DE864592C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Extrakten und OElen aus Nadelzweigen, wie Kiefern-, Tannen- und Fichtenaesten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Extrakten und OElen aus Nadelzweigen, wie Kiefern-, Tannen- und Fichtenaesten

Info

Publication number
DE864592C
DE864592C DEP2758A DEP0002758A DE864592C DE 864592 C DE864592 C DE 864592C DE P2758 A DEP2758 A DE P2758A DE P0002758 A DEP0002758 A DE P0002758A DE 864592 C DE864592 C DE 864592C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
treatment
branches
treated
tub
softening
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP2758A
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Geissler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP2758A priority Critical patent/DE864592C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE864592C publication Critical patent/DE864592C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials
    • C11B9/027Recovery of volatiles by distillation or stripping

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Extrakten und Ölen aus Nadelzweigen, wie :Kiefern-, Tannen- und Fichtenästen Die Nadeln von Kiefern, Tannen, Fichten usw. sind reich an ätherischen und. öligen Bestandteilen, die sowohl für sich ausgebeutet werden als auch als wertvolles Nebenprodukt bei der sonstigen Behandlung der Nadelzweige anfallen. Die Gewinnung dieser flüchtigen und öligen Bestandteile erfolgt im allgemeinen durch Behandlung der Nadelzweige mit Dampf.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein solches Verfahren zur Gewinnung von Extrakten und Ölen aus Nadelzweigen mittels. Dampfbehandlung, das gegenüber dem Bekannten beträchtliche Vorteile bietet. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß die Nadelzweige vor dem Dämpfen der Einwirkung einer bewegten Aufweich-, wasch- und Spülflüssigkeit unterworfen. werden. Gemäß der weiteren Erfindung werden die dabei von den Nadeln und deren. Zweigen gelösten Schmutzteile und sonstigen Verunreinigungen aus der Behandlungsflüssigkeit abgeschieden und besonderer Verwertung zugeführt.
  • Die vorherige Flüssigkeitsbehandlung fördert die sich anschließende Dampfbehandlung ganz wesentlich. Unter dem Einfluß der Aufweichflotte werden die Nadeln aufgeweicht, in ihrem; Zusammenhalt gelockert und so stark gefügig gemacht, daß die nachfolgende Dampfdurchströmung beim Herausholen der ätherischen und öligen Bestandteile weit schneller und intensiver wirken kann als bei der bisher üblichen Behandlung der Nadelzweige nur mit Dampf. Auch die Tatsache, daß das Nadelmaterial vor dem Dämpfen einer gründlichen Wäsche und Spülung unterworfen wird, wirkt sich vorteilhaft aus. . Es wird dadurch für die weitere Verarbeitung ein äußerst sauberes Behandlungsgut geschaffen, aus dem von vornherein älle Unreinheiten ausgeschieden sind.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch in Fig. x im senkrechten Längsschnitt und in Fig.2 in der Draufsicht ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneten -Vorrichtung.
  • Der zur Ausführung des Verfahrens dienende Behandlungsbottich enthält zwei Abteilungen a und b zur Aufnähme der Einsatzbehälter c. Letztere besitzen einen Siebdeckel d, Tragbügel e und einen ab-oder aufklappbaren Siebboden f. Die Behälter c stehen innerhalb des Bottichs' auf Halteleisten g. Durch zwei Scheidewände h, k' wird im Bottich eine mittlere Durchgangskammer i gebildet, in der eine umsteuerbare Förderschraube i oder sonstige Pumpeinrichtung angeordnet ist, die ihren nicht gezeichneten Antrieb in geeigneter Weise von einem Elektromotor oder von einer Transmission aus erhält. Die Scheidewände k, h' lassen oben und unten Durchgänge k. k' und 1, l' frei, durch welche die seitlichen Abteilungen a und b mit der dazwischen liegenden Durchgangskammer i in Verbindung stehen. In die Durchgangskammer i sind Schmutz- und Schlammfänger m eingesetzt. Sie bestehen aus Sieben, Säcken oder anderen geeigneten Filterstoffen und ruhen auf Halteleisten n. Der Behandlungsbottich ist noch mit einer Wasserzuführungsleitung o, einer Wasserablaßöffnung o' und einer Dampfschlange t, einem Dampfeinlaß P sowie einem Dampfauslaß p' ausgerüstet.
  • Die Einsatzbehälter c werden an der Füllstelle mit den zu einem geschlossenen Block eingepreßten Nadelzweigen beschickt, was z. B. pneumatisch erfolgen kann. Auch der weitere Transport des Behandlungsgutes bzw. der Behälter c geschieht unter möglichstem Fortfall von Handarbeit weitgehend maschinell. Von der Füllstelle führt zum Behandlungsbottich eine Kranbahn q, deren Schiene über den Abteilungen a, b verläuft und unter Bildung einer geschlossenen Schleife zur Füllstelle zurückführt. Eine an der. Kranbahn q hängende Greifvorrichtung, z. B. ein Demag-Zug, erfaßt jeweils einen gefüllten Behälter c am Tragbügel e und befördert ihn über den Behandlungsbottich, wo er ihn in eine der Abteilungen a oder b absetzt, worauf das andere Abteil in gleicher Weise beschickt wird.
  • Die Behandlungsflüssigkeit besteht aus gewöhnlichem Wasser von normaler oder angewärmter Beschaffenheit. Nach Einschalten der Förderschraube i wird die Behandlungsflüssigkeit innerhalb des Bottichs in Umlauf versetzt, wobei die Strömung in den .Abteilungen a und b durch entsprechendes Umschalten der Schraube i abwechselnd von unten nach oben und von oben nach unten gerichtet wird. Da Boden und Deckel der Einsatzbehälter c durchlocht sind, strömt die Flotte auch zwangsläufig durch die Behälter c und durch deren Füllung. Dadurch werden die Nadelzweige für- die weitere Verarbeitung -gut vorbereitet, insbesondere aufgeweicht und in ihrem Zusammenhalt gelockert.
