DE258201C - - Google Patents

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DE258201C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B9/00Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 29^. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh und anderen Vegetabilien zum Zweck der Gewinnung spinnbaren Fasergutes, insbesondere nach einem Verfahren, welches darin besteht, daß das Rohgut zunächst in einer 1J2 bis 2° Be. starken Natronlösung so lange gekocht wird, bis der Pflanzenleim gelöst ist und das Stroh sich in seine Fasern zerteilen läßt, und dann
ίο nach Entfernung dieser Lösung mit einer kalten Ätznatron- oder Kalilauge von 15 bis 20° Be. oder auch höherer Konzentration behandelt wird, wodurch ein Kräuseln der einzelnen Fasern und eine Trennung derselben voneinander bewirkt wird, und daß hierauf die Fasern, nachdem sie mit warmem Wasser gespült sind, weiter mit einer Fluorwasserstofflösung behandelt werden, um die in ihnen enthaltene Kieselsäure auszulaugen, und schließ-Hch mit Wasser, dem kleine Mengen Ammoniak oder Chlormagnesium zugesetzt sind, nochmals gespült und neutralisiert werden.
Die zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung besteht gemäß der Erfindung aus einem Kochkessel, welcher gleichzeitig als Zentrifuge ausgebildet ist. Durch diese Anordnung wird eine schnelle und gleichmäßige Durchdringung des Rohgutes von den zur Behandlung dienenden Flüssigkeiten sowohl beim Kochen als auch besonders beim Spülen und den übrigen Behandlungsweisen erreicht und dadurch die Dauer des Verfahrens bedeutend verkürzt und wegen der gleichmäßigen Durchdringung die Beschaffenheit des erzielten Fasergutes erheblich verbessert.
Dabei ist zweckmäßig die Einrichtung so getroffen, daß·der obere und mittlere Teil des zur Aufnahme des Rohgutes dienenden Behälters fest angeordnet ist, während der untere Teil (etwa bis zu einem Drittel der Höhe des Behälters) als Zentrifugentrommel mit durchlöcherter Wandung ausgebildet und um eine senkrechte Achse drehbar angeordnet ist. Diese Anordnung ist deshalb vorteilhaft, weil das Rohgut während des Kochens sein Volumen etwa bis auf den dritten Teil verringert, so daß, wenn vor dem Kochen der ganze Behälter gefüllt war, nach dem Kochen das Rohgut sich vollständig in dem als Zentrifuge ausgebildeten Behälterteil befindet und in diesem weiter behandelt werden kann. Dadurch wird erreicht, daß man nicht den ganzen Teil des Kochers als Zentrifuge auszubilden braucht und auf diese Weise an Herstellungskosten, Betriebskraft und den zur Behandlung dienenden Flüssigkeiten eine Ersparnis erzielt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt,
Fig. 2 die Vorrichtung im Grundriß.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus einem fest angeordneten zylindrischen Behälter a, dessen Boden b nach dem Rande zu ■
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schräg abfällt und an seiner tiefsten Stelle mit einem Abfluß c versehen ist. In seiner Mitte ist der Boden des Behälters a mit einer Stopfbüchse versehen, durch welche die senkrechte, in den Lagern d drehbar gehaltene Welle f hindurchgeführt ist, die durch das Riemen vorgelege g angetrieben''[werden kann und an ihrem oberen Ende die oben offene, mit einem durchlöcherten Mantel versehene
