DE4223832A1 - Filtrationssystem für Flüssigkeiten mit Schwebeteilchen - Google Patents
Filtrationssystem für Flüssigkeiten mit SchwebeteilchenInfo
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Description
Da in Maschinen sämtliche Bauelemente miteinander in Beziehung
stehen, zieht eine Überdimensionierung der einen die
Überdimensionierung anderer nach sich und umgekehrt.
In Werkzeugmaschinen verwendet man Kühlflüssigkeiten wie Wasser
und Bohrwasser, in Erodiermaschinen Spezialflüssigkeiten wie
Petroleum oder anderes Dielektrikum usw., die aus Umwelt- und
Kostengründen wiederaufbereitet und durch ein System zur
ständigen Filterung in die Maschinen zurückgeführt werden.
Eine von mehreren Einflußgrößen für die Auslegung eines solchen
Filtersystems ist die Stundenzahl, die für das Absetzen von
Schwebteilchen und Verschmutzungen im Vorratsbehälter/Tank
abgewartet werden muß, bevor die Flüssigkeit wieder verwendet
werden kann.
Die Erfindung geht von der experimentellen Kenntnis aus, daß
nach Ablauf einer gewissen Zeit, die zur ersten Dekantierung
/Klärung der Flüssigkeit benötigt wird, der obere Teil des
Behälters mittels dafür konstruierter Einrichtungen mit einer
solchen Geschwindigkeit geleert werden kann, daß sich die
Gesamtdauer der Entleerung wesentlich verringert gegenüber der
herkömmlichen Methode.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein verbessertes System zur
Filtrierung von Flüssigkeiten mit suspendierten Schwebeteilchen
vorgeschlagen, das eine komplette Ventilanordnung zur Verteilung
der Flüssigkeit, ein Filter und einen Absetzbehälter
umfaßt, in dem sich die Schwebeteilchen der Flüssigkeit in
verschiedenen Phasen mit abnehmender Absetzgeschwindigkeit
absetzen können. Dieses System zeichnet sich ferner aus durch
Einrichtungen oder Mittel, um den Absetzbehälter im oberen Teil
zu entleeren, wobei diese Mittel auf dem absinkenden Flüssig
keitsspiegel des Tanks verbleiben und zur Flüssigkeitsentnahme
einschaltbar sind, wenn wenigstens ein Teil der Zeitphase mit
der (natürlichen, gegebenen) höchsten Absetzgeschwindigkeit
verstrichen ist, so daß die Entleerungsgeschwindigkeit für den
Absetzbehälter ungefähr der Absetzgeschwindigkeit (VA) eines
Bereichs entspricht, in dem sich die Teilchen frei absetzen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung handelt es sich bei
diesen Hilfsmitteln bzw. Einrichtungen um eine Leitung, deren
Öffnung sich nahe/knapp unter der Oberfläche der Flüssigkeit
befindet und die an Schwimmern befestigt ist, so daß sie sich
mit dem Flüssigkeitsspiegel bewegt.
Es können herkömmliche Schwimmer verwendet werden, um die
Extraktionsleitung im Bereich der Oberfläche einer Flüssigkeit
zu halten, wie sie z. B. bei Öllachen auf dem Meer oder bei der
Trennung von Erdöl über dem Wasser aus dem UK-Patent 1 412 102
bekannt sind.
Für die vorliegende Erfindung werden somit Schwimmer zum Halten
von Extraktionsschläuchen bei einem anderen Medium eingesetzt
(Flüssigkeit mit Partikeln oder suspendierten Stoffen) und auf
der Grundlage der obengenannten Erkenntnis über die Absetz
geschwindigkeit erfolgt nur die Abführung oder Absaugung des
oberen Teils der Flüssigkeit, ohne den Tank ganz zu leeren.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich in
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Übersichtsschema des Filtersystems für
Flüssigkeiten in Werkzeugmaschinen,
Fig. 2 ein Kurvendiagramm für den Absetzvorgang von
suspendierten Teilchen über der Zeitachse und
Fig. 3 einen Gegenstand der Erfindung in schematischer
Darstellung.
