DE4300709C2 - Verfahren zum Entsorgen von aus einer Kraftfahrzeug-Waschstraße stammenden Abwässern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Entsorgen von aus einer Kraftfahrzeug-Waschstraße stammenden Abwässern und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entsorgen von aus
einer Kraftfahrzeug-Waschstraße stammenden Abwässern, bei dem
das Abwasser aus Sammelbecken abgesaugt, mit einem Flockungs
mittel versetzt, das so aufbereitete Abwasser in Filtrat und Dick
schlamm getrennt und beide Anteile getrennt entsorgt werden. Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Aus der DE-28 48 961 A1 ist ein Verfahren und eine mobile Anlage
bekannt, bei der das Abwasser in einen verhältnismäßig kleinen, auf
einem Kraftfahrzeug angeordneten Dünnschlammbehälter gesaugt und
über eine Zugabeeinrichtung mit Flockungsmittel versetzt wird. Eine
Homogenisierung des mit Flockungsmittel versetzten Dünnschlammes
erfolgt hierbei nicht. Aus dem Dünnschlammbehälter gelangt der
Dünnschlamm dann in einen darunter angeordneten Textil-Behälter,
welcher als Schwerkraft-Filter wirkt. Die ausgeflockten Schlammbe
standteile verbleiben im Textil-Behälter, während das Filtrat durch
die Wandung des Textil-Behälters hindurchtritt und in einem diesen
Behälter umgebenden Wasserauffangbehälter gesammelt wird. Da
dieser Wasserauffangbehälter nur ein geringes Volumen aufweist,
muß das anfallende Filtrat in einem zusätzlichen, nicht auf dem
Kraftfahrzeug montierten Zwischenbehälter gelagert werden, bis der
gesamte Behandlungsvorgang des im Sammelbecken vorhandenen
Abwassers abgeschlossen ist. Der im Filter anfallende Dickschlamm
wird in einen auf dem Kraftfahrzeug angeordneten Dickschlammbe
hälter abgesaugt und dort für den späteren Abtransport gesammelt.
Nachteilig bei diesem Verfahren und der bekannten mobilen Anlage
ist in erster Linie die Tatsache, daß nur verhältnismäßig wenig Ab
wasser aus dem Sammelbecken gesaugt werden kann, weil der ent
sprechende Behälter einen geringen Rauminhalt aufweist. Hieraus
ergibt sich ein chargenweiser Betrieb, der aus mehreren Gründen
sehr zeitaufwendig ist. Diese mobile Anlage ist nämlich ein üblicher
Saugewagen, bei dem im Dickschlammbehälter ein Unterdruck er
zeugt wird, welcher sich über eine Leitung, die mit einem Ventil
versehen ist, im Dünnschlammbehälter auswirkt. Aufgrund dieses
Unterdruckes wird das Abwasser aus dem Sammelbehälter abgesaugt.
Bevor der Filtervorgang beginnen kann, muß der Dünnschlammbe
hälter belüftet werden, was den notwendigen Zeitaufwand wieder
verlängert. Ein beträchtlicher Zeitaufwand ist für den Filtervorgang
notwendig, da dieser mit Schwerkraft erfolgt. Die Waschanlage muß
also so lange stillgelegt werden, bis durch das absatzweise Verfahren
die Sammelgrube vollständig entleert ist. Erst dann kann das in dem
zusätzlichen, nicht auf dem Kraftfahrzeug angeordneten Zwischenbe
hälter gesammelte Wasser wieder in die Grube bzw. in das Sammel
becken zurückgeleitet werden. Während dieser langen Zeitspanne
muß die Waschanlage stillgelegt werden. Ein weiterer Nachteil be
steht darin, daß mit einem Schwerkraftfilter dieser bekannten Art
nur eine Eindickung auf etwa 10% des ursprünglichen Volumens
möglich ist, weshalb ein verhältnismäßig großer Dickschlammbehäl
ter auf dem Kraftfahrzeugbehälter angeordnet sein muß, um den an
fallenden Schlamm aufnehmen zu können.
Mit diesen Nachteilen sind auch weitere mobile Anlagen versehen,
wie sie sich aus der EP 0 190 975-A1, der DE-39 08 216-A1, der
DE-33 13 653-A1, der FR-25 64 821-A1 sowie aus HU TO 48 549-A
Referat aus Chemical Patents Index, Derwent Publications LTD,
Ref. Nr.: 89-215 183/30 und HU TO 34 934-A Referat aus Chemical
Patents Index, Derwent Publications LTD, Ref. Nr.: 85-179 666/30
ergeben, da alle diese mobilen Anlagen mit Schwerkraftfiltern aus
gerüstet sind, so daß es aufgrund dieser zahlreichen Beispiele, bei
denen die mobilen Anlagen mit Schwerkraftfiltern ausgerüstet sind,
nicht nahegelegen hat, eine aus der DE-29 20 350-A1 an sich be
kannte Kammerfilterpresse, die im Zusammenhang mit einer statio
nären Anlage zum Einsatz kommt, anstelle der Schwerkraftfilter ein
zusetzen. Bei dieser bekannten stationären Anlage ist vor der Kam
merfilterpresse ein mechanisches Entwässerungsaggregat in Form
einer Siebtrommel vorgesehen, um eine Vorabscheidung und somit
eine gewisse Eindickung zu erzielen, damit die Kammerfilterpresse
unter besseren Arbeitsbedingungen betrieben werden kann. Durch
diese Vorabscheidung mittels dieses zusätzlichen Aggregates, das
nicht nur einen zusätzlichen konstruktiven Aufwand darstellt, son
dern auch einen zusätzlichen Energieverbrauch verursacht, soll die
hydraulische Belastung der Kammerfilterpresse verringert werden.
Durch diese Siebtrommel wird aber der bereits mit Flockungsmittel
versehene Schlamm mechanisch belastet und muß unter Umständen
reaktiviert werden, weil durch diese mechanische Belastung eine
Zerstörung der Schlammflocken nicht immer vermieden werden
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
bereitzustellen, mit deren Hilfe die bei der Entsorgung von Abwäs
sern aus Kraftfahrzeug-Waschstraßen anfallenden hohen Transport
kosten auf ein Minimum abzusenken und die Unterbrechung der Be
triebszeit der Waschanlage so gering wie möglich zu halten, weil
sich der mit dieser Unterbrechung zusammenhängende finanzielle
Verlust auf die Gesamtkosten der Entsorgung der anfallenden Ab
wässer niederschlägt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnah
men gelöst, wobei zur Durchführung des Verfahrens eine Vorrich
tung gemäß Anspruch 3 zum Einsatz kommt. Durch das erfindungs
gemäße Verfahren werden Voraussetzungen geschaffen, um eine
Kammerfilterpresse einsetzen zu können, die sonst nur bei stationä
ren Großanlagen zum Einsatz kommen kann, weil dort entspre
chende Einrichtungen vorgesehen werden können, um eine schonende
Voreindickung des Dünnschlammes zu bewirken und somit die Kam
merfilterpresse in einem optimalen Bereich einsetzen zu können. Der
auf dem Kraftfahrzeug angeordnete Großtank nach der vorliegenden
Erfindung dient nämlich nicht nur dazu, den gesamten Inhalt des
Sammelbeckens aufnehmen zu können, um hierdurch die Betriebsun
terbrechungen bei den Waschanlagen auf ein Minimum zu verkürzen,
sondern dieser große Tank führt in Verbindung mit der Maßnahme
zum Homogenisieren des Dünnschlammes dazu, daß eine gewisse
Vortrennung aufgrund der Schwerkraft eintritt, so daß beim Abpum
pen des homogenisierten Schlammes, was zwangsläufig immer an der
untersten Stelle erfolgen muß, dickerer Schlamm abgesaugt wird,
während sich der dünnere Schlamm aufgrund der Schwerkraftwir
kung im oberen Bereich des Großbehälters befindet. Dadurch, daß
der mit einem Flockungsmittel geimpfte Dünnschlamm an der Ober
seite des Großtanks eingefüllt und durch ein Rührwerk homo
genisiert wird, kann eine Entmischung von Wasser und Dickschlamm
eintreten, wodurch besonders vorteilhafte Voraussetzungen für die
Beschickung der Kammerfilterpresse geschaffen sind. Die Verwen
dung des Großtankes in Verbindung mit den Homogenisierungsmaß
nahmen führt also einerseits zu der vorteilhaften Verkürzung der Un
terbrechung des Betriebes der Waschstraße, da der gesamte Inhalt
des Sammelbeckens in den Großtank umgefüllt werden kann und au
ßerdem wird der Einsatz einer Kammerfilterpresse ermöglicht, die
zu einer wesentlich stärkeren Eindickung des Schlammes führt, als
dies mit Schwerkraftfiltern möglich ist. Mit Hilfe der Kammerfilter
presse ist es nämlich möglich aus dem Abwasser einen Filterkuchen
abzusondern, der nur 5% des Gesamtvolumens des Abwassers aus
macht, während eine Eindickung mittels Schwerkraftfiltern auf etwa
10% des Gesamtvolumens möglich ist, so daß der Raumbedarf für
den anfallenden Filterkuchen wesentlich geringer ist als dies bei den
bisher bekannten mobilen Anlagen der Fall war, bei welchen nach
der Filtration der anfallende Dickschlamm in einem verhältnismäßig
großen Behälter gesammelt werden mußte.
