DE258201C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE258201C DE258201C DENDAT258201D DE258201DA DE258201C DE 258201 C DE258201 C DE 258201C DE NDAT258201 D DENDAT258201 D DE NDAT258201D DE 258201D A DE258201D A DE 258201DA DE 258201 C DE258201 C DE 258201C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- raw material
- centrifuge
- kettle
- line
- container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000002994 raw material Substances 0.000 claims description 11
- 238000010411 cooking Methods 0.000 claims description 8
- 239000002657 fibrous material Substances 0.000 claims description 4
- 235000013311 vegetables Nutrition 0.000 claims description 4
- 239000010902 straw Substances 0.000 claims description 3
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims 1
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M sodium hydroxide Chemical compound [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 9
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 7
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 4
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M potassium hydroxide Chemical compound [OH-].[K+] KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- 235000011121 sodium hydroxide Nutrition 0.000 description 3
- KRHYYFGTRYWZRS-UHFFFAOYSA-N HF Chemical compound F KRHYYFGTRYWZRS-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- 229910000040 hydrogen fluoride Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N Carbonic acid Chemical compound OC(O)=O BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- RMAQACBXLXPBSY-UHFFFAOYSA-N Silicic acid Chemical compound O[Si](O)(O)O RMAQACBXLXPBSY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- -1 chlorine magnesium Chemical compound 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000003292 glue Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000004537 pulping Methods 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
- 235000012239 silicon dioxide Nutrition 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B9/00—Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 29^. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh und anderen
Vegetabilien zum Zweck der Gewinnung spinnbaren Fasergutes, insbesondere nach einem Verfahren, welches darin besteht, daß
das Rohgut zunächst in einer 1J2 bis 2° Be.
starken Natronlösung so lange gekocht wird, bis der Pflanzenleim gelöst ist und das Stroh
sich in seine Fasern zerteilen läßt, und dann
ίο nach Entfernung dieser Lösung mit einer
kalten Ätznatron- oder Kalilauge von 15 bis 20° Be. oder auch höherer Konzentration behandelt
wird, wodurch ein Kräuseln der einzelnen Fasern und eine Trennung derselben voneinander bewirkt wird, und daß hierauf
die Fasern, nachdem sie mit warmem Wasser gespült sind, weiter mit einer Fluorwasserstofflösung
behandelt werden, um die in ihnen enthaltene Kieselsäure auszulaugen, und schließ-Hch
mit Wasser, dem kleine Mengen Ammoniak oder Chlormagnesium zugesetzt sind, nochmals gespült und neutralisiert werden.
Die zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung besteht gemäß der Erfindung
aus einem Kochkessel, welcher gleichzeitig als Zentrifuge ausgebildet ist. Durch
diese Anordnung wird eine schnelle und gleichmäßige Durchdringung des Rohgutes von den zur Behandlung dienenden Flüssigkeiten
sowohl beim Kochen als auch besonders beim Spülen und den übrigen Behandlungsweisen
erreicht und dadurch die Dauer des Verfahrens bedeutend verkürzt und wegen der gleichmäßigen Durchdringung die Beschaffenheit
des erzielten Fasergutes erheblich verbessert.
