DE825989C - Verfahren zur Entfernung von festen Stoffen aus Loesungen, insbesondere von Trubstoffen aus Miscellen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von festen Stoffen aus Loesungen, insbesondere von Trubstoffen aus MiscellenInfo
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- DE825989C DE825989C DEP39725A DEP0039725A DE825989C DE 825989 C DE825989 C DE 825989C DE P39725 A DEP39725 A DE P39725A DE P0039725 A DEP0039725 A DE P0039725A DE 825989 C DE825989 C DE 825989C
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/02—Solvent extraction of solids
- B01D11/0269—Solid material in other moving receptacles
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Description
- Verfahren zur Entfernung von festen Stoffen aus Lösungen, insbesondere von Trubstoffen aus Miscellen Die Extraktion von C)lsaaten oder anderen festen Stoffen mit Lösungsmitteln führt zu einer Lösung, die in vielen Fällen auch noch feste Teilchen enthält. 13eispielssveise befinden sich in der aus zerkleinerten ölsaaten gewonnenen Miscella insbesondere feine Mehlteilchen, die infolge einer gewissen Staubentwicklung bei der Füllung der Extraktionsbehälter oder aus anderen Ursachen in die Lösung übergehen können.
- Aus der Miscella sind die festen Teilchen schon mittels Kastenfiltern. Filterpressen, Absatzgefäßen oder ähnlichen Vorrichtungen entfernt worden. Jedoch ergaben sich hierbei betrieblich gewisse Schwierigkeiten dadurch. daß Lösungsmittel- und bzw. oder sonstige Nfaterialverluste auftraten. Es ist auch versucht worden. die in Absatzgefäßen zur Ausscheidung aus der Ollösung gebrachten festen ltestandteile die Trul,stoffe, durch mechanische Transportanlagen oder Pumpen in die Extraktion zurückzuführen. Doch führten diese Versuc'he zu keinem Erfolg, da die benutzten Vorrichtungen sich leicht verstopften und häufig Betriebsstörungen auftraten.
- Durch die Erfindung gelingt es, diese Nachteile zu vermeiden und die Extraktion wirtschaftlicher zu gestalten.
- Insbesondere werden die Kosten für Reinigungsarbeiten und Dampf wesentlich gesenkt. Auch Verluste an Lösungsmittel 0. dgl. werden vermieden, und es kann die Extraktionswirkung noch erhöht werden.
- Nach der Erfindung werden die Trubstoffe aus der Miscella oder anderen Lösungen durch Filtration entfernt. Die Filtration wird so geleitet, daß die Trubstoffe in einem Teil der Lösung sich anreiEhern, und es wird dieser Teil der Lösung der- art in die Extraktion zurückgeführt, daß er durch das Extraktionsgut selber in den Extraktionskörben als sich ständig erneuerndes Filtermaterial von den Verunreinigungen befreit wird.
- Beispielsweise wird nach der Erfindung das Filter für die M.iscella 0. dgl. in einem Absatzgefäß angeordnet, in das die Miscella o. dgl. z. B. mittels einer Pumpe von der Extraktion geleitet wird. Durch das Filter, das von der Lösung bedeckt ist, wird ständig gereinigte Miscella abgezogen, während aus dem unteren Teil des Absatzgefäßes ein anderer Teil der Lösung, in dem infolge der Filter- und Absatzwirkung die Trubstoffe angereichert sind, in die Extraktion zurückgeführt wird. Beispielsweise gelangt dieser Teilstrom bei der bekannten kontinuierlichen Extraktion, in der das zu extrahierende Gut in Körben durch die Extraktion geführt wird, auf die Oberfläche eines geeigneten, mit dem Extraktionsgut gefüllten Korbes. Dadurch wird erreicht, daß der in diesem Teilstrom enthaltene Trubstoff sich im zu extrahierenden Gut abscheidet, das also ebenfalls als Filter wirkt und wesentlich zur Ausscheidung der festen Bestandteilchen aus der Lösung beiträgt.
- Vorteilhaft ist es in vielen Fällen, die Absatz-und Filtervorrichtung über der Extraktionsvorric'htung anzuordnen, um die mit festen Bestandteilchen angereicherte Lösung ohne Benutzung von Fördermitteln in die Extraktion zurückfließen zu lassen. Ferner wird durch die Erfindung eine Verbesserung der Extraktion erreicht, insbesondere wenn die zurückgeführte Lösung dem zu extrahierenden Gut dort zugegeben wird, wo es bei kontinuierlicher Extraktion in die Extraktionsvorrichtung eintritt.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung diene die Zeichnung, in der schematisch und beispielsweise eine für das neue Verfahren geeignete Einrichtung dargestellt ist.
- I ist die Extraktionseinrichtung, in der sich Extraktionskörbe 2 nach Art eines Paternosterwerkes bewegen. Aus der Beschickungsvorrichtung 3 gelangt das zu extrahierende Gut in die Körbe, die sich von der Beschickungstelle abwärts bis zum tiefsten Punkt des Extraktionsbehälters und dann wieder aufwärts bis über die Entleerungsvorrichtung 4 bewegen. In dieser gelangt durch Kippen das extrahierte Gut aus den Körben in die Einrichtung 5, durch die es die Extraktionsvorrichtung verläßt. 6 ist ein geschlossener Absatzbehälter, in dessen oberen Teil das Filter 7 sich befindet.