Entsprechend Fig. 1 verursacht eine Werkzeugmaschine 1 die
Verschmutzung der benutzten Flüssigkeiten, wie Kühlmittel,
Dielektrikum usw., die über eine Leitung 2 abgezogen und in
einen Sammeltank 3 für verschmutzte Flüssigkeiten (mit
Schwebeteilchen) befördert werden.
Diese Flüssigkeit wird in einer Filtereinheit 4 filtriert, die
über ein Ventilsystem 5 verfügt, um verschmutzte oder nicht
verschmutzte Flüssigkeit in verschiedenen Arbeitsphasen zur
Maschine 1, zum Sammeltank 3 und zum Absetzbehälter 6 zu
verteilen.
Im Absetzbehälter 6 sollen sich die suspendierten Partikel zum
Boden bewegen, so daß die Flüssigkeit danach sauber ist und
weiter verwendet werden kann.
Bei der Trennung durch Absetzung wird die Schwerkraft ausge
nutzt, die den Partikeln eine Absinkbewegung erteilt, deren
Absinkgeschwindigkeit von der Dichte und Viskosität der
Flüssigkeit sowie von der Größe, Form und Dichte der Partikel
abhängt. Um höchste Effizienz beim Absetzvorgang zu erreichen,
empfiehlt es sich, schwere und große Teilchen zu verwenden.
Sollten diese sich nicht von selbst bilden, kann dies durch
eine vorherige Gerinnung oder Flockung erreicht werden. Wenn
eine wesentliche Konzentration der Feststoffe vorhanden
ist/stattfindet, nimmt die Dichte der Flüssigkeit zu und
erzeugt eine verzögerte Sedimentation.
Die verschiedenen Phasen der Sedimentation sind Fig. 2 deutlich
zu entnehmen, wobei die Y-Achse die Höhe des Bereichs angibt,
in dem sich keine Schwebeteilchen befinden, und auf der X-Achse
die Zeit dargestellt ist. Im Laufe der Zeit entsteht im oberen
Teil des Absetzbehälters eine freie Oberfläche, ähnlich wie auf
der Wasseroberfläche, als Zeichen für das Vorhandensein eines
Schwerkraftfelds und Reaktionen zwischen bestimmten Partikel
klassen. Darunter setzen sich Partikel A frei ab (außer bei
einer sehr hohen Anfangskonzentration) und darüber befindet
sich sauberes Wasser bzw. Flüssigkeit. Weiter unten näher dem
Boden befindet sich ein Bereich B, in dem die Sedimentation
langsamer abläuft, und direkt über dem Boden ein Bereich mit
hoher Konzentration C. In diesem Bereich findet eine Kompri
mierung und Kompaktierung des Schlamms statt. Der von Partikeln
freie Oberflächenbereich erstreckt sich im Laufe der Zeit immer
tiefer, bis er auf den Kompressionsbereich stößt. Mit der Zeit
wird die Absinkgeschwindigkeit jeweils immer langsamer.
Um die Flüssigkeit 1 aus dem Absetzbehälter 6 zu nutzen, wird
sie über die Leitung 7 (Fig. 1) abgesaugt. Dabei muß man
warten, bis die Flüssigkeit weitestgehend sauber ist. Zur
vollständigen Reinigung (Dekantierung) der Flüssigkeit sind
normalerweise viele Stunden U1 erforderlich; aufgrund dieser
Stundenanzahl werden Größe und Funktionsweise der übrigen
Anlage und des Filters 4 festgelegt. Dieser Filter 4 müßte auf
eine Mindestkapazität von U1 Stunden für eine ununterbrochene
Absorption von Verunreinigungen ausgelegt sein, bevor dem
Absetzbehälter 6 von neuem verbrauchte Flüssigkeit zugeführt
wird.
