DE4134487C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Bauschutt nach Patent DE 40 27 880.

Bei diesem Verfahren wird ein Separator verwendet, wie er beispielsweise aus der Lebensmittel­ industrie bekannt ist. Durch die Verwendung eines derartigen Separators können dem Wasser überra­ schend auch feinste Sande entzogen werden, indem diese Sande im Separator sedimentiert werden. In dem aus dem Separator austretenden Restwasser sind jedoch noch Verunreinigungen enthalten, beispiels­ weise in Form von polyzyklischen Aromaten, Öl und dgl. Diese Verunreinigungen sind so leicht, daß sie nicht innerhalb der im Separator verfügbaren Zeit absinken.

Das bekannte Verfahren schlägt vor, dem Wasser, wel­ ches diese letzten Verunreinigungen enthält, ein Flockungsmittel zuzugeben und diese Flocken an­ schließend zu flotieren. Hierzu wird dem Wasser Gas, beispielsweise Luft, eingeblasen. Auf diese Weise können die verbleibenden Verunreinigungen ab­ geschieden werden, wobei die auftreibenden Flocken von Kratzeinrichtungen an der Oberfläche der Flo­ tationsanlage entfernt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gat­ tungsgemäße Verfahren dahingehend zu verbessern, daß eine möglichst vollständige Abscheidung der rest­ lichen Verunreinigungen bei geringem Aufwand möglich wird.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 ge­ löst.

Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsge­ mäßen Verfahrens wird in Anspruch 2 beschrieben.

Völlig überraschend hat es sich gezeigt, daß trotz des geringen Gewichtes der verbleibenden Verunreini­ gungen und trotz der durch das Flockungsmittel ver­ größerten Oberfläche der Verunreinigungen darauf verzichtet werden kann, diese Verunreinigungen mit Hilfe eines Gases in der Flüssigkeit zu flotieren. Vielmehr kann auf die Gaszugabe verzichtet werden, wobei die Flocken in ausreichend kurzer Zeit ab­ sinken, um in der Praxis hervorragende Abscheide­ werte dieser Verunreinigungen aus dem Restwasser zu erzielen.

Demzufolge kann ein Sedimentationsbecken verwendet werden, welches ohne eine Gaseinspeisung auskommt und ähnlich einem Separator ausgebildet ist.

Anhand Fig. 1 wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert und anhand der Fig. 2 und 3 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung näher beschrieben.

In Fig. 1 ist schematisch der Ablauf eines Ver­ fahrens zur Reinigung von Bauschutt dargestellt. Das Verfahren ist grundsätzlich aus Patent 40 27 880 bekannt. In einer Vorstufe 1 wird dem zu reinigenden Bauschutt Wasser mittels einer Wasserleitung 2 zugeführt. Grobe Korngrößen werden in der Vorstufe 1 in Grobsandbunkern 3 und 4 ge­ sammelt.

Mit Hilfe von Sandschnecken werden weitere relativ grobe Sandanteile in Sandbunkern 6 gesammelt. Das Restwasser enthält neben den polyzyklischen Aroma­ ten, Ölen und Schwermetallen auch Feinsand.

Der Feinsand wird in einem Separator 7 sedimentiert, wobei der Separator 7 schrägstehende Lamellen 8 auf­ weist sowie in seinem Behältertiefsten eine Förder­ schnecke 9 zum Abtransport des sedimentierten Fein­ sandes.

Das Restwasser wird vom Separator 7 einem Sedimen­ tationsbecken 12 zugeleitet, wobei vorher dem Wasser Chemikalien zugeführt werden können, die die Ab­ scheidung der restlichen Verunreinigung erleichtern. Hierzu sind bei 10 Vorratstanks und Dosierpumpen für verschiedene Chemikalien vorgesehen, wobei diese Chemikalien im Bereich von Flockulatoren 11 dem Was­ ser zugeführt werden.

Das so aufbereitete Restwasser wird einem Sedimen­ tationsbecken 12 zugeführt. Das oben überfließende Klarwasser wird über die Wasserleitung 2 der Vor­ stufe 1 zugeführt, während die sedimentierten Ab­ fallstoffe am Behältertiefsten gesammelt und einer Sammelstelle 14 zugeführt werden.

Die gesammelten Abfälle können einer Filterpresse 15 zugeführt werden, die den Abfällen den Wasseranteil entzieht, dadurch das Gewicht der Abfallmenge redu­ ziert und so die Deponiekosten senkt. Das Kreislauf­ wasser in der Wasserleitung 2 wird durch Zugabe von Frischwasser aufgefüllt, um den sogenannten Wasser- "hold up" zu gewährleisten.

In den Fig. 2 und 3 ist ein Sedimentationsbecken 12 näher dargestellt. Das Sedimentationsbecken 12 ver­ fügt über zwei schrägstehende Seitenwände 17 sowie über zwei im wesentlichen senkrecht verlaufende Stirnwände 16. Im Behältertiefsten kann eine Förder­ schnecke 23 ähnlich wie im Separator 7 angeordnet sein, um die Sedimentationsstoffe durch einen Aus­ laß 18 abzufördern. Die Wasserzufuhr geschieht über einen Zulauf 19 und der Wasserabfluß des Klarwas­ sers erfolgt über einen Abfluß 20. Im Bereich des Klarwasserabflusses 20 können Abzugsvorrichtungen für ggf. aufschwimmende Flocken vorgesehen sein, die für die Sedimentation zu klein und zu leicht sind.

Innerhalb des Sedimentationsbeckens 12 sind Lamellen 21 angeordnet, die in einem Winkel von beispiels­ weise 50° bis 60° schräg stehen, wobei die genaue Größe, Anzahl, Schrägstellung und Packungsdichte der Lamellen von dem jeweils zu behandelnden Wassertyp und der Wasserqualität abhängt. Das Wasser gelangt über einen Überlauf 22 in den Abfluß 20.

Durch die im wesentlichen senkrecht verlaufenden Stirnwände 60 weist das Sedimentationsbecken 12 ein gegenüber dem Separator 7 größeres Volumen auf, wo­ bei der Knick in den Stirnwänden 16 es ermöglicht, die Sedimentationsbecken 12 in Gestelle einzuhängen und dort ortsfest anzuordnen, die an sich zur Auf­ nahme kleinerer Behälter vorgesehen sind.

Claims (2)

1. Verfahren zur Reinigung von Bauschutt nach Patent 40 27 880, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser nach der Behandlung im Separator (7) Flockungs­ mittel (bei 11) zugegeben wird und die Flocken anschließend sedimentiert werden.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Sedimentationsbecken (12), welches im wesent­ lichen wie ein Separator (7) aufgebaut ist, jedoch im wesentlichen senkrecht verlaufende Stirnwände (16) aufweist.