- Die Extraktion von zerkleinerten t)lsaaten geht beispielsweise so vor sich, daß durch die Leitung 8 eine (:)lösung auf den obersten der mit zu extrahierendem Gut beschickten Körbe gegeben wird, die sich in Abwärtsbewegung befinden. Die 01-lösung wird getrennt im unteren Teil der Extraktionsvorrichtung gesammelt und durch die Leitung g mittels der Pumpe 10 in den Absatzhehälter 6 geleitet. In der Extraktionsvorrichtung wird ferner Lösungsmittel auf den obersten der in Aufwärtsbewegung befindlichen Körbe gegeben.
- Das Lösungsmittel fließt nacheinander durch das in den Körben befindliche Gut, und es wird die so entstandene Ollösung unten im Extraktionsgefäß für sich gesammelt. Damit keine Mischung zwischen dieser Lösung und der reicheren auf der anderen Seite der Extraktionsvorrichtung gewonnenen eintritt, ist der Sammelraum 1 1 der Extraktionsvorrichtung, z. B. durch eine Scheidewand 12, unterteilt. Die auf der linken Seite der Extraktionsvorrichtung entstandene Ollösung wird durch die Leitung 8 mittels der Pumpe 13 auf das Gut im obersten Korb der rechten Seite geleitet.
- Aus dem Behälter 6 wird ein Teil der Miscella durch das Filter und die Leitung 14 in gereinigtem Zustand abgezogen. Ein zweiter Teilstrom wird dem Absatzbehälter 6 unten durch die Leitung Ig entnommen und in die Extraktionsvorrichtung zurückgeleitet. Zweckmäßig gelangt er auf den obersten der in Abwärtsbewegung befindlichen Körbe. Besonders geeignet für das Verfahren sind Korbkonstruktionen mit Vorrichtungen zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Flüssigkeitsstandes, die es ermöglichen, mit größeren Lösungsmittelmengen auf der Gleichstromseite gegenüber der Gegenstromseite zu arbeiten. Durch diese Maßnahme läßt sich die Extraktionswirkung verbessern. Für besondere Zwecke können zur weiteren Reinigung der Miscella Reinigungsmittel zugefügt werden.
- Außer für die Entfernung von Trubstoffen aus Miscellen kann das Verfahren gemäß der Erfindung in zahlreichen anderen Fällen angewendet werden, insbesondere in solchen, in denen es sich um die Extraktion von wertvollen Stoffen aus festen Rohstoffen handelt, z. B. für die Reinigung von wasserlöslichen Extrakten bei der Gewinnung von Gerbstoffen oder für die Reinigung von Zuckerlösungen, die bei der Auslaugung von SüßL holz, Zuckerrohr oder Zuckerrüben in Becherwerksextrakteuren o. dgl. anfallen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Entfernung von festen Stoffen aus Lösungen, die durch Extraktion z. B. aus festen Stoffen gewonnen worden sind, insbesondere von Trubstoffen aus Miscellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen in der Weise filtriert werden, daß ein Teil der Lösung in gereinigtem Zustand das Filter verläßt, und daß ein anderer Teil, in dem die festen Teilchen angereichert sind, in die Herstellung der Lösung, z. B. den Korbextrakteur, zweckmäßig kontinuierlich, zurückgeführt wird, um das Extraktionsgut selber in den Extraktionskörben als sich ständig erneuerndes Filtermaterial iur Reinigung zu benutzen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Absatzbehälter filtriert wird, in dessen oberem Teil sich das Filter innerhalb der Flüssigkeit befindet und aus dessen unterem Teil ein Strom von mit festen Bestandteilen angereicherter Lösung entnommen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, in Anwendung auf die Reinigung von Miscella, die durch kontinuierliche Extraktion zweckmäßig nach dem Paternostersystem gewonnen worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit festen Bestandteilen angereicherte Lösung an einer Stelle in die Extraktion zurückgeführt wird, an der die Extraktion beginnt oder nur wenig fortgeschritten ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Miscella besondere Reinigungsmittel u. dgl. vor der Behandlung zugeführt werden.
- 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 4, gekennzeichnet durch ein Absatzgefäß mit einem Filter in seinem oberen Teil und einer Ableitung für durch Absatz- und Filterwirkung an festen Bestandteilen angereicherte Lösung aus seinem unteren Teil.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP39725A DE825989C (de) | 1949-04-13 | 1949-04-13 | Verfahren zur Entfernung von festen Stoffen aus Loesungen, insbesondere von Trubstoffen aus Miscellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP39725A DE825989C (de) | 1949-04-13 | 1949-04-13 | Verfahren zur Entfernung von festen Stoffen aus Loesungen, insbesondere von Trubstoffen aus Miscellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE825989C true DE825989C (de) | 1951-12-27 |
Family
ID=7376685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP39725A Expired DE825989C (de) | 1949-04-13 | 1949-04-13 | Verfahren zur Entfernung von festen Stoffen aus Loesungen, insbesondere von Trubstoffen aus Miscellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE825989C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1078999B (de) * | 1958-02-22 | 1960-04-07 | Camag Chemie Erzeugnisse | Verfahren zum Abtrennen eines loesbaren, von einer koernigen Adsorptionsmasse adsorbierten Stoffs |
-
1949
- 1949-04-13 DE DEP39725A patent/DE825989C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1078999B (de) * | 1958-02-22 | 1960-04-07 | Camag Chemie Erzeugnisse | Verfahren zum Abtrennen eines loesbaren, von einer koernigen Adsorptionsmasse adsorbierten Stoffs |
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