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Anordnung zur elektrischen Programmsteuerung
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von Waschmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zur elektrischen Programmsteuerung von Waschmaschinen mit zeit- und temperaturabhängig
steuerbarem, schrittweise ablaufendem Waschprogramm.
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Bei den heute gebräuchlichen Waschmaschinen wird Am Hauitwaschgang
in der Regel eine thermische Steuerung des Programmablaufs verwendet. Nach dem Wassereinlauf
wird ein sogenannter Thermostop-Schritt durchgeführt, d. h., während des Aufheizens
der Waschflotte wird der Antrieb des Schaltwerkmotors stillgesetzt und erst wieder
eingeschaltet, wenn die vorgewählte Programmtemperatur erreicht wird.
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In der Aufheizphase läuft die Waschtrommel meist im Fein- oder Schongang.
Nachdem dann durch den entsprechenden Thermostaten der Fortschaltimpulst erfolgt,
wird das Programm zeitgesteuert fortgesetzt, und zwar wird eine gewisse Zeit mit
der erreichten Endtemperatur im Normalgang weitergewaschen, um in dieser aktiven
Waschzeit den gewünschten Reinigungserfolg sicherzustellen.
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Auch bei der Programmgestaltung von Waschmaschinen folgt man dem allgemeinen
Trend, Energie, Wasser und Waschmittel einzusparen. Aus diesem Grund sind neuzeitliche
Waschautomaten mit Energie-Sparprogrammen ausgestattet.
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Eine effektive Energieeinsparung läßt sich z. B. bei der Behandlung
leichtverschmutzter Wäsche erzielen, wenn bei voller Beladung der Trommel die Waschtemperatur
im Kochwäscheprogramm von 900C auf 600C heruntergesetzt wird. Bedingt durch die
niedrigere Temperatur im Sparprogramm wird dann der Thermostop schneller erreicht,
und es müssen in der Programmsteuerung Vorkehrungen getroffen sein, welche die waschmechanische
Einwirkdauer verlängern. Hierzu wird bei bekanntgewordenen Ausführungen die Nachwaschzeit
durch nachgeschobene Zeitschritte verlängert, oder es wird eine Reduzierung der
Heizleistung und damit eine langsamere Aufheizzeit im Thermoschritt veranlaßt.
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Die Realisierung der vorbeschriebenen Programmsteuerung hat den Nachteil
zur Folge, daß relativ aufwendige Schaltungsmaßnahmen und auch teure Programmschaltwerke
notwendig sind, insbesondere wenn die Behandlungstemperatur evtl. noch weiter heruntergesetzt
wird.
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Außerdem muß bei der Einstellung des Programms in der Regel ein Schalter
betätigtwerden, der die,Verlängerung der Nachwaschzeit bestimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Programmsteuerung für
Waschmaschinen zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln zusätzliche Programme
mit reduzierter Waschtemperatur möglich sind.
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Die-Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch gekennzeichneten
Merkmale erzielt.
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Der Vorteil bei der erfindungsgemäßen Programmsteueranordnung liegt
darin, daß einfache Programmschaltwerke, z. 3. ohne Schnellgang, verwendet werden
können.
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Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Temperatur-/ Zeitdiagramme
wird das Wesen der Erfindung nachstehend erläutert.
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Die Fig. 1 bis 3 zeigen rein schematisch Temperatur-/ Zeitabläufe
eines Waschprogrammabschnitts, und zwar des Hauptwaschgangs, wobei zur Verdeutlichung
anhand der Fig. 1 noch einmal der Stand der Technik erläutert werden soll.
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Bei der Durchführung eines Kochwäscheprogramms wird im Hauptwaschgang
nach dem Einfüllen des Wasssers im Thermostop-Schritt T das Aufheizen der Waschflüssigkeit
vorgenommen. Die Programmsteuerung erfolgt rein temperaturabhängig, d. h., erst
wenn die Endtemperatur (Tgo) erreicht wird, bekommt das Schaltwerk seinen Fortschaltimpuls
und fährt in den nächsten Programmschritt, welches in der Regel ein zeitabhängiger
Temperaturhalteschritt (tH1) ist. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit (tE) gilt die
notwendige aktive Waschzeit als erfüllt.
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Wie die Fig. 1 erkennen läßt, ergibt sich nun bei einem Sparprogramm
mit niedrigerer Temperatur (60°C) ein früherer Umschaltpunkt (T60) für die zeitliche
Weiterführung des Programms. Um die erforderliche, mechanische Einwirkdauer für
ein befriedigendes Waschergebnis aufrecht zu erhalten, muß die verlängerte Temperaturhaltezeit
(tH2) durch Zeitschritte vom Schaltwerk abgeleistet werden.
