-
Steuerung für den Programm- und Zeitregler von Waschmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für den Programm- und Zitregler von Waschmaschinen,
mit der lange Betriebsunterbreohungen des Motors der Waschmaschine, instesondere
einer Wäschewaschanlage für Haushalt und Industrie, eingelegt werden können, und
zwar im Zusammenhang mit der Verwendung sogenannter biologischer Waschmittel, wobei
die Steuerung so beschaffen sein soll, daß sie das Wiederanlaufen des Programmreglers
in Abhängigkeit vom Einweichvorgang der Wäsche verzögern kann.
-
Wie bekannt, ist die ständig steigende Verbreitung biologischer Waschmittel
dadurch begünstigt, daß bei Verwendung synthetischer Waschmittel vielerlei Probleme,
wie Wasserverschmutzung, 3etändigkeit des Schausei sowie Unempfindlichkeit dieser
Mittel gegen die Wirkung der Bakterienflora in Abwasserkläranlagen, auftauchen.
-
Bei Anwendung biologischer Waschmittel ist es jedoch erforderlich,
die Wäsche eines längere zeit andauereden Einweichvorgang zu unterwerfen, um die
in dienen Waschmitteln
enthaltenen enzymatischen Stoffe voll wirksam
werden zu lassen. Bei Haushaltwaschmaschinen beträgt die Mindestdauer des Einweichens
1-1,5 Stunden und wird derzeit durch Abschaltung des Motors des Programmreglers
bewirkt, nachdem die ersten, normalerweise wie folgt ablaufenden Operationen durchgeführt
worden sind: a) Einfüllen des Wassers und des Waschmittels b) Drehung der Trommel
in einer oder abwechselnd in beiden Richtungen.
-
Nachdem die Wäsche die nötige Zeit eingeweicht wurde ist es nötig,
durch eine händisch durchgeführte Operation die für die Einschaltung des Motors
des Programmreglers notwendigen Bedingungen wieder herzustellen, um den eigentlichen
Waschvorgang einleiten zu können. Dsdurch kann der Arbeitszyklus der Waschmaschine
aber nicht mehr als vollautomatisch bezeichnet werden.
-
Außerdem findet während der Ausschaltzeit des Programm-und Zeitreglers
keine Drehung der Waschmaschinentrommel statt Dabei kann es nun vorkommen, daß ein
Tell der Wäsche, der über das Niveau der Lauge herausragt, eintrocknet, wodurch
die Wirkung dos biologischen Wäsche mittels herabgesetzt oder gar zunichte gemacht
wird.
-
sinne vollständige Automatisierung die Wasohsyklus einschließlich
einer langen Einweichperiode der Wäsche kann @@lbetverständlich Uh duroh Verwendung
einer geeigneten Programmsteuerung besonderer Art oder eines gesonderten Zeitregler.
erzielt werden, der den Motor des Programm- und Zeitreglere nach Ablauf. der langen
Biawotohzeit neuerlich einschaltet, doch hat die Lötung schwerwiegende Nachteile
sowohl mechanischer als auch wirtschaftlicher
Natur (kompliziertere
Konstruktion bzw. höherer Preis).
-
Zweck der Erfindung ist es, den Arbeitszyklus einer Wäschewaschinaschine
zu automatisieren, und zwar durch den Einbau eines Steuersystems, welches dem normalen,
in konventionellen Waschautomaten üblichen Programm- und Zeitregler zugeordnet ist.
Die Erfindung besteht hierbei im wesentlichen darin, daß das Steuersystem einen
Stromkreis besitzt, der dem des Antriebsmotors des Programmreglers angeschaltet
ist und zwei parallel geschaltete Thermostatschalter aufweist, die auf zwei verschiedene
Temperaturwerte eingestellt sind, so daß ein Temperaturbereich entsteht, in welchem
die Schalter der Thermostaten geöffnet bleiben und daß ein Widerstand niederer Leistung
vorhanden ist.
-
Im Betrieb der erfindungsgenäßen Einrlchtung-wira Wasser in die Waschmaschinenwanne
eingefüllt und allmählich durch den Widerstand niederer Leistung bis zur Erreichung
einer hohen Temperatur erwärmt, bei welcher einer der beiden Schalter geschlossen
wird und den Antriebsmotor der Waechtrommel einschaltet. Diese setzt sich kurzzeitig
in Drehung, während welcher der Inhalt der Trommel und der Wanne durchgemischt werden.
Es erfolgt sodann die Einschaltung des Motors des Programm- und Zeitreglere, wodurch
dieser Motor seine Kontakte in eine Stellung bringt, bei welcher die Einschaltung
dieses Motors in Abhängigkeit vom zweiten Thermostat des zweiten Schalters gebracht
wird.
-
Inzwischen wird auch dir Widerstand mit niederer Leistung ausgeschaltet,
wodurch sich das in der Wanne befindliche Wasser abkihlt> während der Motor des
Programmreglers bis zur Erreichung eines Temperaturwertes stillsteht, bei dem
der
zweite Thermostat geschlossen und der Programmregler wieder eingeschaltet wird.
