Programm wird an einer Stelle in das Hauptprogramm eingeblendet,
wo es sich waschtechnisch am günstigsten in das schon abgelaufene Hauptprogramm
und das weiter folgende Hauptprogramm einschalten läßt. Wesentlich ist ferner, daß
das Zusatzprogrammschaltwerk einen Kontakt enthält, der während des Zusatzprogrammablaufes
den Antriebsmotor des Zusatzprogrammwerkes und nach Ablauf des Zusatzprogrammen
den Antriebsmotor des Hauptprogrammschaltwerkes an das Netz schaltet.
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Wesentlich ist ferner, daß ein im Hauptprogrammschaltwerk befindlicher
Kontakt den Antriebsmotor des Hauptprograrnmschaltwerken bis zur gewünschten Stelle
an der das Zusatzprogramm eingeblendet werden soll einschaltet und ihn an dieser
Stelle stillsetzt. Bei diesem Zusatzprogramm ist das Verhältnis der Pause zur Schaltzeit
des Waschmotors anders als bei dem bisher bekannten Schonwaschgang. Dieses Pausen-Schaltverhältnis
ist auf das biologische Waschmittel abgestellt, ebenso wie die während dieser Zeit
thermostatisch geregelte Temperatur.
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Eine Vereinfachung ergibt sich noch dadurch, daß die Einblendung des
Zusatzprogramms in das Hauptprogramm temperaturabhängig
z. B. nach
Aufheizung der Lauge auf 40 °C während der Vorwäsche im Hauptprogramm erfolgt.
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Durch diese Maßnahme wird das Hauptprogramm für die biologische Vorwäsahe
soweit ausgenutzt daß ein Übergang auf das Zusatzprogramm möglich ist.
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Ein weiteres Merkmal besteht darine daß die Einblendung des Zusatzprogramms
in das Hauptprogramm zeitabhängig z. B. nach Ablauf einer vorwählbaren Einschaltdauer
des Hauptprogramms erfolgt; Durch diese Maßnahme kann man eine thermostatische Steuerung
spareng wenn man voraussetzt, daß nach Ablauf einer bestimmten Heizzeit eine bestimmte
Temperatur vorhanden ist. Die zeitabhängige Schaltung kann aber auch andere Gründe
als die Erreichung einer bestimmten Laugentemperatur haben. Wichtig Ist fernem daß
die einstellbare' Ablaufzeit des Zusetzprcgrsmme vorwählbar ist.
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zum Beispiel je nach dem Verschmutzungsgrad des Waschgutes oder den
Eigenschaften des biologischen Waschmittels sind verschiedene Einwirkungezeiten
der Enzyme erforderlichy um
einen optimalen Wasch- bzw. Vorwascheffekt
zu erreichen. Man kann die Einschaltung des Zusatzprogramms immer abhängig von der
Entwicklung neuer Waschmittel oder neuer Waschverfahren machen, weil durch das Vorhandensein
zweier Programmschaltwerke mit verschieden. ausgebildeten Steuernockenscheiben und
der Möglichkeit in die verschiedensten Programmabschnitte des Hauptprogrammablaufes
einzublenden sehr viele Variationen erreichen.
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Wesentlich ist ferner, daß in einem Hauptprogrammschaltwerk befindliche
Kontakte den Antriebsmotor des Hauptprogramm -schaltwerkes bis zur gewünschten Stelle,
an der das Zusatzprogramm eingeblendet werden soll, einschaltet und ihn an dieser
Stelle stillsetzt.
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Diese Schaltungsmöglichkeit wird besonders vereinfacht, wenn der Zusatzschalter
ein einstellbarer Zeitschalter ist. Der Bedienende, und das ist in der Regel ein
Nicht-Fachmann, hat also nur auf dem Zusatzschalter die Einblendzeit des Zusatxprogrammschaltwerkes
zu wählen. Selbstverständlich kann er mit dem gleichen Schalter auch noch den Programmabschnitt
des Hauptprogramme wählen, in dem das Zusatzprogramm eingeschaltet werden soll,
In der Regel wird man tyi _r
aber schaltungstechnisch Maßnahmen
vorsehen$ um Bedienungsfehler zu vermeiden.