  • Die umlaufende Flotte löst, reinigt und spült das Behandlungsgut auch' von anhaftendem Schmutz und sonstigen Verunreinigungen. Zum Auffangen des Schmutzes dienen die Schlammfänger m. Sie werden in die Durchgangskammer i eingehängt, und die Strömung der Flotte wird in der in Fig. x gezeichneten Pfeilrichtung eingestellt. Die Filterbehälter m werden von Zeit zu Zeit herausgenommen, außerhalb des Behandlungsbottichs entleert und wieder eingesetzt, was je nach Bedarf wiederholt wird. Die so abgeschiedenen schlammigen Rückstände werden an geeigneter Stelle gelagert. Sie bilden ein wichtiges Nebenprodukt, das gegebenenfalls mit zugesetzten entsprechenden Chemikalien zu Dünger. usw. weiterverwertet werden kann.
  • Der Verbrauch an Behandlungsflotte ist äußerst gering, da sie durch die je nach Bedarf vermittels der Schlammfänger na vorgenommene Entfernung der Rückstände ihre Brauchbarkeit behält und immer wiederverwendet werden kann. Es ist nur nötig, den geringen natürlichen Abgang an Wasser von Zeit zu Zeit zu ersetzen. Auf diese Weise wird ganz erheblich an Wasser gespart. Auch der beträchtliche Kostenaufwand, der mit der Installierung besonderer Kläranlagen verbunden wäre, wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ganz oder in der Hauptsache vermieden. Der ganze Prozeß verläuft innerhalb des Behandlungsbottichs in einfachster Weise und kürzester Zeit.
  • Die nunmehr gereinigten Nadelzweige werden anschließend an die eben beschriebene Flüssigkeitsbehandlung einer Behandlung mittels Dampf unterworfen. Diese Dämpfung bezweckt die Ausscheidung der in den Nadeln enthaltenen wertvollen Extrakte und Öle. Vor Beginn der Dämpfung wird der Behandlungsbottich mit einem dicht schließenden Deckel y verschlossen, der zweckmäßig mit einem Sicherheitsventil s ausgerüstet ist. Nachdem die Behandlungsflotte durch den Ablaß o' aus dem Bottich entfernt wurde, wird der Dampfeinlaß P geöffnet. Die Behandlungsflotte wurde inzwischen in einen Aufnahmebehälter geleitet, aus dem sie nach Beendigung des Dämpfens ohne Verluste wieder in den Behandlungsbottich zurückgeführt werden kann. Die beim Dämpfen aus den Nadeln ausgeschiedenen flüchtigen Bestandteile ziehen mit dem Dampf durch den Dampfauslaß P' ab. Sie werden dann in der üblichen Weise durch Kondensieren des abgezogenen Dampfes gewonnen. In üblicher an sich bekannter Weise erfolgt auch das Einkochen der nach unten abgehenden Lauge zur Extraktgewinnung sowie das Abziehen des 01s von der Oberfläche des Kondenswassers.
  • Durch die vorbereitende Flüssigkeitsbehandlung der Nadeln wird aus ihnen bei der anschließenden Dämpfung wesentlich mehr als bisher herausgeholt. Trotzdem wird dabei eine beträchtliche Dampfersparnis erzielt. Der Fertigungsprozeß geht weit schneller als bisher vonstatten, so daß erheblich an Zeit gespart und die Leistung gesteigert wird. Nach Beendigung der Dämpfung werden die Einsatzbehälter c aus dem Behandlungsbottich herausgehoben, worauf ihre Füllung der weiteren Verarbeitung zugeführt wird. Das Herausheben der Behälter c geschieht zweckmäßig vermittels der Greifvorrichtung, die sie dann entlang der Kranbahn q bis zur Entleerungsstelle befördert. Zur leichteren Entleerung sind die Behälter c mit einem auf- bzw. abklappbaren Boden f versehen, der an der Entleerungsstelle geöffnet wird, worauf die Füllung von selbst herausrutscht. Das ausgelaugte Behandlungsgut kann als Dünger usw. Verwendung finden, die Nadeln können nach Trennung von den fisten zu Polster- und Füllmaterial verarbeitet werden.
  • Die Dämpfung der Nadeln kann auch außerhalb des Behandlungsbottichs erfolgen, gegebenenfalls nach erfolgter Abtrennung von den Ästen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung vön Extrakten und Ölen aus Nadelzweigen, wie Kiefer-, Tannen- und Fichtennadeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelzweige vor dem Dämpfen innerhalb eines Behandlungsbottichs der Einwirkung einer bewegten Aufweich-, Wasch- und Spülflüssigkeit unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Nadeln und deren Zweigen gelösten Schmutz- und Schlammteile im Behandlungsbottich aus der Behandlungsflüssigkeit abgeschieden und besonderer Verwertung zugeführt werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behandlungsbottich mit dem Behandlungsgut außerhalb des Behandlungsbottichs zu füllende Einsatzbehälter (c) und ein Aufweich-, Wasch- und Spülumlauf (o, o', y) zur im Richtungswechsel erfolgenden Einwirkung auf das Behandlungsgut und Hindurchleitung durch einhängbare Schmutz- bzw. Schlammfänger (m) vorgesehen sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsbottich mit einem bei der Dämpfung des Behandlungsgutes aufzusetzenden dicht schließenden Deckel und mit Ein- und Ablaßvorrichtungen (o, o') zur Durchführung des Aufweich-, Wasch- und Spülumlaufs und mit Ein- und Ablaßvorrichtungen (p, p') zur Durchführung der nach der Umlaufbehandlung erfolgenden Dämpfung des Behandlungsgutes ausgerüstet ist.
DEP2758A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Extrakten und OElen aus Nadelzweigen, wie Kiefern-, Tannen- und Fichtenaesten Expired DE864592C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP2758A DE864592C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Extrakten und OElen aus Nadelzweigen, wie Kiefern-, Tannen- und Fichtenaesten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP2758A DE864592C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Extrakten und OElen aus Nadelzweigen, wie Kiefern-, Tannen- und Fichtenaesten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE864592C true DE864592C (de) 1953-01-26

