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Maschine zum Waschen von Wäsche Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine
dieser Art, bei der ein nach unten offener Hohlkörper abwechselnd selbsttätig durch
den Kochdampf angehoben, gegen die darüberliegende Wäsche und .ein einstellbares
Widerlager gedrückt und nach Erreichen einer bestimmten Höhe selbsttätig zum Absinken
gebracht wird. Gegenüber dem Bekannten besteht die Erfindung darin, daß der Hohlkörper
selbst ein nach unten sich öffnendes Ventil trägt, das in der Tieflage durch das
Gewicht des Hohlkörpers federnd angedrückt wird und vor Erreichen der Höchstlage
durch das Strecken :eines biegsamen, am anderen Ende mit dem Behälter verbundenen
Zugmittels zurückgehalten wird, so daß der im Hohlkörper angesammelte Dampf nach
o>n austreten kann und der durch den Dampf bewirkte Auftrieb aufgehoben wird.
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Schmutzige Leinenwäsche, wie sie normalerweise im Haushalt vorkommt,
kann mit den bekannten Maschinen dieser Art nicht oder nur schlecht gereinigt werden,
weil derartige Wäsche nur dann richtig sauber wird, wenn sie abwechselnd kräftig
zusammengedrückt und aufgelockert wird. Durch den Erfindungsgegenstand aber wird
die Wäsche mit einer Kraft von ungefähr 2o kg zusammengedrückt, und zwar in bestimmten
Zeitabständen, so daß auch die schmutzigste Wäsche im Verlauf des normalen Wasch-
bzw. Kochprozesses ohne jedes Zutun der Bedienungsperson sauber wird. Bei dem Erfindungsgegenstand
entstehen weder thermische noch Kraftverluste durch umständliche Antriebsmittel;
es kommt vielmehr .das volle Fassungsvolumen des Hohlkörpers ,als Kraftimpuls zur
Geltung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt die Maschine im Schnitt beim Beginn der Arbeit.
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Abb. 2 zeigt die Maschine mit angehobenem Hohlkörper.
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Abb.3 läßt den Wascheinsatz ohne Kochkessel erkennen.
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Die Maschine besteht im wesentlichen aus dem gewöhnlichen Waschkessel
i, in den die Antriebsvorrichtung eingesetzt ist. Diese besteht gemäß Abb. 3 aus
dem Hohlkörper 3, der in der Mitte mit einer Öffnung ¢ versehen ist. Die Ventilklappe
5 ist auf dem Betätigungshebel 6 zum Zwecke des dichten Abschließens federnd befestigt.
Der Hebel 6 ist so ausgebildet, daß er die Ventilklappe 5 schließt, sobald der Hohlkörper
3 seine tiefste Lage im Kesselerreicht hat (Abt, i). Der Hohlkörper 3 führt sich
in vier U-förmigen Leitschienen 7, die mit Hartholzleisten ausgelegt sind, und unten
durch ,einen Winkelring 8, der mit Kreuzstreben 9 versehen ist, zusammengehalten
werden. Oben sind die Schienen 7 durch Flacheisenring i o starr miteinander verbunden.
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Durch die Leitschienen 7 wird auch das in der Höhe verstellbare Widerlager
i i geführt,
das auf seiner Oberseite mit nach der Kesselmitte hin
führenden Durchbrüchen 12 und in der Mitte mit einem gelochten Einsatzkörper 13
versehen ist. Durch die Klemmschrauben i q. wird der Wascheinsatz am Kochkessel.
festgehalten.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Zunächst wird der Kessel mit Wasser
gefüllt und dann der Wascheinsatz eingesetzt. Da sich beim Einsetzen die Ventilklappe
5 geöffnet hat, füllt sich der Innenraum des Hohlkörpers mit Wasser, bis dieser
auf dem Kesselboden aufsitzt und die Klappe durch den Hebel 6@gegen die öffnung
¢ gedrückt wird. Beim Heizen des Kessels wird das Wasser in dem Hohlkörper 3 verdampft,
und dieser strebt nach oben. Die auf dem Hohlkörper liegende Wäsche findet am Deckel
i i ein Widerlager und wird dementsprechend so lange zusammengedrückt, bis der Hohlkörper
seine Höchstlage erreicht hat. In diesem Augenblick wird durch das an den Streben
9 des Win*eleisenringes 8 befestigte Kettchen 15 die Ventilklappe 5 geöffnet,
und der in dem Hohlkörper eingeschlossene Dampf strömt durch die Öffnung 4. unter
die Wäsche, dringt nach außen, strebt an den durch die Führungsleisten 7 geschaffenen
Hohlräumen gleichmäßig verteilt nach oben und durch die öfnungen i z des Widerlagers
i i in dessen gelochten Einsatz 13, von wo es wieder nach unten fließt.
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Mittlerweile ist der Hohlkörper vom Dampf befreit; die kälteren Wassermassen
dringen ein und erzeugen unter dem Hohlkörper einen Unterdruck, der in Verbindung
mit dem Eigengewicht des Hohlkörpers und der Rückwirkung des W äscheandrückers ein
schnelles Abwärtsbewegen des Hohlkörpers bewirkt.
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Hat einmal die Dampfwirkung bzw. Dampfbildung eingesetzt, so tritt
ein lebhafter Hubwechsel und somit gründlicher Waschprozeß ein, der .in seiner Wirkung
noch besonders dadurch gefördert wird, daß kein gleichmäßiges Strömen, sondern ein
stoßhaftes Durchwirbeln der Wäsche erfolgt.
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Die Bedienungsperson braucht sich bei dem Waschen lediglich um die
Unterhaltung des Feuers zu kümmern, denn dadurch, daß die Wäsche vom Kesselboden
.durch den Boden des Hohlkörpers getrennt ,ist, kann sie niemals anbrennen. Die
Wäsche wird schonend behandelt; zudem hat die neue Waschmaschine noch den weiteren
Vorteil, daß der Kochprozeß schneller vonstatten geht, denn mit der vorwärts schreitenden
Wasserverdrängung unter dem Hohlkörper vermindert sich die Höhe der zu verdampfenden
Wassersäule, und durch das plötzliche Entspannen tritt eine bessere Wärmedurchdringung
des Kesselinhaltes ein.