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Wäschestampfer Vorrichtungen zum Durchspülen und Durchsaugen von Wäsche
mittels einer in Kammern unterteilten, auf- und abwärts zu bewegenden Haube, sogenannten
Wäschestampfers, sind bekannt, welche Rückschlagv entile zwischen den Haubenkammern
sowie einen Kranz von seitlichen Öffnungen in der Haube aufweisen.
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Beim Wäschestampfer gemäß der vorliegenden Erfindung ist als Rückschlagventil
ein mindestens einteiliges Plattenventil zum Unterteilen der Haube vorgesehen, das
mit seinem Rande die seitlichen Öffnungen beim Einstoßen der Vorrichtung in die
Waschflüssigkeit schließt, wobei der Ein- und Austritt der Luft gesteuert wird,
zweckmäßig durch ein oben in der Haube vorgesehenes Luftventil, dessen Ventilteller
mit einem Schwimmkörper verbunden ist.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der Zeichnung
dargestellt, in welcher Abb. i eine Vorrichtung für Handbetrieb in senkrechtem Schnitt
zeigt, während Abb. 2 eine weitere Ausführung einer Vorrichtung für Kraftbetrieb
ebenfalls in senkrechtem Schnitt darstellt.
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Abb. 3 zeigt eine Einzelheit von Abb. 2. Beim Ausführungsbeispiel
nach Abb. i bezeichnet i die glockenförmige Haube, welche drei Kammern 2, 3 und
4 aufweist. Z@iiSChen den Kammern 2 und 3 ist ein mit Löchern versehener gerippter
Boden 5 befestigt, welcher der einen Platte 6 eines zweiteiligen, als Plattenventil
ausgebildeten Rückschlagv entils als Auflage dient und zugleich das Eindringen der
Wäsche in die Haube versperrt. Die Ventilplatte. 6 besitzt einen nach unten ragenden
Rand 7, der in eine zwischen einem abgebogenen Teil ä des Bodens 5 und der Wand
der Haube i gebildete Wasserrinne ragt. Die Ventilplatte 6 besitzt eine Öffnung
9, welche von der oberen auf der unteren Platte 6 gelagerten Ventilplatte io des
Rückschlagventils abgedeckt ist; letztere ist in den Stiften io' geführt. Der Rand
7 der Ventilplatte 6 schließt den Kranz seitlicher Öffnungen i i der Haube i beim
Einstoßen der Vorrichtung in die Waschflüssigkeit ab, welche das Rückschlagventil
zum Füllen der Haube durchströmt.
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Zwischen den Kammern 3 und q. ist ein als Luftventil wirkendes Rückschlagventil
angeordnet, das einen Ventilteller 12 aufweist, welcher über ein Verbindungsstück
13 mit einem schwimmförmigen Körper i.;. verbunden ist. Der horizontale Teil des
Verbindungsstückes 13 tritt durch Schlitze 15 im oberen Ansatz 16 der Haube hindurch
und kann sich in diesen Schlitzen auf und ab bewegen. Der Ventilteller i2 ruht auf
einer mit Durchbrechungen versehenen Sitzplatte 17
auf, welche das
untere Ende eines im oberen Ende der Haube i befestigten zylindrischen Trägers 18
abschließt. Der Ventilteller 12 kann nicht alle Durchbreehungen der V entilsitzplatte
17 abschließen. Zu diesem Zwecke ist eine weitere Platte i9 vorgesehen, welche vom
Ventilteller i2 abdeckbare Durclibrechungen aufweist und mit der Platte io des die
Kammern 2, 3 unterteilenden Rückschlagventils fest verbunden ist. Ein zylindrischer
Rand i9' der Platte i9 führt sich auf dem Träger 18. In dem konischen Teil i9" des
Ansatzes 16 ist der Stiel 2o befestigt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: , Wird die Vorrichtung
in die Waschflüssigkeit eingestoßen, so öffnet sich das durch die Platten 6 und
io gebildete Rütckschlagventil, der Rand 7 schließt den Kranz der Öffnungen i i
ab, und die Platte 6 ruht in ihrer oberen Stellung gegen einen Absatz 21 der Haube
i auf. Die Platte z9 des Luftventils wird auf die Ventilsitzplatte 17 gepreßt und
dadurch das Luftventil geschlossen. Erst wenn die Vorrichtung so weit in die Waschflüssigkeit
eingestoßen ist, daß der schwimmfähige Körper 1d in Berührung mit der Waschflüssigkeit
kommt, wird durch diesen Körper der Ventilteller 12 angehoben und dadurch das Luftventil
geöffnet. Die beim Einstoßen verdichtete Luft innerhalb der Haube kann nun plötzlich
entweichen, und die Waschflüssigkeit strömt verhältnismäßig rasch in die Haube,
wobei sie die unter der Haube befindliche Wäsche energisch durchspült. Ein Eindringen
der Waschflüssigkeit durch den Kranz der seitlichen Öffnungen i i ist ausgeschlossen,
da letztere vom Rand 7 verschlossen sind; die gesamte Waschflüssigkeit zum Ausfüllen
der Haube muß von unten durch die Wäsche hindurch eindringen. Dadurch wird eine
viel größere Waschwirkung erzielt als mit den bekannten Vorrichtungen dieser Art.
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Wird die Vorrichtung angehoben, so schließt sich das Rückschlagventil
6, io, so daß die beim Anheben der Vorrichtung entstehende Saugwirkung auf die Wäsche
nicht gestört wird. Durch das Schließen des Rückschlagventils 6, io öffnet die Ventilplatte
i9 das Luftventil, so daß die in der Haube 13
befindliche Waschflüssigkeit
durch die Öffnungen i i hindurch abfließen kann und dabei die Wäsche strahlenförmig
bespült.
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Die Vorrichtung nach Abb. i kann in Verbindung mit einem als Reibfläche
ausgebildeten und in das Waschgefäß eingesetzten Reibkorb, wie er in Abb. 2 dargestellt
ist, verwendet werden.
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An Stelle des Luftventils kann auch eine an sich bekannte Bohrung
im Stiel zum Ein-und Austreten der Luft vorgesehen sein. Dabei kann der Durchschnittsquerschnitt
der Bohrung durch eine Schraube o. dgl. eingestellt werden, oder es kann auch eine
auf dem Stiel verschiebbare Hülse vorgesehen sein, @velche, je nach Einstellung,
die Bohrung mehr oder weniger verdeckt und deren unterer Rand als nach abwärts gerichteter
Spritzrand ausgebildet ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb. -> ist für Kraftbetrieb gedacht.
Die Haube i besitzt zylindrische Gestalt und ist durch Rückschlagventile in Kammern
2, 3, 30 und 31 unterteilt. Zwischen den Kammern 2 und 3 sind die gleichen
Elemente vorhanden ,vie beim ersten Ausführungsbeispiel, d. h. es ist wieder ein
mit der Haube i befestigter durchlöcherter Boden sowie ein zweiteiliges Rückschlagventil
mit aufeinandergelagerten Ventilplatten 6 und ro vorhanden, das zum Füllen der Haube
von der Waschflüssigkeit durchströmt wird, wobei der Rand 7 der Ventilplatte 6 die
seitlichen Öffnungen i i beim Einstoßen der Vorrichtung in die Waschflüssigkeit
abschließt. Zwischen den Kammern 3, ,;o und 31 sind Rückschlagventile eingebaut,
ähnlich dem Ventil 6, io, jedoch mit dem Unterschied, daß die der Ventilplatte io
entsprechenden Platten 33 und 36 mit einem als Luftschacht wirkenden Aufbau 34 bzw.
40 versehen sind. Die Ventilplatten 32 und 32' schließen mit ihrem nach abwärts
gebogenen Rand die Kränze 39 und 4.3 von seitlichen Öffnungen beim Einstoßen der
Vorrichtung in die Waschflüssigkeit ab. Die Ventilplatten 6, 32 und 32' sind durch
Stangen .4i Miteinander verbunden, so daß sie sich gemeinsam öffnen und schließen;
die Stangen q .i sind in einen durchlochten schwimmfähigen Körper 42 eingesetzt,
so daß beim Einstoßen der Vorrichtung in die Waschflüssigkeit sämtliche Ventilplatten
angehoben und die Öffnungen i i, 39 und 43 geschlossen werden. Oben ist die zylindrische
Haube i durch einen Siebboden 44 abgeschlossen, welcher die Hülse .1 .5 zur Aufnahme
des Stieles 2o trägt; 46 sind Versteifungsstreben.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist ähnlich wie bei den vorbeschriebenen
Beispielen. Der Aufbau 34 bzw. 4o dient dazu, Luft möglichst rasch in die Kammern
3o bzw. 3 zu leiten, so daß der Ausfluß der Waschflüssigkeit aus den Kammern 31,
30 und 3 durch die Durchbrechungen 11, 39 und -.3 gleichzeitig erfolgen
kann und nicht erst aus der Kammer 3, nachdem zuerst die Kammer 31 und dann die
Kammer 30 entleert ist, was der Fall wäre, wenn diese Luftschächte nicht
vorhanden wären. Infolge des größeren Inhaltes der Vorrichtung wird beim Einstoßen
und Anheben eine größere Menge Waschflüssigkeit durch die Wäsche in die Haube und
aus
der Haube über die Wäsche gefördert; die Waschleistung ist demnach eine entsprechend
höhere und raschere, erfordert aber auch mehr Kraft, was aber beim motorischen Antrieb
weniger ins Gewicht fällt.
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In Abb. 2 ist in dem Waschgefäß 47 ein Reibkorb .4ä eingesetzt, der
mit einem abgebogenen Rand lose auf dem Rand des Waschgefäßes aufsitzt und leicht
abgehoben werden kann. Der Korb ist als Reibfläche mit Erhöhungen und Vertiefungen
ausgebildet, wobei Löcher .49 (Abb. 3) vorgesehen sind, um die Waschflüssigkeit
durch den Reibkorb hindurchtreten zu lassen. Unten besitzt der Reibkorb eine nach
oben gerichtete Einbuchtung 5o, durch welche die Wäsche in die Kammer 2 eingepreßt
wird.
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Es können auch Einrichtungen getroffen werden, um die Länge des Stieles
der Größe der den Wäschestößel benutzenden Person anzupassen.