Diesæ Wassererwärmungs-und Kühlzyklus zwischen den durch die Thermostaten eingestellten
Temperaturwerten kann sooft als zur Erzielung der nötigen Einweichzeit erforderlich
ist, wiederholt werden.
-
Der Hauptvorteil der Erfindung ist die Möglichkeit, eine genügend
lange Einweichzeit mit dem vollautomatischen Betrieb der Waschmaschine zu verbinden.
-
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt in der Einfachheit
und Wirtschaftlichkeit des Steuerungssystems.
-
Andere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung hervor, das in der Zeichnung
schematisch dargestellt ist.
-
Fig. 1 ze einen Teil des Sohaltschemas der erSindungsgemäßen Waschmaschine,
Fig. 2 ein Diagramm des Arbeitszyklus der Waschmaschine und Fig. 3 die Erwärmungs-
und Abkühlungskurven des Wassers in Abhängigkeit von der Raumtemperatur.
-
Fig. 1 zeigt den Antriebsmotor 20 der Drehtrommel, das zur Einfüllung
des Wassers betätigte Elektroventil 21, die beiden Heizwiderstände 22 und 23 für
niedrige bzw. für hohe Leistungen und den Motor 24 des Zeitreglers.
-
Der Motor 20 kann auf zwei Arten mit Strom versorgt werden, und zwar:
1. über die Kontakte 4-3 für die hohe Drehzahl, wie sie
z.B. beim
Schleudern erforderlich ist; 2. über die Kontakte 7-5 und 16-17,. 18 für die niedere
Drehzahl mit periodischer Umkehrung des Drehsinns des Motors 20.
-
Das Elektroventil 21 erhält über die Kontakte 4-2 Strom wobei Kontakt
4 mit Kontakt V des Wasserstandsreglers 26 verbunden ist, welcher einen zweiten
Kontakt P sowie einen beweglichen. Kontakt C besitzt, der mit dem festen Kontakt
P und V zusammenwi. Kontakt C wird über die Leitung 27 gespeist, während die Schaltelemente
20-24 an die zweite Leitung 28 angeschlossen sind.
-
Mit dem Kontakt P des Reglers 26 ist eine Leitung 29 verbunden, welche
mehrere Kontakte 7 unter Strom setzt, wobei diese Kontakte 7 der Reihe nach folgende
Kontakte bedienen: Kontakt 6 für den Hochleistungswiderstand 22; Kontakt 8 für den
Widerstand niederer Leistung; Kontakt 9 der ersten an den Stromkreis des Motors
24 angeschalteten Abzweigung, die den Thermostatschalter 30 aufweist; Kontakt 10
der zeiten an den Stromkreis des Motors 24 angeschalteten Abzweigung mit dem Thermostatschalter
31; Kontakt 11 des Bpeisestromkreises des Motors 24.
-
Der Schalter des Thermostaten 30 ist normalerweise geöffnet und ist
so eingestellt, daß er sich vorzugsweise bei einem Temperaturwert schließt, der
nicht unter 5000 liegt, während der Schalter des Thermostaten 31 normalerweise geschlossen
und vorzugsweise so ingestellt ist, daß er sich bei Temperaturen über ca 3000 öffnet.
-
Wie aus dem in Fig. 2 dargestellten Diagramm hervorgeht, beginnt der
Mbschzyklus mit der Phase 1, während welcher die Kontakte 4-2, 7-5 und 7-11 geschlossen
sind.
-
Da Kontakt C des Reglers auf Kontakt V liegt, wird das Elektroventil
21 solange betätigt, bis in der Waschmaschinenwanne der gewünschte Stand erreicht
ist. In diesem Moment geht Kontakt C auf Kontakt über, wodurch über die geschlossenen
Kontakte 7-5 und die Kontakte 1,6-17,18 der Motor 20 für die langsame Drehzahl der
Trommel eingeschaltet wird.
-
In dem als Beispiel in Fig. 2 angeführten Diagramm stellt jedes Viereck
eine Zeit von 30 Sek. dar, mit Ausnahme der letzten Reihe, welche die Umkehrungen
des Brehzinns beim Motor 20 bezeichnet, die über den die Kontakte 17 und 18 abwechselnd
bedienenden Kontakt 16 gesteuert werden. In dieser Reihe bedeutet jedes Viereck
eine Zeit von 2 Sek. Der in der letzten Zeile des Diagramms berücksichtigte Teil
stellt eine Bewegungsperiode der Trommel von 90 Sek. dar, die durch das Schließen
der Kontakte 7-5 gesteuert wird. U Bas abwechselnde Schließen der Kontakte 17 und
18 durch Kontakt 16 wird durch eine von der Zeitreglereinrichtung angetriebene rasch
laufende Nocke konventioneller Art bewirkt. Über die Kontakte 7-17 wird der Motor
des Programmreglers eingeschaltet, wodurch die nächste Phase (2.Phase) eingeleitet
wird, bei welcher die Kontakte 4-2, 7-8 und 7-9 geschlossen sind. Hierbei fließt
über die Eontakte S2 kein Strom, weil im Niveauregler 26 die Kontakte C-E geschlossen
sind. Über die Kontakte 7-8 wird der Heizwiderstand niederer Leistung 23 angespeist.
