DE821572C - Molken-Ablassvorrichtung fuer Kaesekessel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, die an Käsefertigern oder Käsekesseln angebracht sind und zum Ablassen der Molke dienen. Bisher waren in der Regel an dem Käsekessel Ablaßhähne - 5 und ein Siebkorb zum Ablassen der Molke vorgesehen, wobei während des Ablassens das Rührwerk des Käsekessels stillgesetzt werden mußte.

Gegenstand der Erfindung ist eine Molken-Ablaßvorrichtung an Käsekesseln, durch welche es ermöglicht wird, auch während des Betriebes des Rührwerkes die Molke in jeder beliebigen Menge und beliebig schnell aus dem Käsekessel abzulassen. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß die Ablaßvorrichtung für die Molke in einer am Umfang des Käsekessels vorgesehenen Einbuchtung angebracht, derart, daß die Vorrichtung nicht von den umlaufenden Bruchmessern des Rührwerkes berührt werden und somit die Molke ungehindert aus dem Käsekessel abfließen kann. Innerhalb der genannten Einbuchtung, die in dem Dampfmantel des Käsekessels ausgespart ist, ist in einem fest eingesetzten Rohr ein rohrförmiger Siebkorb verschiebbar bzw. heraushebbar angeordnet und mittels eines oberen Ventilkegels gegen den Käsekessel abschließbar.

Durch Anheben des Siebkorbes bzw. durch Abheben des Verschlußkonus von seiner Sitzfläche erhält daher die Käsebruchmasse des Kessels Zutritt zu dem gelochten Siebkorb, so daß die Molke durch den Siebkorb hindurch abfließen kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι eine Draufsicht auf den Käsekessel und
Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Käsekessel mit der Molken-Ablaßvorrichtung.

Erfindungsgemäß ist an einer Stelle an der Wand des Käsekessels α eine in den Dampfraum b des Kessels hineinstehende Einbuchtung c angeordnet, die zur Aufnahme der Molken-Ablaßvorrichtung dient. In der Einbuchtung c ist ein aus dem Kesselboden hervorstehendes Rohr d fest gelagert, in welchem der rohrförmige, mit zahlreichen Löchern i versehene Siebkorb / geführt ist. Das Siebkorbrohr f ist am oberen Ende durch ein aufgesetztes konisches Abschlußstück g verschlossen, das in der Verschlußlage des Siebkorbes auf einer konischen, am Rohr d befestigten Sitzfläche aufruht. Mittels einer Stange k kann der Siebkorb f und damit das Verschlußstück g von oben,angehoben werden, so daß die Bruchmasse in dem Kessel α Zutritt zu dem Siebkorb f erhält und die Molke durch die Löcher i des Korbes f abfließen kann. Je höher der Siebkorb angehoben wird, um so mehr Bruchmasse kommt in Berührung mit dem Korb / und um so schneller kann die Molke abgeführt werden. Die Ablaßvorrichtung liegt dabei vollkommen geschützt in der Einbuchtung c, wo sie nicht von den an dem Ausleger p gelagerten Bruchmessern q berührt und getroffen werden kann.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Molken-Ablaßvorrichtung für Käsekessel, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaßvorrichtung in einer Einbuchtung der Käsekesselwand angeordnet ist, derart, daß sie nicht mit den Bruchmessern des Rührwerkes beim Betrieb desselben in Berührung gelangen kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einbuchtung (c) des Käsekessels ein rohrförmiger Siebkorb (/) abschließbar gegen den Käsekesselinnenraum geführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einbuchtung

(c) des Käsekessels ein Rohr (rf) zur Aufnahme des Siebkorbes (/) fest angeordnet ist, der an seinem oberen Ende mit einem Ventilkonus (g) versehen ist, welcher in der Verschlußlage des Siebkorbes (/) auf einem vom oberen Ende des Rohres (d) getragenen Ventilsitz (//) aufliegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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