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Es ist ersichtlich, daß sich der Schaltwerksaufwand im Hinblick auf
die Unterbringung weiterer Zeitschritte erhöht, will man den gleichen Programmablauf
auch noch für niedrigere Temperaturen zur Wahl stellen. Die dem Thermoschritt nachgeordneten,
zusätzlichen Zeitschritte müßten im Maximalprogramm vorgesehen sein, wären aber
in anderen Grundprogrammen im Schnellgang zu überfahren.
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In der Fig. 2 und der Fig. 3 ist nun der Temperatur-/ Zeitverlauf
einer erfindungsgemäßen Programmst-eueranordnung dargestellt.
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Die in Fig. 2 gezeigte Temperaturkurve ergibt sich in etwa bei der
Durchführung eines Kochwäsche-Programms während der Hauptwäsche. Nach dem Wassereinlauf
wird mit dem Aufheizen der Waschflotte begonnen.
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Die Einfüllphase des Waschprogramms kann mit dem zeitabhängigem Programmschritt
t1 beginnen oder auch schon vorher von einem niveauabhängigen Schaltschritt beendet
sein. Das Programmschaltwerk arbeitet während des Aufheizens die Zeitschritte tl,
t2 und t3 ab und fährt nach Ablauf dieser Zeit in den Temperaturschritt T.
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An dieser Stelle wird der Timermotor stillgesetzt und die Fortschaltung
erfolgt erst wieder, wenn die vorgewählte Temperatur (9000) tatsächlich erreicht
wird, wodurch dann in einen zeitlich bemessenen Temperaturhalteschritt H übergegangen
wird; Der Zeitpunkt tE symbolisiert das Ende der aktiven Waschphase, deren Weiterführung
keine Verbesserung der Waschwirkung zur Folge hätte.
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Wesentlich für die erfindungsgemäße Funktion ist nun, daß der Temperaturschritt
T erst wirksam werden soll, wenn unter normalen Betriebsbedingungen die Programmtemperatur
(900cj erreicht oder zumindest annähernd (z.B. 700C) erreicht wird. Wie in der Fig.
2 dargestellt, sind die Zeitschritte t1 bis t3 so gewählt, daß die Kochwäsche-Temperatur
90 C erreicht oder fast erreicht ist, wenn in den Temperaturschritt T umgeschaltet
wird.
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Wird die Programmtemperatur (90ob) bereits innerhalb der vorgelagerten
Zeitschritte t1 bis t3 erreicht, was z.B.
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bei außergewöhnlich warmem Einlaufwasser möglich ist, so dominiert
die Zeitsteuerung. Ist das Einlaufwasser dagegen sehr kalt oder die Netzspannung
niedrig, so erfüllt der Temperaturschritt seine Te.mperaturgarantie nach Ablauf
der Zeit, In der Fig. 3 ist der Temperaturverlauf eines Sparprogramms aufgezeigt,
welches beispielsweise bei nur leicht verschmutzter Kochwäsche eine befriedigende
Waschwirkung erzielen läßt. Der Spareffekt liegt im wesentlichen darin begründet,
daß die Waschflotte nur.auf 60°C aufgeheizt wird, während bei der Waschzeit keine
Reduzierung erfolgen sollte.
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Auch in dem in der Fig. 3 dargesteilten Programmablauf werden zunächst
die Zeitschritte t, t2 und t3 abgearbeitet. Die Programmtemperatur wird zwar schon
innerhalb dieser Zeitsteuerung erreicht, so daß normalerweise die Funktion des Thermoschrittes
T nicht mehr wirksam wird. Je nach augenblicklicher Laugentemperatur kann es nur
noch zu einem kurzen Ansprechen des Thermoschrittes T kommen. Die Nachwaschzeit
tH wird dann wie bereits vorher beschrieben abgeleistet.
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Aufgrund der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele ist ersichtlich,
daß durch die erfindungsgemäße Programmsteueranordnung in einfacher Weise sogenannte
Sparprogramme mit herabgesetzter Temperatur möglich sind, ohne daß dabei die Waschzeit
gemindert wird und daß der Temperaturschritt T trotzdem seine Funktion als Temperaturgarantie
erfüllt. Die zusätzliche Betätigung einer Taste od. dergl. für die Verlängerung
der Nachwaschzeit entfällt.
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Wie bereits bekannt, kann der Waschprozess während der Aufheizzeit
mit einer Schonmechanik und erst nach Erreichen der Programmtemperatur mit einer
Intensivmechanik ablaufen. Die Umschaltung von Schon- auf Intensivgang könnte dabei
vorteilhafterweise durch den entsprechenden Thermostaten vorgenommen werden.
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