-
Vorrichtung zur Aufbereitun, von Altöl ================================
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Altöl zur Weiterverwendung
als Brennstoff. Sie besteht aus einem in vler Kammern unterteilten Absetzbehälter,
der eine hintereinandergeschaltete Abßetzkette bildet, wobei die Altöle bei ihrer
Aufbereitung entweder alle oder nur einen Teil der einzelnen Kammern durchlaufen.
-
Es ist bekannt, Altöle durch Filtration oder Mischen mit Dampf oder
Wasser im erhitzten Zustand aufzubereiten. Alle diese Anlagen genilgten Jedoch bisher
nicht den an sie gestellten Aniorderungen. Vor allem waren sie nicht für die Aufnahme
großer Mengen von Altöl bestimmt. Au#erdem ließ sich mit diesen Anlagen nur sehr
unvollkommen das öl von den Festeilchen und dem Wasser trennen. Die Abführung von
festem Schlamm war nur sehr unvollkommen möglich.
-
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, vom bisherigen Stand
der Technik auagehend eine Verbesserung von Altöl-Aufbereitungsanlagen dadurch vorzusehen,
daß der Absetzproze#, der bisher ber 30 Tage in kaltem Zustand betrug, durch entsprechende
Ausgestaltung
des Absetzbehälters zu verkürzen. ¼rfin dungsgemä# dauert der Absetzproze# 16 Tage,
wenn er oiine Vorwärmung durchgeführt wird. Wenn eine vorwärmung erfolgt, kann di.e
Proze#dauer auf etwa 6 - 8 Tage gekürzt werden. dabei erstreckt sich die Aufbereitung
auf alle Altöl, gleichgültig welcher Herkunft sie sind. Ausgenommen sind Produkte,
die Chlor enthalten. Es werden Öle der Industrie, aus @erkstätten, aus Ölbehältereinigungs-Unternehmen
und Heizöllagern verwertet.
-
Diese Abfallöle werden in Fässern oder mittels Tankwagen angeliefert
und enthalten im wesentlichen Wasser, Sand, Kies, Metallteilchen und Schlamm, die
den ölresten beigemengt sind.
-
Die Erfindung besteht darin, daß der Behälter zur Aufbereitung von
Altöl rechteckig ist und durch eine vertikale Querwand in zwei Teile III, IV geteilt
ist und jedes dieser Teile seinerseits in zwei Teile I bzw. II durch Je eine Wand
unterteilt ist, die wenigstens auf ihrem größten Teil schräg verläuft, wobei die
schrägen Wände von unten nach oben zu der entsprechenden Seitenwand des Behälter
laufen und so eine erste, an eine der Behalterseitenwände angrenzende Kammer 1 bilden,
eine zweite an die andere Behälterinnenwand angrenzende Kammer £1, eine dritte Kammer
III, die zwischen der Querwand des Behälters und der zweiten Kammer II liegt und
eine vierte Kammer IV zwischen der ersten Kammer I und der dritten Kammer III. Die
Kammern sind jeweils bestimmt ftir die Entsandung (Kammer I), den Abzug des Wassers
und des fetten Schlammes (Kammer Ii), die Zwischenabsetzung (Kammer III) und die
Endabsetzung sowie die Lagerung des abgesetzten Öles (Kammer IV). Zur Beschleunigung
des Prozesses sind Heizeinrichtungen vorgesehen. Die Anlage bildet eine Blockform
und
erlaubt eine rationelle und systematische Aufbereitung der Altöle auf einer kleinen
Fläche. Die Größe des Behälters wird in Abhängigkeit von. der empfangenen Ölmenge
und der Vorwärsung festgelegt. mach der Kammer I ist ein Grobfilter vorgesehen,
um die Pumpe zu schützen, und ein mit einer Magnetvorrichtung aussestattetes Feinfilter
ist zwischen der Kammer III und IV in Umfänrung arìgeordnet. ber feste Schlamm,
der aus der Kammer I mittels einer Schnecke abgeführt wird, wird in einem Transportbehälter
gesammelt und weiter verwertet. An sich ist dieser Schlamm unverbrennbar.
-
Das Wasser wird in eine normale Absetzgrube abgeleitet und kann von
dort aus direkt zu einer Wasserreinigungsanlage weitergeführt werden.
-
Die hydraulische Steuerung der Gesamtanlage ist so kombiniert, Da#
die Öle von der Kammer I zu den einzelnen Kammern gefördert werden können. Eine
Entnahme ist fiar die Füllung von Tankwagen vorgesehen.
-
Die erfindungsgemä# erreichte fast vollständige Trennung der Öle,
Festeilchenm und dDs Wassers ist durch die Kombination der erfinderischen Merkmale,
nämlich der Form der Behälterkammern, der 4rt der Pumpe, der Temperaturen und des
Förderdruckes, zu erreichen.
-
Der gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einer Aufri# er Aufberei tungsanlage, @ig. 2 einen
Schnitt entlang der Linie II - II der Fig. 1,
Fig. 3 das Ölumwälzschema
in dem Behälter.
-
Die Gesamtanlage ist eine Blockform und umfaßt alle für den Betrieb
erfordarlichen Teile.
-
Im wesentlichen besteht sie aus einem rechteckigen Behälter 1, der
auf einem Betonsockel 2 horizontaler Abmessungen montiert ist, welche denjenigen
des Behälters 1 entsprechen. ber Behalter 1 ist in vier Kammern 1, IT, III und IV
durch eine vertikale Wand 3 eingeteilt, die parallel zu den Seitenwänden 4 und 5
des Behälters verlauft, und durch zwei Wände 6 und 7, die in ihrem größten Teil
schräg angeordnet sind, wobei nur das obere Teil 6a bzw. 7a dieser Wände vertikal
verläuft. Die Kammern I und II verengen sich somit nach unten, während die Kammein
III und IV sich im Gegensatz dazu nach unten erweitern. Biese Kennzeichen sind wichtig,
wie man später sehen wird.
-
Baß Volumen der Kammern I, II, III beträgt Je 1/5 des Gesamtvolumens
des Behälters 1, @ährend das Volumen der Speicherkammer IV 2/5 des Gesamtvolumens
darstellt.
-
Jede der Kammern I bis IV umfaßt eine Entleerungsöffnung 8 bzw.
-
9, 10 und 11, die auf der Höhe des Behälterbodens 12 liegt, welcher
den gemeinsamon Boden der vier Kammern bildet. Um den Ablauf des dekantats zu den
Entleerungsöffnungen su erlauben, wird dieser Boden 12 aus einer schrägen Ebene
gebildet. i)ie Kammer i enthält au#erdem eine Schnecke 13, die fast vollständig
den Boden der Kammer zwischen den Wänden 5 und 6 einnimmt und dazu dient, das sich
in der Kammer I bildende Dekantat zu der Entleerungsöffnung 8 abzuleiten. Diese
Schnecke 13 ist
erforderlich, um den Sand und die Metallteiloben
abzuleiten, die zu schwer sind, um von selbst zu der Entleerungsöffnung 8 zu fließen.
-
Die Anlage umfaßt außerdem eine im schnitt dargestellte Auinahmegrube
14 aus Stahlbeton, die die Flurhöhe um etwa 50 cm überateigt und mit einem Rost
15 abgedeckt ist, der bei der blaufnahme eine Siebaufgabe erfüllt. sinne Übergabepumpe
16, die in der Nähe der Grube 14 aufgestellt ist. ist dazu bestimmt, die eigentliche
Anlage zu speisen, welche aus den Kammern I bis IV gebildet wird. In der Nähe der
Kammer I außerhalb des Umkreises des Sockels 2, ist im Boden eine Grube 17 für die
Aufnahme des abgezogenen Schlammes vorgesehen. Außerdem ist, teilweise in die Ecke
des Sockels 2 eingelassen, ein Spezialbehälter 18 angeordnet, der durch eine vertikale
Leitung 19 mit dem Unterteil der Kammer 1 verbunden ist, um Dekantat aus dieser
Kammer aufzunehmen. Die Leitung 19 kann mittels eines Schiebers 20 geschlossen werden.
-
Wenn der Behälter 18 geschlossen ist, dann wird er mit der Kammer
I durch einen Stutzen 21 verbunden, der die Wirkung hat, die Drücke zwischen der
Kammer I und dem Behälter 18 auszugleichen, damit das Dekantat einwandfrei fließen
kann.
-
In dem Betonsockel 2 ist eine Steuerkammer 22 angeordnet, in deren
Innern sich die verschiedenen Steuer- und Überwachungsorgane der Anlage befinden,
d. h. eine elektrische Schalttafel, eine Schiebertafel, die Hdhen- und druckmesser,
eine Umwälzpumpe sowie ein Kessel 23, der für die Hei#wasserspeisung der in Jeder
der Kammer 1, II, III bzw. IV angeordneten Vorwär,stöcke 24, 25, 26 und 27 bestimmt
it. einer in dem Kessel 23 zur Verfeuerung
kommende Brennstoff kann
as in der Anlage aufbereitete Öl sein.
-
Die Anlage erlaubt ein schnelles und vollständiges Absetzen der Altöl.
Am Ende des Prozesses müssen diese Öle frei von dann, Schlamm, metallischen Teilchen
sein, um keine Störungen in dem Betrieb des Brenners bei der Verbrennung zu verursachen.
-
Im allgemeinen werden die Altöl nacheinander in Jeder der Kammern
I, LI, III und IV behandelt. Die Entsandung erfolgt in der Kammer £; die besondere
Form dieser Kammer erlaubt es, diesen Entsandungsproze# gegenüber den allgemein
eingesetzten Wannen zu beschleunigen. Die üblichen Wannen haben nämlich einen rechteckigen
Querschnitt oder einen trichterförmigen Querschnitt, d. h. zwei schräge Wände. Die
Kammer I hat nur eine schräge and, während die andere Wand 5 vertikal ist. Die Erzielung
eines schnelleren Absetzyorgangs erklärt sich wie folgt: Die schweren Teilchen haben
die Tendenz, vertikal zu fallen, d. h. entlang der Wand 5, während die leichten
Teilchen die Neigung haben, entlang der durch die Wand 6 gebildeten schrägen Ebene
zu steigen. Es stellen sich also getrennte Umwälzströme ein, wobei der Fortfall
einer schrägen @and au#erdem die Reibfläche der steigenden Teilchen verkleinert,
@ed@@@@ das Absetzen gegenüber der V- oder rechteckigen Form beschleunigt wird.