Dabei ist zweckmäßig die Einrichtung so getroffen, daß·der obere und mittlere Teil des
zur Aufnahme des Rohgutes dienenden Behälters fest angeordnet ist, während der untere
Teil (etwa bis zu einem Drittel der Höhe des Behälters) als Zentrifugentrommel mit durchlöcherter
Wandung ausgebildet und um eine senkrechte Achse drehbar angeordnet ist. Diese Anordnung ist deshalb vorteilhaft, weil
das Rohgut während des Kochens sein Volumen etwa bis auf den dritten Teil verringert,
so daß, wenn vor dem Kochen der ganze Behälter gefüllt war, nach dem Kochen das Rohgut sich vollständig in dem als Zentrifuge
ausgebildeten Behälterteil befindet und in diesem weiter behandelt werden kann. Dadurch
wird erreicht, daß man nicht den ganzen Teil des Kochers als Zentrifuge auszubilden
braucht und auf diese Weise an Herstellungskosten, Betriebskraft und den zur Behandlung dienenden Flüssigkeiten eine Ersparnis
erzielt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und
zwar zeigt:
Fig. ι die Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt,
Fig. 2 die Vorrichtung im Grundriß.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus
einem fest angeordneten zylindrischen Behälter a, dessen Boden b nach dem Rande zu ■
MLdX
ZS
schräg abfällt und an seiner tiefsten Stelle mit einem Abfluß c versehen ist. In seiner
Mitte ist der Boden des Behälters a mit einer Stopfbüchse versehen, durch welche die senkrechte,
in den Lagern d drehbar gehaltene Welle f hindurchgeführt ist, die durch das
Riemen vorgelege g angetrieben''[werden kann
und an ihrem oberen Ende die oben offene, mit einem durchlöcherten Mantel versehene
ίο Zentrifugentrommel h trägt. In dem Gehäuse
α ist rund um die Zentrifugentrommel das Heizröhrensystem e fest angeordnet. Oberhalb
der Zentrifugentrommel schließt sich mit gleichem Durchmesser wie diese der zylindrische
Aufsatz i an, welcher mit dem Behälter α unter Abdichtung der Verbindungsstelle
lösbar verbunden ist und zusammen mit der Zentrifugentrommel zur Aufnahme des zu
kochenden Rohgutes dient. Der Abfluß c des Kochkessels kann durch das Ventil r und
den Dreiwegehahn ft mit der Saugeleitung η der Pumpe k in Verbindung gebracht werden.
An diese Leitung ist noch die von den Chemikalienbehältern kommende Speiseleitung q
mit dem Ventil r und die Abflußleitung s angeschlossen. Die Druckleitung der Pumpe k
kann durch den Dreiwegehahn t entweder mit der zur Rückführung der Chemikalien in die
Sammelbehälter dienenden Leitung 11 oder über den Vorwärmer m mit der von oben in
den Kochkessel mündenden Leitung w verbunden werden.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird in folgender Weise verfahren:
Nachdem der Kochkessel ganz mit Rohgut gefüllt ist, wird die zum Kochen bestimmte
Natronlauge bei geschlossenem Ventil 0 und geöffnetem Ventil r aus der Leitung q entnommen
und bei entsprechender Stellung der Dreiwegehähne ft, t über den Vorwärmer m in
den Kochkessel geleitet, bis dieser gefüllt ist. Dann wird das Ventil r geschlossen und 0
geöffnet und gleichzeitig die Heizvorrichtung e angestellt. Die Flüssigkeit, welche nun in
beständigem Kreislauf aus dem Kessel durch die Pumpe und den Vorwärmer in den Kessel
zurückbefördert wird, wird dabei durch den Vorwärmer m und die Heizvorrichtung e im
Kochen erhalten und so lange durch das Rohgut hindurchgetrieben, bis dieses in der
gewünschten Weise durchgekocht ist. Während des Kochens verringert das Rohgut sein
Volumen bis etwa auf den dritten Teil, so daß es nur noch den Inhalt der Zentrifugentrommel
einnimmt. Nach Beendigung des Kochens wird die Flüssigkeit durch den Dreiwegehahn
ft in die Leitung s abgelassen und die Zentrifugentrommel h in Drehung versetzt,
so daß alle Flüssigkeit entfernt wird.
Darauf wird in gleicher Weise, wie vorher beschrieben, der Kessel aus dem Rohr q
durch die Pumpe und den Vorwärmer mit Frischwasser zur Spülung des Gutes gefüllt,
und das Spülwasser fließt nachher ebenfalls in die Leitung s ab.
Die zur nachfolgenden Behandlung dienenden Flüssigkeiten, wie starke Natronlauge,
Fluorwasserstofflösung usw., welche eine öftere Verwertung gestatten, fließen nach der Benutzung
nicht durch das Rohr s ab, sondern werden durch das Rohr ν in ihren Sammelbehälter
zurückgeführt.
