DE3219352C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vinylchlorid durch Dichloräthanspaltung - Google Patents

Abstract

Verfahren und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur Abscheidung von koksartigen Verunreinigungen aus einem chlorierten Kohlenwasserstoff-Gemisch, wobei zur Abscheidung der koksartigen Verunreinigungen ein Spaltfilter mit nachgeschaltetem Abscheider eingesetzt wird. Mittels dieses Verfahrens ist es möglich, die Abscheidung der koksartigen Verunreinigungen zu rationalisieren und gleichzeitig die Emission entscheidend zu senken.

Description

einen Vorratsbehälter (1) zur Bereitstellung des koksanige Verunreinigungen enthaltenden chlorierten Kohlenwasserstoff-Gemisches, eine dem Vorratsbehälter nachgeschaliete Pumpe (2),

ein Spaltfilter (4) zur Abscheidung der koksartigen Verunreinigungen aus dem chlorierten Kohlenwasserstoff-Gemisch, und eine Leitung (3) als Verbindung zwischen der Pumpe und dem Spaltfilter,

einen Zwischenbehälter (6) zur Aufnahme des gereinigten chlorierten Kohlenwasserstoff-Gemisches und eine Leitung (5) als Verbindung zwischen dem Spaltfilter und dem Zwischenbehälter,

einen nachgeschalteten Abscheider (8) zur Absetzung der koksartigen Verunreinigungen aus der Maische, bestehend aus Verunreinigungen und chloriertem Kohlenwasserstoff-Gemisch, ein Absperrorgan (7) zwischen dem Spaltfilter und dem Abscheider.

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Dichloräthanapaltung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man koksartige Verunreinigungen aus den Spaltprodukten abscheidet, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Bei der Herstellung von Vinylchlorid durch Spaltung von 1,2-Dichloräthan entstehen neben den Spaltprodukten wie Vinylchlorid, Chlorwasserstoff und nicht umgesetztem 1,2-Dichloräthan koksartige Verunreinigungen, die aus der flüssigen Phase abgetrennt werden müssen.

Es ist bekannt, zur Abtrennung dieser koksartigen Verunreinigungen beispielsweise Siebkorbfilter einzusetzen, die jedoch durch schnelles Verstopfen der Siebkörbe mit Kokspartikeln nur kurze Standzeiten — im Durchschnitt weniger als einen Tag — aufweisen und daher häufig gereinigt werden müssen. Zur Reinigung der Siebkorbfilter sind folgende hintereinander geschaltete Arbeitsgänge notwendig: Entspannen der Filtergehäuse von Arbeitsdruck auf Normaldruck, öffnen der Filtergehäuse, Entnehmen der mit Kokspartikeln verunreinigten Siebkörbe, Entleeren der an den Siebkörben haftenden Kokspartikel in ein \bfallgefäß, Reinigen der Siebkörbe mit Reinigungsflüssigkeit, Wiedereinsetzen t>o der gereinigten Siebkörbe in die Filtergehäuse und Verschließen der Filtergehäuse. Dies stellt einen aufwendigen und damit lohnintensiven Verfahrensschritt dar. Gleichzeitig wird der kontinuierlich ablaufende Prozeß zur Herstellung von Vinylchlorid während der Rcini- tn gung der Siebkorbfilter beeinträchtigt. Zudem ist es erforderlich, daß die mit der Reinigung der Siebkorbfilter beschädigten Personen aufgrund der auftretenden Emission Atemschutzgeräte während des Reinigungsvorgangs tragen müssen.

Es stellte sich daher die Aufgabe, die Filtration der Spaltprodukte zu rationalisieren, um die Kosten zu senken und gleichzeitig die Emission zu vermindern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Abscheidung der koksartigen Verunreinigungen ein Spaltfilter mit nachgeschaltetem Abscheider eingesetzt wird. Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind Gegenstand des Unteranspruchs.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Gemäß Zeichnung werden aus dem Vorratsbehälter 1 mittels der Pumpe 2 über eine Leitung 3 die koksartige Verunreinigungen enthaltenden Spaltprodukte in das Spaltfilter 4 gefördert. In dem Spaltfilter 4 werden die koksartigen Verunreinigungen zurückgehalten und die gereinigten Spaltprodukte werden über die Leitung 5 dem Zwischenbehälter 6 zugeführt. Die im Sumpf des Spaltfilters 4 anfallende Maische — bestehend aus koksartigen Verunreinigungen und Spaltprodukten — gelangt über das Absperrorgan 7 in den nachgeschalteten Abscheider 8, in dem sich die koksartigen Verunreinigungen am Boden absetzen. Die über den koksartigen Verunreinigungen liegenden Spaltprodukte werden über ein Filter 9 weggefördert und über die Leitung 10 dem Zwischenbehälter 6 zugeführt, um die Ausschleusung der Kokspartikel aus dem Spaltfilter 4 zu verbessern. Zur Reinigung des Abscheiders 8 wird das Absperrorgan 7 geschlossen und die Maische wird während des Reinigungsvorgangs im Sumpf des Spaltfilters 4 gesammelt. Nach dem Schließen des Absperrorgans 7 wird der Abscheider 8 auf Normaldruck entspannt und anschließend der Deckel 11 des Abscheiders 8 geöffnet und die koksartigen Verunreinigungen werden aus dem Abscheider 8 entfernt. Zum Schluß wird der Abscheider 8 wieder verschlossen und das Absperrorgan 7 geöffnet. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Anordnung zur Durchführung des Verfahrens erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, die Abscheidung der koksartigen Verunreinigungen aus den Spaltprodukten zu rationalisieren, d. h. die Standzeiten der Spaltfilter konnten auf durchschnittlich über einen Monat erhöht werden. Da der Abscheider 8 in geringerem Maße als die ursprünglichen Siebkorbfilter zur Reinigung geöffnet werden müssen, konnte gleichzeitig die Emission entscheidend gesenkt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Dichloräthanspaltung, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Gemisch der Spaltprodukte die koksartigen Verunreinigungen durch ein Spaltfilter mit nachgeschaltetem Abscheider abscheidet.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch

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