ίο Zentrifugentrommel h trägt. In dem Gehäuse α ist rund um die Zentrifugentrommel das Heizröhrensystem e fest angeordnet. Oberhalb der Zentrifugentrommel schließt sich mit gleichem Durchmesser wie diese der zylindrische Aufsatz i an, welcher mit dem Behälter α unter Abdichtung der Verbindungsstelle lösbar verbunden ist und zusammen mit der Zentrifugentrommel zur Aufnahme des zu kochenden Rohgutes dient. Der Abfluß c des Kochkessels kann durch das Ventil r und den Dreiwegehahn ft mit der Saugeleitung η der Pumpe k in Verbindung gebracht werden. An diese Leitung ist noch die von den Chemikalienbehältern kommende Speiseleitung q mit dem Ventil r und die Abflußleitung s angeschlossen. Die Druckleitung der Pumpe k kann durch den Dreiwegehahn t entweder mit der zur Rückführung der Chemikalien in die Sammelbehälter dienenden Leitung 11 oder über den Vorwärmer m mit der von oben in den Kochkessel mündenden Leitung w verbunden werden.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird in folgender Weise verfahren:
Nachdem der Kochkessel ganz mit Rohgut gefüllt ist, wird die zum Kochen bestimmte Natronlauge bei geschlossenem Ventil 0 und geöffnetem Ventil r aus der Leitung q entnommen und bei entsprechender Stellung der Dreiwegehähne ft, t über den Vorwärmer m in den Kochkessel geleitet, bis dieser gefüllt ist. Dann wird das Ventil r geschlossen und 0 geöffnet und gleichzeitig die Heizvorrichtung e angestellt. Die Flüssigkeit, welche nun in beständigem Kreislauf aus dem Kessel durch die Pumpe und den Vorwärmer in den Kessel zurückbefördert wird, wird dabei durch den Vorwärmer m und die Heizvorrichtung e im Kochen erhalten und so lange durch das Rohgut hindurchgetrieben, bis dieses in der gewünschten Weise durchgekocht ist. Während des Kochens verringert das Rohgut sein Volumen bis etwa auf den dritten Teil, so daß es nur noch den Inhalt der Zentrifugentrommel einnimmt. Nach Beendigung des Kochens wird die Flüssigkeit durch den Dreiwegehahn ft in die Leitung s abgelassen und die Zentrifugentrommel h in Drehung versetzt, so daß alle Flüssigkeit entfernt wird.
Darauf wird in gleicher Weise, wie vorher beschrieben, der Kessel aus dem Rohr q durch die Pumpe und den Vorwärmer mit Frischwasser zur Spülung des Gutes gefüllt, und das Spülwasser fließt nachher ebenfalls in die Leitung s ab.
Die zur nachfolgenden Behandlung dienenden Flüssigkeiten, wie starke Natronlauge, Fluorwasserstofflösung usw., welche eine öftere Verwertung gestatten, fließen nach der Benutzung nicht durch das Rohr s ab, sondern werden durch das Rohr ν in ihren Sammelbehälter zurückgeführt.
Bei der Behandlung des Rohgutes mit den verschiedenen Flüssigkeiten findet infolge der Wirkung der Zentrifuge eine gute gleichmäßige Durchdringung des Gutes statt, die völlige Reinigung des letzteren und eine wesentliche Abkürzung der Behandlungszeit und eine Verbesserung der Beschaffenheit des gewonnenen Fasergutes zur Folge hat.
Die beschriebene Vorrichtung kann anstatt für das in der Einleitung angegebene Verfahren natürlich auch gegebenenfalls für andere zum Aufschließen von Vegetabilien zwecks Fasergewinnung dienende Verfahren in entsprechender Weise angewendet werden. Dabei kann der Kochkessel anstatt oben offen gegebenenfalls auch durch einen Deckel fest verschließbar sein, so daß ein Kochen des Rohgutes unter gleichzeitiger Anwendung eines mehr oder weniger großen Druckes möglich ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh und anderen Vegetabilien zum Zweck der Gewinnung von spinnbarem Fasergut, gekennzeichnet durch einen aufrecht stehenden, zur Aufnahme des zu kochenden Rohgutes dienenden Kochkessel, welcher gleichzeitig als Zentrifuge ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur etwa das untere Drittel des zylindrischen Kochkesseis als Zentrifugentrommel ausgebildet ist, während der obere Kesselteil feststehend und abnehmbar angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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