Die Rückführung des gereinigten Wassers in die Sammelbehälter ist
deshalb möglich und stört auch nicht die weitere Zuführung neu an
fallenden Abwassers in das Sammelbecken, weil das gereinigte Was
ser leichter als das verschmutzte Abwasser ist und über einen Benzin
abscheider direkt in die Kanalisation geleitet werden kann.
Die mobile Vorrichtung gemäß Anspruch 3 ermöglicht eine Aufberei
tung des Abwassers an Ort und Stelle, d. h. unmittelbar an den Sam
melbecken der Waschstraße, wodurch es nur noch notwendig ist, den
Filterkuchen zu transportieren, da das Filtrat aus diesem Behand
lungsvorgang wieder in das vorher entleerte Sammelbecken zurück
geführt werden kann. Da der Großtank das gesamte Abwasser eines
Sammelbeckens einer Waschstraße aufnehmen kann, ist die Unter
brechung des Betriebes der Waschstraße auf den Absaugvorgang des
Abwassers aus dem Sammelbecken beschränkt, weil, wie bereits er
wähnt, die Einleitung neu anfallenden Abwassers in das Sammelbecken
bereits während der Rückführung des gereinigten Abwassers er
folgen kann. Eine mehrstufige Pumpe zwischen Großtank und Kam
merfilterpresse ist vorgesehen, um das aufbereitete Abwasser auf
einen für den Filtervorgang notwendigen erhöhten Druck zu bringen.
Besonders vorteilhaft bei dieser Vorrichtung ist die Tatsache, daß
alle Einrichtungen, die zur Behandlung des schlammartigen Wassers
notwendig sind, auf dem Kraftfahrzeug angeordnet, bzw. an diesem
mitnehmbar sind.
Vorzugsweise sind zwei Kammerfilterpressen vorgesehen, die wech
selweise an die mehrstufige Pumpe und an die Rückförderleitung an
schließbar sind.
Um auch bei Fehlen eines ausreichenden Gefälles das Filtrat wieder
sicher in das Sammelbecken zurückzubringen, kann in weiterer Aus
gestaltung der Erfindung jede Kammerfilterpresse über eine Pumpe
mit der Rückförderleitung verbunden sein.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Speicher für den
Filterkuchen unterhalb der bzw. den Kammerfilterpresse bzw. Kam
merfilterpressen angeordnet ist, so sind zusätzliche Maßnahmen zur
Unterbringung des Filterkuchens nicht erforderlich, weil dieser bei
einer solchen Ausgestaltung direkt aus der Kammerfilterpresse in
den Speicher gelangen kann.
Eine Erleichterung beim Ausbringen des Filterkuchens aus dem
Kraftfahrzeug ergibt sich dadurch, daß am Boden des Speichers eine
Fördervorrichtung zum Herausfördern des Filterkuchens vorgesehen
ist. Die Fördervorrichtung kann dabei als Förderschnecke, Bandför
derer oder Kratzförderer ausgebildet sein.
Fördereinrichtungen der oben genannten Art sind für sich gesehen
bekannt, wobei auf die DE-36 30 666-C2 verwiesen wird, aus
welcher eine Förderschnecke als bekannt hervorgeht, die jedoch in
einer völlig anderen Weise zum Einsatz kommt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht von Sammelbecken und eines
Benzinabscheiders einer Kraftfahrzeug-Waschstraße so
wie einer mobilen Vorrichtung zur Aufbereitung des Ab
wassers; und
Fig. 2 eine Darstellung eines Kraftfahrzeuges mit einer Vorrich
tung zur Aufbereitung des Abwassers.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind unterirdisch neben einer mit 1 be
zeichneten Waschstraße zwei Sammelbecken 2 hintereinander ge
schaltet, die mit der Waschstraße über eine Leitung 3 und unterein
ander durch eine Leitung 4 verbunden sind. Von dem zweiten Sam
melbecken führt eine Leitung 5 zu einem Benzinabscheider 6, der
seinerseits über eine Leitung 7 mit einem Probeentnahmeschacht 8
verbunden ist. Von diesem Probeentnahmeschacht 8 führt eine Lei
tung 9 zu einer nicht dargestellten Kanalisation. Der sich in den
Sammelbecken 2 am Boden ansammelnde Sand bzw. Schlamm muß
von Zeit zu Zeit entleert werden, damit er nicht mit dem oben ab
fließenden Wasser in die Kanalisation gelangt. Hierfür wurde in der
eingangs erläuterten Weise bisher verfahren, was erhebliche Trans
portkosten verursachte.
Nach der vorliegenden Erfindung ist eine insgesamt mit 11 bezeich
nete mobile Vorrichtung vorgesehen, die einen großen Lastkraftwa
gen 12 umfaßt, auf dem die verschiedenen Einrichtungen zur Be
handlung des Abwassers an Ort und Stelle montiert sind. Die hierfür
vorgesehene Vorrichtung umfaßt demnach neben dem Kraftfahrzeug
12 einen Großtank 13, in den das Abwasser aus dem Sammelbecken
2 über eine am Lastkraftwagen 12 angeordnete Pumpe 14 gepumpt
wird, wobei die Pumpe 14 mit dem Sammelbecken 2 über eine För
derleitung 15 verbunden ist, die am Lastkraftwagen 12 mitnehmbar
ist. Von der Pumpe 14 führt eine Umfülleitung 16 zur Oberseite des
Großtanks 13, in die eine Zuführungsleitung 17 für Flockungsmittel
einmündet. Das in den Großtank 13 eingepumpte Abwasser wird also
mit einem Flockungsmittel geimpft und im Großtank mittels eines
Rührwerkes 18 homogenisiert. Darauf wird das homogenisierte, mit
Flockungsmittel versetzte Abwasser über eine mehrstufige Pumpe 19
wechselweise zu zwei an sich bekannten Kammerfilterpressen 20 be
fördert, in denen das mit erhöhtem Druck eingeführte Abwasser un
ter Druckanwendung durch eine Hydraulikeinrichtung 21 in Filtrat
und Filterkuchen getrennt wird. Die mehrstufige Pumpe 19 ist vorge
sehen, um das Abwasser bereits mit einem erhöhten Druck in die
Kammerfilterpresse einzuführen. Das aus der Kammerfilterpresse 20
austretende Filtrat, welches gereinigtes Abwasser darstellt, gelangt
über eine Rückförderleitung 22 wieder in das Sammelbecken 2,
nachdem dieses vorher vollständig entleert und dessen Inhalt in den
Großtank 13 umgepumpt wurde. Der Filterkuchen, der wechselweise
aus den jeweils in Betrieb befindlichen Kammerfilterpressen 20 ent
stammt, gelangt in einen unterhalb der Kammerfilterpressen ange
ordneten Speicher 23, der mit Fördermitteln, wie einem Förderband,
einer Förderschnecke oder einem Kratzförderer versehen sein kann,
um auf der Mülldeponie den Filterkuchen aus dem Speicher heraus
fördern zu können.
Während des Behandlungsvorganges des Abwassers aus dem Sam
melbecken muß der Zufluß von frischem Abwasser aus der Wasch
straße unterbunden werden, um ein vollständiges Entleeren, Behan
deln und Rückführen von gereinigtem Abwasser zu ermöglichen. Da
nach kann die Waschstraße wieder in Betrieb genommen werden. Das
erneut aus der Waschstraße zufließende verschmutzte Abwasser ist
aufgrund der mitgeführten Sand- und Schlammteile schwerer als das
im Sammelbecken nun vorhandene gereinigte Abwasser, so daß das
gereinigte Abwasser über den Überlauf, d. h. über die Leitungen 4
und 5 zum Benzinabscheider 6 überführt wird, von wo es über den
Probeentnahmeschacht 8 in die Kanalisation gelangt. Da auch die
Rückförderleitung 22 so ausgeführt ist, daß sie am Kraftfahrzeug 12
mitgeführt werden kann, sind keine Einrichtungen notwendig, die
zusätzlich an den Sammelbecken vorgesehen sein müssen, um den
Reinigungsvorgang zu ermöglichen. Nach Abschluß des Reinigungs
vorganges kann das Kraftfahrzeug 12 mit dem Filterkuchen zur
Mülldeponie fahren. Da die Feststoffanteile nur etwa 5% des gesam
ten Abwassers ausmachen, ist die abzutransportierende Menge nur
ein Bruchteil von derjenigen Menge, die früher bei dem bekannten
Verfahren durch ein Kraftfahrzeug wegtransportiert werden mußte,
da früher der gesamte Inhalt des Sammelbeckens 2 zu einer stationä
ren Aufbereitungsanlage gebracht werden mußte.
Claims (10)
1. Verfahren zum Entsorgen von aus einer Kraftfahrzeug-
Waschstraße stammenden Abwässern, bei dem das Abwasser aus
Sammelbecken abgesaugt, mit einem Flockungsmittel versetzt, das so
aufbereitete Abwasser in Filtrat und Dickschlamm getrennt und beide
Anteile getrennt entsorgt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das
gesamte Abwasser eines Sammelbeckens in einen Großtank umgefüllt
wird, der auf einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, daß beim Umfüllen des
Abwassers dieses in der Umfülleitung mit einem Flockungsmittel geimpft
wird, wobei die Einfüllung an der Oberseite des Großtanks erfolgt, daß
darauf das im Großtank befindliche geimpfte Abwasser durch Rühren
homogenisiert wird, daß das homogenisierte Abwasser durch eine
mehrstufige Pumpe auf einen erhöhten Druck gebracht und in zumindest
einer auf dem gleichen Kraftfahrzeug angeordneten Kammerfilterpresse in
Filtrat und Filterkuchen getrennt wird und daß das Filtrat aus der
Kammerfilterpresse in das vorher entleerte Sammelbecken zurückgeführt
wird, während der Filterkuchen auf dem Kraftfahrzeug gesammelt und
nach Behandlung des gesamten Abwassers einer Waschstraße mit diesem
Kraftfahrzeug zur Mülldeponie verbracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das gereinigte Abwasser aus den Sammelbecken über einen Benzin
abscheider zur Kanalisation geleitet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Kraftfahrzeug (12) ein
Großtank (13) und eine Pumpe (14) angeordnet sind, die über eine
am Kraftfahrzeug mitnehmbare Förderleitung (15) zur Absaugung
des Abwassers aus dem Sammelbecken (2) dient, daß die Pumpe (14)
mit einer in den Großtank (13) an dessen Oberseite einmündende
Umfülleitung (16) verbunden ist, daß in die Umfülleitung (16) eine
Zuführungsleitung (17) für ein Flockungsmittel einmündet, daß in
dem Großtank (13) zumindest ein Rührwerk (18) vorgesehen ist, daß
zumindest eine Kammerfilterpresse (20) auf dem Kraftfahrzeug (12)
vorgesehen ist, die über eine mehrstufige Pumpe (19) mit dem Groß
tank (13) verbunden ist, daß die Kammerfilterpresse (20) über eine
am Kraftfahrzeug (12) mitnehmbare Rückförderleitung (22) mit dem
Sammelbecken (2) verbindbar ist, und daß auf dem Kraftfahrzeug
(12) ein Speicher (23) für den Filterkuchen vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Kammerfilterpressen (20) vorgesehen sind, die wechselweise an
die mehrstufige Pumpe (19) und an die Rückförderleitung (22) an
schließbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß jede Kammerfilterpresse (20) über eine Pumpe mit der
Rückförderleitung (22) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Speicher (23) für den Filterkuchen unterhalb
der oder den Kammerfilterpressen (20) an
geordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Boden des Speichers (23) eine Fördervorrich
tung zum Herausfördern des Filterkuchens vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördervorrichtung als Förderschnecke ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördervorrichtung als Bandförderer ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördervorrichtung als Kratzförderer ausgebildet ist.
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