Verfahren und Anlage zum Waschen von. Kleidern und Wäsche, insbesondere Haushaltwäsche, in Waschmaschinen, insbesondere Doppeltrommelwaschmaschinen. Waschanlagen mit mehreren an eine oder mehrere Zu- und Abflussleitungen an--e- n Waschmaschinen sind bekannt..\ Der Waschvorgang in Waschmaschinen erfolgt ren-elmässig- in der Weise, dass zu- näehst mit Waseliflotten gewaschen,
dann mit Bleichmitteln gebleicht und schliesslich warm und kalt gespült wird. Das Waschen in Wäseherei-Grossbetrieben, insbesondere in Doppeltronnnelwasehmaschinen mit rotieren den, das Waschgut enthaltenden Innentrom meln, erfordert einen mehrmaligen Bad- weehsel ;
ebenso bedingt das Bleichen, das heim Waschen von Haushaltwäsche notwen dig ist, ein einmaliges und das darauffol- gende Klanpülen der Wäsche in der Wasch- maschine ein mehrmaliges Ablassen und Er neuern des Bades.
Bei einem solchen Arbeitsvorgang gehen Waschmittel beim Ablassen der Waschflotte und Wärme, die beim Spülprozess abgeführt wird, nutzlos verloren.
Vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen.
Das Waschverfahren nach der Erfindung besteht darin, dass in mehreren 'Wasch- niaschinen, die in stets gleicher Reihenfolge entleert und mit Waschgut neu gefüllt wer den, gleichzeitig gewaschen und gespült wird, wobei die Spül- und Waschflüssigkeit in im mer gleicher Fliessrichtung nacheinander durch alle - mit.
Ausnahme der Wasch- maschine, in der sieh das fertiggewaschene und gespülte Waschgut befindet und die gerade entleert und neu beladen wird - Waschmaschinen geleitet wird, derart, dass immer durch die zuletzt. mit Waschgut ge füllte Maschine Waschflüssigkeit fliesst, die bereits clureh alle andern Maschinen hin durchgeführt erde.
Bei der ebenfalls Gegenstand der Er findung bildenden Wäschereianlage zur Durchführung des obigen Verfahrens sind zwischen den endlos durch eine Ringleitung miteinander verbundenen Waschmaschinen Schaltmittel für die Steuerung der fortlau fend zugeführten Spül- und Waschflotte vor gesehen, welche Mittel ein ZJberlaufrohr für die Regelung der Badhöhe in den Maschinen umfassen.
Der übliche Waschvorgang wird also im Prinzip beim Verfahren nach der Erfindung beibehalten, jedoch wird die Waschflotte kon tinuierlich durch die hintereinandergesehal- teten Maschinen hindurchgeführt, wobei in der letzten, die .schmutzigste Wäsche enthal tenden Maschine mit dein durch alle Maschi nen bereits hindurchgeführten Bad - das ursprünglich lediglich Spülbad war, im Laufe des Durchflusses jedoch zur Waschflotte ent wickelt wurde - eingeweicht wird.
Zur beispielsweisen Erläuterung des Ver fahrens und der Anlage nach der Erfindung wird auf beiliegende Zeichnung Bezug ge nommen, die in Fig. 1 eine Waschanlage mit sechs hinter- einandergesebalteten Waschmaschinen und in den Fig. ?, 3 und 4 in grösserem Massstab im Querschnitt die jeder Waschmaschine zuge ordneten Sehaltxnittel mit den verschiedenen Schaltmöglichkeiten zeigt.
Der kontinuierlich durch sämtliche '\V aschmaschinen durchgeführte Badstrom geht immer in gleicher Richtung, beispiels weise von der Maschine I aus über die Ma schinen II, III, IV, V und VI. Diese Maschi nen sind ringförmig durch eine unter dem Badspiegel befindliche Rohrleitung ca mitein ander verbunden.
Es ist ferner eine Haupt leitung b für frisches Wasser vorgesehen, die durch die Anschlussstutzen c jeweilig unter Zwischenschaltung von Abschlu ssmitteln d an der Ringleitung a vor jeder Waschmaschine angeschlossen ist.