Bei der Behandlung des Rohgutes mit den verschiedenen Flüssigkeiten findet infolge der
Wirkung der Zentrifuge eine gute gleichmäßige Durchdringung des Gutes statt, die
völlige Reinigung des letzteren und eine wesentliche Abkürzung der Behandlungszeit und
eine Verbesserung der Beschaffenheit des gewonnenen Fasergutes zur Folge hat.
Die beschriebene Vorrichtung kann anstatt für das in der Einleitung angegebene Verfahren
natürlich auch gegebenenfalls für andere zum Aufschließen von Vegetabilien zwecks
Fasergewinnung dienende Verfahren in entsprechender Weise angewendet werden. Dabei
kann der Kochkessel anstatt oben offen gegebenenfalls auch durch einen Deckel fest
verschließbar sein, so daß ein Kochen des Rohgutes unter gleichzeitiger Anwendung eines
mehr oder weniger großen Druckes möglich ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh und anderen Vegetabilien zum Zweck
der Gewinnung von spinnbarem Fasergut, gekennzeichnet durch einen aufrecht stehenden,
zur Aufnahme des zu kochenden Rohgutes dienenden Kochkessel, welcher gleichzeitig
als Zentrifuge ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur etwa das
untere Drittel des zylindrischen Kochkesseis als Zentrifugentrommel ausgebildet ist, während der obere Kesselteil feststehend
und abnehmbar angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE258201C true DE258201C (de) |
Family
ID=516048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT258201D Active DE258201C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE258201C (de) |
-
0
- DE DENDAT258201D patent/DE258201C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1815972A1 (de) | Verfahren und die dessen Durchfuehrung ermoeglichende Apparatur fuer das Impraegnieren und gegebenenfalls Sterilisieren von Kakaosamen oder -bohnen mittels Wasser oder alkalischer Loesungen | |
DE258201C (de) | ||
DE2947482C2 (de) | Salzbehälter für Enthärtungseinrichtungen von Haushaltgeräten, insbesondere Geschirrspülmaschinen | |
DE410106C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Textilgut mittels Sauerstoff- oder Ozonflotte | |
DE733406C (de) | Vorrichtung zum Aufschliessen von Tierkoerpern, Tierkoerperteilen, Schlachthofabfaellen u. dgl. | |
DE396263C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Faserstoffen mit Fluessigkeit und zum Abtrennen der von ihnen mitgefuehrten Fluessigkeit in aufeinanderfolgenden Arbeitsgaengen | |
DE666463C (de) | Hydraulische Waeschepresse, in der die Waesche durch Druckwasser mit Hilfe einer Gummiblase ausgedrueckt wird | |
DE48851C (de) | Apparat zum Waschen und Reinigen von Salz, das aus Seifen-Unterlaugen bei der Herstellung von rohem Glycerin gewonnen wird | |
DE206401C (de) | ||
DE659664C (de) | Verfahren zur moeglichst restlosen Gewinnung der Sulfitzellstoffablauge in konzentrierter Form | |
DE278608C (de) | ||
DE165124C (de) | ||
DE148797C (de) | ||
DE495809C (de) | Vorrichtung zur Extraktion von OElen u. dgl. aus oel- u. dgl. haltigen Stoffen | |
DE324053C (de) | Verfahren zur Herstellung von Halbzellulose aus Holz nach dem Natronverfahren | |
DE2248288C3 (de) | Verfahren und Anlage zum Herstellen von Zellstoff-Pu lpe | |
DE259405C (de) | ||
DE79531C (de) | ||
DE522713C (de) | Kartoffelwaschmaschine mit einem um eine senkrechte Achse umlaufenden Ruehrwerk | |
AT40066B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Rotten von Gespinstfasern. | |
DE248225C (de) | ||
DE202995C (de) | ||
DE69079C (de) | Apparat zur Herstellung von Bleiweifs | |
DE55052C (de) | Apparat zum Extrahiren von Fetten und anderen Stoffen durch flüchtige Lösungsmittel | |
DE26427C (de) | Neuerungen in dem Verfahren der Zuckerbereitung aus Melasse |