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Eine konstruktive Vereinfachung und eine erhöhte Betriebssicherheit
ergibt sich noch dadurche daß das Hauptprogramm-und das Zusetzprogrammschaltwerk
einen gemeinsamen umschaltbaren Antriebsmotor besitzen.
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Durch Diese Maßnahme wird erreicht' daß nur entweder das eine oder
das andere Programm abläuft.
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Für die Umschaltung bestehen die verschiedensten Möglichkeiten..Die
eine Ausführung besteht darin, daß die Umschaltung des Antriebsmotors auf das eine
oder andere Programmschaltwerk durch eine elektromagnetische Kupplung erfolgt. Eine
weitere, ebenfalls erfindungsgemässes Maßnahme ist, dsß die Umschaltung des Antriebsmotors
durch einen Verschiebeanker mit zwei Antriebslagen erfolgt.
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Sowohl beim Verschiebeanker als auch bei der Kupplung wird die Umschaltung
von dem einen auf den anderen Antrieb durch Stramänderungen bewirkt.
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In der Regel wird es sich ergeben# daß das Zusatzprogramm-
Schaltwerk
mit geringerer Laufgeschwindigkeit als das He upt-.programmschaltwerk läuft.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Erfindungsmerkmale
hervor.
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Figur 1 zeigt schematisch die verschiedenen Programmabschnitte eines
Hauptprogramms.
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Figur 2 zeigt schematisch die verschiedenen Schaltabschnitte eines
Zusatzprogramms.
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Figur 3 zeigt schematisch den der Fig. 1 zugeordneten Zeiger,
welcher die einzelnen Programmabschnitte anzeigt. Figur 4 zeigt die mögliche Ausbildung
eines Zusatzwahlschalters, der gleichzeitig als Zeitschalter ausgebildet ist.
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Figur 5 zeigt schematisch die Zuordnung von Programmwahlschalter und
Zusatzschalter zum Hauptprogramm und Zusatzprogramm.
Figur 6 zeigt
ein Schaltungsbeispiel für die Einblendung des Zusatzprogramms in das Hauptprogramm
hinsichtlich der Umschichtung der Wäsche während des Zusatzprogramms.
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In der Figur 1 sind die ßagrammabschnitte Vorwaschen 1
,
Waschen
2, und Spülen 3, 41 5 sowie Schleudern 6 dargestellt. Die Pausen 7 zwischen den
einzelnen Programmabschnitten sind ebenfalls schematisch dargestellt. Weitere Programmabschnitte
wie Wasserzulauf, -ablauf$ Heizen usw. sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
In der Fig. 3 bezeichnen die gleichen Zahlen die gleichen Abschnitte. Der Zeiger
bzw. Schaltknebel 8 wird vom Programmschaltwerk bewegt. Will man biologische Waschmittel
bei der Vorwäsche verwenden, denn ist es zweckmässig, in den Abschnitt 9 während
das Programmabschnittes 1 das Zusatzprogramm einzuschaltan. Der Abschnitt 9 liegt
z. B. dort wo nach Ablauf der Aufheizzeit 10 der Laue eine Temperatur von 40 °C
erreicht wird. Der Abschnitt 9 kann auch thermostatisch geschaltet werden. Die Temperatur
400C gilt nur beispielsweise. Es ist damit die Temperatur gemeinte bei der des biologische
Waschmittel oder der entsprechende Zusatzprogrammabsohnitt am wirksamsten abläuft.
Der Abschnitt 9 ist in der Fig. 2 dargestellt. Die Abschnitte 11 sind die
Einschaltzeiten
des Waschmotorst der entweder in einer Drehrichtung oder in verschiedenen Drehrichtungen
die Wäsche umschichtet. Zwischen diesen Abschnitten 11 die
der Schaltung des Waschmotors/IläVäRtdie Pausen 12. Das |
Verhältnis der Abschnitte 11/12 zueinander, d. h.$ das Pause-Schaltzeitverhältnis,
ist der optimalen Wirkung des entsprechenden Schaltmittels bzw. des Zusetzprogramms
angepaßt. In den Pausen können noch Aufheizzeiten 13 für die Lauge vorgesehen werdeng
wenn das Zusatzprogramm zeitlich solange abläuft, daß die Lauge zu sehr abkühlt.