Hinter jeder Waschmaschine sind Schalt mittel (Fig.2-4) vorgesehen, die durch Be hälter e gebildet sind, die mit einem von der betreffenden Waschmaschine kommenden Zu laufstutzen<I>f,</I> einem Ablaufstutzen<I>g</I> und einem Durchlaufstutzen ja versehen sind. Die Stutzen 1a jedes Behälters e sind mittels eines Abschnittes der Rohrleitung a an der jeweilig nächsten Waschmaschine angeschlossen. Fer ner ist. eine zur Zuführung von Waschmitteln (Seife) dienende Leitung i und eine der Wärmezuführung (Dampf) dienende Leitung k: vorgesehen.
Auch diese Leitungen sind je weilig vor jeder Waschmaschine bzw. hinter jedem Schaltbehälter e mittels Rohrverbin dungen il bzw. lcl an der Ringleitung ca. ange schlossen. Jede Rohrverbindung il bzw. 7c1 ist mit einem Abschlussinittel m bzw. l versehen. Die Zuführung von Bleichmitteln oder an dern Chemikalien kann durch in der Zeich nung nicht dargestellte Leitungen oder auch unmittelbar durch Einschütten in die Schalt behälter e erfolgen.
Mittels der Schaltbehälter e können die einzelnen Waschmaschinen jeweils von der Ringleitung a sowohl vollkommen abgeschal tet als auch in die Ringleitung a eingeschaltet werden, so dass die Waschflotte durch die be- treffende Maschine durchfliessen kann.
Zu diesem Zwecke sind an jedem Sehaltbehä.lter e Absehluss- bzw. den Überlauf regulierende ?Mittel vorgesehen, und zwar ist jeden; Schaltbehälter ein umsetzbarer, mit Hand griff versehener Stopfen n, der durch Ein setzen in den Ablaufstutzen g den kontinuier lichen Durehfluss des Bades in der Ring leitung, aa ermöglicht (Fig. 4), und ein Über laufstopfen o zugeordnet.
Durch Umsetzen des Stopfens n in den Durehlaufstutzen h des Schaltbehälters e und gleichzeitiges Einsetzen des Überlaufstopfens o in den Ablaufstutzen g (Fig. \?) kann die Ringleitung a in jedem beliebigen Schaltbe hälter e unterbrochen werden.
Wird dies zum Beispiel bei dem Sehaltbeliältei- e nach dei letzten Maschine VI v or",enommen und gleichzeitig hinter der ersten lIasehine I der Stopfen 7a in den Durchlaufstutzen 3i, einge setzt (Fig. 3), so kann das über die Leitungen b,
c in die Maschine II frisch zulaufende Wasser durch alle im Wasehprozess befind liche Waschmaschinen hindurchlaufen und hinter der letzten Maschine VI durch den ein gesetzten L'berlaufstopfen o hindurch ablau fen (Fig. ?). Die C'berlaufkante des Über laufstopfens bestimmt die Höhe des Flüssig keitsspiegels in den Waschmaschinen.
Bei dieser Sehaltunf- sind also die Ma schinen II bis VI in den Wasehprozess ein geschaltet, während die Waschmaschine I, die die fertiggespülte Wäsche enthält., unter Ab lassen des Spülwassers nach Fig. 3 beim Stutzen g entladen und neu beladen wird.
Das Spülen in der Waschmaschine 1I und den folgenden erfolgt durch fortlaufenden Zn Strom von kaltem Spülwasser zur VN asch- niaschine II, das sich allmählich an dein be reits gewaschenen Waschgut erwärmt.
Beim Entladen und Neubeladen einer Waschmaschine, also zum Beispiel der ersten Waschmaschine I, ist also in dem hinter die ser Maschine befindlichen 5elialtbehälter e der Ablaufstutzen g offen und der Stopfen ri. in den Durehflussstutzen li, eingesetzt.
Der Durchfluss nach der nächsten Maschine 1I ist also unterbrochen (Fig. 3). Gleichzeitig ist die Leitun - c. vor der '\Vasehmawliiiie I ge schlossen und vor der Waschmaschine II ge öffnet.
Das IIinzuschalten der wieder mit schmutziger Wäsche beladenen Waschma schine I hinter die letzte Waschmaschine VI in den kontinuierlich laufenden Badstrom ge schieht nur. durch Herausnahme des Über laufstopfens o bei dem hinter der Maschine VI liegenden Schaltbehälter und Umsetzen des Stopfens n von Unterbrechung auf Durchfluss (Fig.4).
Der Überlaufstopfen o wird dagegen nun mehr bei dem hinter der -Masehine I befind- liehen Schaltbehälter e eingesetzt und gleich zeitig der Stopfen n in diesem. Sehaltbehälter in den Durchlaufstutzen h. eingesetzt.