Überraschenderweise ist gefunden worden, daß obige Ausführungen
zutreffen, falls die Höhe h des Flüssigkeitsspiegels S im
Absetzbehälter konstant bleibt. Wird der Absetzbehälter 6
jedoch in dem der Oberfläche S naheliegenden Bereich mit einer
Geschwindigkeit entleert, die mit der ersten Absetzge
schwindigkeit VA des direkt unter dem partikelfreien Bereich
befindlichen Bereichs A in Beziehung steht oder dieser
entspricht, entsteht das Phänomen, daß die Absetzgeschwin
digkeit sich nicht in verschiedene Phasen zergliedert (für die
Bereiche A, B, C, D), vielmehr annähernd konstant bleibt und
der erstgenannten Absetzgeschwindigkeit VA entspricht, so daß
für sie in Fig. 2 die als gestrichelte Linie A′ dargestellte
Verlängerung des Bereichs A gilt. Die Stundenzahl zur Ent
leerung des Behälters ergibt sich jetzt zu U2 und ist viel
niedriger als die ursprünglich erforderliche Zeitdauer U1
also U2 U. In der Praxis haben sich folgende Ergebnisse
ergeben: U1 = 24 Std. und U2 = 5 Std . .
Es wurde sogar beobachtet, daß bei einer Entleerung des
Behälters 6 entsprechend erfindungsgemäßer Vorgehensweise die
Absetzgeschwindigkeit ansteigt, d. h. die Steigung der Geraden
A-A′, größer wird, und somit die praktisch auftretende Stundenanzahl
U unterhalb des theoretisch ermittelten Wertes liegt.
Deshalb wird für das neue Filtrationssystem vorgeschlagen, im
oberen Bereich des Behälters 6 Entleerungseinrichtungen
vorzusehen, die nach Ablauf des Zeitraums U3 in Betrieb gesetzt
werden, z. B. nach 3 Stunden, die erforderlich sind, bis der
obere Teil der Flüssigkeit (entlang der Geraden A) sich in
gereinigtem Zustand befindet.
Obwohl auch vorgesehen ist, daß die Flüssigkeit an der
Seitenwand p des Behälters 6 ablaufen und die Entleerung durch
einen gegebenenfalls verstellbaren Überlauf erfolgen kann,
haben Versuche gezeigt, daß man mit einer Leitung 9, deren
Öffnung b sich leicht unter der Oberfläche S befindet und durch
einen Schwimmer 8 in dieser Position gehalten wird, die besten
Ergebnisse erzielt, vorausgesetzt, daß sich die Öffnung b auf
diese Weise ständig im Bereich A der Fig. 2 befindet.
Claims (2)
1. Filtrationssystem für Flüssigkeiten mit in Suspension
befindlichen Partikeln, mit einer Ventilanordnung (5) zur
Verteilung der Flüssigkeit, einer Filtereinheit (4) und einem
Absetzbehälter (6), in dem sich die Partikel aus der Flüssig
keit in verschiedenen Phasen abnehmender Absetzgeschwindig
keiten absetzen können,
dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen (8, 4) zum Entleeren des Behälters (6) in
dessen oberem Bereich vorgesehen sind, die sich entsprechend
dem Absinken des Flüssigkeitsspiegels mitbewegen und zur Flüs
sigkeitsentnahme einschaltbar sind, nachdem wenigstens ein Teil
der Zeitphase mit der höchsten Absetzgeschwindigkeit verstri
chen ist, so daß die Entleerungsgeschwindigkeit für den Absetz
behälter annähernd der Absetzgeschwindigkeit (VA) eines Be
reichs entspricht, in dem sich die Partikel frei absetzen (A).
2. Filtrationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entleerungseinrichtung eine Rohr- oder Schlauchleitung
(9) aufweist, deren Öffnung (b) sich direkt unter der
Oberfläche (s) der Flüssigkeit befindet und die mit Hilfe von
Schwimmern (8) in ihrer Position im Bereich der Oberfläche
gehalten wird.
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