-
Die Kontakte 7-9 sind stromlos und der Motor 24 des Programmreglers
steht still, solange der Schalter des Thermozutaten 30, der auf die Temperatur des
Wassers in der Wanne anspricht, offen bleibt.I)ieser Thermostat ist so geartet,
daß sein Schalter normalerweise offen ist und ist vorzugsweise auf eine Temperatur
von 5000 eingestellt. Er schließt bei diesem Temperaturwert, den das Wasser in der
Wanne nach längerer Zeit erreicht, da ja der Widerstand 23 eine niedere
Leistung
und daher auch einen niederen Heizwert hat.
-
Damit wird erreicht, daß der Motor des Programmreglers längere Zeit
stillsteht, d.h. so lange, als die Einweichperiode der Wäsche dauert.
-
Sobald das-Wasser in der Wanne die für den Thermostatschalter voreingestellte
Temperatur erreicht hat, fließt Strom über die Kontakte 7-9 und durch den Schalter
des Thermostaten 30, wodurch der Motor 24 der Programmeinrichtung eingeschaltet
wird und die Kontakte für die nächste (dritte) Phase einstellt.
-
Im Diagramm der Fig. 2 ist die Dauer der zweiten Phase nicht berücksichtigt,
da sie von anderen Faktoren, wie z.B.
-
der Leistung des Widerstandes 23 und der Temperatur, bei der der Thermostat
30 anspricht, abhängt.
-
In der dritten Phase sind die Kontakte 4-2, 7-5, 7-8 und 7-11 geschlossen.
Es entsteht daher folgende Situation: Über die Kontakte 4-2 fließt aus den oben
erwähnten Gründen kein Strom. Über die Kontakte 7-5 wird der Motor 20 für die langsame
Drehung der Waschmaschinentrommel gemäß der in Fig. 2 eingezeichneten Linie Reversieren
des Trommelmotorsgespeist. Über die Kontakte 7-8 fließt weiter Strom zum Widerstand
niederer Leistung 23, der zur Erwärmung des Wassers dient. Über die Kontakte 7-11
fließt Strom zum Motor 24 des Programmreglers zur Einleitung der nächsten Phase
(Phase 4). In dieser 4.Phase sind die Kontakte 4-2 und 7-10 geschlossen. Über die
Kontakte 4-2 findet kein Stromfluß statt, weil, wie bereits erwähnt, im Regler 26
der Kontakt C an Kontakt P anliegt, während die Kontakte 7-10 kurzzeitig stromlos
sind, da der Schalter des Thermostaten 31 bis zu einer bestimmten Temperatur von
vorzugsweise 3000 geschlossen ist. Sobald die Temperatur des in
der
Wanne befindlichen Wassers mindestens 5000 erreicht, öffnet der Schalter des Thermostaten
51. Das Wasser in der Wanne kühlt jedoch allmählich ab und wenn es 30°C erreicht,
schließt der Schalter des Thermostaten, wodurch der Motor 24 des Programmreglers
neuerlich Strom erhält und die Kontakte für die nächste (5.) Phase einstellt. Diese
Phase kann entweder den normalen Waschvorgang üblicher Art oder aber eine Wiederholung
der Phasen 1 bis 4 darstellen, wenn die Wäsche zu diesem Zeitpunkt noch nicht genügend
eingeweicht sein sollte.
-
Die für die Erwärmung und Kühlung des Wassers in der Wanne erforderliche
Zeit ist von der Raumtemperatur unabhängig. Fig. 3, die ein Diagramm des Erwärmungs-
und Kühlungsvorganges des Wassers in der Wanne in Funktion der-Raumtemperatur darstellt,
wobei die Zeiten in den Abszissen eingetragen sind, zeigt, daß bei Kurve 1, die
sich auf einen Ablauf bei hoher Temperatur bezieht, der Temperaturwert von 5000
rasch erreicht wird (Zeit T), daß aber die AbkUhlunt langsam vor sich geht. In diesem
Fall stellt T die Summe der Erwärmungs- und Kühlungszeiten dar. In der Kurve 2 hingegen,
die sich auf einen Ablauf bei relativ niedriger Raumtemperatur bezieht, beträgt
die Erwärmungezeit bi 5000 T2 T1-, doch ist die Abkühlung dafür schneller, so daß
letzten Endes eine Zeit g erzielt wird, die der vorhergehenden gleich ist.
-
Es wurde ein bevorzugtes Beispiel des Erfindungsgegenstandes näher
beschrieben, aber/ist ohne weiteres klar, daß zahlreiche Varianten und Änderungen
konstruktiv möglich sind, Es ist außerdem selbstverständlich, daß bei Verwendung
konventioneller Waschmittel der Zyklus erst mit der Phase 5 begonnen werden kann.
-
Patentansprüche: