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Einrichtung für die Zubereitung eines Kaffee- bzw. Teeaufgusses oder
ähnlicher Getränke Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für die
Zubereitung eines Kaffee-bzw. Teeaufgusses oder ähnlicher Getränke, welche einen
geschlossenen Behälter zum Wasserkochen und ferner einen anderen Behälter einbegreift,
der dichtschließend über dem ersteren angeordnet ist und zur Aufnahme des Brühgutes
dient, wobei die beiden Behälter durch eine Wendevorrichtung miteinander verbunden
sind, bestehend aus gleichachsig ineinander angeordneten, gegeneinander drehbaren
Rohren, welche Öffnungen besitzen, die je nach der Lage der Rohre zueinander entweder
das kochende Wasser hochsteigen oder die fertige Brühe ablaufen lassen. Die Einrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in den Rohren derart verteilt sind,
daß entweder die im Wasserkochbehälter- enthaltene Luft und der darin befindliche
Dampf durch die Aufbrühmasse getrieben werden, oder daß das siedende Wasser im inneren
Rohr hochsteigt und sich über die Aufbrühmasse ergießt, und daß das innere Rohr
ein Rückschlagventil besitzt.
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Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes.
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In Fig. x ist ein axialer und senkrechter Schnitt davon und in 1~ig.2
eine Einzelheit im Schnitt nach Linie IIYII von Fig. i dargestellt. Die dargestellte
Einrichtung weist einen geschlossenen unteren Behälter io auf, der ein mit einem
Schraubzapfen 12 verschließbares Ausgußrohr ii besitzt. Auf diesen Behälter io ist
ein oberer Behälter 13 mit Deckel 1q. und dem Boden 15 aufgesetzt, über welch letzterem
ein Filter 16 angeordnet ist. Der untere Teil des Behälters 13 paßt in die obere
Öffnung des unteren Behälters io, und sein Flansch 18 wird auf dem Flansch 17 des
Behälters io mittels der Nieten 2o befestigt, welche durch die Ausnehmungen ig des
Flansches 18 hindurchgeführt werden. Dieser Bajonettverschluß (Fig. 2) ermöglicht
die leichte Verbindung und Trennung der beiden Behälter.
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Durch den Boden 15 des oberen Behälters i3 ist ein Rohr 21
geführt, dessen unteres Ende-bis in die Nähe des Bodens vom Behälter io und dessen
oberes Ende bis in den Oberteil des Behälters 13 reicht, und welches mit dem Boden
i5 fest verbünden ist.
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Der untere Teil des Behälters I3 weist eine Innenrippe 22 auf, auf
welcher das Filter 16 ruht, welches in seiner Mitte ein Rohr 23 aufweist,, welches
auf- Rohr 2,i gleiten und beispiels. weise für die Reinigung des Behälters leicht
abgenommen werden kann.
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Oberhalb des Filters 16 ist ein Sieb 24 angeordnet, welches im Behälter
13 und auf dem Rohr 21: frei gleiten kann. In seiner Mitte ist
ein
Rohr 25 vorgesehen ähnlich dem Rohr 23 des Filters i6.
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Im Rohr 21 ist gleichachsig mit diesem ein Rohr 26 untergebracht,
welches in seinem oberen Teil ein Kugelventil 27 aufweist, das durch die Öffnungen
28 die Verbindung des Rohres 26 mit dem Innern des Behälters 13 ermöglicht. Der
Ventilkörper sitzt auf dem oberen Ende des Rohres 21 und weist einen seitlichen
Hebel 29 auf, dessen mit einem Knopf 3o versehenes Ende über die Wandung von Behälter
13 seitlich vorsteht.
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Letzterer Behälter besitzt im Deckel 14 einen Ausschnitt 31, welcher
die Winkelbewegung des Hebels 2g ermöglicht. -In dem Raum zwischen dem Boden 15
und dem Filter 16 weist das Rohr 21 Öffnungen 32 auf. An dieser Stelle sind auch
im Rohr 26 Öffnungen 33 vorgesehen, welche mit den Öffnungen 32 zusammenfallen,
wenn man das Rohr 26 mittels des Hebels 29 entsprechend dreht.
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Um die Verdrehung der Rohre 21 und 26 gegeneinander zu begrenzen,
ist- letzteres mit einer Ausfräsung 34 versehen, in welche das Ende eines Stiftes
35 im Rohr 21 eintreten kann.
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Anderseits weist das Rohr 21 in dem unterhalb des Bodens 15 gelegenen
Teil eine Öffnung 36 auf, mit welcher eine Öffnung 37 des Rohres26 in einer gegebenen
Stellung des letzteren zur Deckung gebracht werden kann.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Die Behälter zo und
z3 werden, wie in der Zeichnung dargestellt, miteinander vereinigt, nachdem in ersteren
das Wasser und in letzteren das Kaffeepulver o. dgl. eingefüllt ist, welches zur
Bereitung des Aufgusses notwendig ist. Der Behälter zo wird dann auf eine Wärmequelle
gesetzt. Bis zu dem Augenblick, in welchem das Wasser zu sieden beginnt, beläßt
man die Öffnung 36 des Rohres 21 gegenüber der Öffnung 37 von Rohr 26._ Da der Wasserspiegel
nicht bis zu diesen Öffnungen reichen darf, so kann der entstehende Dampf entweder
durch das Ventil 27 oder aber durch die Öffnungen 32 und 33, die sich gleichfalls
decken, entweichen.
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Sobald das Wasser zu sieden beginnt, wird der Hebel 29 und damit das
Rohr 26 derart umgestellt, daß die Öffnungen 36 und 3z des Rohres 21 geschlossen
werden und der Druck des Dampfes das Wasser durch dieses Rohrund das Ventil 27 sowie
die Öffnungen 28 auf das eingebrachte KaffeepuIver o. dgl. treibt, das sich im oberen
Behälter befindet. Alsdann wird die Wärmequelle ausgeschaltet, deren Wirkung der
Behälter zo unterworfen gewesen ist.
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Der Hebel 29 wird aufs neue umgelegt, und zwar so, daß die Öffnungen
32 und 33 sich wieder decken. Durch die Abkühlung entsteht im Behälter zo ein Unterdruck
und die gesamte im Behälter 13 enthaltene Flüssigkeit fließt als fertige Brühe in
den unferen Behälter zurück. Das Kugelventil 27 schließt währenddessen die obre
Öffnung des Rohres 26 luftdicht ab.
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Um das Sieb 24 sowie das Filter 16 herauszunehmen, braucht man nur
den Stift 35 herauszuziehen, -so daß man das Rohr 26 aus dem Rohr 2= zurückziehen
kann. Der Stift 35 könnte selbstverständlich durch jedes andere Halteglied ersetzt
werden, z. B. durch eine Sehraube.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung hat den großen Vorteil, daß es
möglich ist, in bestimmten Fällen, je nach der Art des zu bereitenden Aufgusses,
das Wasser mehr oder weniger lange in Berührung mit der eingefüllten Brühgutmenge
zu belassen. Es ist nämlich zu beachten, daß man das Wasser einige Zeit im oberen
Behälter verweilen lassen kann, bevor man die Öffnungen 32, 33 öffnet, welche den
Abfluß in den unteren Behälter gestatten..