Durch diesen schrittweise um eine Ma schine fortschreitenden Sehaltvorgang wird der Badstrom somit. zum fortlaufenden Be trieb der Anlage gesteuert. Das Waschgut in der neu gefüllten Maschine I wird also nun mehr mit der umlaufenden Wasch-Bleich- Flotte behandelt, die bereits über die Maschi nen II-VI geführt wurde. Jeweilig nach einem gewissen Zeitraum, also dann, wenn die mit frischem Spülbad beschiekte Ma schine fertig gewaschene und gespülte Wäsche aufweist, erfolgt die Weiterschaltung im Sinne des vorgesehilderten Arbeitsvorgan ges, und zwar jeweilig um eine Maschine.
Beim IIerausschalten der Maschine 1I ,ird der Wasserzulauf von zwischen I-11 auf zwischen II-III eingestellt.
Sobald die saubere Wäsche aus Maschine 1I heraus genommen ist, wird der Sehaltbehälter der Ilasehine II umgestöpselt. Nun kann sofort oder erst nach dem Füllen der Maschine 1I niit sellmutziger Wäsche der Schaltbehälter der Maschine I umgestöpselt werden.
Vor dem Entladen der sauberen Wäsche aus Maschine II kann die Wäsche in diesem Bade durch Zusatz von Stärke oder Avivage noch gestärkt, aviviert oder mit einem Anti- bleiehinittel behandelt werden. Die Stärke oder Avivage oder ein Antibleiehmittel kön nen auch der Frischwasserleitung b zuge setzt werden. Die Zugabe von Bleich- und Waschmittel bzw.
Wärme (durch Zusatz von Dampf) wird beim Herausschalten einer Waschmaschine aus der Ringleitung a gleichzeitig um min destens einen Schaltbehälter bzw. Wasch maschine vorverlegt. Wird zum Beispiel der Maschine II frisches Spülwasser zugeführt, so erfolgt die Zugabe von Waschmittel zweck mässig vor der Maschine IV und die Zufüh rung von Dampf vor der Maschine V.
Die Erfindung kann auch bei Anlagen mit zwölf oder mehr Waschmaschinen Ver wendung finden. Bei Verwendung von sechs Maschinen wird beispielsweise alle 10 Minu ten die Ent- und Beladung einer Waschma schine vorgenommen, und zwar fortschreitend in Richtung des Badstromes. Der Waschvor gang versetzt sich demnach also jeweilig alle 10 Minuten um eine Maschine.
Die Erfindung beruht auf der Erkennt nis, dass durch ringförmige Hintereinander schaltung mehrerer Waschmaschinen in einer einzigen Anlage und durch fortlaufenden Durchfluss des Bades durch alle Wasch maschinen die Bedienung der Anlage verein facht und der Waschprozess verbilligt und be schleunigt werden kann.
Es wurde beispielsweise festgestellt, da.ss finit einer Anlage mit zwölf in der be schriebenen Weise hintereinandergeschalteten Waschmaschinen bei Haushaltwäsche über 60% an Wasser, Wärme und Chemikalien er- spart werden können gegenüber dem ge bräuchlichen Waschen in einzelnen Ma schinen.
An Stelle der gezeichneten und beschrie benen Stopfen n und o wäre es denkbar, auch andere Verschlussmittel im Ablauf g und Durehlauf 1a anzuwenden, beispielsweise ein fache Abschlussventile unter Einsatz eines Überlaufrohres im Ablaufstutzen g, oder auch Mehrweghähne.
Man kann auch ohne den einsetzbaren Überlaufstopfen o arbeiten, wenn alle Ab laufstutzen g an eine gemeinsame Rohrlei tung angeschlossen werden, die zu einem Überlauf führt, dessen Überlaufkante auf der Höhe des Flüssigkeitsspiegels in den Maschi- nen liegt. Bei einer solchen Einrichtung bliebe das letzte klare Spülwasser nach Her ausschalten der betreffenden Maschine aus dem Ring noch bestehen und könnte dann noch zum Netzen des schmutzigen Wasch gutes nach der Neubeladung der Maschine Verwendung finden.
An Stelle der ortsfesten Zuleitungen kön nen selbstverständlich auch bewegliche Rohr anschlussleitungen, beispielsweise Schläuche, zur Zuführung des Wassers, Waschmittels, Bleichmittels, Dampfes usw. vorgesehen sein, die mittels Schlauehanschlussstücken jeweils an die Waschmaschinen angeschlossen wer den.