-
Die entsandeten Öle gelangen dann in die Kammer II, die im wesentlichen
zur Entfernung des Wassers und des feten Schlammes bestimmt ist. Zu diesem Zweck
hat die Kammer 1£ die gleiche Form wio die Kammer I, und der in der Verwendung einer
einzigen Schrägwand 7 ruhende Vorteil ist der gleiche wie bei der Kammer
I.
Das Dekantat wird durch die Entleerungsöffnung 11 abgeführt.
-
Die Öle gelangen anschließend in die Kammer III, in der das Absetzen
abgeschlossen wird; dann sammeln sie sich in der Speicherkammer IV, die ein gröberes
Volumen hat und in der ein sehr geringes Absetzen noch stattfindet. Die Form der
Kammern III und IV ist zu diesem Zweck besonders günstig. Die Gesamtfläohe des Bodens
dieser Kammernist nämlich praktisch gleich der Fläche des Bodens des Behälters 1,
wodurch sich das Dekantat au9 einer beträchtlichen Fläche ausbreiten kann. Bei einem
gleichen Volumen wie eine Vertikalwandkammer erhält man auf dem Behälterboden ein
T'ekqntat veringerer Stärke, as eine bessere Ausnutzung der Kammer mit sich bringt,
weil das geklärte nutzbare öl einen tieferen Stand erreicht. Durch die Einteilung
des Behälters 1 mittels schräger Wände erhält man somit in den vier Kammern eine
optimale nützliche Absetzfläche, wodurch ein schnelleres und vollständigeres Absetzen
gewährleistet wird als in den bekannten Anlegen.
-
Der Übergang des Öls von einer Kammer zur anderen erfolgt durch eine
Pumpe, einen Satz Schieber und Rohrleitungen. Die Abb. 3 zeigt schematisch die Ölumwälzanlage
zwischen den Kammern. Diese Anlage umfa#t eine Umwälzpumpe 28, ein Grobfilter 29
für den Schutz der Pumpe - in diesem Filter werden die sand- und Metalltilchen festgehalten,
die die Pumpe beschädigen könnten - sowie ein Feinfilter 30, das das Öl filtert,
bevor es in die Speicherkammer IV eintritt. Die Wahl dor Übergänge von einer Kammer
zu einer anderen erfolt mittels der Schieber 31, 32, 33, 34, 35
und
36. Die Filter 29 und 30 sind durch die Schieber 37 und 38 bzw. 79 und AO in "Umführung"
angeordnet. Die Umwälzung erfolgt in Richtung der auf den Leitungen 41, 42, 43.
44. 45 und 46 angegebenen Pfeile.
-
Im allgemeinen strömt das Öl nacheinander durch alle Kammern I bis
IV, G. h. von der Kammer I durch die Leitung 43 über den Schieber 37, das Grobfilter
29, den Schieber 33, die Pumpe 28, den chiler 56 und die Leitung 44 in die Kammer
II. Anschließend gelangt es von der Kammer II über Leitung 41, Schieber 31, Pumpe
28, Schieber 35 und Leitung 45 in die Kammer III. Von der Kammer III strömt das
öl schließlich über Leitung 42, Schieber 32, Pumpe 28, Chieber 34, Schieber 39,
Feinfilter 30 und Leitung 46 in die Speicherkammer IV.
-
Der Satz Schieber und die Anschlüsse erlauben es auch, von einer Kammer
zur anderen zu strömen, ohne die normale Folge einzuhalten. Es ist z. B. möglich,
direkt von Kammer II über Leitung 41, Schieber 51, Pumpe 28, Schieber 34, Filter
3(3 und Leitung 46 zur Kammer IV zu gelangen.
-
Au#erdem ist niit einer horizontalen Leitung 47 eine direkte Verbindung
zwischen der Kammer I und der Kammer II vorgesehen, wobei diese Leitung die oberen
Teile dieser Kammern verbindet und durch einfaches Strömen einen Ubergang des Öls
von Kammer I in Kammer II ermöglicht, wenn Kammer I Altöl in gro#er Menge erhält.
Die Leitung 47 kann mittels eines Schiebers 48 geschlossen werden.
-
Die zweckmäßigste Umwälzung wird von dem @lverschmutzungsgrad
abhängig
zu wählen sein. In gewissen Fällen kann man den Durchsatz durch Filter 29 verseiden,
wodurch man die Umwälzung zwischen den Kammern I und II vermeiden kann.
-
Jede Kammer umfaßt außerdem eine Belüftungsvorrichtung, einen pneumatischen
oder elektrischen Höhenstandsmesser, einen fransparentrohr-Höhenstandsmesser und
ein Mannloch.