Der Zusatzwahlschalter 14 nach der Figur 4 kann als Zeitschalter ausgebildet seins
mit seinem g bichzeitigg z. B. dem Federaufzug dienenden Knebel 159 kann er auf
eine Schaltzeit von 1 bis 8 Stunden eingestellt werden, wie die Fig. 4 zeigt.
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In der Fig. 5 ist schematisch dargestellt, wie ein an sich bekannter
Programmwahlschalter 16 aus verschiedenen Programmen z. B. Buntwäscheg Feinwäscheg
Weißwäsche das gewünschte Hauptprogramm 1 bis 7 aussucht, das Hauptprogramm schaltet
dann die Waschmaschine 17. Diese Zuordnung von Programmwahlschalter, Hauptprogrammschaltwerk
und Waschmaschine ist an sich bekannt. In dem Viereck der-Waschmeschine 17 sind
denn alle für die Funktion des Programms
notwendigen Schaltelemente
symbolisch dargestellt, z. B. Heizungt- Waschmotor, Schleudermotor"Ein- und Auslaufverstil,
Wasserweiche für- das Einspülen von Vorwasch- und tUaschmittel usw. Parallel zu
diesem Programmwahlschalter und dem Hauptprogramm liegt ebenfalls an den Spannungspotentialen
18, 19 der Zusatzschalter 14 mit dem Zusatzprogramm 11 bis 13. Der nur symbolisch
dargestellte Kontakt 20 wird vom Programmwahlschalter 16 mit betätigt, um z. B.
innerhalb der Vorwäsche einen biologischen Waschgang einschalten zu können. Der
im Zusatzschalter symbolisch dargestellte-Kontakt 21 schaltet zeitabhängig das Zusatzprogramm
wieder ab. Mit der Einschaltung des Kontaktes 20 wird selbstverständlich durch einen
Kontakt 22 das Hauptprogramm abgeschaltet. In der Fig. 6 ist genauer eine derartige
Schaltung dargestellt: Der Kontakt 23 wird beim Einstellen des Zusatz-Programms
am Beginn oder vor Beginn des Waschvorgangs in die ausgezogen gezeichnete Position
gebracht# d. h., er schließt den Antriebsmotor des Zusatzprogrammschaltwerkes 24
an die Spannungspotentiale 18/19. Nach Ablauf der durch den Knebel 15 voreingesteliten
Zeit schließt er durch seine Bewegung in die gestrichelt gezeichnete Lage 25 das
Hauptprogre»schaltuerk 26 en die Spannungspotentiale 18/19.
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Die Funktion des Impulakontaktes 2? ist nicht direkt abhänging von
der Handeinstellung, sondern der Kontakt schaltet
zeitabhängig.
Er wird vom Antriebsmotor des Zusatzschalt-Programms 24 in einer bestimmten Zeitfolge
gesteuert.
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Zum Beispiel eine Minute Schaltzeit nach 30 Minuten Pause. Für diesen
Impulskontakt wird dann der Waschmotor 28 über seine Wendekontakte 29 an Spannung
gelegt' damit eine Schaltfolge,wie in Fig. 2 angegeben, auftritt. Nach Ablauf des
Zusatzprogramms überbrückt der Kontakt 30 den Kontakt 27. Damit läuft das normale
Hauptprogramm wieder weiter. Der Kontakt 30 wird geöffnet bei Einstellung entweder
des Programmwahlachalters oder des Zusatzwahlschalters.
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Als Anwendung der Erfindung sind alle Möglichkeiten zu bezeichnen,
um zusätzlich in ein ablaufendes Hauptprogramm an wählbaren Stellen ein komplettes
anderes Programm einzublenden.
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Patentansprüche