Family

ID=7358238

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP2758A Expired DE864592C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Extrakten und OElen aus Nadelzweigen, wie Kiefern-, Tannen- und Fichtenaesten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE864592C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1410851A1 (de) Trockenreinigungsgeraet
EP1983087A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von Wäschestücken
DE864592C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Extrakten und OElen aus Nadelzweigen, wie Kiefern-, Tannen- und Fichtenaesten
EP1995364A2 (de) Verfahren zur Nassbehandlung von Wäschestücken
DE526352C (de) Vorrichtung zum Waschen von Rohwolle
DE1078980B (de) Chemische Reinigungsanlage fuer Textilien, Rauchwaren od. dgl., insbesondere Kleidungsstuecke
DE852033C (de) Verfahren zur Herstellung von Fuell- und Polstermaterialien aus Kiefernnadeln, Anwendung des Verfahrens bei der Herstellung derartiger Materialien aus anderen vegetabilischen Stoffen und Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens
AT219545B (de) Anlage zur Chemischreinigung
DE590429C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Kohle, Erz o. dgl.
AT123003B (de) Verfahren zur Herstellung glasierter Früchte.
DE206401C (de)
DE606976C (de) Vorrichtung zum chemischen Reinigen von Kleidungsstuecken, Decken o. dgl.
AT120864B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Holzzellulose.
DE497969C (de) Vorrichtung zum Reinigen von Waesche
DE3308424C2 (de)
DE740474C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Textilgut mit fluechtigen Loesungsmitteln
AT206849B (de) Anlage zur Chemischreinigung
DE557768C (de) Verfahren zum Reinigen von Zellstoff nach dem Kochen
DE449551C (de) Waschvorrichtung fuer Ruebenblaetter
DE613962C (de) Verfahren zum Beschweren von Naturseide
DE853742C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Maschinenputztuechern u. dgl.
DE337843C (de) Drehfilter mit kontinuierlicher Auswaschung
DE825989C (de) Verfahren zur Entfernung von festen Stoffen aus Loesungen, insbesondere von Trubstoffen aus Miscellen
DE347394C (de) Vorrichtung zum Extrahieren von oel- oder fetthaltigen Stoffen
AT214601B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Geschirr od. dgl.